SchwalmAngler
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Ich bin Gewässerwart in unserem Verein und suche Argumente die gegen einen Besatz sprechen und vor allen Dingen bei unseren Mitgliedern ziehen.
Momentan habe ich folgendes Scenario:
Wir besitzen ein ca. 12 Km Fließgewässer der Güteklasse 2-3, wobei die Gewässergüte eher gegen 3 als 2 geht. An dem Gewässer werden (auf Wunsch der Mitglieder) jährlich ca. 50 Kg Bachforellen besetzt. Das diese nicht in ein Fließgewässer der Güteklasse 3 gehören ist durchaus klar, das Argument zieht aber bei den Mitgliedern nicht. Die Forellen vermehren sich dort auch nicht. Allein diese beiden Tatsachen machen einen Besatz in dem Fließgewässer in meinen Augen schon mal völlig unsinnig. Hinzu kommt, das in dem Gewässer ein ziemlich dichter Hechtbestand vorhanden ist.
Von den 50 Kg die järlich besetzt werden, wurden in den letzten 8 Jahren im Durchschnitt jährlich 14 Kg gefangen. was ca. 71% Verlust dar stellt. Mir ist durchaus klar, das man nie 100% der besetzten Fische wieder heraus fangen kann, jedoch erscheint mir ein (rein rechnerischer) Besatzverlust von 71% doch sehr hoch.
Ich habe die Zahlen mit dem Besatz unseres zweiten Fließgewässers, einem relativ kleinem Bach der Güteklasse 2 bis 3 verglichen. In dem Bach vermehren sich die Forellen nur bedingt. Hier werden jährlich ca. 100 Kg Forellen besetzt und es herrscht ein (rein rechnerischer) Verlust von ca. 41%. Her ersrscheint mir der Besatz durchaus noch sinnvoll da vor allen Dingen hier eine Changse der Wiederansiedlung und der Aufbau eines natürlichen Bestandes besteht.
In meinen Augen währe es sinnvoller in dem ersten Fließgewässer sich das Geld für den Forellenbesatz komplett zu sparen (jährlicher Verlust ca. 215€) und das Geld lieber in gefährdete Fischarten zu investieren die natürlicherweise in einem solchen Fließgewässer vorkommen.
Ich dachte hier beispielsweise an den Bitterling, da die Schwalm einen guten Muschelbestand (Unio pictorum und verschiedee Anodonta Arten) aufweist. Weiterhin fände ich einen Besatz von Nasen sinnvoll. Nasen kamen (laut alten Fangbüchern) bis Mitte der 90er Jahre in dem Gewässer recht häufig vor und werden in den letzten Jahren nur noch sehr selten gefangen.
Diese Fische sind natürlich nicht gerade die Zielfische der Vereinsmitglieder und ein Besatz dieser Fische würde natürlich als Ersatz für einen Forellenbesatz nicht gerade Freudensprünge auslösen.
Wie würdet ihr in dieser Situation vorgehen?
Momentan habe ich folgendes Scenario:
Wir besitzen ein ca. 12 Km Fließgewässer der Güteklasse 2-3, wobei die Gewässergüte eher gegen 3 als 2 geht. An dem Gewässer werden (auf Wunsch der Mitglieder) jährlich ca. 50 Kg Bachforellen besetzt. Das diese nicht in ein Fließgewässer der Güteklasse 3 gehören ist durchaus klar, das Argument zieht aber bei den Mitgliedern nicht. Die Forellen vermehren sich dort auch nicht. Allein diese beiden Tatsachen machen einen Besatz in dem Fließgewässer in meinen Augen schon mal völlig unsinnig. Hinzu kommt, das in dem Gewässer ein ziemlich dichter Hechtbestand vorhanden ist.
Von den 50 Kg die järlich besetzt werden, wurden in den letzten 8 Jahren im Durchschnitt jährlich 14 Kg gefangen. was ca. 71% Verlust dar stellt. Mir ist durchaus klar, das man nie 100% der besetzten Fische wieder heraus fangen kann, jedoch erscheint mir ein (rein rechnerischer) Besatzverlust von 71% doch sehr hoch.
Ich habe die Zahlen mit dem Besatz unseres zweiten Fließgewässers, einem relativ kleinem Bach der Güteklasse 2 bis 3 verglichen. In dem Bach vermehren sich die Forellen nur bedingt. Hier werden jährlich ca. 100 Kg Forellen besetzt und es herrscht ein (rein rechnerischer) Verlust von ca. 41%. Her ersrscheint mir der Besatz durchaus noch sinnvoll da vor allen Dingen hier eine Changse der Wiederansiedlung und der Aufbau eines natürlichen Bestandes besteht.
In meinen Augen währe es sinnvoller in dem ersten Fließgewässer sich das Geld für den Forellenbesatz komplett zu sparen (jährlicher Verlust ca. 215€) und das Geld lieber in gefährdete Fischarten zu investieren die natürlicherweise in einem solchen Fließgewässer vorkommen.
Ich dachte hier beispielsweise an den Bitterling, da die Schwalm einen guten Muschelbestand (Unio pictorum und verschiedee Anodonta Arten) aufweist. Weiterhin fände ich einen Besatz von Nasen sinnvoll. Nasen kamen (laut alten Fangbüchern) bis Mitte der 90er Jahre in dem Gewässer recht häufig vor und werden in den letzten Jahren nur noch sehr selten gefangen.
Diese Fische sind natürlich nicht gerade die Zielfische der Vereinsmitglieder und ein Besatz dieser Fische würde natürlich als Ersatz für einen Forellenbesatz nicht gerade Freudensprünge auslösen.
Wie würdet ihr in dieser Situation vorgehen?