Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

Haste auch recht; H-P - mir wärs prinzipiell eh wurscht, ob die das innerhalb vom VDSF selber schaffen, wirklich mal für die Angler zu sprechen insgesamt oder ob es eine "Koaltion der Willigen" gibt, indem dann die entsprechenden Verbände übertreten zum DAV..

Solange für uns Angler ausnhamsweise mal was vernünftiges rausjkommen würde, wär mir wurscht welcher Verband das macht.

Mir sitzt da halt (auch gerade als jemand aus B-W) die jahrzehntelange schlechte Erfahrung mit VDSF-Verbänden "im Nacken", als dass ich wirklich glaube, dass diese alte VDSF-Sturkoppriege es tatsächlich schafft, aus einem von Anglern finanzierten Natur- und Tierschutzverband einen wirklichen Anglerverband zu machen..

Genau, Brillendorsch, so seh ich das auch:
Wie es der VDSF hinkriegt ist mir wurscht, Hauptsache sie ändern sich endlich und kämpfen dann für statt gegen Anbgler..
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

ob sie dann kämpfen, sei dahingestellt, sie werden sich wohl oder übel anpassen müssen. Ansonsten werden sie wohl eher in die Schmollecke verschwinden und sich nicht viel äußern.
Das Kämpfen werden sie dann den Landesverbänden überlassen
 

thorstenp

Member
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

Genau, Brillendorsch, so seh ich das auch:
Wie es der VDSF hinkriegt ist mir wurscht, Hauptsache sie ändern sich endlich und kämpfen dann für statt gegen Anbgler..

Sehe ich auch so.

Aus meiner Sicht muss diese Veränderung im VDSF von den Vereinsmitgliedern, also von der Basis kommen. Ein Wechsel zum DAV ist aus meiner Sicht im Moment erst die 2te Alternative, da so ein Wechsel für ganze Vereine doch sehr langwierig ist. Vereinsverwaltung sensibilisieren, Informationen über die Auswirkungen einholen, Außerordentliche Mitgliederversammlung, Kündigungsfrist; da gehen schnell 2 Jahre ins Land, bis das vollzogen ist.

Ich bin jetzt schon seitdem ich das Thema erstellt habe am überlegen, wie ich die Thematik und seine Brisanz meinen Vereins- und Primär zunächst meinen Verwaltungsmitgliedern so erläutern kann, dass sie den Handlungsbedarf erkennen, und ggf. auch mitziehen auf unseren Landesverband einzuwirken.

Das wäre aus meiner Sicht der richtige Weg, und bestimmt auch für andere Vereine/ bzw. für Aktive, die das Problem in ihrem Verein darstellen wollen interessant. Wenn dann genügend entsprechende Rückmeldungen von den Vereinen kommen, werden sich die Landesverbände auch Gedanken machen.

Die Darstellung für die Mitglieder darf nicht zu langatmig sein, sondern knackig und präzise.

Vom Ansatz her könnte man die Argumentation, die Thomas in seinen offenen Briefen an VDSF und DAV formuliert hat übernehmen, mit der Zielrichtung, dass der VDSF Bundesverband seine Strategie ändern sollte/muss.

Zunächst kann man darstellen, was in Dortmund passiert ist, was sich daraus entwickelt hat, und natürlich auch warum.
Anschließend aufzeigen, warum das auch für andere Bundesländer und auch für Vereine, die ggf. nur Baggerseen haben, also eher nicht direkt betroffen sein würden, trotzdem problematisch werden kann.

Ich würde mich freuen, wenn ein paar Leute mitmachen und Ideen sammeln, um da was auf die Reihe zu bekommen.
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

@Thorsten,
ehrich gesagt, ist ews mir wurscht, welcher Verband das Sagen hat, hauptsache er setzt sich für die Angler ein.
Ich kann Thomas sehr gut verstehen, schließlich lebt er in einem Bundesland in dem die VDSF-Statuten in ganz besonderer (negativer) Weise zum Tragen gekommen sind. Letzlich weist er nur auf die Gefahr hin, dass es überall so kommen kann. Und da gehe ich völlig konform mit ihm, diese Gefahr ist spätestens seit dem Dortmunder Skandal Realität!
Ich unterstelle dem VDSF ganz sicher keine Böswilligkeit, Im Gegenteil!!!
Als damals sich die Gesellschaft zu wandeln begann hin zu mehr Umweltschutz, sah der VDSF seine Anglerschaft durch die Natur-u.Tierschutzverbände bedroht. Also musste eine Strategie her, die da hieß und heute noch heißt: wir sind die besseren Umweltschützer!
Man wollte schlichtweg den Anderen frühzeitig den Wind aus den Segeln nehmen.
Bis dahin eigentlich lobenswert!
Nur heute hat sich herausgestellt, dass diese Strategie eben ein Eigentor darstellt. Schlimm und bedauerlich ist eben die Uneinsichtigkeit eien Fehler begangen zu haben . Statt dessen wird lieber ausgesessen und an frühere meinungen und Befindlichkeiten festgehalten.
Ich bin der Meinung, dass es sinnvoller wäre wie Adenauer zu handeln
Zitat Adenauer: "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?"
Heute ist heute und nicht gestern und morgen ist heute gestern!
 

