Ein Plädoyer für die Grundel

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Ein Plädoyer für die Grundel

@RuhrfischerPG

Ich hab irgendwie nicht richtig geschafft zu sagen, was ich eigentlich meinte, aber es ist so in Etwa das, was du sagst, genug OT.

Das mit den Fehlbissen kenne ich vom Sonnenbarsche ärgern. Ich war mal an einem recht großen Teich, wo wir UL auf Sonnenbarsche angelten, aber man hat auch bei kleinsten Gummis recht viele Fehlbisse. Also haben wir einen 3,5 cm Kopyto mit Jighead genommen und mit einer Ködernadel bis kurz vor dem Schwanzansatz durchstochen und die Schnur etwa 5cm weit rausgezogen. Am Ende der Schnur war eine rote Fliege auf einen 10er Haken gebunden, das wars mit den Fehlbissen, der Gufi lockte die Fische ganz gut, die dann meist auf die Fliege gingen. In nicht allzu trüben Wasser sollte das, eventuell mit Wurm anstatt Fliege, auch den Grundeln passen.

Ich komm leider eher selten da hin, wo es auch tatsächlich Grundeln hat, wenn es jemand ausprobieren würde, wär ich ganz froh.

Mfg Laichzeit.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Ein Plädoyer für die Grundel

Sag Bescheid - ich komm mit der Videokamera, wenn ichs rechtzeitig weiss und einrichten kann - wohn ja nur 30 km weg..

Goil, das könnte äußerst lustig werden! Kann leider terminlich momentan noch gar nix sagen, da ich selbstständig und dadurch wie gesagt beruflich sehr stark eingebunden bin.

Ich würd mich dann zwecks Koordination einfach rechtzeitig melden - wie lange vorher müsstest Du dann spätestens Bescheid wissen?

Böcke bestehen auf jeden Fall :)
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Ein Plädoyer für die Grundel

Je früher desto besser, notfalls schaff ichs aber auch am gleichen Tag.. Meld Dich einfach, wenn der Termin steht.
 
A

ayron

Guest
AW: Ein Plädoyer für die Grundel

@RuhrfischerPG



Ich komm leider eher selten da hin, wo es auch tatsächlich Grundeln hat, wenn es jemand ausprobieren würde, wär ich ganz froh.

Mfg Laichzeit.

Ich hab noch 2 Nymphen , die ich auf Grundeln testen wollte....

1x Flohkrebs/Höckerkrebs
1x Rote Zucki

Wollte sie am C-Rig Fischen. Denke wird gut klappen und bei 50ct pro eine gute Alternative.
 
AW: Ein Plädoyer für die Grundel

Habe gestern auch wieder so ca. 30 Grundeln am Kanal erwischt.
Viele Köder ausprobiert und festgestellt, dass die größeren auf Mais ganz gut beißen.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Ein Plädoyer für die Grundel

Hatte ich auch schon probiert mit Mais. KEINEN EINZIGEN Biss drauf, die Viecher waren aber da, weil auf Maden gebissen..
 

W-Lahn

Well-Known Member
AW: Ein Plädoyer für die Grundel

Wir sind hier noch von der Grundel verschont, kann daher keine Erfahrungen zur SMG beisteuern. Hab im Urlaub aber immer erfolgreich Mittelmeergrundeln mit Kalamari-Stückchen fangen können. Vorteil: Kalamaris kann man sehr gut portionieren und sie überstehen mehrere Fänge ohne erneutes anködern.
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Ein Plädoyer für die Grundel

@ayron
Ich denke, mit den Fliegen wirst du Erfolg haben. Aus meinen doch recht geringen Grundelerfahrungen weiß ich nur, dass die vor allem auf knallige Farben gut gingen, deshalb weiß ich nicht genau, ob eine einzelne Nymphe überhaupt auffällig genug ist. Bei 50ct pro Stück sind ein paar Hänger verkraftbar.

MfG Laichzeit.
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
AW: Ein Plädoyer für die Grundel

In den USA klingt das so, dass die eingeschleppten Muscheln von den Grundeln geknackt werden (zumindest die kleinen) und die Grundeln wiederrum eine wichtige Nahrungsquelle für die Räuber (Saiblinge, Bass usw.) darstellen..... Invasive Art, aber nicht so schlimm wie bei uns.....

Könnt auch daran liegen, dass ggf mehr Raubfische im Wasser verbleiben ...
 

Wegberger

aus dem Westen
AW: Ein Plädoyer für die Grundel

Hallo FR33,

nicht so schlimm....bei bis zu 70 Grundel auf einen Kubik Wasser |bigeyes Das sind 70 dieser Viecher in einer Badewanne.

Und die zweite krasse Aussage war für mich, die Muscheln filtern PCB aus dem Wasser -> die Grundeln nehmen das PCB von dem Muschelfleisch auf -> die Raubfische, die sich auf Grundeln spezialisieren -> sind PCB verseucht -> der Mensch/Angler gefährdet. |bigeyes|bigeyes

Hoffe ja nicht das in unseren Gewässer das Szenanio auf passiert. In NRW gilt ja für den Aal eine Verzehrwarnung wegen PCB .... wenn die Grundel jetzt Zander & Co. mit dem Zeug verseucht ....der Gedanke gefällt mir nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Fr33

Gummi Getier Dompteur
AW: Ein Plädoyer für die Grundel

Ganz ehrlich - 2012 hatte ich auch Stellen, an denen locker 70 Grundeln auf 1m³ Wasser zusammen kamen. Ich bin aber der Meinung, dass sich Raubfische auf die leichte Nahrung einschießen kann. Der unterschied besteht m.M aber danach, dass z,B der kurze Zanderboom an den Flüssen in D einen Flächenbrand losgetreten hat, der dafür sorgte, dass jeder mit ner Spinnrute ans Wasser gerannt ist und Zander zuppeln war. Die wenigsten davon haben das Wasser wieder gesehen..... Fressfeinde wurden wieder weniger.... Grundeln wieder mehr....

