Fangbegrenzung Ostsee Dorsch für Angler 2022

MeFo-Schreck

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Da tragen die Schuld aber die Leute, die dann die unmäßigen Quoten festgesetzt haben.

Angler dürften das eher nicht gewesen sein.
Diese kleinliche Feilschere nach der persönlichen Schuld der Gruppen hilft hier nicht weiter und ist nicht zielführend.
Der Bestand ist "im Eimer" und leider müssen Alle zur Zeit abstrichen machen!
 

MeFo-Schreck

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Jetzt wirst du aber unsachlich. Das klingt ja wie ein Junge aus dem Kindergarten.
Echt? Sicher, dass diese Fänge (wenn es denn WIRKLICH Robbenopfer sind!? aus der Ostsee stammen??!
Kannst Du guten Gewissens behaupten, dass das Robbenopfer sind? Teils schon enthäutet??? Weil die Robben ja nicht so auf Haut stehen :laugh2 ab36
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Hier kommt ein weiterer Kommentar zum Thema.

Diesmal kommentiert Mathias Fuhrmann vom Team Boddenangeln:

Teilzitat.....

Auf verantwortungslose Art und Weise wurde der Bestand kaputt gefischt. Die Ursachen sind vielseitig und alle haben einen Anteil daran, insbesondere den Berufsfischern würde ich hier den größten Anteil zuschreiben. Rücksichtsloses Fischen in den Laichgebieten, viel zu geringes Mindestmaß, eine Quote weit über den Empfehlungen und dubiose Rückwurfvorschriften haben dem sehr produktiven Dorschbestand massiv zugesetzt und die natürlichen Einflüsse stark verstärkt. Bis zum Winter 2020/2021 konnten wir noch zahlreiche gute Dorsche fangen, nach dem Frühjahr waren die Fische fast vollständig verschwunden. Dass es dem Dorsch nicht gut geht, konnte man aber schon seit einigen Jahren beobachten. Diese Zeichen wurden leider nicht ernst genommen. ....

F Verantwortungsvolles Handeln ist uns immer schon sehr wichtig gewesen, diesen Weg werden wir nicht verlassen.....

...Teilzitat Ende.

Warum fischt man - wenn es dem Dorsch nicht gut geht - "zahlreiche gute Dorsche" bis zum Winter?

Sieht so "verantwortungsvolles Handeln" aus?

Das klingt für mich paradox - man selbst entnimmt zahlreiche Dorsche und schiebt die Hauptschuld anderen zu .

Gerne, aber die "zahlreichen, guten Dorsche" liegen nun in der Truhe der ( wahrscheinlich auch "zahlreichen" Guidinggäste? )

Verrückt.

R.S.:(
 
Zuletzt bearbeitet:

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
Das klingt für mich paradox - man selbst entnimmt zahlreiche Dorsche und schiebt die Hauptschuld anderen zu .
Klingt für mich nicht paradox, eher nach Tatsache.

Die von Bodden-Angeln entnommenen Fische dürfte in der Gesamtmenge kaum eine Rolle spielen.

Es geht halt eher um die Einstellung an sich.

Mit dem Argument: "Die anderen sind ja noch viel schlimmer" , macht man sich es ziemlich leicht.

Wenn keiner den Anfang macht, bewegt sich nichts.

Bodden-Angeln würde ich aber keine Vorwürfe machen. Die handeln ganz legal und befriedigen nur die Nachfrage der Gäste.
Wenn diese sich nicht freiwillig mäßigen, warum sollte Bodden-Angeln dann auf die Einnahmen verzichten und zuschauen, wie BF und der Rest munter weiter den Bestand dezimiert?

Als weißer Ritter darf man sich dann allerdings auch nicht fühlen.

Fakt ist, wir tragen alle eine Mitschuld an der aktuellen Situation.
Wobei der Anteil der Mitschuld je nach Individuum schon extrem unterschiedlich ist.

