AW: Gezielt auf mittelkleine Waller?
Dann müsste euer Gewässer ein Traum zum Wallerangeln sein - sozusagen mit Fanggarantie.
Also Fanggarantie gibt es nirgendwo, da gibt es ja bekanntlich noch ein paar andere Faktoren als die Bestandsdichte, welche für Fangen oder Nicht-Fangen verantwortlich sind?
Ein Traum für Wallerangler, die andere Fischarten lediglich als Futter für ihren Lieblingsfisch sehen, ist der große Baggersee sicherlich!
Für Angler, die noch etwas anderes fangen wollen als Waller und und Fettkarpfen wird der See allerdings immer mehr zum Alptraum.
Die Auswirkungen, die jeder der das Gewässer über einen langen Zeitraum kennt, direkt sehen kann, dafür braucht es nicht mal die Auswertung von Fanglisten:
Große Rotfedern, die früher in den Abendstunden in Schwärmen bei der Futtersuche zu sehen waren, weg.Nur noch selten Einzelfische zu beobachten, b.z.w. in Kleinschwärmen
Wie schon erwähnt, Krebse,früher des Nachts im Uferbereich, auf den Quadratmeter 3 Stück, heute kaum noch zu finden.
Große Schleien (bis 5kg!), früher haben die Karpfenangler bis zu 10 Stück in der Saison als Beifang gehabt, kommen faktisch nicht mehr vor.
Großbarsche, habe ich früher so nebenher als Beifang beim Hechtangeln im Schnitt 5-6 Stück im Jahr gefangen. Habe ich aber schon Jahre lang nicht mehr gehabt.
Das sind nur die für mich wichtigsten Auswirkungen im "Wallerparadies".
Seltsamerweise scheint es beim Hecht keine, zumindest für mich spürbare, Einbrüche zu geben!
Das Problem ist ja, dass die Waller inzwischen landesweit von Anglern besetzt wurden und es ja fast kein noch so für diese Fischart ungeeignetes Gewässer gibt, wo diese nicht vorkommen.
Vor allem sind wir ja erst im Aufbau dieses Bestands, bei einer Fischart die 80 Jahre alt wird, manche behaupten sogar 100 Jahre alt, muss man dann erst mal sehen, welche endgültigen Auswirkungen das haben wird.
Für mich ganz klar ein ökologisches Verbrechen, begangen von Angleridioten!
Jürgen