Landesanglerverband M-V beschließt freiwillige Selbstbeschränkung zur Stützung der Dorschbestände

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Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
Die an der Küste ansässigen Meeres- oder Dorschangler sind größtenteils nicht im LAV organisiert.
Und die meisten LAV Mitglieder sind Binnenangler weil dort der Gewässerpool des LAV liegt.

Ich denke Du liegst da nicht so falsch! Die Angler von der Küste haben in der Regel auch das Meeresangeln im Blut uns somit weniger Interesse an Binnengewässern.

Der LAV MVP haut hier eine Meldung raus, die in erster Linie für neue Beschränkungen für alle Meeresangler sorgen könnte und nimmt sich raus für 163.000 Meeresangler zu sprechen. Hiervon kommen keine 18% aus MVP, der Rest aus den anderen Teilen der Republik. Ich denke der LAV MVP täte gut daran, sich auf seine Gewässer zu konzentrieren und die Ostsee den Meeresanglern und insbesondere den Menschen zu überlassen, die davon leben und vielen von uns auch erst das Meeresangeln durch ihren Service ermöglichen.

Wir möchten liberale Regelungen, eine Zukunft für den Angeltourismus und eine Zukunft für unser Hobby und keine neuen Verbote und Beschränkungen!
 
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Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
Unsere Informationen zur Pressemeldung des LAV Mecklenburg- Vorpommern hat für viele Diskussionen im Netz, aber auch bei persönlichen Gesprächen gesorgt.

Erst einmal möchten wir uns für die große Zustimmung bedanken, aber natürlich auch für die Diskussionen im Internet.

Wir möchten heute noch einmal ein paar Punkte aufgreifen, die anscheinend so nicht allen bekannt sind, aber unsere Aussagen noch einmal unterstreichen und verdeutlichen sollen.

Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist nicht nur unglücklich gewählt, sondern einfach desaströs und mit Hinblick auf die Verhandlungsposition zum „Baglimit 2020“ schlichtweg katastrophal! In der kommenden Woche wird der ICES Advice mit der wissenschaftlichen Empfehlung zu den Fangmengen 2020 in der Ostsee verkündet. Da sich die Dorschbestände nach den bisherigen Vorhersagen ja weiterhin positiv entwickeln und wir somit davon ausgehen, dass dieser Trend anhält, müssen wir also weiter für die Abschaffung der sogenannten Sondermaßnahme „Tagesfangbegrenzung für Angler“ kämpfen. Eventuell müssen wir hierfür ja nicht einmal kämpfen, sondern die Politik streicht diese Sondermaßnahme sogar von sich aus. Und was macht der LAV MVP bevor überhaupt Zahlen veröffentlicht werden? Der LAV MVP fordert ein Baglimit von 10 pro Angler und zusätzlich sogar eine neue Beschränkung für Angler in Form einer Schonzeit. Zur Erinnerung- die Politik hat die Schonzeit für die Fischerei seit diesem Jahr wieder abgeschafft.

Eine Schonzeit für die Freizeitfischerei würde laut Wissenschaft rechnerisch 330 Tonnen weniger Dorschfänge durch die Freizeitfischerei bringen, wohlgemerkt rein rechnerisch und linear betrachtet. Die Realität sieht leider ganz anders aus! Wie viele Kutter fahren wie oft in dieser Zeit raus, wie viele Angler sind jeweils an Bord und wie hoch sind die tatsächlichen Fänge? 20 Tonnen? Dann die Fänge der Brandungsangler dazu und wir sind vielleicht bei 50 Tonnen. Dann reden wir aber nicht von Laichdorschen, sondern von Dorschfängen! Oder kennt Ihr Brandungsangler, die bis in die Laichgründe werfen können? Übrigens gehen auch die wenigsten Kuttertouren in die typischen Laichgebiete, da gerade im Februar das Wetter diese Fahrten nicht zulässt.

Fakt ist, dass wir hier von vielleicht 50 Tonnen Dorsch in diesem Zeitraum sprechen, die Betriebe im Angeltourismus diese Ausfallzeit nicht überleben würden. Eine zweimonatige Schonzeit ohne angemessene Ausgleichszahlungen wäre das Ende für die Hochseeangelschiffe in Deutschland, da müssen wir gar nicht groß rechnen. Und das, um 50 Tonnen Dorsch von 85.000 Tonnen Dorschbestand nicht durch Angler zu entnehmen, also 0,06% vom Gesamtbestand.

