Indoor-Angeln, eine Alternative?

fischmonger

Well-Known Member
Bevor ein Naturgewässer im Grunde wie ein "Commercial" bewirtschaftet bzw. missbraucht wird, dann schon lieber ein "echtes Commercial".
Stimmt schon. Finde das auch noch schlimmer. Wie gesagt, FoPus haben ihre Berechtigung, ich habe seinerzeit auch die ersten Gehversuche dort gemacht und die Basics gelernt. Nur ist das m.E. halt nicht das, was ich mit Angeln verbinde, da für mich das Naturerlebnis elementarer Bestandteil ist.
 

Naish82

Aktiver Angler
Das „Problem“ dass ich mit kommerziellen Anlagen (Forellenpuff) habe, ist dass oftmals kein Fischereischein oder ähnlicher Kompetenznachweis erforderlich ist (zumindest in S.-H. und DK ist dies der Fall) und entsprechend gruselig mit der Kreatur umgegangen wird.
Stichwort waidgerechtes töten.
Auch wenn die Forellen nur dem einen Zweck gezüchtet wurden, kann man sie trotzdem waidgerecht töten.

Selbiges kotzt mich aber auch bei vielen „Anglern“ der Heringsfraktion an, ist also kein reines Problem der kommerziellen Anlagen.

Wenn mein Junior soweit ist, komme ich sicherlich auch nicht um einen gemeinsamen Besuch im (Forellen-) Puff herum... ;)

Der Nachwuchs verliert halt zu schnell das Interesse wenn nichts läuft.
 

fischmonger

Well-Known Member
Das „Problem“ dass ich mit kommerziellen Anlagen (Forellenpuff) habe, ist dass oftmals kein Fischereischein oder ähnlicher Kompetenznachweis erforderlich ist (zumindest in S.-H. und DK ist dies der Fall) und entsprechend gruselig mit der Kreatur umgegangen wird.
Ich glaube nicht, dass man das verallgemeinern kann. Ich habe Engländer und Franzosen im Freundeskreis, die angeln. Obwohl der Fischereischein in diesen Ländern unbekannt ist, wissen sie, wie sie waldgerecht mit ihren Fängen umzugehen haben. Und umgekehrt gibt es Fischereischeininhaber, bei denen das trotzdem nicht der Fall ist.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
Stichwort waidgerechtes töten.
Das ist aber bundesweit einheitlich geregelt und hat nichts mit den einzelnen Fischereigesetzen der Länder zu tun.

In einer kommerziellen Anlage könnte sowas auch vom Anlagenbetreiber wesentlich besser überwacht werden als in freier Wildbahn.

Wenn das nicht passiert, liegt der Fehler an den Personen, nicht am System an sich.
 

fischmonger

Well-Known Member
Wenn mein Junior soweit ist, komme ich sicherlich auch nicht um einen gemeinsamen Besuch im (Forellen-) Puff herum... ;)

Der Nachwuchs verliert halt zu schnell das Interesse wenn nichts läuft.
Um das Interesse beim Nachwuchs zu wecken und an das Thema heranzuführen, ist der FoPu sicher geeignet.
 

Buds Ben Cêre

ehemals Singvogel
Um das Interesse beim Nachwuchs zu wecken und an das Thema heranzuführen, ist der FoPu sicher geeignet.

In meiner Kindheit hat dafür ein Minibach gereicht, in dem wir auf Sicht Stichlinge gefangen haben. Mit dem berühmten Haselnussstecken, Schnur und einem Haken, sonst nichts. Konzentration, Geduld und Hingabe lernt man am FoPu nicht, höchstens die Idee, dass gefälligst immer etwas zu beißen hat.
 

Naish82

Aktiver Angler
Ja, ich habe auch im benachbarten See in mein Boot liegen, könnte mir vorstellen dass es ausreicht um den Junior zu begeistern.
Aber falls nicht, wäre dies ein Grund für mich eine solche Anlage mal anzusteuern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wertachfischer_KF

Well-Known Member
So eine Indoor-Anlage würde mich nicht reizen. Ich habe auch kein Interesse an Forellenpuffs. Angeln ist für mich mit einem Aufenthalt in der Natur verbunden.
 

