Angeln bei Potsdam

Tisie

Active Member
AW: Angeln bei Potsdam

Diskussionen und – gerne auch kritische – Auseinandersetzung mit aktuellen Problemstellungen finde ich prima.

Aber ich habe ein Problem mit vorschnellen Rückschlüssen, die jeglicher Grundlage entbehren!

Nochmal zur Erinnerung:

Da bedarf es auch keiner Schonung besonders alter und großer Kollegen - schon allein aus der Überbevölkerung heraus.

Hast Du mal mit Herrn Arlinghaus über Deine These, daß man keine großen Laichfische schonen muß, gesprochen?

Kennst Du die aktuellen Publikationen zum Thema?

Und bevor Du anderen Destruktivität unterstellst: Hast Du Dich mal konstruktiv damit auseinander gesetzt, was Du persönlich zum Erhalt oder gar Verbesserung unserer Gewässer beitragen kannst? Arbeitest Du vielleicht ehrenamtlich in einem Verein an Renaturierung/Revitalisierung von Gewässern und Wiedereinbürgerung seltener Fischarten mit? Unterstützt Du die Wissenschaft aktiv mit Deinem persönlich Beitrag?
 
AW: Angeln bei Potsdam

geomujo unterlegt seine Thesen zumindest mit nachvollziehbaren, schlüssigen Vermutungen.
Eine Tatsache, die ich bei deinen Beiträgen häufig (nicht immer) vermisse.
Deine Reaktion auf seine Thesen sind allerdings derartig unreflektiert und von Aggression geprägt, dass es -zumindest mir- schwer fällt, deine Standpunkte objektiv zu betrachten.
Das ist ein Problem, was ich leider recht häufig mit deinen Beiträgen habe.
Ein wenig mehr konstruktive Auseinandersetzung mit dem Gegenüber würde zu deutlich mehr Verständnis für konträre Ansichten führen.
 

der matti

Active Member
AW: Angeln bei Potsdam

Meine These war lediglich, dass der grüne Twister genauso alt ist wie die gefangenen Barsche. Was hier wieder daraus entwachsen ist spottet jeder Beschreibung.
Das habe ich im alten Barschalarmforum gefunden
"dietel
06.12.02, 08:47
im blinker sonderheft barsch steht dazu folgendes:

15 cm: 3 jahre
20 cm: 5 jahre
25 cm: 7 jahre
30 cm: 10 jahre
35 cm: 13,5 jahre
40 cm: 17 jahre
45 cm: 21 jahre
50 cm: 25 jahre"
 
Zuletzt bearbeitet:

Tisie

Active Member
AW: Angeln bei Potsdam

... dass es -zumindest mir- schwer fällt, deine Standpunkte objektiv zu betrachten.

Hast Du es denn mal versucht? :m

Mein letztes Posting hast Du gelesen? Die Intention der Fragen verstanden? Genau um die von Dir bemängelte Reflektion geht es mir - da sind wir voll auf einer Linie |wavey: ... die entscheidende Frage ist doch, auf welcher Basis bzw. mit welchem Hintergrund man diskutiert und welchen Wert die daraus abgeleiteten Schlüsse demzufolge haben.

Ich halte es für gefährlich, wenn zu einfache (oder falsche) Erklärungen für komplexe Sachverhalte geliefert werden, gerade weil die breite Masse dafür so empfänglich ist. Und ja, diese Meinung vertete ich auch emotional, denn es liegt mir am Herzen und ich setze mich mit Leidenschaft für unsere Gewässer ein.
 

geomujo

Well-Known Member
AW: Angeln bei Potsdam

Es steht dir frei darüber zu urteilen, ob Ich Erklärungen für Sachverhalte liefere. Es wurden meinerseits Fragen in den Raum geworfen und versucht Ansätze und mögliche Erklärungen zu finden mit einem Appell sich daran zu beteiligen. Alles weitere klärst du bitte mit dir persönlich.

Nein, ich habe mich da noch nicht näher beschäftigt mit dem Thema Barsch. Hab aber noch so einiges im Hinterkopf von dem was ich bisher gelesen hab (Publikationen von staatlichen Stellen, ...).

