Pressemeldung
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Fischwilderei in Deutschland

Fischwilderei ist kein Kavaliersdelikt. Zu dieser Kategorie gehören beispielsweise das Angeln ohne Angelschein/Gewässerschein, das Angeln mit verbotenen Ködern oder aber das Angeln während der Schonzeit. In Deutschland kann dies als Straftat mit hohen Geldstrafen und im Wiederholungsfall auch mit einer Freiheitsstrafe geahndet werden. Wir, das Team von Angelmagazin.de, haben uns die neuesten Zahlen des Bundeskriminalamts (BKA) aus der vergangenen Woche ausgewertet und analysiert, in welchen Bundesländern am häufigsten illegal geangelt wird.

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Spitzenreiter bei der Häufigkeit der Fälle sind dabei Bayern (Platz 1), Nordrhein-Westfalen (Platz 2), Rheinland-Pfalz (Platz 3), Niedersachsen (Platz 4) und Brandenburg (Platz 5).

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Spannend ist zudem der Vergleich mit dem Vorjahr, hier haben sich im Saarland (Platz 1), Rheinland-Pfalz (Platz 2), Nordrhein-Westfalen (Platz 3) und Hessen (Platz 4) die Fälle von Fischwilderei mehr als verdoppelt.

Habt Ihr schon mal Schwarzangler aufgespürt? Wie stark wird an Euren Gewässern kontrolliert?


Quelle:
https://angelmagazin.de/ratgeber/fischwilderei-statistik-2023/
 
Hallo,

die Aussagekraft solcher Statistiken sind etwas begrenzt, wenn man nicht die Grundgesamtheit und die Stichprobe kennt.

Die Anzahl der Angler und Gewässer in den Bundesländern ist ja schon extrem unterschiedlich.

In NRW leben ja z-B. ca 4 X mehr Menschen als in Rheinland Pfalz, da wird es in NRW vermutlich auch mehr Angler geben.

Außerdem soll es ja in einigen Bundesländern ziemlich lange Gewässerstrecken geben, wo viel geangelt aber praktisch kaum jemand kontrolliert wird.

Die höchste Kontrolldichte in DE hatte ich in den Jahren 2000 - 2015 beim jährlichen Angelurlaub in MVP.

Hier zu Hause schwankt das je nach Gewässer.
 
An unseren Vereinsgewässern, die ich beangele (wie Zenn und Regnitz) bin ich noch nie kontrolliert worden. War einmal an der Regnitz indirekt dabei, wie der dort zuständige Jagdpächter 3 Angler kontrollierte, die 1. kein Deutsch verstanden oder verstehen wollten und keine Erlaubnisscheine dabei hatten.

Er sprach ein Platzverweis aus. Ist schon ein merkwürdiges Gefühl, wenn ein Geländewagen zu meinem Angelplatz fährt und mir dann 3 Gestalten gezeigt werden, die sich mit ihrem Gepäck von dannen trollen...
Das letzte Erlebnis mit höchstwahrscheinlich Schwarzanglern hatte ich wieder an der Regnitz, diesmal auf der anderen, recht abgelegenen Seite.

Es waren zwei, einer hatte seine Ruten mindestens 10m auseinander, es lag an denen kein Kescher bereit und sie wurden nicht beaufsichtig. Der Typ hing eh nur am Platz seines Kumpels rum. Beide kannte ich nicht von den Mitgliederversammlungen.
Selbst wenn ich Fischereiaufseher wäre, die waren zu zweit und ich weiß nicht, ob ich dann meine Anweisungen hätte durchsetzen können, wenn es sich wirklich um Fischwilderer gehandelt hätte.

Man liest viel wegen bedrohter und angegriffener Fischereiaufseher, die zum Teil auch verletzt wurden. Unser Vorstand sagte mal auf einer Versammlung, das wir uns Unbekannte Angler kontrollieren sollen.
Was, wenn die zu mehreren sind und ich alleine bin?!
Soll ich da Leben und Gesundheit riskieren?
Ich weiß ja nicht, wie ertappte Schwarzangler reagieren, aggressiv, gewalttätig?

Eine Kontrolle zu dritt oder zu viert wäre am angebrachtesten, dann wären Maßnahmen wie Personalienfeststellung und evtl. einziehen des verwendeten Angelgerätes auch durchsetzbar und man hat Zeugen für alles, was dabei geschieht.
 
Hallo,
Unser Vorstand sagte mal auf einer Versammlung, das wir uns Unbekannte Angler kontrollieren sollen.
Ziemlich steile These.

