AW: Gestern an der Nuthe...
Also, um nicht mißverstanden zu werden, möchte ich meine Meinung etwas präzisieren!
Mir liegt nichts an einem Besatz mit fangfähigen Forellen (das hatten wir schon!). Ich möchte einen gesunden, starken Bestand an einheimischen Bachforellenstämmen. Doch wie kann ein solcher aufgebaut werden?
Dazu will ich mal kurz die Situation im Erzgebirge schildern:
1. Viele Flüsse sind durch Querverbauungen (es gibt in Sachsen 299 Kleinwasserkraftwerke!!!! :r) nahezu zerstört!
Dadurch gibt es kaum noch geeignete Habitate zur Reproduktion!
2. Besetzt werden, wie gesagt, nur Bf 0.
Diese dienen m. E. nach nur als Futter für die wenigen verbliebenen Forellen, etc.!
Sinnvoll wäre doch eher der Besatz mit Bf 1-2. Natürlich regionaler Stämme!
3. Der Kormoraneinfall war im letzten Winter so stark wie nie zuvor! Selbst bis in die höherlagigen Regionen sind die Kormorane eingefallen.
4. Die Fänge sind katastrophal! Man fängt selbst kaum noch untermaßige Forellen. Die ehemals sehr guten Äschenbestände sind nahezu zusammengebrochen (Hochwasser, Kormoran!).
5. Es gibt viele sog. "grüne Strecken" an denen man nach den Regeln der Salmonidenangelgewässer mit der allgemeinen Angelberechtigung fischen darf! Dort werden von den "Kochtopfanglern" die wenigen Forellen (auch untermaßig) entnommen.
Die Salmo-Gewässer kann man für einen Mehrbeitrag von 80 € befischen.
Ich meine viel zu wenig, um sinnvolle und auch teure
Besatzmaßnahmen einzuleiten.
Dies macht aber nur Sinn, wenn ich den Fluss renaturiere (Rückbau der Querverbauungen), entsprechende Kontrollen durchführe, die Kormoranbestände drastisch reduziere und vor allem die Entnahmebestimmungen verschärfe.