AW: Video: Angelverbot Fehmarn:Jamaika in Schleswig Holstein einig bei Verrat an Angl
Mein Vorschlag deshalb: Anglerdemo soll bitte darüber nachdenken, sich eine dauerhafte Struktur geben. Z.B. als e.V..
Diesen Vorschlag hören wir nicht das erste Mal. Wir haben uns natürlich bereits mehrfach dazu Gedanken gemacht, jedoch bisher davon Abstand genommen. Warum? Weil wir jetzt sehr felxibel agieren können, ein kleines eingeschworenes Team sind und uns blind gegenseitig vertrauen. Wir sind zudem völlig unabhängig, können uns kurzfristig treffen, einfach mal telefonieren und Entscheidungen treffen.
Jetzt konzentrieren wir uns auf die Klage und versuchen den Angeltourismus zu retten und den Kahn wieder flott zu bekommen. Der Angeltourismus lebt und die Kutter fahren weiter, die Kleinboote sind auf dem Wasser und die Fische warten auf die Angler!
Was nach der Klage kommt? Da beschäftige ich mich nicht mit- außer eine Woche Urlaub mit meiner Familie ohne Internet und Telefon!
Sieger stehen auf, wenn Verlierer am Boden liegen bleiben! So bin erzogen worden.
Leider hat der Großteil der Angler immer noch nicht verstanden, um was es bei unserem Kampf wirklich geht! Wenn wir die Klage gegen das Angelverbot erfolgreich bestreiten werden, so erhoffen wir uns, dass durch das Urteil ein klarer rechtlicher Rahmen abgesteckt wird, der deutlich aufzeigt, wann ein Angelverbot in einem NSG bzw. Natura 2000 Gebiet rechtmäßig ist und wann nicht. Wir wollen klaren Richtlinien/ Voraussetzungen, damit wir in Zukunft Ruhe haben! Das Urteil könnte somit Signalwirkung haben, so oder so.
Wobei wir nichts zu verlieren haben. Die Angelverbote werden mehr werden, wir können diese nur mit einem Urteil mit deutlicher Urteilsbegründung verhindern.
Aus diesem Grund ist es für uns ein wenig enttäuschend, dass die Spendenbereitschaft eher gering ist. Es ging sehr gut los und wir liegen bei ca. 6.000.- Euro, jedoch sind die Spenden mittlerweile nahezu eingeschlafen. Auch wenn wir das Geld zusammen bekommen werden - davon sind wir weiterhin überzeugt - fehlt mir ein wenig die Begründung hierfür.
Wir erreichen über Facebook in Spitzenzeiten bis zu 250.000 Menschen die Woche, letzte Woche immerhin 103.000 und es haben erst ca. 200 Angler gespendet. 180.000 Meeresangler in der Ostsee, jeder einen Euro- wo wären wir und was könnten wir erreichen? Wenn ich sehe wo an anderer Stelle Gelder sinnlos verpuffen und es niemanden interessiert, fragt man sich manchmal wirklich, ob die Angler überhaupt wollen, dass man kämpft. Unabhängig davon werden wir weiter kämpfen. Ich habe den Menschen in Ostholstein versprochen, dass ich bis zu dem Zeitpunkt kämpfen werde, bis das Angelverbot vom Tisch ist oder es keine Möglichkeiten mehr gibt.
Vor ein paar Tagen wurde ich in einem Angelgeschäft mit den Worten "Moin Ober- Gallier" begrüsst- klar macht das stolz, aber es ist für mich einfach Anerkennung für UNSEREN Kampf und das wir bisher nicht viel verkehrt gemacht haben.
Ich wurde in den letzten Wochen sehr häufig gefragt, ob es ein Fehler war, auf die CDU zu setzen. Nein, das war es nicht! Wir haben politisch neutral agiert und jede Möglichkeit versucht zu nutzen, um dieses völlig sinnlose Angelverbot zu verhindern. Was wir heute anders machen würden? Nicht viele Dinge, denn wir sind immer fair geblieben, haben allen Beteiligten Gespräche angeboten, haben mit Politik und Wissenschaft verhandelt und Gespräche geführt. Genau diese Vorgehensweise kann vor Gericht noch ein echter Vorteil sein- denn wir haben verdammt viel Schriftverkehr und schriftliche Aussagen vorliegen, die zur Zeit von uns gesichtet werden und im Anschluss unserem Juristen zur Verfügung gestellt werden. So manch einer wird sich noch erklären müssen!
Ich habe noch eine Anmerkung zur Verwaltung der Spenden, da ich am Donnerstag dazu per Mail gefragt worden bin. Die Spenden laufen zwar über ein PayPal Konto, werden jedoch von dort auf das Konto bei der WiSH überwiesen. Wir haben dort eine eigene Kostenstelle und alles wird ordnungsgemäß verbucht. Ich erstelle wöchentlich einen PayPal Kontoauszug und schicke diesen an 2 Personen zur Kontrolle, anbei eine Kopie der jeweiligen Überweisung auf das Konto der WiSH.
Ergänzen möchte ich noch, dass wir alle unsere Auslagen wie Fahrkosten, Übernachtungen, Bekleidung (z.B. mein Hoodie "Love the sea") aus eigener Tasche bezahlen und hierfür nicht einen Euro aus Spenden genutzt haben! Selbst die "Love the sea" Flagge an meinem Boot habe ich ordnungsgemäß bezahlt.