Merci für den Link, lieber
@geomas!
Tja, gestern hab ich mich wie angekündigt wieder zu dem Gumpen in dem Wäldchen durchgeschlagen. Das Wäldchen werde ich in Zukunft übrigens nur noch als Knochenwald bezeichnen - drei Tierschädel, einen Unterkiefer, Wirbel und diverse andere Knochen habe ich inzwischen am Rand meiner immer gleichen, etwa 200m langen Route entdeckt. Fast schon gruselig.
Naja, angekommen, wieder hinter dem Micro-Busch versteckt und die ersten Curry-Tulip-Würfel in den Gumpen geschossen. Wenig später landete dann ein nicht zu großen Stück Curry-Tulip mit Haken im Gumpen und das Warten begann. Und ich wartete. Und wartete. Und wartete. Nichts tat sich am Köder, nur hier und da schnappten sich ein paar vorwitzige Hasel Insekten von der Oberfläche.
Nach etwa einer dreiviertel Stunde tat sich dann aber doch etwas. An meinem Basecamp hat der Bach noch einen sehr kleinen Seitenarm. An dessen gegenüberliegenden Ufer, etwa 15m von mir entfernt, raschelte es und ein gut getarnter Angler kämpfte sich durch das mannshohe Gras. Ich machte mich schon bereit zum Gruß, denn oben am unbewachsenen Steilufer sitzend saß ich ja wie auf dem Präsentierteller und war kaum zu übersehen. Als der andere Angler aus dem Bewuchs trat, habe ich dann doch nicht gegrüßt, sondern zog es vor, zu schweigen.
Etwa eine Minute blieb ich komplett unbemerkt, dann muss ich mich irgendwie doch verraten haben. Aber das Reh so lange auf so kurze Distanz beobachten zu dürfen war fast schon magisch.
Ich hab dann noch ein wenig weiter geangelt und auch die Stelle nochmal gewechselt, aber die Fische wollten mein Frühstücksfleisch nicht. Nunja, dennoch wars ein toller Spätnachmittag. Hier nochmal ein Bild stromauf, ganz hinten sieht man dort den anderen Prallhang, zu dessen Füßen ich vorgestern den zweiten, kleineren Döbel überlisten konnte.
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