Ich gehe NIEMALS ohne Kopfbedeckung angeln!
Niemals! Niemals! Niemals! Das wäre die allerschlimmste Tabuverletzung!
Und ich hüte mich auch vor anderen Dingen:
-Kescher nassmachen oder aufklappen*, bevor man ihn braucht, ist ebenfalls ein Affront gegen die Flussgottheiten.
-Ich glaube auch fest daran, daß Musikhören bei der Anfahrt zum Schneidern führt. (DLF oder Hörspiel ist aber ok).
-In Wort oder Gedanken Optimismus oder Zuversicht äußern kann die Bissfrequenz auf Null reduzieren. Ostentatives Schlechtreden hilft aber auch nix. Daher: tace.
-Niemals Kleidung mit Fisch/Angelmotiv am Leib haben, wenns ans Wasser geht. Sonst zählt man am Ende des Tages nur die Goldfische auf der Boxershorts.
Generell gilt:
Wer in irgendeiner Form zu erkennen gibt, das er mit einen guten Fang rechnet, der kann auch gleich die Marseillaise** singen!
Es gibt aber auch Positives:
-Wer einen möglichst schweren und sperrigen Amglerschirm dabei hat, ist fast sicher vor Regenwetter
-Mit Zigarette anzünden, Pfeife stopfen oder heissen Tee einschenken kann man an schwierigen Tagen Bisse provozieren.
-Besonders spannend und ergiebig -mit Chance auf Kapitale- ist die Zeit, nachdem man hoch und heilig versprochen hat, zuhause zu sein.
Es gibt noch vielerlei mehr an Magischen Praktiken und üblen Tabufallen beim Angeln, die einzige Gemeinsamkeit ist:
Sie sind alle wahr!
hg
Minimax
*Keine Sorge, ich benutze eigens ein Modell, das ich einhändig im Drill bereit machen kann.
**Altes Ükelwort, "Franzose sein" ist ein Synonym für Schneider, geht auf Andal zurück.