Ich hatte vorhin mal einen Gewässerbericht von Berlin anfang der 90er Jahre gelesen, da steht ganz klar drin, dass lokal Barschbestände bestehen, die sich gegenseitig Fraßkonkurrenz machen mit entsprechend negativen Begleiterschheinungen für die Eigene aber auch für andere Fischarten. Als Gründe wurde die starke Eutrophierung der Gewässer, speziell der Potsdamer Havel angeführt. Und das war nicht nur in einem Bericht zu lesen...

Also grundsätzlich besteht beim Barsch die Gefahr der Überbevölkerung mit entsprechendem Kleinwuchs. So richtig klein sind sie ja nicht - aber in anbetracht der Größe des Gewässersystems und dem darin enthaltenen Nahrungsangebot sollte eigentlich genügend Nahrung vorhanden sein um auch in größerer Zahl große Barsche auszubilden. Die unterschiedlichen Wachstumsraten der Barsche bundesweit sind ja ein eindeutiger Fingerzeig darauf, dass der Barsch eben mit der Verfügbarkeit von Nahrung in Abhängigkeit zum Wachstum steht.

Und da stellt sich mir schon die Frage wie hier konkret das Barschwachstum in Relation zu anderen Regionen aussieht und weiter gedacht ob es da eben nicht doch ein Problem geben könnte.

Die Entnahme der wirklich größeren Tiere (hierzu zähle ich mal alles ü40) ist vielleicht ein "Problem" in Arlinghaus's Versuchssee, aber doch nicht hier im Havelystem. Wenn es ein Problem wär große Fische zu entnehmen, hätten wir auch Schonmaße nach oben. Haben wir aber nicht - genauso wenig wie Mindestmaß noch jegliche Schonzeiten beim Barsch. Ich kann mich noch erinnern, als für Barsche in Mindestmaß von 15cm galt und der Heilige See ein Garant für dicke Barschbrocken war. Aber nein - man musste durch baulichen Einfluss ja das Gewässer in eine mehr oder weniger Tot-Zone verwandeln.

An anderer Stelle (um nochmal auf die Blei-Problematik zurückzukommen) wurde in einem Bericht festgestellt, dass es in der Havel zu wenig große Raubfische gibt, die den Blei-Bestand entsprechend dezimieren. Im Umkehrschluss gibt es logischerweise zu viele kleine Raubfische, die sich erstens gegenseitig die Nahrung streitig machen und zweitens nicht in der Lage sind den Bestand an Bleien zu reduzieren (ausser durch Fraß der Brut). Bei der Menge an Bleien aber wohl auch für die Millionen von Barschen eine unlösbare Aufgabe. In diesem Sinne macht die Entnahmebeschränkung für Hecht und Zander durchaus Sinn. Eigentlich müsste auch der Wels wieder unter Schutz, denn der ist am ehesten in der Lage der Blei-Plage Herr zu werden. Der Schutz des Aals ist dann wohl doch vorrangiger.

Heute gabs dann passenderweise gleich 3 Bleie auf der Spinnrute im Hafenbecken. Alle gleich groß und schwer. Das Wasser war auch oberhalb der Nutheeinmündnung ungewöhnlich trübe. 1-1,5m Sicht gabs nur. Das sah letztes Jahr noch ganz anders aus hab ich in Erinnerung.
 

Tisie

Active Member
AW: Angeln bei Potsdam

Meinst Du die Berichte aus den 90ern sind bez. des aktuellen Zustands der Gewässer (v.a. bez. Eutrophierung) ein passender Anhaltspunkt?

Welche barschrelevante Nahrung ist denn im Potsdamer Havelgebiet vordergründig vorhanden bzw. woran mangelt es aktuell?


Die Entnahme der wirklich größeren Tiere (hierzu zähle ich mal alles ü40) ist vielleicht ein "Problem" in Arlinghaus's Versuchssee, aber doch nicht hier im Havelystem.

Wie kommst Du zu diesem Schluß?