Ralle 24

User
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

Als damals sich die Gesellschaft zu wandeln begann hin zu mehr Umweltschutz, sah der VDSF seine Anglerschaft durch die Natur-u.Tierschutzverbände bedroht. Also musste eine Strategie her, die da hieß und heute noch heißt: wir sind die besseren Umweltschützer!
Man wollte schlichtweg den Anderen frühzeitig den Wind aus den Segeln nehmen.
Bis dahin eigentlich lobenswert!
Nur heute hat sich herausgestellt, dass diese Strategie eben ein Eigentor darstellt.


Es ist eigentlich sogar noch ein bisschen schlimmer.

Angler sind tatsächlich sehr oft die " besseren" Umweltschützer. Jedenfalls dann, wenn ich an so manche Diskussion mit Natur- und Umweltschützern denke.
Angler tun aktiv was, in mehr oder weniger kleinem Rahmen, aber mit einem Ergebnis. Natur- und Umweltschützer verbrennen sich oft in Dingen, die sich nicht ändern lassen ( rettet den Regenwald) oder verwechseln Schutz mit Nichtstun.

Auf der anderen Seite werden durch Angler recht intensive negative Eingriffe in die Gewässer vorgenommen ( z.B. Thema Besatzstrategie).

Und da sind wir wieder bei dem von mir immer wieder vorgebeteten Thema Kernkompetenz.

Würde sich der Verband in Sachen Naturschutz mit voller Kraft auf die Dinge stürzen, die er gemeinsam mit den Anglern direkt positiv beeinflussen kann, dann könnte er sich mit breiter Brust hinstellen und fordern anstatt vorauseilenden Gehorsam zu leben.

So wie jetzt, wird man von Natur- und Umweltschutz nicht ernstgenommen.
 

Honeyball

endlich EX-Mod
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

Nur Zander und Barsche sind gut davon gekommen, ansonsten sind fast 50% aller Untersuchten Fische weit über Grenzwert (teils bis 7fach)

Zitat:Genau das hat sich jetzt bestätigt. Bei Aalen lagen alle fünf Proben oberhalb der von der EU für PCB festgelegten Toleranzgrenze – wobei der zulässige Höchstgehalt um das 1,3- bis siebenfache überschritten wurde. Auch acht von 18 Proben anderer Fischarten wie Brassen, Hechte und Karpfen lagen teils deutlich über dem Grenzwert.

laut Untersuchung des Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV)
tja irgentwie merkwürdig !!
wo doch die Raubfische am Ende der natürlichen Nahrungskette stehen.
Sprich im Normalfall müssten sie deutlich stärker belastet sein als ihre Beutetiere.

Ich antworte mal hier, weil es nicht zum DAV-Brief gehört:
Brillendorsch hat es erkannt!

Wäre die PCB-Belastung im Hafenwasser schon vorher zu hoch gewesen, hätte sich das PCB auch längst in den Raubfischen angelagert. Für mich ist das der Indikator, dass doch der ENVIO-Skandal diese Messwerte verursacht hat.
Nur leider ist die Probe zu geringanzahlig, um wissenschaftlich relevant zu sein.
Wir brauchen dringend weitere Proben aus anderen Kanalabschnitten!!!

Aber wenn es erst mal das Angelverbot gibt, dann besteht genau dazu keine Veranlassung mehr. Und genau darauf setzt der Minister Remmel, weil er dann das Geld für die Untersuchungen einsparen kann.

Deshalb schrei ich es nochmal raus:
Informiert alle betroffenen Angler, Vereine, Händler, damit sich möglichst viele an der Diskussion beteiligen !!!
 

