Hallo in die Runde,
es ist ein trauriges Thema welches uns Angler angehen wird in 2022 und gleichzeitig hier diverse Reaktionen hervorgerufen hat.
Insgesamt halte ich mich gerne raus aus diverse private Meinungen einiger User und dass soll auch so weiter bleiben. Ich sehe jedoch eine gravierendere Zukunft allgemein dem Fischbestand in der Ostsee und der Angelei entgegen. Wenn der Dorsch nun in der westlichen Ostsee nicht mehr aktiv, regulär gefischt werden darf bzw. mit weitreichenden Einschränkungen, werden die großen Schleppnetzfischer weiter in andere Regionen ausweichen und die Dorsche holen, die sie brauchen. Und schon verliert die Ostsee bzw. der gesamte Dorschbestand seine Möglichkeit sich wieder aufzubauen. Eigentlich müsste die Angelei mit Schleppnetzen unterbunden werden. Egal ob vor Norwegen, zwischen GB und Deutschland oder anderen Teilen der Ost-/ Nordsee um wirklich in ca. 10 Jahren sagen zu können, dass sich ein befischwarer Bestand wieder ergeben hat. Des Weiteren wird der vorhandene Fischbestand (Platte, Mefo, etc) stark reduziert werden, so dass wir heute zwar von dem Dorsch sprechen, in eine paar Jahren ( ich denke ca. 10 Jahre) von Platte, Mefo und co. Ich war gerade in Langend und die Plattenfänge waren katastrophal gewesen und das nicht nur bei mir. Warum ich so denke bei einem sehr stark reduzierten Bestand an Dorsch gerade? Ganz einfach: Beispiele sehe ich z.B. wie die Fischerei auf Quappen in den 80/ 90 Jahre stattfand. Heute bekommt man 1 gute Quappe bei 10 mal fahren. Das steht in keinem Verhältnis mehr. Genauso die Auswirkungen aufs Zander / Hechtangeln direkt in Stralsund. Welche Fänge wurden in den 80/ 90 und Beginn der 20 Jahre hervorgeholt und jetzt muss man aufpassen, dass man nicht als Schneider nach hause fährt. Mefo- Fischerei allgemein war ohnehin schon der Fisch der 1000 Würfe aber ohne die effektive Aufzucht und die Schaffung von geeigneten Laichgebieten inkl Schutzwirkungen wie in DK, wäre nach meiner Ansicht selbst die Mefo als jetzt da, wo wir heute mit dem Dorsch stehen.
Was sich in den Köpfen der Angler (insbesondere der Deutschen) ändern muss ist der Neid auf Andere, die Gier nach mehr sowie die Einstellung zu der Naturverbundenheit. Andere Länder geben prima Beispiele wie ein effektives Zusammenspiel zwischen Mensch und Fisch sein könnte. Die selbsternannten Tierrechtler / Schützer etc. hätten in Länder wie NL, DK, Norwegen, Schweden, GB und Co nicht so eine Lobby wie sie es in Deutschland haben. Nur mal so am Rande bemerkt.
Insgesamt sollten alle Angler Sinnvoll agieren und auch Respekt zeigen gegenüber anderen Anglern, dem Lebensmittel Fisch und sich hinterfragen um etwas zu verbessern.
Bleibt gesund!
Gruß Kleinerkarpfen