Hallo Neuling,
Such dir eine Stelle, im Altwasser, Altwassereingang, hinter Buhnenköpfen, wo das Wasser still ist und du gehst immer auf den selben Platz.
Wie Vorredner schon schrieben, Frühen Morgen- und Abendstunden.
8-10m vorm Ufer ausloten. Das Wasser solle min. 2m sein.
Posenmontage, 25er Hauptschnur (Mono) 4-6g Pose, Vorfach (0,18-0,20), 6-8er Haken, Rute mit weicher Spitze. Rollenbremse so einstellen, dass das Vorfach nicht reist, lieber zu leicht, beim Drill kannst du immer noch die bremse anziehen.
Wenn du sitzt, und ausgeworfen hast, fütterst du 3 Ballen an und dann alle halbe Stunde einen nach und auch, nachdem du einen gefangen hast.
Als Köder machst du dir aus dem Semmelbröseln oder gekauftes - was du zum Anfüttern nimmst, einen Teig für den Haken. Würmer und Maden gehen da auch immer gut dazu.
Für Maden brauchst du einen kleineren Haken so 12-14er.
Ein weiterer wichtigster Faktor ist, über Stunden still zu sitzen, wenn du trinkst, langsame Bewegungen. Fische haben ihre Fressfasen und ich hab selber schon oft erlebt, dass man Stunden da sitzt, und irgend wann steht man z.B. zum Pinkeln auf, zugleich steigt eine Schlammwolke vom Grund auf, und die Fische sind wieder weg. Dann dauert es wieder einige Zeit, bis die kommen.
Wenn du mehrmals in der Woche zum angeln kommst, reicht das Futter das du beim Angeln anfütterst. Ansonsten ist es hilfreich, wenn man täglich zu der Zeit, zu der man zum angeln geht, vorbei fährt, um ein paar Ballen Futter einzuwerfen über 3-4 Tage vorab.
Also:
- selber Platz, immer wieder. Die Fische finden irgendwann das stetige Futter und kommen wieder.
- Anschleichen, leise aufbauen, ruhe! Schall breitet sich Unterwasser um ein vielfaches schneller und lauter aus, als in der Luft. Einmal Getrampel oder ein lautes Wort und die Fische suchen das weite.
- Die Gesamte Vorfachlänge (ca. 50 cm darf auf dem Boden aufliegen.)
- Anschlag, erst wenn die Pose abtaucht oder von dannen zieht, nicht wenn die ein bisschen wackelt oder sich auf/ab bewegt.
- Weicher Teigköder: Fingernagelgroßen Tropfen. Was kannst du fangen: Karpfen, Schleien, Brassen, große Rotaugen, Giebel / Karauschen, Nerfling, Güster, geg sogar eine Barbe, wenn die Strömung nicht zu weit weg ist.
- Auf Maden wirst du in etwa wie oben fangen.
- Wurm, zu den obigen sind noch Aal und Barsch möglich. Schlimmstenfalls ein Waller.
- Der Köder wird 1x pro Stunde kontrolliert, ist er weg, wird der Intervall verkürzt. Ist er noch drann, kann man ihn auch auf 2 Std. setzen.
Je weniger Bewegung von dir, desto besser die Aussichten.
Im Sitzen einholen und auswerfen. Setz dich also so, das die Rutenspitze noch ins Wasser reicht, damit du nicht im Grünzeug hängen bleibst und aufstehen musst.
Raubfisch:
Wenn du mit 2 Angeln losziehen darfst, kannst du ja eine mit Fezen oder totem Köfi mit der Posenmontage auslegen - dünnes Stahlvorfach nicht vergessen. Durch das Anfüttern sind immer viele Kleinfische am Platz, was zwangsläufig die Räuber lockt. Irgendwann wird auch so einer beißen.
So haben unsere Großväter schon geangelt und unsere Kinder werden es auch. Posen sind immer noch der schönste / interessanteste Bissanzeiger. Außerdem verrät dir die Pose beim Biss, wie die Fische an dem Tag drauf sind und welche Gewohnheiten die einzelnen Arten haben, mit dem Köder umzugehen.
Da kannst du über die Jahre was lernen.
Leider ist es so, dass man nicht alles an einem Tag lernen kann und selbst alte Hasen lernen nicht aus.
Gib dir Zeit. Diese Durststrecken hat von uns jeder schon durchgemacht. - Vor allem als Jungangler, wenn die Geduld noch nicht so gegeben ist.
Probier's aus, und reiss dich, was das Zappeln angeht, richtig zusammen - und du wirst sehen, - es lohnt sich.
L.G.
NM