Honeyball

endlich EX-Mod
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

Nochmal die Fakten:
In diesem Thread hier hatte ich die Details der LANUV-Studie bereits gepostet:

Waren teilweise interessante Informationen, die der Vertreter des Landesamts für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz da rüber gebracht hat.
Wichtigste Erkenntnis: Es gibt offensichtlich viel weniger Fische im Stadthafen Dortmund als man vermutet hatte. Um eine repräsentative Untersuchung durchführen zu können wollte man von jeder Art 15 Fische haben (Arten: Aal, Brasse, Schleie Karpfen, Hecht/Zander, Barsch).
Bei zwei Fischfangktionen Ende August und Mitte September konnten lediglich
5 Aale
9 Schleien
3 Brassen
3 Hechte
1 Karpfen
1 Zander
und eine "Sammelprobe" mit 10 kleinen Barschen entnommen werden.
Die tolerierbare Höchstmenge (bezogen auf zum Verzehr vorgesehene Fische) der Summe aus Dioxinen, Furanen und PCB liegt bei 12 pg (=Picogramm= billionstel Gramm) für Aale und 8 pg pro Gramm Frischgewicht Muskelfleisch für die anderen Fische.
Alle Aale überschritten diesen Wert zum Teil deutlich (um das 1,3 bis 7-fache)
1 Brasse, der Karpfen, 5 Schleien und 1 Hecht lagen ebenfalls darüber.
2 Brassen, der Zander, 4 Schleien, 2 Hechte lagen darunter und die Barschprobe im Bereich des Grenzwertes.

Wenn man nur Dioxine und Furane betrachtet, lagen nur 2 Aale oberhalb des Grenzwertes, also ist das Problem eher auf PCB zurückführbar.
Aus diesen Ergebnissen leitet das LANUV die Empfehlung auf Verzehrverzicht ab.
Hinsichtlich der in der Presse lancierten Ansicht. die Messergebnisse seien vergleichbar mit anderen industriell geprägten Gewässern in NRW hat der Sprecher auf meine Nachfrage hin sehr einschränkend geantwortet, es wohl einzelne stichprobenartige Messungen z.B. in der durch Bergbauabwässer belasteten Lippe gegeben habe, aber aufgrund der geringen Datenmenge keine Vergleiche möglich seien.
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

@ Honey,
sag ich doch schon lange
manchmal komm ich mich vor, wie der Rufer in der Wüste
seht ihr alle nicht was und wie da vertuscht wird ??
Seht ihr nicht, dass das >Angeln verboten sein soll, weil die Angler eben aufpassen und wahrnehmen was in der Umwelt passiert ?
Die sind halt unbequem und lästig
 

Honeyball

endlich EX-Mod
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

so ähnlich hab ich's ja auch bei derwesten.de schon versucht.

Ich bin morgen auf der Jagd und Hund und hoffe, da mal den einen oder anderen kompetenten Gesprächspartner zu finden...
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

Danke Honey, dass Du es hierhin verschoben hast.
Ich habs bei derwesten verfolgt und Dich erkannt. Deine Argumentation dort ist gut und hat offensichtlich auch ein paar Leute zum Nachdenken gebracht.
Mach weiter so
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

wir Angler fungieren quasi als Frühwarnsystem. Dass ist manchem Politiker gar nicht recht. Aber genau dies ist ein sehr gutes Argument, mit anderen Naturschutzverbänden gemeinsam was zu machen.
 

Ralle 24

User
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

wir Angler fungieren quasi als Frühwarnsystem. Dass ist manchem Politiker gar nicht recht. Aber genau dies ist ein sehr gutes Argument, mit anderen Naturschutzverbänden gemeinsam was zu machen.


So hab ich das in meinem Kommentar bei derwesten auch niedergeschrieben.

Ich seh trotzdem noch unseren ersten Ansatzpunkt, die Angler hier im Forum zu überzeugen. Was da in manchen Threads zu dem Thema geschrieben wird, geht auf keine Kuhhaut.
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

So hab ich das in meinem Kommentar bei derwesten auch niedergeschrieben.

Ich seh trotzdem noch unseren ersten Ansatzpunkt, die Angler hier im Forum zu überzeugen. Was da in manchen Threads zu dem Thema geschrieben wird, geht auf keine Kuhhaut.

Tja Ralle,
dem Rufer in der Wüste get es selten gut.:(
Wenn wir auch nicht immer einer Meinung sind, so könnt ihr trotzdem auf mich zählen.|wavey:
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

achj so, ich meine nicht nur Dich Ralle
deswegen die 3te Form
 

Ralle 24

User
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

Ich such ja nebenbei noch Verbündete, die für ein besseres ökologisches Verständnis kämpfen.|supergri
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

lach, willste auch arm werden ?|bigeyes
 

Ralle 24

User
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

Bin ich schon.|supergri

Aber lass uns beim Thema bleiben, sonst gibt dat Haue.
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

und wie läuft es jetzt bei derwesten>?
 

Zoddl

Member
AW: Drohendes Angelverbot/ Was können wir tun?

Ich such ja nebenbei noch Verbündete, die für ein besseres ökologisches Verständnis kämpfen.|supergri
Ob du da unter den "uns" Anglern tatsächlich fündig wirst? |bigeyes
Dabei wäre ich aber in jedem Fall! Gibt da so manches U.F.O., das eigentlich nicht fliegen dürfte...
 
Oben