Meines Wissens dürfen nur Fischereiaufseher, Polizei oder Ordnungsamt bestimmte Kontrollen durchführen.

Einfache Angler können höchstens höflich fragen, ob jemand z.B. einen Erlaubnisschein hat.

Es gibt aber auch Vereine, die ihren Mitgliedern ausdrücklich empfehlen, sich verdächtigen Personen an bestimmten Gewässerstrecken nicht zu nähern, sondern lieber die Polizei zu informieren.
 
G
"Aufgespürt" naja man trifft am Kanal schon ab und an Gestalten die auf Grund von nixe deutsch etc. wenn man freundlich mit Petri grüßt vermutlich keine Prüfung gemacht haben können. Oder nur mit Plastiktüten, Teleskopknüppeln und Vodka zum Wasser kommen. Aber wir sind auch nicht befugt jemanden zu kontrollieren.

Kontrolliert wurden wir in drei Jahren zwei Mal am Kanal, einmal an Neujahr morgens um halb 9 von nem netten Mann mit Rad und einmal vom Ordnungsamt zu 5t die neben dran randalierende besoffene Jugendliche weggeschickt haben und dann bei uns auch noch vorbeigeschaut haben.

An anderen Strecken als Gast obs Ruhr, Lenne, Stever was auch immer war wurden wir dagegen so gut wie immer kontrolliert.

Ich würde mir auch viel mehr Kontrollen am Kanal wünschen, aber naja wer würde sich dazu auch freiwillig ohne Waffen melden ? :roflmao

Lg liac
 
Ich befische lediglich zwei Gewässer regelmäßig als Jahreskarteninhaber und Vereinsmitglied.
Der See hat ca. 50 aktive Angler, am Fluss sind 19 Jahreskarten ausgegeben. Wer nicht zu dem Personenkreis gehört und angelt ist definitiv ein Schwarzfischer. 2x habe ich persönlich Schwarzfischer beobachtet, die zu melden waren. Einen davon selbst zur Rede gestellt und über den Vorstand wurde Anzeige erstattet bei der zweiten Personengruppe direkt die Polizei hinzugezogen. Das waren 3 Leute, sehr laut und alkoholisiert mit 9 ausgelegten Ruten, verbotenem Lagerfeuer etc. da braucht man doch gar nicht beginnen zu diskutieren oder den Aufseher zu rufen der macht nämlich auch nix anderes.

Weitere 2 Schwarzangler habe ich entdeckt aber "laufen lassen". Das eine war ein 11-jähriger, der angeln wollte aber niemanden kannte der mit ihm geht. Den hab ich auf die Jugendgruppe verwiesen und das hat so auch geklappt.
Und der andere war mit seiner Freundin vor Ort. Schönen Angelplatz eingerichtet und im Mistwetter unterm Schirm gehockt. Problem an der Sache: Die Tageskartenstrecke endet 50m weiter flussaufwärts. Da keine Absicht erkennbar war hab ich das auch niemandem gemeldet. War den beiden sichtlich peinlich, dass Sie an der falschen Stelle saßen. Die Überraschung war Ihnen jedenfalls anzusehen.

Wenn ich an fremden Gewässern offensichtliche Schwarzangler sehe (z.B. eindeutig erkennbar, weil es ein für die Fischerei gesperrtes Gewässer ist) ist mir das ehrlicherweise egal. Da soll sich der Pächter oder Eigentümer drum kümmern. Ausser natürlich, dadurch entsteht Tierleid bzw. die Ausübung ist nicht waidgerecht. Da melde ich das schon auch je nach Verhältnismäßigkeit.
 
Ich mache den 'Job' (natürlich ehrenamtlich) seit über 20 Jahren auch an Gewässern, für die Gasttageskarten ausgegeben werden. In den ganzen Jahren hatte ich noch keinen, der irgendwie handgreiflich geworden wäre, auch wenn ich meist alleine und selbstverständlich unbewaffnet unterwegs bin. Die einzigen, die (verbal) aggressiv wurden, waren Vereinsmitglieder, die gegen die Bestimmungen verstoßen hatten und ausfallend wurden, als ich die Erlaubniskarte einbehielt. Ansonsten habe ich schon den Eindruck, dass regelmäßige Kontrollen und die Präsenz von Fischereiaufsehern die Vergehensquote deutlich senken. Die meisten Angler begrüßen es, wenn kontrolliert wird, das wird als wichtig eingeschätzt.

Wolfgang aus Ismaning
 
Immer wieder interessant, dass es sich hält (Gerüchte!?) das Schwarzangler grundsätzlich gefährlich und gewaltbereit seien... bsw. zuschlagen /zustechen.