Ich vermute mal, dass die Mehrzahl der deutschen Angler nur extrem selten oder überhaupt nicht auf Ostseedorsche angelt.

Aber mittelbar hat natürlich jeder Einwohner über die Umwelteinflüsse nen gewissen Anteil.

Die Hauptschuld würde ich allerdings der Politik zuweisen, die eben nicht rechtzeitig effektive Maßnahmen ergriffen hat.
 

rippi

Pokemon-Trainer
Ich vermute mal, dass die Mehrzahl der deutschen Angler nur extrem selten oder überhaupt nicht auf Ostseedorsche angelt.
Ich gehe mindestens einmal die Woche auf Dorsch. Und die Anglerschaft soll sich an mir orientieren. so lautet zumindest das Motto des Anglerboards.
 

kleinerkarpfen

Well-Known Member
Hallo in die Runde,
es ist ein trauriges Thema welches uns Angler angehen wird in 2022 und gleichzeitig hier diverse Reaktionen hervorgerufen hat.
Insgesamt halte ich mich gerne raus aus diverse private Meinungen einiger User und dass soll auch so weiter bleiben. Ich sehe jedoch eine gravierendere Zukunft allgemein dem Fischbestand in der Ostsee und der Angelei entgegen. Wenn der Dorsch nun in der westlichen Ostsee nicht mehr aktiv, regulär gefischt werden darf bzw. mit weitreichenden Einschränkungen, werden die großen Schleppnetzfischer weiter in andere Regionen ausweichen und die Dorsche holen, die sie brauchen. Und schon verliert die Ostsee bzw. der gesamte Dorschbestand seine Möglichkeit sich wieder aufzubauen. Eigentlich müsste die Angelei mit Schleppnetzen unterbunden werden. Egal ob vor Norwegen, zwischen GB und Deutschland oder anderen Teilen der Ost-/ Nordsee um wirklich in ca. 10 Jahren sagen zu können, dass sich ein befischwarer Bestand wieder ergeben hat. Des Weiteren wird der vorhandene Fischbestand (Platte, Mefo, etc) stark reduziert werden, so dass wir heute zwar von dem Dorsch sprechen, in eine paar Jahren ( ich denke ca. 10 Jahre) von Platte, Mefo und co. Ich war gerade in Langend und die Plattenfänge waren katastrophal gewesen und das nicht nur bei mir. Warum ich so denke bei einem sehr stark reduzierten Bestand an Dorsch gerade? Ganz einfach: Beispiele sehe ich z.B. wie die Fischerei auf Quappen in den 80/ 90 Jahre stattfand. Heute bekommt man 1 gute Quappe bei 10 mal fahren. Das steht in keinem Verhältnis mehr. Genauso die Auswirkungen aufs Zander / Hechtangeln direkt in Stralsund. Welche Fänge wurden in den 80/ 90 und Beginn der 20 Jahre hervorgeholt und jetzt muss man aufpassen, dass man nicht als Schneider nach hause fährt. Mefo- Fischerei allgemein war ohnehin schon der Fisch der 1000 Würfe aber ohne die effektive Aufzucht und die Schaffung von geeigneten Laichgebieten inkl Schutzwirkungen wie in DK, wäre nach meiner Ansicht selbst die Mefo als jetzt da, wo wir heute mit dem Dorsch stehen.

Was sich in den Köpfen der Angler (insbesondere der Deutschen) ändern muss ist der Neid auf Andere, die Gier nach mehr sowie die Einstellung zu der Naturverbundenheit. Andere Länder geben prima Beispiele wie ein effektives Zusammenspiel zwischen Mensch und Fisch sein könnte. Die selbsternannten Tierrechtler / Schützer etc. hätten in Länder wie NL, DK, Norwegen, Schweden, GB und Co nicht so eine Lobby wie sie es in Deutschland haben. Nur mal so am Rande bemerkt.

Insgesamt sollten alle Angler Sinnvoll agieren und auch Respekt zeigen gegenüber anderen Anglern, dem Lebensmittel Fisch und sich hinterfragen um etwas zu verbessern.