Einerseits argumentierst Du, daß das große Gewässersystem die Entnahme der großen und meist auch sehr alten Barsche problemlos verkraftet, anderderseits beobachtest Du ja selbst das fehlen der großen Barsche im Gewässersystem und denkst über Verbuttung/Kleinwüchsigkeit und ihre Ursachen nach. Ich halte das für einen Widerspruch in Deiner Argumentation.

Meinst Du nicht auch, daß es in der Situation der falsche Ansatz ist, weiter große Barsche zu entnehmen (die die kleinen Barsche auch ein Stück weit dezimieren)? Wäre es nicht sinnvoller, die großen Barsche zu schonen und dafür die kleinen/mittleren zu entnehmen – gerade auch vor dem Hintergrund des langsamen Wachstums?
 

tomsen83

Active Member
AW: Angeln bei Potsdam

Ich beobachte hier seit letztem jahr ein wesentliches Phänomen: Die Barschschwärme sortieren sich nicht nach Größe der Individuen, sondern sind bunt miteinander vermischt. Häufig ist es entweder so, dass der erste Biss den größten Fisch bringt, oder man sich durch die kleineren Tiere "durchangeln" muss. Auch mit größeren Ködern lässt sich nur schlecht selektieren.
Im Übrigen konnte ich gestern auf der Potsdamer Havel eine halbe Stunde lang eine wahre Feeding Frenzy beobachten, bei der Barsche (alle minimum 30+) einen großen Ukleischwarm in eine Bucht drückten und es zu beeindruckenden Jagdszenen kam. das Wasser kochte! Habe ich so massiv in dieser Ausprägung auch noch nie erlebt.

Da ich nur Großköder für Hecht beihatte, konnte ich nur beobachten und nicht beangeln, aber die großen Barsche sind definitiv da.
 

geomujo

Well-Known Member
AW: Angeln bei Potsdam

Meinst Du die Berichte aus den 90ern sind bez. des aktuellen Zustands der Gewässer (v.a. bez. Eutrophierung) ein passender Anhaltspunkt?

In Bezug auf das allgemeine Verhalten und die Bestandsentwicklung hin zur Verbuttung ist es irrelevant von wann der Bericht war. Der Verweis auf Eutrophierung ist sicher bei dem Alter fragwürdig, aber auch neuere Berichte führen den Punkt immer noch in bedeutsamer Erwähnung auf. Er spieltalso noch immer eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Wie kommst Du zu diesem Schluß?
Einerseits argumentierst Du, daß das große Gewässersystem die Entnahme der großen und meist auch sehr alten Barsche problemlos verkraftet, anderderseits beobachtest Du ja selbst das fehlen der großen Barsche im Gewässersystem und denkst über Verbuttung/Kleinwüchsigkeit und ihre Ursachen nach. Ich halte das für einen Widerspruch in Deiner Argumentation.

Es war nur eine Vermutung, weil erstens wirklich große Barsche offenbar kaum oder garnicht gefangen werden. Das ein großes verzweigtes Gewässersystem den Verlust von großen Rognern besser verkraftet als ein geschlossener See sollte eigentlich einleuchtend sein. Dem Genpool der Population wäre das jedenfalls nicht abträglich.


Meinst Du nicht auch, daß es in der Situation der falsche Ansatz ist, weiter große Barsche zu entnehmen (die die kleinen Barsche auch ein Stück weit dezimieren)? Wäre es nicht sinnvoller, die großen Barsche zu schonen und dafür die kleinen/mittleren zu entnehmen – gerade auch vor dem Hintergrund des langsamen Wachstums?

Um das herauszufinden benötigt man halt Daten. Die Schonung großer Arten auf Kosten der mittleren mag aus angeltechnischer Sicht vielleicht Sinn machen, damit überhaupt mal wieder Barsche ü40 kommen. Das klingt dann aber mehr nach oberflächlicher Symptombekämpfung. Der Schuh drückt in der Regel von unten. Die mittleren Barsche sind bereits im Beutespektrum von Fischreiher, Kormoran und Hecht/Zander/Wels/Rapfen. Und an genau der Stelle erinnere ich mich dann an die Beschreibung des Ministeriums, dass es an großen Raubfischen mangelt.