Das Muscheln Stoffe und auch Schadstoffe aus dem Wasser filtern war mir bewusst.... die Frage ist aber welche Belastung die jeweiligen Gewässer haben. Kann wie beim Aal negative folgen haben, kann aber auch innerhalb der Grenzen sein..... Die Giftstoffe wären so oder so im Wasser. Meist nehmen kleinste Krebschen usw. die Stoffe auf und gelangen so oder so in die Nahrungskette..... jedoch hat sich die allg, Wasserqualität in den meisten Flüssen in D stark verbessert. Schau dir mal den Rhein heute an und vergleich den mit dem Rhein, der von 25 Jahren noch Schaumkronen hatte!
 

Wegberger

aus dem Westen
AW: Ein Plädoyer für die Grundel

Hallo FR33,

klar ist das Wasser heute besser (zum Glück). Aber die Gifte sammeln sich bei der Beute/Jäger Pyramidie halt exclusiv bei den Predatoren an die Spitze der Nahrungskette konzentriert an.

Und bei Aal liegt die PCB Problematik halt durch seine Lebensweise am Grund und seinem hohen Fettanteil ....andere Arten haben für sich nicht das Problem als Einzelfisch.

Wenn jetzt aber die Grundel als "Monokultur" andere Beutefische verdrängt und sich durch ihr Auftreten den Predatoren anfbiedert .... sollte die Frage erlaubt sein - ob hier nicht ein Problem bei den Verzehr von Predatoren zukommt.

Ich weiss es auch nicht .... die Bericht hat mich nur erstmal nachdenklich gestimmt.
 

Jose

Active Member
AW: Ein Plädoyer für die Grundel

...Ich weiss es auch nicht .... die Bericht hat mich nur erstmal nachdenklich gestimmt.
wenn ich wüsste, wie alt du bist, dann könnte ich damit umgehen.

wer sich mit lebensmitteln beschäftigt, dem fällt es immer schwerer, die als "lebens-" zu bezeichnen.
mir ist das für mich persönlich in meinem alter schnurz, mittlerweile schnurz ist mir aber auch die meinung von anglerkollegen, die jeglichen kritischen gedanken zu dem, was bei uns als "normal" gilt als "petra" und/oder "grün/links" abtun.
pcb ist doch ok...

merke: "wer für wachstum ist, darf den tumor nicht fürchten"
 
AW: Ein Plädoyer für die Grundel

18724563us.jpg


kapitale grundel

Manche fallen wirklich größer aus.
 

Trollwut

Angeln-mit-Stil
AW: Ein Plädoyer für die Grundel

Also, meine neusten Erkenntnisse:

Die Grundeln in unserem See sind wesentlich schlanker als die im Main. Kommt wohl nicht genug Futter am Grund an. Liegt wahrscheinlich am hohen Weißfischbestand, der alles vernichtet, bevors auf Grund aufliegt.

Trotz mittlerweile einiger Jährchen ist der Grundelbestand im See noch immer sehr klein. Ich schätze es liegt an den etlichen großen Aalen, die mehr oder minder den selben Lebensraum wie die Grundel bewohnen.
Im See auf einer Feederstelle, die den passenden Untergrund für Grundeln bietet, fängt man innerhalb von 6 Stunden ca. 10-20 Grundeln als Beifang bei 30-50 rotaugen/Rotfedern, Brassen, Karpfen, Weißfisch...



Im Main sind es bei 6 Stunden so um die 300 bei sehr wenigen Weißfischen.
Würde mir das durch die fehlende Futterkonkurrenz, sowieso den Aalrückgang erklären.
Weißfisch und Aal machen Platz, den die Grundel eingenommen hat.

Aber wie fängt man jetzt die Größeren?

Neulich beim Barbenfeedern hinter der Staustufe gemerkt:
Sobald man im Strömungsberuhigten Bereich war, hat es keine 10 Sekunden gedauert, bis so ein Stinktier in nicht ansehnlicher Größe hing.
Geht man jedoch in die Strömung raus, wo man eben Barben vermutet, dauert es weeeeesentlich länger bis der Biss kommt. Das sind dann meistens die, die sich in Handlängengröße bewegen.


Wir halten fest: kleine Grundeln mögen keine Strömung
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
AW: Ein Plädoyer für die Grundel

Die Theorie ist gut - aber doch etwas anderes ist der Fall.

Die Grundel hat zwar nicht einen so ausgeprägten Fluchtinstinkt wie beispielsweise ein Rotauge - aber dennoch sind gerade kleine Grundeln auf den Schutz der Steinpackung in Ufernähe angewiesen. Daher findet man die vorallem an Rand.

Die größeren Grundeln sind etwas vom Größenwahn betroffen - und stehen auch daher gerne mal im Strom. Dennoch gilt - je weiter man vom Ufer weg fischt - umso weniger Grundeln gibt's...
 
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