Jetzt kommt so langsam die einzige Jahreszeit, in der ich mit Dropshot anrücke, wenn die Fische erst mal gefunden sind! Meiner Erfahrung nach schlägt beim Drohpshotten zwischen den ersten kalten Nächten im Herbst und der Schonzeit im Frühjahr der Naturköder den Gummi um Längen! Im Übrigen fische ich zu 80 Prozent vom Ufer, vom Boot setze ich noch mehr auf DS mit Köfi, gerne auch als tote Rute, alles im Stillgewässer.
Zur Montage:
Ich fische am liebsten mit einfachen 1er Gamakatsu - Haken mit weitem Bogen. Diese sind sehr scharf und stabiler als die ganz feinen Worm-DS - Haken usw, da ich einen harten Anhieb beim Naturköder ganz klar bevorzuge.
Variante 1: Normale Dropshot-Montage
Variante 2: Dropshot-Montage mit 5 cm langen Seitenarm
Bei V 1 werden die Zupfer direkter auf den Köfi übertragen; etwas schlechtere Bissverwertung.
Bei V 2 kommen die Zupfer nicht direkt an, aber wenn man die Schnur etwas lockert, taumelt der Köfi verführerisch nach unten und beim Zupfen gegen das Blei startet er verführerisch durch. Die Bissverwertung ist höher als beim direkt eingebundenen
Vom Ufer wähle ich den Abstand von Blei zu Haken relativ hoch (80 - 100cm) beim Bootsangeln und nicht zu weiten Würfen deutlich kürzer
Der Köderfisch wird mittig durch den Kopf angeködert. Darüber wird ein Stück Einweggummi zum Fixieren geschoben.
Zum Köder:
Köderfische zwischen 10 und 15 Zentimeter bringen zwar gefühlt mehr Bisse, dafür steigt die Fehlbissquote drastisch an. Gegen Stinger verweigere ich mich bei der Methode irgendwie, da ein großer Vorteil (nämlich die leicht lösbaren, im Vergleich zum Jig recht kleinen Einzelhaken) zu Nichte gemacht wird. Außerdem leidet dadurch das Köderspiel
Am liebsten setze ich Köfis zwischen 5 und 10cm ein. Barsche halten länger am Haken, Rotaugen, Rotfedern, Moderlieschen etc. glitzern dafür schöner.
Zur Köderbeschaffung empfehle ich euch mal beim Abfischen von Teichen, Zuchtgewässern usw. vorbeizuschauen. Wenn man nett frägt hat meistens keiner was dagegen, wenn man sich die im Teich verbliebenen Kleinfische holt bzw. die vom Sortiertisch gefallenen mitnimmt! Diese einfach Portionsweise einfrieren und man hat die perfekten Köder.
Biss und Anhieb:
Die Bisse fallen recht unterschiedlich aus. Einige tocken mit voller Wucht in die Rute, bei anderen gibt es nur ein Minitöckchen und der Rest hält einfach den Köfi beim anziehen nach der Absinkphase fest.
Die aggressiven Bisse quittiere ich direkt mit einem kräftigen Anhieb, bei den vorsichtigen senke ich die Rute kurz ab und setze den Anhieb zeitlich verzögert, absenken 21, 22, 23 und Anhieb.
Set-up:
Von den ganz feinen Dropshotruten würde ich beim Naturköderangeln die Finger lassen, da ich einen kräftigeren Anhieb als mit Kukö für nötig halte, da der Haken aus dem echten Fischkopf ins harte Zandermaul geschlagen werden muss und der echte Köfi nicht wie ein Weichplastikköder nachgibt. Etwas kräftigere Dropshotruten oder nicht ganz zu harte Spinnruten mit ca. 35gr Wurfgewicht halte ich für optimal.
Als Ergänzung zu Thema Vorfachmaterial: Bei großer Hechtgefahr setze ich Spinshot-Haken ein, die an 30cm Stahl gebunden werden.