Ja mittlerweile sind wieder einige auch größere Barsche im Stadtgebiet unterwegs. Wurde ja auch mal Zeit :)

Aber alles ist nur Kaffeesatzleserei ohne Daten. Und Wachstumsraten sind da wohl der beste Indikator. In diesem Sinne lasst es uns doch als so eine Art Gmemeinschaftsprojekt im Forum durchführen bei der wir selbst Daten zusammentragen. Über entsprechende Deutungen kann man ja dann gerne diskutieren. Auch wenn der Ansatz falsch ist benötigt man trotzdem Daten. Maximal braucht man dafür eine Lupe und das Wissen welche Schuppe geeignet ist.

Wir können und natürlich auch die x-tausendsten Schleienfotos anschauen oder anderweitig Däumchen drehen.


Ich hatte eine ähnliche Situation dass Barsche ihre Opfer zusammentreiben mal in Güterfelde erlebt. Die sind dann wie aufgestachelt und voll im Adrenalinrausch. Sehr beeindruckend. Vielleicht freuen sie sich auch endlich über das "bessere" Wetter :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Minimax

Machine-Gun-Mini
AW: Angeln bei Potsdam

Liebe Kollegen,
mal zwischendurch etwas leichte Kost -Ich finde die Diskussion hochspannennd, bitte fahrt fort-
Ich war mal heut mal mit der guten alten Made an der Nuthe bei Drewitz, Döbel gabs keine, aber schöne Plötzen von klein
bis beachtlich, und alle "Clean as a Needle": Makelloses
Schuppenkleid, lebhaft gefärbte Flossen, feister Bauch, ob gross oder klein. Auch eher verärgert als lethargisch venn gehakt. Wird halt Winterzeit. Die Ukeleis sind gottseidank inzwischen auf Ibiza, und auch die Güstern haben sich zrückgehalten, im Gegensatz zu meinem alten Kumpel dem Eisvogel. Ein Besonderes Bonbon bei der vorletzten Drift: Ich konnte nen kapitalen Gründling Haken, 16 cm PB!
Und mal ehrlich, wo Eisvogel und Gründling sich tummeln, da kann so schlecht nicht sein, oder?
Eine Gute Nacht wünscht
Minimax
 

geomujo

Well-Known Member
AW: Angeln bei Potsdam

Wenn man über die Tram-Brücke am Schlaatz fährt kann man immer die Plötzen sehen, wie sie sich im tieferen Teil mit höherer Strömung an der Oberfläche sonnen. Die stehen da manchmal den ganzen Tag lang. Letzten Sommer war ich in der größten Hochsommerphase auf der Suche nach Abkühlkung mal an die Nuthe gewandert (ohne Angel) und konnte da sehr große Barschschwärme entdecken - aber keine großen Tiere. Alles kleine. Dennoch hunderte von Barschen. Die Nuthe ist sicherlich einer der wertvollsten Gewässer der Region, umso bedauerlicher in welchem baulichen Zustand sich die Nuthe befindet. Auf Zig-Kilometer kanalisiert - mit Schleusen, Wehren und mehr oder weniger künstlichem Flussbett. Nur weil der Killat u.A. ihre Landwirtschaft auch ausgerechnet in einem Landschaftsschutzgebiet betreiben müssen. Es könnte so ein schöner naturnaher Fluss sein, wenn der eben nicht in diesem Kanalbett fließen müsste und sich den Raum nehmen könnte den er braucht. Dann gäbe es auch weniger Probleme mit Hochwassser der Nuthe im Stadtgebiet.

Den Eisvogel hab ich bisher nur in Güterfelde gesehen. Bis ich vor 3 Wochen das erste mal einen am Griebnitzsee sah. Schöne Erscheinung. Noch schöner sind Grünspechte, die es auch an der potsdamer Nuthe gibt.