Da hört man(n) die schlimmsten Sachen...
auch wird gern auf das verdächtige GeistigeGetränk "Vodka" verwiesen und getuschelt...

Die gefährlichen Situationen mag es geben, allerdings hört man in der Presse oder TV kaum was davon.!?

"Urban Legends"???

R. S.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wurde übrigens schon mehrmals von Vereinsmitgliedern "kontrolliert" bzw. gefragt, ob ich Mitglied sei. In einem Fall wollte der Typ meine Papiere sehen und ich habe ihm erklärt, dass er sich genauso wenig an die Straße stellen und Führerscheine kontrollieren darf wie Erlaubnisscheine am Wasser. Ja, aber ich sehe nun mal wie ein Schwarzangler aus mit meiner komischen Rute ohne Rolle dran und er rufe jetzt die Bullen. Zwecks Deeskalation und weil ich meine Ruhe haben wollte, durfte er meine Papiere sehen und war danach scheixxfreundlich und schleimig, ich habe ihn fortgeschickt.
 
Die meisten Angler begrüßen es, wenn kontrolliert wird, das wird als wichtig eingeschätzt.

Wolfgang aus Ismaning
Hallo,

richtig. Dass ich in Slowenien so im Schnitt jeden zweiten Tag kontrolliert werde, stört mich überhaupt nicht. Die Angelegenheit ist ja auch in so zwei Minuten erledigt, außer man macht gleich einen Plausch mit dem Aufseher :laugh2.
Bei uns ist es halt so, mich kennen auch die meisten Fischereiaufseher im Verein und sehen daher von einer Kontrolle meist ab, so dass ich da bei uns nicht gerade repräsentativ bin. Beim Fischen in den Verbandsgewässern bin ich im letzten Jahr bei 12 Besuchen zweimal kontrolliert worden.

Petri Heil

Lajos
 
Hallo,
allerdings hört man in der Presse oder TV kaum was davon.!?
Ist halt meist nicht so schlagzeilenkräftig und man muss schon die Augen offen halten.

Diese Fälle haben es z.B. aber schon in die Presse geschafft:


 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Ich wurde übrigens schon mehrmals von Vereinsmitgliedern "kontrolliert" bzw. gefragt,
Bei uns im Verein ist schon nicht unüblich unbekannte Angler zu fragen ob sie einen Erlaubnisscheinsschein haben.

Ist bei uns in der Satzung und auch auf den Gastkarten für Urlauber vermerkt, dass wenn jemand seinen Erlaubnisschein zeigt auch das Gegenüber den Erlaubnisschein vorzeigen muss. Bei einem Verein mit fast 1000 Mitgliedern macht das m.M. auch Sinn.

Bei kleinen Vereinen ohne Gastkarten reicht natürlich die normale Gesichtskontrolle.

wegen Amtsanmaßung angezeigt bei der Gelegenheit.
Höflich zu fragen ist mit Sicherheit keine Straftat.
Richtige Kontrollen durchführen oder sich als Aufseher ausgeben, dürfen sich einfache Vereinsmitglieder natürlich nicht.
 
Ich wurde übrigens schon mehrmals von Vereinsmitgliedern "kontrolliert" bzw. gefragt, ob ich Mitglied sei. In einem Fall wollte der Typ meine Papiere sehen und ich habe ihm erklärt, dass er sich genauso wenig an die Straße stellen und Führerscheine kontrollieren darf wie Erlaubnisscheine am Wasser. Ja, aber ich sehe nun mal wie ein Schwarzangler aus mit meiner komischen Rute ohne Rolle dran und er rufe jetzt die Bullen. Zwecks Deeskalation und weil ich meine Ruhe haben wollte, durfte er meine Papiere sehen und war danach scheixxfreundlich und schleimig, ich habe ihn fortgeschickt.
Ich wurd noch nieeeee kontrolliert obwohl wir in der vereinssatzung stehen haben ..

3. Jeder Fischereiausübende ist verpflichtet, sich gegenüber anderen Fischereiausübenden mit den vorab genannten Ausweispapieren auszuweisen, sofern sich dieser vorher ausgewiesen hat. Den zuständigen Forst- und Polizeibeamten sowie den Verpächtern ist auf Verlangen ebenfalls die Berechtigung zum Fischfang nachzuweisen. Allen Erlaubnisscheininhabern, den Vorstandsmitgliedern und den Fischereiaufsehern ist die Kontrolle der mitzuführenden Ausweispapiere, von Geräten, Beute, Ködern und Fangbüchern zu gestatten
 
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