Auch wenn der Regatta Anzug vielleicht ungeeignet ist, so finde ich die Frage schon von grundsätzlicher Bedeutung und sie ist für mich nicht beantwortet.
Ich habe jetzt das Forum ziemlich von hinten nach vorne durchwühlt, aber insgesamt in Bezug auf die gesamte Sicherheitsproblematik noch keine Klarheit gewonnen.
In den zahlreichen Threads liest man immer wieder den Satz (sinngemäß): ich habe den Anzug der Firma xyz und ihn bei Schnee, Regen und Kälte angehabt. Er war schön warm (gegebenenfalls auch wasserdicht) und er hat sich deshalb bewährt.
Meines Erachtens ist geht eine solche Auffassung am Thema völlig vorbei. Denn es ist nicht die primäre Aufgabe eines solchen Anzuges dich an Board warmzuhalten, sondern dich im Wasser vor Auskühlung zu schützen - und das ist was ganz anderes. Die Voraussetzungen dafür sind, daß der Anzug wasserdicht (regendicht reicht nicht) ist, und durch die unvermeidlichen Öffnungen sowenig wie möglich Wasser zirkulieren kann und somit die Auskühlung des Körpers verlangsamt wird. Die ISO-Norm, die dies regelt ist die 15027, die in der untersten Schutzklasse verlangt, das du es ohne Unterkühlung 1.5h in 5 bis 10 Grad kalten Wasser aushalten kannst. Von allen hier im Forum genannten Marken sind - wenn ich mich nicht irre - nur die Anzüge von Baleno/Mullion und Fladen in dieser Hinsicht zertifiziert. Alle anderen sind also gerade in Bezug auf die wichtigste Eigenschaft, nur eingeschränkt brauchbar. Wie eingeschränkt, dazu kann man noch nicht einmal eine Aussage treffen, weil ja gerade keine Zertifizierung vorliegt und konkrete Ausagen von den Herstellern nicht vorliegen.
Glasklar erkannt!
Die in den Werbungen immer angesprochene Norm EN 393 regelt nur, daß der Anzug einen Auftrieb von mehr als 50N haben muß. Da Anzüge als Überlebenshilfe jedoch nur Sinn in Verbindung mit einer geeigneten Rettungsweste haben, kann ich in der Auftriebseigenschaft der Anzüge eigentlich keinen tieferen Sinn erkennen.
Tieferer Sinn kommt gleich.
Für mich stellt sich deshalb die Frage, ob es bezahlbare Trockenanzüge gibt, die die Norm ISO 15027 erfüllen.
Bezahlbare Trockenanzüge und Komfort und Bewegungsfreiheit gibt es nicht, da geht es nur ums Überleben, nicht um Spaß!
Die Frage des Wärmeschutzes an Board liesse sich dann durch eine jahreszeitgemäße Zusatzkleidung (Funktionsunterwäsche) regeln und so würde sich auch die Problematik mit den zu warmen Schwimmanzügen bei hohen Temperaturen besser in den Griff bekommen lassen ( Die Atmungsaktiven verhindern nur, daß sich das Schwitzwasser im Anzug sammelt, sie sind trotzdem zu warm). Soweit mir bekannt ist, sind alle Trockenanzüge auch atmungsaktiv.
Zwiebelschalenprinzip.
Ich frage mich deshalb, ob die Schwimmanzüge nicht insgesamt eine Fehlentwicklung darstellen, weil sie zu verschiedene Dinge versuchen miteinander zu kombinieren (Wärmeschutz an Board, Auftrieb, Schutz gegen Unterkühlung), mit dem Ergebnis, daß nichts optimal erreicht wird.
1 MG9 = X 5000 Resultat. Fürs Militär in Kanada und Nordscandinavien gut genug.
Also Bitte an die Experten im Forum mal in die Tasten zu hauen.
Ich versuchs mal nur so als Tippgeber ohne das ich gleich wieder als unfährer Wettbewerber von den Schrottanbietern welche hier Werbung schalten angeprangert werde, ich biete hier nichts an sondern kläre den ganzen Wirrwar der von einigen erzählt oder beworben wird nur auf.
Und wenn das wieder zu den Attacken führt wie vorher könnt Ihr meinen Rat für immer vergessen.
Gruß Raisingwulf,
alias Dieter Dotzel
Gruß Dieter