Große Fische - wichtige Laichfische

Toni_1962

freidenkend
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

http://www.sueddeutsche.de/wissen/meeresoekologie-lasst-die-grossen-leben-1.3975471

Heute in der Süddeutschen Zeitung, Rublik: "WISSEN"

"Lasst die Großen leben; Dicke Fische tragen mehr zur Erhaltung der Art bei"

Es wird der Forschungsstand des Smithsonian Tropical Research Institut / Panama und der Monash University / Sydney dargestellt, dass -entgegen bisheriger Modelle- Fische in Schutzgebieten schwerer und fruchtbarer werden. Z.B. ein 30 kg scherer Kabeljau so viele Eier produziert wie 28 2kg Kabeljaus.
Dieser Fakt wird auf alle Fischarten übertragen.

Daraus wird die These gestellt, die sich erst in der Forschung im Weiteren bestätigen muss, dass "Dicke Fische tragen mehr zur Erhaltung der Art bei".

Jedoch zu beachten für uns Angler:
Die These muss erst in "Schutzzonen", die umgesetzt werden, falsifiziert bzw. verifiziert werden.

Das Helmholz Zentrum für Ozeanforschung in Kiel lobt die Forschung.



Meine persönliche düstere Sicht: Schutzzonen sind angefragt zur Umsetzung!
 
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BERND2000

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In stillem Gedenken
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Entschuldige, aber die gibt es und die missionieren genauso wie du. Nich selten unterschlagen die, dass das Verangeln zum Angeln dazugehört, d.h. die Notwendigkeit einer sinnvollen Verwertung bei mit jedem Anhieb eintreten kann. Was wiederum damit zusammenzuhängen scheint, dass man sich auch noch als "Besserangler" inszeniert, inszenieren muss, weil man schließlich die Kreatur Fisch (vor dem Tode) schützt.



Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt? Anarchie am Wasser?
Wenn Satzungen, Vorschriften und Gesetze es anders vorsehen, ist es immer noch dein Bier, ob du sie auch befolgen willst. Aber anschließend nicht herumjammern, wenn es manche Richter mit dem Tierschutz doch ernster meinen und Spaßangeln auch als das begreifen was es ist.

Ich bin kein C&R-Angler.
Ich Angel bewusst, so das ich wenig Fische fange die ich nicht verwerten mag oder darf.
So beginnt es bei mir beim Aalangeln heute mit Hakengröße 1, kleiner Haken verwende ich kaum noch.
Hechte befische ich auch kaum noch.

Karpfen, Schlei und Wels sind robust und man kann sie gut zurücksetzen , aber sie schmecken auch gut.
Den Zander überlasse ich anderen, oder entnehme sie um sie zu verschenken.
Fange ich mal Wandersalmoniden entnehme ich nur Meerforellen Böcke.
(Da hatte ich schon Streit, weil ich einen Lachs zurücksetzte)
Die großen Barben die ich gefangen habe, gingen jedoch alle zurück, aber das war ja auch Beifang.(70cm-bis was in den 90er)
Es geht mir nicht darum viel zu Fangen, sondern um die Herausforderung beim Angeln, das zu fangen was man will.
Oder die Herausforderung das zu fangen was Andere nicht fangen, ohne großen Aufwand zu treiben oder viele stunden am Wasser zu verbringen.
Oft reicht es mir die Fische zu sehen und gefunden zu haben, die man dann fangen könnte, aber ja gar nicht fangen muss.


Meine Fangliste ist nicht so leer weil ich viel zurücksetze, sondern weil ich keine Lust habe sie immer noch voll zu machen um zu protzen.
Als G.W hatte ich aber auch kein Problem mit Fischessern die da hunderte Brachsen entnahmen um sie zu essen.
Mich störten eher die Angler die rücksichtslos C&R betrieben um dann mit zurückgesetzten, oder verwerteten hohen Fangzahlen an Zandern zu prahlen.
(Modernes Wettfischen halt, abseits der Großveranstaltung)

Dann sollen sie das lieber bei Karpfen machen und nicht bei empfindlichen Raubfischen die Andere essen wollen.
Was mich auch ärgerte sind die Spezis welche begeistert auf seltene Fische angeln und sie dann auch noch entnehmen und dann als Begründung gar noch das Tierschutzrecht als Gebot zur Entnahme ausdehnen.
Nachtrag: Ich habe mir darüber Gedanken gemacht ob ich missioniere.
Nein, ich will nachdenklich machen und überzeugen das es auch Zweifel gibt.
Ich weis nicht einmal für mich selbst was richtig ist und entscheide spontan und im Einzelfall, bleibe aber immer voller Zweifel.
Es ist gut Zweifel zu haben um nachdenklich genug zu sein, eigene Fehler vermeiden zu wollen.

Missionieren ist ja wohl eher eine Wahrheit zu verkünden, von der man selbst so überzeugt ist, das man Andere dann zur Not zwingt, Ihr zu folgen.
Das betrifft eben so viele C&R Angler die Andere zwingen wollen Ihr Sportgerät zu schonen,....
Wie auch die welche Anderen vorschreiben wollen das Angeln immer der Nahrungsgewinnung zu dienen hätte, also jeder ungeschützte Fisch zu nutzen sei.
 
Zuletzt bearbeitet:

MarkusZ

Well-Known Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

http://www.sueddeutsche.de/wissen/meeresoekologie-lasst-die-grossen-leben-1.3975471

Daraus wird die These gestellt, die sich erst in der Forschung im Weiteren bestätigen muss, dass "Dicke Fische tragen mehr zur Erhaltung der Art bei".

Jedoch zu beachten für uns Angler:
Die These muss erst in "Schutzzonen", die umgesetzt werden, falsifiziert bzw. verifiziert werden.