Bleibt gesund!

Gruß Kleinerkarpfen
 

rippi

Pokemon-Trainer
Was sich in den Köpfen der Angler (insbesondere der Deutschen) ändern muss ist der Neid auf Andere, die Gier nach mehr sowie die Einstellung zu der Naturverbundenheit. Andere Länder geben prima Beispiele wie ein effektives Zusammenspiel zwischen Mensch und Fisch sein könnte. Die selbsternannten Tierrechtler / Schützer etc. hätten in Länder wie NL, DK, Norwegen, Schweden, GB und Co nicht so eine Lobby wie sie es in Deutschland haben. Nur mal so am Rande bemerkt.
Die haben in den Ländern wenig zu sagen, weil man dort viel leichter zum Angeln und ja auch zu der Jagd kommt. Dort kann jeder halt einfach mal angeln, wenn man möchte, geht man halt los ans Meer und gut ist. Jeder hat mal Spaß damit, deswegen gibt es dort auch genügend Leute mit Verständnis. Der Neid ist in den Ländern genauso ausgeprägt und auch dort gibt Gierlappen, die alles einpacken.
 

Thomas.

Heckbremser
Der Neid ist in den Ländern genauso ausgeprägt und auch dort gibt Gierlappen, die alles einpacken.
ich kann jetzt nur für die Niederlande sprechen und auch nur vom Süßwasser, mit den Gierlappen, die alles einpacken gebe ich dir recht, allerdings fahren die alle eigenartigerweise Autos mit Kennzeichen aus der BRD, in fast 30 Jahren habe ich noch keinen Holländer gesehen der auch nur eine Schuppe mitgenommen hat, heißt nicht das es die nicht gibt, aber sehr selten.
 

rippi

Pokemon-Trainer
ich kann jetzt nur für die Niederlande sprechen und auch nur vom Süßwasser, mit den Gierlappen, die alles einpacken gebe ich dir recht, allerdings fahren die alle eigenartigerweise Autos mit Kennzeichen aus der BRD, in fast 30 Jahren habe ich noch keinen Holländer gesehen der auch nur eine Schuppe mitgenommen hat, heißt nicht das es die nicht gibt, aber sehr selten.
Ja, aber dann kennst du nicht die Holländer, die im Sommer an den Molen Vendsyssels stehen und Makrelen und Hornhechte farmen. Ist esin den Niederlanden überhaupt erlaubt Fische im Süsswasser zu entnehmen?
 
Zuletzt bearbeitet:

degl

Well-Known Member
Ojeh.......wann hätte "die Politik" denn Handeln sollen?

Aus meiner Sicht zu einer Zeit als das Problem nur von Wenigen wahrgenommen wurde und das war schon vor über 15 Jahre der Fall........;)

Und das "Gezeter" hätte seinerzeit keiner ausgehalten, genau wie jetzt nicht..........:thumbsdown

Und ob Kein Dorsch mehr da ist, oder ob man keinen(oder nur einen) fängt..............bleibt für mich das "Gleiche/Selbe"

Schade ist nur, das wenn der Plan aufgeht, ich mglw. zu alt oder zu gebrechlich bin um mich dann noch an den Strand zu stellen...............

gruß degl
 

Wollebre

Well-Known Member
Dem schließe ich mich an. Im Kleinen Belt in DK war es genauso traurig. Das schon vor 20-25 Jahre.... Hat keinen Spaß mehr gemacht nur noch Dorsche um das Schonmaß am Haken zu haben... Auch Plattfische sind in der Zeit weniger geworden. Überall im Küstenbereich Stellnetze. Wenn man Nachts mit dem Schiff unterwegs war, mußte man höllisch aufpassen die kleinen schwarzen Fahnen zu sehen, um da nicht mit der Schraube rein zu geraten.
 

Astacus74

Well-Known Member
Erschreckend finde ich das die Politik erst handelt wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, wenn man überlegt das 2020 nicht mal ein Dreißigstel der Fangmenge von 1963 angelandet worden ist, ist das mehr als traurig.