Würde das dem Bestand eigentlich spürbar helfen? NEIN!

Nicht nur, dass diese 0,06% wissenschaftlich zu vernachlässigen sind, so würden wir Angler diese Menge in den restlichen 10 Monaten des Jahres nicht wieder aufholen- im Gegensatz zur Fischerei. Denn die 330 Tonnen weniger Anglerfänge könnte die Politik dann der Gesamtfangmenge in der westlichen Ostsee zurechnen und die Fischerei würde diese Menge trotz Schonzeit abfischen. Nutzen für den Bestand demnach minus 280 Tonnen. Diese 280 Tonnen sind dann auch im darauffolgenden Jahr im Februar und März nicht mehr in der Ostsee vorhanden, laichen also demnach auch nicht mehr. Kann das in unserem Interesse sein? Wir sagen auch hier ganz klar NEIN!

Und das Mindestmaß von 45cm? Liebe Angelfreunde, unsere Gesetze ermöglichen doch jedem Angler an und auf der Ostsee die Entscheidung zur Entnahme. Wenn wir Angler also einen Dorsch von 38cm entnehmen möchten, was ja legal ist, dann dürfen wir das und es verbietet sich hier in unseren Augen jede Kritik. Genauso wie wir niemals jemanden kritisieren möchten, der für sich ein persönliches Mindestmaß von 45cm oder 50cm festlegt. Es ist legal und wir sollten alle Angler, die sich an die rechtlichen Vorgaben halten, respektieren und zwar ohne Ausnahmen.

Aber wollen wir wirklich eine gesetzliche Erhöhung des Mindestmaßes? Auch hier ein ganz klares NEIN von unserer Seite. Auch das möchten wir natürlich begründen. Eine gesetzliche Erhöhung des Mindestmaßes würde erneut Minderfänge von 655 Tonnen im Jahr bedeuten. Was mit diesen 655 Tonnen passieren wird, haben wir beim Thema Schonzeit ja bereits dargestellt. Die 655 Tonnen würden dem Bestand nicht helfen, da die Fangmengen errechnet werden- weniger Entnahme durch Angler bedeutet nun einmal mehr Fangmengen für andere Fischereien. Oder warum werden die Fangmengen der Angler seit 2016 im ICES Advice – was ja zur Einführung des Baglimit ab 2017 geführt hat – berücksichtigt. Würden wir Angler also nur Dorsche ab 45cm entnehmen, wäre die Auswirkung auf den Bestand gleich Null. Würde sich das auf die Größe der einzelnen Fische auswirken? Wir denken auch hier ganz klar NEIN! Die Fischerei hat ein Anlandegebot, demnach muss jeder gefangene Dorsch gemäß der EU- Verordnung angelandet werden. Der Unterschied bei einer Erhöhung des Mindestmaßes von aktuell 35cm auf 45cm würde nur noch mehr Discard bedeuten, da die Fischerei Dorsche erst ab dem gesetzlichen Mindestmaß für den menschlichen Verzehr vermarkten darf. Mit der Forderung einer Erhöhung des Mindestmaßes auf 45cm würden wir also letztendlich nichts für die Bestände tun, sondern die Fischerei schädigen und die Zahl des Beifangs, der nicht dem menschlichen Verzehr zugeführt werden darf, erhöhen.

Das kann nicht im Interesse von uns Anglern sein, oder? Wir machen uns wirklich Gedanken und es geht uns auch um gesunde Fischbestände. Ja, wir wünschen uns eine nachhaltige Fischerei und einen nachhaltigen, respektvollen Umgang mit unseren Ressourcen im Meer.

Wir wünschen uns auch weiterhin einen konstruktiven und fairen Austausch mit allen Beteiligten und einen respektvollen Umgang untereinander!

