Aus fürs Karpfen-Angeln in MV?

Momentan berät der Landtag eine Änderungen am Fischereigesetz in MV, welche es Karpfenanglern zukünftig schwer machen könnte.

Droht dem Karpfenangeln in MV das Aus?

Droht dem Karpfenangeln in MV das Aus? (Bild @pixabay)


Der Angler- und der Fischereiverband in MV haben bereits Einwände gegen eine geplante Änderung im Fischereigesetzt eingereicht. Dabei geht es eigentlich nur um eine kleines Detail, welches, wie so oft in solchen Fällen, eine große Wirkung hätte. Das Agrarministerium möchte die Streichung eines Satzes im Gesetz, laut dem der Karpfenbesatz in MV erlaubt ist. Durch diese Streichung könnte ein Verbot des Besatzes von Karpfen ermöglicht werden.

Sorge um Angelvereine​

Mit der geplanten Änderung befürchtet der Anglerverband MV das Aus fürs Karpfenangeln in vielen Gewässern. Es ist umstritten, ob der Karpfen in MV heimisch ist oder nicht. Laut Aussagen des Anglerverbands verdränge der Karpfen keinerlei heimische Arten und er ist deshalb auch nicht als invasive Art einzuordnen. Weiterhin erwähnt der Verband, dass in vielen Vereinen ist der Karpfen eine große - auch emotionale - Bedeutung habe und das Wappentier für sie sei. Er gehöre einfach zur Angelei, so Verbandssprecherin Claudia Thürmer. Die Befürchtung, dass die Streichung dieses Satzes ein generelles Besatzverbot für Karpfen bedeutet, sei groß. Hingegen lässt das Ministerium verlauten, dass die Änderung des Gesetzes aus Sicht des Ministeriums zu keiner neuen Rechtslage beim Karpfenbesatz in MV führe.


Was denkt Ihr - wäre dies das Aus für die Karpfenangelei in MV? Schreibt uns Eure Meinung dazu in die Kommentare!



Quelle: https://www.svz.de/deutschland-welt...us-fuers-karpfen-angeln-was-ist-dran-46682663
 
Einen so drastischen Rückgang der Zahl der aktiven Angler der Besatzpolitik wegen kann ich mir nicht vorstellen.
Da schlägt dann eher die demografische Entwicklung zu, sehe ich in meinem Verein.

Ich habe übrigens einem sonst sehr reizvollen Verein den Korb gegeben, weil er eben in meinen Augen falsch besetzt (Forellen in einen Stadtteich für die mehrfach angeführten Opis). Man hat fast immer eine Wahl.
Same hier!
Finde die sinnlosen Forellenbesätze in urbanen Seen und den damit verbundenen "Schlachtfesten" extrem verstörend und kann deren nichtangelnde Gegner sowas von verstehen!
Vor Jahren begannen wir eine Art Renaturierung an Hecht/Barsch/Schleien Gewässern und knicken mittlerweile doch wieder vor der Put&Take Fraktion ein. Fangfähige Karpfen und ca 3x Forellen im Jahr. Toll! Überlege meine Mitgliedschaft nächstes Jahr auf passiv zu setzen, mit weinendem Auge. Dann halt frei an den Fluss, weniger fangen aber dafür mit besserem Gefühl.
 
Schaden richtet er ja nur durch den Überbesatz und Schutz
durch ,, Fangfenster " an- die Schäden die er verursacht hat ja Prof. Tinka
bereits erwähnt .
Fangfenster hin oder her...Wenn die K2/K3 irgendwann größer werden, entnimmt sie fast keiner; und von den Großkarpfenanglern wenn dann um sie umzusetzen. Mit dem Abwachsen der Tiere nimmt die Karpfenbiomasse und damit die Probleme zu. Ein Satzkarpfen gründelt nunmal nicht so stark wie ein großer. In der Literatur finden sich Angaben, dass Karpfen z.B. 10, 12 oder gar 15 cm tief wühlen könnten und dabei auch entsprechend Nährstoffe (re)mobilisieren, Sediment aufwirbeln, Wasser eintrüben, Pflanzen direkt schädigen etc...
 
Gewässerwarte, die hardcore naturnahen Besatz durchsetzen wollen, werden nirgends glücklich. Die Kunst liegt in der Vermittlung zwischen Interessen.
Die Frage wäre ob man in einem intakten z.B. Hecht-Schleien-See überhaupt noch soviel Besatz bräuchte... Aber grundsätzlich könnten da schon recht viele Angler glücklich werden,zumal es ja aktuell recht viele Raubfischangler gibt, die von ausgedehnten Krautbänken, starken Barsch- und Weißfischbeständen und folglich auch Hechtbeständen profitieren. Großkarpfenangler sind in vielen Vereinen eigentlich eher eine Minderheit. Ein paar Gewässer könnte man meinetwegen "opfern" und da sollen sie dann soviel Karpfen, Regenbogner oder Störe einsetzen wie sie wollen...
 