Viele Kollegen scheinen dafür irgendwie keinen Blick zu haben :)
 

Tisie

Active Member
AW: Angeln bei Potsdam

Ich finde es faszinierend, wie die Natur auch die Stadt (zurück) erobert ... wir haben sogar Eisvögel, Biber, usw. an der Spree im Stadtgebiet von Berlin und oftmals sorgen die Fledermäuse für die einzigen "Bisse" des abends ;)
 

geomujo

Well-Known Member
AW: Angeln bei Potsdam

Naja, dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass hier defacto keine Schwerindustrie mehr zufinden ist und keine Dampfer mehr mit Phosphat auf den Kanälen rumfahren. Am geilsten ist aber immernoch der handzahme Fischreiher in der City :)

Heute hab ich (zum ersten) mal ein Ruderer gefangen! Kam voll um die Ecke geschossen im Stadthafen zack hat sich die Schnur auf der Unterseite an einem Stutzen vefangen. Somit habe ich meinen ersten Ruderer gedrillt - männliches wortkarges Exemplar um die 25 Jahre alt. Ging zum glück wieder ab als er am Rand war.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
AW: Angeln bei Potsdam

Am geilsten ist aber immernoch der handzahme Fischreiher in der City :)

Joaah, den kenn ich! Letzes Jahr kam der immer vorbei und hat Plötzen von mir erpresst! Der konnte genau sehen wenn
ich nen FIsch im Drill hatte, flatterte an, und schob sich immer näher. Leicht irrer Blick, Stilettoschnabel: "Dieser Fisch. Gib ihn mir. Jetzt gleich." Da habe ich lieber kooperiert.
Japanische Touris sind ausgeflippt.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
AW: Angeln bei Potsdam

Und nochmal zur schönen Nuthe; Ich hab mir extra vom Fischer noch ne Karte gekauft, um auch den Abschnitt bei der Einmündung beangeln zu können. Ganz besonders hatte ich es aber auf die schöne kleine S-Kurve unterhalb des Wehrs bei Nuthetal abgesehen- das einzige bisschen Struktur des armen Flüssleins. Überhängede Weiden, Stöckereinmündung,
schöne Strömung.. Also anglerisch hochinteressant, vor allem aber- und das ist mir sehr wichtig- landschaftlich wunderschön, mit Sandwegen, Pferdchen und allem pipapo. Man sollte eigentlicch mit Tweedanzug und Pfeife dort angeln..
Ich sass also da, und meine Döbelträume lösten sich grade in Güsterrealität auf, war aber bezaubert von der schönen Natur, da kam die die Tochter von Herrn Killat, dem Fischer vorbei: Alles gut und Schön, aber ausgerechnet der Kurvenabschnitt sei Privatgrund und solle nicht von Anglern (Die Herrn Killats Karte gekauft haben, wohlgemerkt!) betreten werden, ich könne ja oberhalb oder unterhalb ín den graden Abschnitten angeln. Hab natürlich das Feld geräumt, aber verärgert bin ich schon: Hätte ja auch beim Kartenverkauf erwähnt werden können!
Schnaub!
 

geomujo

Well-Known Member
AW: Angeln bei Potsdam

Beim Wehr in Rehbrücke haben mein Bruder und mein Kumpel früher geangelt. Warst du auf der Orts-Seite oder auf der Ackerseite? Da sollte eigentlich alles frei betretbar sein. Verweise zur Not auf das Betretungsrecht der freien Landschaft - auch wenn es Privatgrunbdstück ist, ist es erlaubt dieses zu betreten. Stell dir mal ein Waldspatziergang vor in der jeder Eigentümer sein Grundstück dicht macht. Dafür gibt es ein extra Gesetz dass den Zutritt zu fremden Flächen erlaubt. Außnahme: besidelte Ortschaften (Ackerseite der Nuthe ist nicht besiedelt), Absperrungen durch Weidezäune. Zäune bedürfen aber der Genehmigung.

https://bravors.brandenburg.de/gesetze/bbgnatschag_2016#22

Er wäre dann in der Beweispflicht nachzuweisen, dass die Fläche die Bedingungen erfüllt, KEINE freie Landschaft zusein. In dem Landschaftsschutzgebiet "Nuthetal-Beelitzer Sander" liegend dürfte die Argumentation schwer werden.
https://bravors.brandenburg.de/de/verordnungen-212857
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
AW: Angeln bei Potsdam

