Ich hab heute am Wasser eine Begegnung der besonderen Fisch-Art gehabt, sozusagen extrem tropisch.
Bin so gegen halb elf an den Fluss (Naab) geradelt. mal schauen was geht, aber Boote, laute Insassen, sehr warm, merklich zum heiß werden,
das Wasser sehr klar geworden, und ich war froh über meinen Schattenplatz. Wollte auch nur gucken, und ein paar Wurfversuche machen, was auch gut ging ohne große Fischerwartung, und wenn zu heiß dann wieder schnell retour. Nix los, alles Siesta, ein paar versprengte Weißfischlein konnte ich in dem klaren Wasser weit sehen.
Plötzlich platscht es hart vor mir am Ufer, ganz dicht an der Kante.
Wer kann das sein? Also vorsichtig mich an die Kante bewegt, und gesucht ....
Da steht anderhalbmeter weiter tatsächlich ein Fisch, max. 15cm, aber ein seltsamer.
Schaisse, keine Kamera mit ...
Mit dem grellen Licht durch das leicht wellige Wasser nicht ganz leicht aufzulösen, aber in der Tat, erinnert mich an einen Cichliden.
Sogar gewisserweise von roter Farbe, Leuchtstreifen und einem dicken Kiemendeckelpunkt an einen mir gut bekannten, einen Hemichromis.
Oder doch ein Sonnenbarsch? Nö. Genauer geschaut, gerade Flossenoberkante parallel zum Körper, die typische Cichlidenschwenkbewegung der verlängerten Rücken und Afterflosse, Wellenbewegung auch auf der Schwanzflosse, alles darin.
Ich habe die nächste Zeit dem Racker immer wieder zugeschaut und derweil meine diversen Wurfköder an den Ruten ausprobiert.
Der hatte sich sogar ein Höhle am Ufer geschaffen, das unterspülte weiter ausgehoben, da ist er komplett weg. Und da immer wieder hinein, wenn ich mich im Licht bewegte.
Aber langsam war er weniger scheu. Die Brutfische von 3 bis 5cm waren sein Begehr, die waren aber meist im Schwarm zusammen, so schnell war er dann auch nicht über halbe Meter hinaus.
Aber schlau, verstecken in der Wasserpest und warten, und sehr agil immer wieder am suchen. Deswegen und wegen so aggressiven Jagen denke ich Hemichromis.
Oder eben einer der vielen Verwandten.
Kennt sich ein Quarianer unter uns damit aus, also ein Cichlide, oben und unten sehr parallel verlaufend im Körperbau, mit nur einem großen Kiemeldeckelpunkt mit oben starken hellblau-Leuchtstreifen, sehr viel rot bis rot gestreift vorne und unten am Kopf,
nach hinten heller/beiger, deutliche helle-leuchtende Flossensäume Rückenflosse, Afterflosse und Schwanzflosse hinten.
also fast wie der:
de.wikipedia.org
Aber nur ein Punkt Kiemendeckel. ca. doppelt groß, stärkere Flossensäume, vorne zeitweise das rot mehr gebändert,
kenne ich als Emotionswechsel der Farbe und Streifung aber aus meiner früheren Aquarienzeit. Tropische Cichliden sind wahre Chamäleons.
Invasiv ist für den auch gut bekannt, was interessantes gefunden und übersetzen lassen:
Zusammenfassung der Invasivität
H. letourneuxi ist ein kleiner, beliebter Zier-Süßwasserfisch aus Afrika, der sich in aquatischen Lebensräumen in Florida und Hawaii, Puerto Rico, etabliert hat. In den letzten Jahrzehnten hat die Verbreitung von H. letourneuxi rapide zugenommen und die Art kommt heute in der südlichen Hälfte der Florida-Halbinsel vor. H. letourneuxi hat sich in aquatischen Lebensräumen aufgrund großer Umwelttoleranzen, der Fähigkeit zur Besiedlung gestörter Lebensräume, des trophischen Opportunismus, der schnellen Wachstumsraten und der fortgeschrittenen elterlichen Fürsorge für Nachkommen etabliert. Besonders hervorzuheben ist, dass H. letourneuxi gegenüber Hypoxie und hohen Salzgehalten sehr tolerant ist. Mögliche ökologische Auswirkungen auf die endemische Fischfauna können Ressourcenwettbewerb sowie Raub und Raub der wirbellosen Wassertiere insgesamt sein. H. letourneuxi wird bei der Zucht aggressiv, da Gebiete auf dem Substrat eingerichtet und gegen Eindringlinge verteidigt werden.
Es lagen sehr viele große Muschelschalen in dem Bereich, einem Hemichromis traue ich auch zu gleich große oder größere Fische zu killen, und eben auch Muscheln fast aller Größen. Und Menschen zu beißen wenn sie ihn stören
Und langsame Grundeln killen und zerlegen ...