Tag 2
Am Freitag bin ich dann wieder los, hatte zwar nur 3 Stunden (Angel) Zeit,aber wenn man den Fisch (Butt) findet und er beisst, sind gute Fische drin.
Also los - bei minus 3 Grad mit 2 Ruten an einer neuen Stelle, die etwas beruhigt lag und wo ich vor Jahren mal ganz gut auf Wattwurm fing.
Köder war wieder Granat.
Ich beangelte den Platz mit 2 Ruten und habe 2 mal versetzt. Es gab nicht einen Zupfer und so packte ich ein, ging zum Auto und wollte die letzten 1,5 Stunden Twistern gehen.
Ich hatte mich für die rel. leichte Harrison mit Wg bis 45g. entschieden, weil ich nur max. 10cm. Gummi Köder und max. 10g. Köpfe mit hatte.
Zielfische waren Grosse Weserbarsche und kleinere Portions Zander um 50cm,die dort das Gros der Fänge ausmachen.
Stelle war eine Hafenzone, angrenzend zum Hauptstrom, wo ich am Vortag schon 2 Cormorane und Haubentaucher beim Jagen sah.
Auf Twister in gelb/Orange und Glitzer braun gab es Nix.
Dann lief das Wasser langsam auf, es ergab sich eine leichte Strömung und es trübte sich bräunlich ein. Das Schnurlaufröllchen und die Ringe vereisten immer wieder mal und mussten gesäubert werden. Auch die Geflochtene fischte sich etwas "drahtig" - aber ich fischte motiviert weiter.
Ich wechselte auf 10cm. Gufi, helle Farbe am 10g.Kopf,als auf maximaler Wurfweite beim ersten anrucken direkt die Spitze Krumm war und ein Räuber kurz hing, sich trotz schnellem Anhiebs wieder abhakte.
Verdammt - kurz vor Angelschluss war die Chance da, doch noch was zu fangen, der Fisch hing aber nicht...
Wieder zog ich beim Auswurf maximal durch, jiggte einmal,... tick, zweimal... Tick...
Beim 3. Anrucken war die Rute sofort krumm und ein Fisch ruckte in die straffe Harrison... und gar kein Schlechter
Vom sanften Biss bis zum Drillverhalten war mir klar, dass das ein min. 45er Dickbarsch über 3 Pfund sein konnte.
Der Fisch, der ja weit draußen genommen hatte, lieferte in der Strömung guten Zug und Kopfstösse ab, kam unter ordentlich Zug langsam näher.
Den Kescher hatte ich vorher schon perfekt ausgerichtet und wartete nun, bis die 1m.Mono-Vorfachspitze hochkam.
Kurz vor der Packung, stellte er sich nochmal quer aber schließlich erkannte ich das Vorfach und dann den Fisch - kein Grossbarsch, sondern ein guter Zander hatte den Gummifisch gepackt.
Nach dem Einnetzen gab es dann den Freudenschrei a la ypc
Ein guter Küchenfisch von knapp 60 cm. und 2 Kilo.
Zufrieden und durchgefroren, trat ich die Rückfahrt nach Köln an.
Da ich jahrelang weder drauf gefischt, noch Zander gefangen hatte, war das Schneidern auf Butt auch völlig egal., ein schöner Winterräuber war im Sack
Fazit : Beim Angeln kann immer noch was gehen, wenn die "Schnur nass ist".
Petri,
R. S.