AW: Angelgeräte - wo ist das Ende der Fahnenstange
Die Qualität ist immerhin gleich geblieben
Und wie definierst du diese Qualität?
An der Schärfe, an der Optik oder gar der Materialbeschaffenheit sprich Legierung?
Ersteres und Zweites kann man ohne weiteres überprüfen, letzteres als Endbenutzer quasi gar nicht.
Die Automobilindustrie behauptet fest und eisern, dass dies nicht so wäre und die Verbrennungsmotoren (mit Digitaltechnik) enorme Fortschritte gemacht hätten. Nur sieht man davon recht wenig, was man am Verbrauch sparen könnte macht man mit Übergröße und dafür notwendigen PS zunichte. Fortschritt? Elektroautos gab's auch schon vor über 100 Jahren. Wir drehen uns im Kreis, nicht nur bei Angeltrends. |rolleyes
Ändert ja nix daran das die Motortechnik, sprich Otto-Motor, unverändert ist. Der Fortschritt liegt genau wie bei allem anderen (auch beim Angeltackle) darin, die Effizienz soweit es machbar ist zu steigern..vor allem durch den Einsatz anderer Materialien. Der Otto-Motor ist ausgereizt, da wird nix mehr großartig gehen, egal wie toll man das elektronisch auch steuern kann.
Verkaufen kann man dennoch viel wenn der Tag lang ist |rolleyes
Das selbstfahrende, selbstanschlagende und selbstdrillende Angelboot, das auch noch die Fänge fotografiert und zurücksetzt will hoffentlich niemand von uns. Natürlich kann man die Effektivität trotzdem maximieren, aber wo bleibt der Spaß wenn z.B. Weitwurfspezialisten beim Brandungsangeln künftig auch nur noch Bootchen mit den Montagen hinausfahren lassen? Wenn die Kunst den punktgenauen Wurfes beim Spinnangeln ebenso durch Kukö-Absetz-Boote ersetzt wird?
Da bin ich voll und ganz bei dir.
Kann mir nicht vorstellen daß dies irgendeinem Angler vorschwebt.
Der Industrie traue ich sowas aber schon zu und mit entsprechendem Marketing verscherbeln die das auch noch gut.
Gibt genug die jeden Käse glauben, solange wie er gut verpackt ist.
Dabei muss einem immer bewusst sein, dass Angeln gar nicht dazu dient, maximale Effizienz zu erreichen. Wer viele Fische in möglichst kurzer Zeit fangen will, geht fischen und nicht angeln.
Ich denke schon das den meisten Anglern das auch bewußt ist.
Das die Industrie/Medien uns gern vom Gegenteil überzeugen will und das auch mit sehr hoher Rate schafft (welcher Spinnangler läßt sich nicht mal gerne blenden vom neuen Superköder...der muß erst noch geboren werden
), gerade in der heutigen Zeit des sehr stark ausgeprägten Spinnangeln, wo quasi jeder Hinz seinen 0815-Gummilatschen/Wobbler als das Non plus ultra feilbietet und das zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch klappt, spricht doch auch eigene Bände.
Wir Menschen glauben auch einfach fast alles oder lassen uns gern zu etwas hinreißen , gerade wenns um unser schönes Hobby geht.
Ob das dann letztlich wirklich Sinn macht, bringt die Erfahrung damit dann mit sich.
Nur bis dahin hat der Hersteller sein Reibach schon damit gemacht, die Story ist verkauft, die nächste wartet schon und es wird wieder genug geben die sich darauf stürzen.
Das Angeln ansich wird wohl keine Innovationen mehr erfahren (so wie beim Rad), da wird man sich halt nur in der Effizienzausnutzung von Materialien und Herstellungsverfahren soweit wie möglich bewegen.
Wenn anders wäre, würden wir vermutlich keine Fische sondern was weiß ich was fangen.
Ne Rute erfindet keiner mehr neu, Schnur (ob Mono, Multifil, Wollgarn etc...Schnur ist Schnur) und Haken (ohne Hakenbogen gehts nunmal nicht, von daher bleibt es dabei) ebenso wenig.
Bei Rollen isses auch nicht anders, egal welches Antriebsprinzip...das Ding hat Schnur aufzuwickeln und beim Wurf freizugeben, im Drill bremsen und das wars.