Es steht außer Frage das der Komerzielle Fischfang der Hauptverursacher ist.

Vergleich Fischerei_Angler 94_21_Kurve.JPG

Meiner Meinung nach hätte schon Ende der 90ziger der Komerzielle Fischfang stärker gekürzt werden müssen.

Wenn man als Angler Waidgerecht fischt, sollte man meiner Meinung nach Fische die am laichen sind schonen (nicht nur Dorsche)
egal wie groß die Auswirkungen auf den Bestand sind.

Aber was wir auch diskutieren ein weiterso kann es auch nicht sein.


Gruß Frank
 

NaabMäx

Well-Known Member
Wie ist das in der Ostsee mit dem Plankton?
Müste nicht das verstärkte Planktonaufkommen nicht für ein erhötes aufkommen gewisser Arten führe n? Kleinfische, Muscheln und sonstige Profiteure, welche wiederum Nahrung für grössere Arten sind? Gibts dazu Erkenntnisse?
 

Anglerdemo

Well-Known Member
Diese kleinliche Feilschere nach der persönlichen Schuld der Gruppen hilft hier nicht weiter und ist nicht zielführend.
Der Bestand ist "im Eimer" und leider müssen Alle zur Zeit abstrichen machen!
Das ist nicht nur zielführend, sondern zwingend erforderlich! Ohne die Ursache zu benennen, kann man auch keine Lösung finden. Das ist doch genau das Problem.

Der Bestand ist nicht im Eimer, es sind noch Millionen von Dorschen in der Ostsee. Wenn man manche Beiträge hier so liest, dann könnte man das Gefühl bekommen, wir retten hier die zwei Dorsche und müssen die auf die Arche Noah bringen. Der Dorsch ist nicht vom Aussterben bedroht, sondern überfischt- und das nicht durch Angler. Warum eigentlich ein Baglimit von 1 Dorsch? Der durchschnittliche Fang beträgt doch nur 0,8 Dorsche/ Angler/Tag. Also kein Problem? Doch, das Ziel dahinter ist nicht den einzelnen Angler zu beschränken, sondern die Zahl der Angler zu reduzieren ("lohnt sich nicht, komme nicht mehr an die Ostsee"). So werden die Fänge der Angler reduziert und am Ende bleibt mittelfristig mehr Quote für die kommerzielle Fischerei. Kutter weg, Bootsvermieter weg bedeutet doch, dass die Anglerfänge dauerhaft reduziert werden und am Ende - in der Ostsee gilt das MSYPrinzip - bleibt mehr für die Schleppnetzfischer.

Alle müssen Abstriche machen? Du hättest Deinen Platz in der Politik sicher und könntest wirklich eine erfolgreiche Karriere in Berlin oder Brüssel anstreben. Mit Deiner Denkweise hätte ich einen Topvorschlag, wie Du diese Karriere pushen könntest. Wie? CO² ist das Stichwort. Alle müssen zur Zeit Abstriche machen ist ja Dein Motto, ob Verursacher oder nicht. Mit Deinen Vorschlägen zum Dorsch würde die CO² Lösung dann vermutlich auch ein Verbot für Fahrräder beinhalten. Bei der Produktion von Fahrrädern entsteht schließlich CO², ob messbare Auswirkungen oder nicht, spielt in Deinen Lösungsvorschlägen ja keine Rolle. Soll ich Dir einen Kontakt in die Politik vermitteln? Dir steht eine steile Karriere bevor, lass diese Chance nicht einfach liegen!
Ach ja ich war nur 7 Mal auf Bornholm, also bin ich natürlich VOLLIG AHNUNSLOS ab36 ab36 ab36
Dadurch hast Du im Thema Dorsch jetzt welche Kompetenz? Ich war rund 15 x auf Bornholm, sind meine Beiträge also doppelt so gut wie Deine? Frage für einen Freund....
 
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