Meine persönliche düstere Sicht: Schutzzonen sind angefragt zur Umsetzung!

Dass die SZ Hobbyangler für den Niedergang mariner Fischbestände verantwortlich macht, ist ja wohl die Höhe.
Schlecht recheriert oder bewußte Irrefürung?

Amerikanische Biologen sprechen sich übrigens in der Mehrheit für Angeln und Zurücksetzten der großen Laichfische aus statt für Angelverbote, da hier ein ähnlicher Effekt erreicht wird, aber gleichzeit genug Gelder für weitere Schutz- und Forschungszwecke generiert werden können.

Auch die Angler haben mit ihrer Marktmacht einen Anteil, dass bestimmte Fischbestände eben finanziell gefördert werden können. Das sehen die Amis ganz pragmatisch.

In den Schutzgebieten werden die Fische größer, weil hier eben keine Commercials fischen, deren "discard" oft nicht überlebt.

Geanglete Großfische haben dagegen oft sehr gute Überlebenschancen, wenn bei Drill und Landung entprechend agiert wird.

Aber in Deutschland hält man von solchen Maßnahmen nicht viel, besonders wenn Verbotsparteien mitbestimmen können.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Dass die SZ Hobbyangler für den Niedergang mariner Fischbestände verantwortlich macht, ist ja wohl die Höhe.
Schlecht recheriert oder bewußte Irrefürung?

Nein das was Leser und S.Z eint.
Ich bin zur Zeit Heimatlos was die Presse betrifft, die sich untereinander unglaublich unterscheidet.
Es ist als ob es unterschiedliche Wahrheiten gäbe, was natürlich nur an unterschiedlichen Meinungen liegt.
S.Z halt...
 

smithie

Well-Known Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Eigentlich geht's doch darum, Gründe für neue Schutzzonen zu haben - die großen Laichfische sind doch nur ein Nebenschauplatz.

Wie zuvor schon geschrieben, könnte man das via C&R(D) entsprechend lösen.


Die wichtigere Frage wäre: warum werden Schutzgebiete empfohlen und nicht andere Maßnahmen (z. B. analog den genannten US Forschern)?
 

angler1996

36Z Löffelschnitzer
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

weil ich dabei mal trennen würde zwischen Anglern und Fischern und nicht Angelfischer daraus machen würde:)
C&D für Angler,
Fischer Schutzzonen, weil Große bleiben zu erst im Netz hängen
 

Ossipeter

Active Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

weil ich dabei mal trennen würde zwischen Anglern und Fischern und nicht Angelfischer daraus machen würde:)
C&D für Angler,
Fischer Schutzzonen, weil Große bleiben zu erst im Netz hängen

Eigentlich könnte ich die letzten Postings alle zitieren, denn das Ergebnis wird sein neue Schutzgebiete und der Angler ist draußen!#q:r
 

MarkusZ

Well-Known Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Eigentlich könnte ich die letzten Postings alle zitieren, denn das Ergebnis wird sein neue Schutzgebiete und der Angler ist draußen!#q:r


In Deutschland wird dabei gerne statt echten Schutzgebieten nur eine Angelverbotszone eingerichtet, siehe z.B. Ostsee.

Ob deshalb in dem Bericht ausschließlich von Hobbyanglern die Rede war, kann man nur mutmaßen.

Die kommerzielle Fischerei mit Netzen und Langleinen bleibt jedenfalls außen vor.

In Amerika versucht man vorrangig Fischbestände zu erhalten um eben u.a. auch die Freizeitfischerei zu gewährleisten. Das ist dort drüben ein Millardenwirtschaftsfaktor, der auch viel Geld in die Kassen von Behörden und Foschungsinstituten spült. Auf diese Gelder will man eben nicht verzichten.

In D hat man eher den Eindruck, dass es mehr um Beschränkung oder Verbot der Hobbyangelei aus ideologischen Gründen geht. Ihr Geld erhalten die Behörden und Institute bei uns vom Staat und ihren Strom aus der Steckdose.
 

Toni_1962

freidenkend
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Aus dem von mir verlinkten und zitierten Artikel kann man deutlich die Tendenz herauslesen:
Begründung von Schutzzonen; Aussperren von Hobbyanglern.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Aus dem von mir verlinkten und zitierten Artikel kann man deutlich die Tendenz herauslesen:
Begründung von Schutzzonen; Aussperren von Hobbyanglern.

Wir haben eben keine Lobby.
R. Arlinghaus
sein Erstes Projekt war halt der Versuch klarzumachen wie bedeutsam der Wirtschaftsfaktor Angeln ist.
Das wurde nie wirklich aufgegriffen und Fischer und Angler als Konkurrenten darzustellen trauten sich die Angler auch nicht.
Die Fischerei hat das teilweise getan und bekommt oft gar noch fette Zuschüsse, dank guter Lobbyarbeit.
Da zählt jeder einzelne Arbeitsplatz und wenn er die Allgemeinheit gar noch Geld kostet, als erhaltenswert.
Selbst wenn zu Lasten von Tausenden Menschen geht.
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Große Fische - wichtige Laichfische

Hier noch eine Meldung von R. Arlinghaus zum Thema; Studie diesmal für den Zander:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1111/fme.12280
Hauptaussage:
"
Je größer und je älter die Zanderrogner desto höher die relative Fruchtbarkeit (g Eier pro g Rognermasse) und desto besser die Eiqualität."
Exakt das, was immer in Frage gestellt wird.

Die ganze pdf (englisch) bekommt man in dem man diesen Link
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1111/fme.12280
da rein kopiert
http://www.sci-hub.tw/
und dann 'Enter'.
 
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