Richtig, landwirtschaftliche Flächen die nicht zum unmittelbaren Haus und Hof Bereich gehören etc.. Ist übrigens auch beidseitig sein Turf. Der scheint allerdings eine gewisse Lust an Konflikten zu haben und lag ja auch wegen der nun zerstörten Königsbrücke mit der Gemeinde im Clinch.
Da will ich garnicht massiv werden, weil, ich kauf ja die Angelkarte von ihm. Verärgern bringt also nix. Vllt. frag ich nochmal lieb nach, wenn ich nächstes Jahr ne neue Karte kaufen muss, und wenn nicht dann brauch ich die eben auch nit. Schöne Stellen gibt's auch anderswo.
 

geomujo

Well-Known Member
AW: Angeln bei Potsdam

Die Zander scheinen langsam aber sicher immer aktiver zuwerden. Heute gabs PB mit 56cm. Barsche wollen aber immernoch nicht so richtig. Mal heute Nachmittag probieren.
 

geomujo

Well-Known Member
AW: Angeln bei Potsdam

Schon erstaunlich - die Stadt quillt allabendlich über vor Anglern und hier ist garnix los. Welch Ambivalenz! Wie liefs denn so bei Euch die letzte Zeit, mal in die Runde gefragt?

Ich glaube es hat sich nun rumgesprochen, dass ein paar Zander im Stadtgebiet unterwegs sind. Wer das noch immer nicht mitbekommen hat, sollte die Jagdzeiten überdenken. An Diejenigen, die noch immer keinen Erfolg hatten trotz jeder Menge Versuche: Ich würde von den Ringelschwänzen zum Tellerschwanz wechseln.

An ein paar ganz spezielle Typen:
Fast JEDEN Tag waren welche auf der Freundschaftsinsel angeln! Ich war einen Morgen der erste am Platz und was erdreisten die sich? Gehen auf die FI und agieren plötzlich in meinen Agitationsradius rein. In der Gewässerordnung steht ganz klar, dass mir der als Erstangler exklusiv zusteht. An der City sicher nicht immer umzusetzten, drum hab ich selbst kein Problem wenn sich jemand zumir gesellt und mit mir den Raum teilt. Was ich aber absolut nicht abkann ist wenn jemand aus der Deckung oder eben noch schlimmer aus einem Bereich der zum Angeln gersperrt ist mir den Raum streitig macht. Obendrein haben sie schön die Uferbepflanzung niedergetreten - im Parkgelände wohlgemerkt. Jungsche Typen so alt wie ich.

Da krieg ich so ein Hals wenn ich solche Typen sehe.
Zum Glück kommt jeden Morgen immer der Hausmeister an, der die dann auch verscheucht hat - aber Abends kommt da wohl keiner :-( Ich finds unter aller Sau, was die Kollegen der Angelschaft da abziehen.


Zum Tagesgeschäft:
Nach gutem Wochenauftakt wurde es zum Ende der Woche immer dünner. Samstag morgen gabs immerhin neue PB von 59cm. Seitdem ist Totenstille, dazu der Laubfall und der Wind. Der Luftdruck stieg die Woche auf 1030hPa. Morgen Nachmittag fällt er endlich wieder. Ansonsten gabs ein Blei und ein paar Moppelchen. Von Beißlaune aber keine Spur aktuell.

Letzter Punkt:
Das blöde Wassertaxi stellt jetzt wie ich gehört habe den Betrieb ein bis zum Frühjahr. Endlich! Die mit Abstand größte Welle der Woche verursachte das Polizeiboot.
 

geomujo

Well-Known Member
AW: Angeln bei Potsdam

Dazu gab es in 2h 30 Barsche bis 25cm.

So hatte ich mir das eigentlich im Sommer vorgestellt.

Ich musste neulich mal einen ~25-Barsch mitnehmen, weil er den Köder zu sehr verschluckt hatte und er nicht umsonst gestorben sein sollte. Das Fleisch war wirklich sehr sehr schmackhaft, die wenigen Gräten überhaupt kein Problem. Die Havelfische scheinen allesamt sehr hohe Speisequalität zu haben. Das scheint sich auch bei den Fischreihern und Blesshühnern rumgesprochen zu haben :)
 
Oben