Naish82

Aktiver Angler
Ich glaube nicht, dass man das verallgemeinern kann. Ich habe Engländer und Franzosen im Freundeskreis, die angeln. Obwohl der Fischereischein in diesen Ländern unbekannt ist, wissen sie, wie sie waldgerecht mit ihren Fängen umzugehen haben. Und umgekehrt gibt es Fischereischeininhaber, bei denen das trotzdem nicht der Fall ist.

Ich will auch nicht verallgemeinern, bitte nicht falsch verstehen. Ich sagte nur, das es mir an ebensolchen Anlagen schon des Öfteren aufgefallen ist, dass gefangene Fische zum Beispiel einfach nur ins Gras oder den Eimer geworfen werden.
Wenn es gut läuft, noch eins mit dem Knüppel rüber.

Der Anlagenbetreiber hat in den seltensten fällen Interesse daran, sich mit der Kundschaft deswegen anzulegen, er hat sein Geld ja verdient.

Wenn man sich derart in einem Angelverein benehmen würde, und es jemand mitbekommt, wird man halt sofort gesperrt.

Aber natürlich ist das kein generelles Problem der kommerziellen Anlagen, sondern ein viel Verhalten der einzelnen Angler.
 

vonda1909

Well-Known Member
Nun ist wieder mal zu lesen wie Intoleranz hier dominiert
1780 sind wir auch auf zugefrorenen Seen Schlittschuh gelaufen und heute Spielen Profis in der Halle Eishockey. Selbst Sky fahren kannst du in Hallen warum nicht Fische fangen?
Und Leute ,nicht immer gleich wer keinen Schein hat ist auch nicht im Stande Waidgerecht zu fischen. Früher wurden Brasen als Klodeckel bezeichnet und dementsprechend behandelt heute schmeißen so genannte Naturbewuste Angler Grundeln in die Büsche.
Und wenn dann die sogenannten Angler mal zum Fopu gehen und aus Gier die gerade aus dem Wasser gezogenen Forelle im Kescher im Dreck liegen lassen um erst die Angel neu beködert ins Wasser zu bringen. Diese bringen dann alle und gerade diese denen es reicht ab und an mal etwas Ruhe beim Forellenfischen zu erlangen ins Gerede
 

fischmonger

Well-Known Member
Wer soll sich hier intolerant geäußert haben?
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
Aber natürlich ist das kein generelles Problem der kommerziellen Anlagen, sondern ein viel Verhalten der einzelnen Angler.
So ist es. Ich vermute mal, dass die Angler in solchen Anlagen mehr unter Aufsicht stehen, als an öffentlichen Gewässern. Da läge es dann am Betreiber was zu unternehmen.

Und was man so von manchen öffentlichen Gewässern in Großstadtnähe hört, klingt auch nicht viel besser. Und Kontrollen finden vielerorts ja oft nur sporadisch statt, wenn überhaupt.
 

fischmonger

Well-Known Member
Und was man so von manchen öffentlichen Gewässern in Großstadtnähe hört, klingt auch nicht viel besser. Und Kontrollen finden vielerorts ja oft nur sporadisch statt, wenn überhaupt.
Ja, was man da teilweise sieht, ist zum Kotzen. Das geht schon los bei der Vermüllung des Angelplatzes mit Maden- und Bierdosen sowie Schnurresten. Und das bringt dann die Anglerschaft in der öffentlichen Meinung in Verruf. Echt traurig teilweise.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Salaam Aleikum Effendis,
als jemand der grade ziemlich durchnässt und angefrostelt vom Wasser zurückkehrt, muss ich sagen, für mich wäre so eine Indoorangelei auch nichts.
Wie für viele Vorredner ist für mich das Angeln mit einem Aufenthalt in der Natur verbunden, und der Freude über schöne Naturbeobachtungen am Wasser (z.B. einer Schiefergrauen Hagelfront, die unaufhaltsam näherkommt).

