AW: Hund nicht angeleint und dann noch meckern....
Hallo!
Da ich auch eine Hündinn besitze, möchte ich mal meinen Standpunkt äussern. Sollte aber auch erstmal erwähnen das ich einen sog. Kampfhund halte. Meine Hündinn Shiva ist ein English-Bullterrier/American Staffordshire Mix. Und wie eigentlich bekannt sein müsste, müssen alle "Kampfhunde" in Deutschland alle zwei Jahre zum Wesenstest. Mein Prüfer ist der Herr Willnat aus Wiesbaden. Er bildet die Hessischen Polizeihunde in Wiesbaden aus. Shiva bestand den ersten Test mit "Sehr gut" und den letzten Test mit "Vorbildlich". Da es in meiner Umgebung keinen Hundeplatz gibt, den man mit einem "Kampfhund" besuchen darf....was ich ziemlich bescheuert finde...musste ich ihr alle Verhaltensregeln und Kommandos ohne "fachmännische" Hilfe beibringen. Doch laut Herr Willnat, scheint es als ob ich meinen Job sehr gut gemacht habe.
Nun habe ich hier in einem posting die Entrüstung eines users gelesen, der "kampfhunde" ohne Maulkorb gesehen hatte. Ist aber wirklich kein Grund sich aufzuregen. Nach erfolgreich bestandenen Wesenstest, besteht keine Maulkorbpflicht mehr. Und das ist auch mehr als gut so. Denn jeder Tierarzt wird bestätigen, das das Tragen eines Maulkorbes über längere Zeit Tierquälerei ist.
Nunja, bevor ich abschweife...ich gehöre nicht zu den Hundehaltern die sagen "meiner, der ist lieb der würde niemals beissen" denn dies ist totaler Schwachsinn. Jeder Hund, egal welcher grösse und Rasse....naja Rehpinscher und Konsorten mal ausgenommen...können durch erschrecken oder einer ungewohnten Situation Menschen ernsthaft bis tödlich verletzen. Und da hilft auch kein Messer und durch den Einsatz von Tränen- bzw. Pfefferspray werden diverse Hunde nicht abgeschreckt. Vielmehr werden diverse Hunderassen, wozu man meine Shiva dazuzählen kann, durch Schmerzbeifügung erst richtig aggressiv. Und ab einer gewissen Rage, nahezu schmerzunempfindlich! Dies sollten einige User hier ganz deutlich lesen, bevor sie einen Hund mit einem messer oder dergleichen abwehren wollen. Viele Hunde mit einem angeborenen bzw. angelernten Schutztrieb sehen das zücken eines Messers als bedrohung an...und das kann ins Auge gehen.
Ich weiss leider auch, das sich sehr viele Hundehalter keinen Kopf über die Verantwortung machen, die sie mit der Leine in der Hand halten. Mein Hund darf in Hessen ohne Leine und Maulkorb geführt werden. Doch für mich persönlich gelten folgende selbstauferlegte Regeln:
fremde Kinder in der Nähe=Angeleint.
Fremde Menschen in der Nähe=Angeleint.
Fremde Hunde in der Nähe= angeleint.
Dies sind drei Grundsätze die eigentlich für jeden Hund gelten sollten. Doch leider gibt es soviele Hundebesitzer die dies nicht machen. Die sog. Kampfhundehalter müssen eine Sachkundeprüfung, einen Wesenstest, eine Hundehaftpflichtversicherung und ein einwandfreies Polizeiliches Führungszeugniss besitzen. Meine Meinung ist: Dies sollte für alle Hunderassen und Besitzer gelten! Denn somit werden nicht nur die Hundeattacken auf Menschen, sondern auch die unzäligen Tierquälereien aus Dummheit, Böswilligkeit, unwissenheit und aus falsch verstandener Tierliebe auf ein Minimum reduziert.
Desweiteren sollte man als Person, die einen fremden Hund vor sich stehen hat folgende Regel unbedingt beachten:
Niemals einen fremden Hund direkt in die Augen blicken. Dies ist für einen Hund eine ganz klare Kampfansage.
Niemals schnelle und hektische Bewegungen machen, vorallem nicht in richtung Hund.
Niemals vor einen Hund wegrennen. Dies aktiviert nur seinen Beuteinstinkt. Da der Hund bekanntlich ein Hetzjäger ist, der im Rudel sein Wild hetzt. Und ein Hund ist garantiert schneller als jeder Mensch.
Und bevor ich endlich am schluss bin, statt sich mit Hundebesitzern zu streiten weil deren Hunde eure Kinder hetzen oder sonstwie negativ auffallen: Ruft die Polizei. Denn auch wenn es in diesem fall gut ging...kann es beim nächsten mal anders ausgehen.
Gruss Peter