Das ist Hege, Symbiose zwischen Freizeitgestaltung, Zerstreuung, Naturgenuss wie menschlichen Bedürfnissen(Entnahme). Irgendwie einen möglichen Einklang schaffen.
Alles andere ist doch nur Put&Take.
Und genau an diesem Punkt sind wir in Bayern in einer sehr komfortablen Situation. Im Bayerischen Fischereigesetzes steht nämlich folgendes:

Art. 1
Inhalt des Fischereirechts


(1) 1Das Fischereirecht gibt die Befugnis, in einem oberirdischen Gewässer Fische, Neunaugen und Krebse sowie Fluss-, Teich- und Perlmuscheln (Fische) zu hegen, zu fangen und sich anzueignen. 2Das Fischereirecht erstreckt sich auf Fischlaich und sonstige Entwicklungsformen der Fische sowie auf Fischnährtiere.
(2) 1Mit dem Fischereirecht ist die Pflicht zur Hege verbunden. 2Die Verpflichtung zur Hege gilt nicht für geschlossene Gewässer im Sinn von Art. 2 Nr. 1 und 2.

Art. 2
Geschlossene Gewässer

Geschlossene Gewässer im Sinn des Gesetzes sind:
1.
alle künstlich angelegten, ablassbaren und während der Bespannung gegen den Wechsel der Fische ständig abgesperrten Fischteiche und Fischbehälter, mögen sie mit einem natürlichen Gewässer in Verbindung stehen oder nicht, ...

Fazit:
Die Fischereivereine dürfen in den landläufig als Weiher bezeichneten Gewässern (künstlich angelegt, ablassbar), die in meinem Verein 100% der Stillgewässer (ca. 26ha) ausmachen, sehr flexibel besetzen (auch Grasfisch, Störe, Waller, ...), da hier die Hegepflicht nicht gilt.

Flüsse und Baggerseen werden entsprechend der geltenden Hegerichtlinien besetzt.

Wunderbare Sache, die den Vorständen genügend Freiraum bietet, um allen Mitgliedern entsprechend entgegenkommen zu können.
 
...Bayern ...
Fazit:
Die Fischereivereine dürfen in ... ..., die in meinem Verein 100% der Stillgewässer (ca. 26ha) ausmachen, sehr flexibel besetzen (...), da hier die Hegepflicht nicht gilt.
Ablassbar sind m.M.n. "Teiche"; das andere Tümpel, Weiher oder Seen.

Zumindest der Fischzucht bzw -mast sollte man m.M.n. ein Türchen offen halten, und die findet halt typischerweise in Teichen statt.
 
Hallo,


Wegen §22 Abs 4 AVFiG ?

Da würde ich keine schlafende Hunde wecken.

Siehe Absatz 7:

Für das Aussetzen von Fischen in geschlossenen Gewässern im Sinn von Art. 2 Nr. 1 und 2 BayFiG, deren Absperrung ein Überwechseln von Fischen in andere Gewässer nach den anerkannten Regeln des Teichbaus bestmöglich ausschließt, gelten von den vorstehenden Bestimmungen nur

Der Besatz mit Stör ist in Angelgewässern aber nicht gestattet, der von Wels generell nicht.
 
Fangfenster hin oder her...Wenn die K2/K3 irgendwann größer werden, entnimmt sie fast keiner;
tut mir leid du bist im falschem Kino und wir sehen verschiedene Filme -
du outest ja nicht deinen Wohnbereich - daher kann ich mich in deine
Situation nicht rein denken - schau einfach mal auf meinen Butten - dann merkst du das
vielleicht .
 
Ein guter Verein brauch Gewässer, in denen er die Spaßfraktion bedient, Gewässer für die Kochtopffraktion und nachhaltig zu bewirtschaftende Naturgewässer.
Das ist ein Luxus für griße Vereine und gewässerreiche Regionen. Vielerorts geht das nicht. Ein typischer kleiner Verein auf der Schwäbischen Alb hat ein bis zwei Stillgewässer und ein paar km Bach.
 
oder einfach zu viele Mitglieder im Verhältnis zu den regional verfügbaren Gewässern
ja so ist es - aber wir haben jetzt richtig schön um MP - da sind genug Gewässer
für Jedermann ( hoffe das es noch so ist ) ja ich habe kürzlich eine Busfahrt
durch ein Stückchen deutsche Landschaft gemacht - ja es ist nicht überall so
schön wie an meinem Heimatort - der ist so schön wie Mac Pom -
ja es gibt mit Sicherheit überall Angler aber nicht ausreichend Gewässer -
na da muß man schon mit Besatz nachhelfen das jeder auf seine Kosten
kommt .Ob nun Forellen oder Karpfen - es geht um die Befriedigung
der zahlenden Mitglieder - so soll es auch sein -
Etwas in die Vergangenheit geträumt - wie war es damals ??
Es gab die großen Produktionsgewässer und die DAV- Tümpel -
wenn man im DAV war konnte man eine Jahreskarte für Produktionsgewässer
erwerben - Karpfen gab es da kaum - die gab es aber in den DAV-Gewässern
und nach Ansicht einiger , sollte man glauben das nun alle den Karpfen nach
stellten - nein es waren relativ wenige - obwohl es dort auch Aale gab
hat man doch nicht die Konkurrenz mit den Karpfen akzeptiert .
Die große Masse hat aber doch die größeren Gewässer bevorzugt , wegen
der Artenvielfalt . Hier liegt m.M. der Irrtum der übermäßige Besatz in den
Naturseen ist nicht zum rausangeln von K2 / K3 gedacht sondern der Befriedigung
der C&R Freunde - den Schaden den Ihre Lieblinge anrichten ist ihnen trallala .
Nein ich bin kein Gegner aber es währe doch angebracht es auf nicht jedem
Gewässer tun zu können . Fangfenster hin oder her - ich nehme keinen
Karpfen unter 20 Pfund mit - je größer der Fisch desto größer die Gräten .
 
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