Was mir aber ausserdem solche Anlagen, drinnen oder draussen, unattraktiv nicht, sind erstens die vielen Leute um einen herum, und ganz besonders das Fehlen jeglicher Überraschung. Das Zufallselement, die Hoffnung auf einen ungewöhnlichen Fisch, ein seltsames Insekt oder sonst was sind ganz ausgeschaltet. Als nej, nej, das ist nix für mich.

Aber: Wer mag, soll dort Angeln. Lässt tausend Blumen blühen. Bedenklich finde ich die in manchen Posts unterschwellig zutage tretende Intoleranz gegen Leute, die an den Forellenteich gehen oder in so eine Indooranlage. Die haben mir nichts getan, sie sitzen nicht an meiner Lieblingsstelle, und Fische fangen sie mir auch nicht weg. Sollen sie auf ihre Weise angeln, und Angler sinds auch. Deswegen verstehe ich auch nicht ganz, warum dieser Thread ne schlechte Idee sein soll, ist doch immerhin interessant, das Thema, auch wenn mans für sich selber ausschließt.
Hatschi,
Euer
Minimax
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
...ist doch immerhin interessant, das Thema...

Interessant ist dieses Thema allemal. Vor allem weil für mich das Angeln in einer solchen Indoor-Anlage nun gar nicht in Betracht käme. Ich kann mir nicht mal vorstellen, was einen naturliebenden Angler überhaupt mit Begeisterung und wiederholt in ein solches Etablissement treibt?

*Kindlich forschend mit einem Stöckchen in dem Thema herumstocher.*

Vielleicht handelt es sich um eine Art Inkonsistenz in der Anglermatrix? :07_Cool
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
und zuviele Menschen um mich rum, machen mich nervös.
Kann ich gut nachvollziehen.

Aber je mehr unterschiedliche Angebote es für Angler gibt, desto weniger ballt es sich an einzelnen Gewässer.

Wenn sich die Masse der Fliegenfischer am gut bestückten "Trophy Part" der Touristenstrecke trifft, kann man manchmal am "low stock - all tackle part" des Vereins den ganzen Tag mit der Fliege fischen, ohne nen anderen Angler zu sehen.

Wenn die Masse an den frisch besetzten K3 oder ReBo-Weiher rennt, kann man am Altarm ruhig und abgeschieden auf Schleie angeln.

usw., usw.

Deshalb bin ich für: "Jedem Tierchen sein Pläsierchen"

Je mehr verschiedene Angelmöglichkeiten es gibt, umso besser.

Da hätte ich an einem Indoor-Pool auch nichts auszusetzen.
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Interessant wäre das für Menschen, die Körperlich eingeschränkt sind, falls sie sonst keine anderen Möglichkeiten haben. In diesem Fall würde ich solche Anlagen befürworten.

Gruß Jason

Da würde ich eher Patenschaften bzw. ehrenamtliche Angel-Buddies und weitere barrierefreie Angelplätze bevorzugen.
Lebensfreude spürt man da wo Leben ist, also draußen. Sonst wird man am Ende vielleicht sogar noch depressiv.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Interessant ist dieses Thema allemal. Vor allem weil für mich das Angeln in einer solchen Indoor-Anlage nun gar nicht in Betracht käme. Ich kann mir nicht mal vorstellen, was einen naturliebenden Angler überhaupt mit Begeisterung und wiederholt in ein solches Etablissement treibt?

*Kindlich forschend mit einem Stöckchen in dem Thema herumstocher.*

Vielleicht handelt es sich um eine Art Inkonsistenz in der Anglermatrix? :07_Cool
Je nun, die kaleidoskopische Buntheit der Welt und die unendliche Vielfalt menschlichen Strebens haben mich schon vor langer Zeit dazu gebracht, nicht mehr verstehen zu wollen, sondern Verständnis zu zeigen.
 
Oben