Mit bestem Gruß von der Küste!
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Nein Lars, es sind nicht nur die Verbände,
es sind die Angler selbst, auch user hier im Board, die nach Entnahmeverbot schreien und Regelungen, die das Entnehmen beschränken, begrüßen!
Es sind die Angler, eben auch hier im Board, die propagieren, keine Fische zu entnehmen, um die Bestände zu schonen.
Die Denkweise und Argumentation der Angler, auch im Board ist gleich, Süsswasser und Salzwasser;
ihr Verhalten ist verheerend, für's Süsswasser wie auch für's Salzwasser!

Wer fordert ein Entnahmeverbot für Karpfen, Hecht, Zander? Es geht in den Binnengewässern primär um den Aal. Und für den haben andere Länder, wie z.B. Norwegen, GB und die Niederlande längst ein ganzjähriges Fangverbot eingeführt. (Wir reden hier nicht vom C&R-Angeln auf Karpfen & Co. Das ist eine ganz andere Sache.)

Und bzgl. des Themas Themas Dorsch empfehle ich folgenden Artikel, der vieles auf den Punkt bringt: https://www.welt.de/wirtschaft/bila...er-fuer-die-Fischbestaende-als-Fischerei.html

Nichtsdestotrotz sehe ich nicht, dass die Aktion des LFV MeckPomm auch nur einen einzigen Dorsch retten wird, wenn die Quoten wieder auf die Berufsfischer umgelegt werden. Gleiche Situation wie beim Aal: Schutz gern, aber dann Restriktionen für alle.

Die ständige Argumentation bzgl. nicht final erbrachter Nachweise, Hinweise auf Wasserkraftwerke als Mitverursacher etc. erinnert mich immer an die Autolobby und den Bauernpräsidenten.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Das einzige, was der von Dir verlinkte Artikel auf den Punkt bringt, ist schlechter Journalismus... Zeig mir zum Beispiel mal im Artikel den Zusammenhang zur Überschirft, gerne mit Fakten...

Der Zusammenhang ist doch einfach ersichtlich: Der Autor stellt dar, dass ein Angler ein Baglimit vom 5 Dorschen pro Tag hatte, der Kutterfischer aber eines von 3, wenn man die Quote umrechnet.
 

Toni_1962

freidenkend
Wer ein Entnahmeverbot für Zander, Hecht fordert? Alle die hier im Board dies predigen und z.B. NL als großes Vorbild diesbezüglich heiligen ...
Alle, die andere wegen eines Entnahmefangfotos angreifen ...
In einem anderen großen Forum wird man wegen eines Fangfotos mit Blut gesperrt, weil man sich zum Zurücksetzen wegen Bestandschutzes verpflichtet sieht....

Alles Angler, die mehr oder weniger schnell durch ihre Bestandsargumentation das Angeln abschaffen.
Ideologen und Politik nehmen sowas gerne auch für Süsswasser auf, schneller als manchen der Verstand reicht ...nur, das bedeutet bei uns dann Angelverbot und eben nicht Angeln mit Zurücksetzen ....

Bestandsargumentation, von Anglern selbst auch mitgetragen. Was im Salzwasser heute ist morgen im Süsswasser ...
aber manche hier verstehen weder das eine noch das andere ...
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Wer ein Entnahmeverbot für Zander, Hecht fordert? Alle die hier im Board dies predigen und z.B. NL als großes Vorbild diesbezüglich heiligen ...
Alle, die andere wegen eines Entnahmefangfotos angreifen ...
In einem anderen großen Forum wird man wegen eines Fangfotos mit Blut gesperrt, weil man sich zum Zurücksetzen wegen Bestandschutzes verpflichtet sieht....

Alles Angler, die mehr oder weniger schnell durch ihre Bestandsargumentation das Angeln abschaffen.
Ideologen und Politik nehmen sowas gerne auch für Süsswasser auf, schneller als manchen der Verstand reicht ...nur, das bedeutet bei uns dann Angelverbot und eben nicht Angeln mit Zurücksetzen ....

Bestandsargumentation, von Anglern selbst auch mitgetragen. Was im Salzwasser heute ist morgen im Süsswasser ...
aber manche hier verstehen weder das eine noch das andere ...

Mit Extremisten muss man irgendwie leben, auch die Jäger sind übrigens damit konfroniert:
(Ich verfolge als Jagd-Fan den Kanal der beiden schon lange. Ist übrigens auch MeckPomm).
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Na dann erzähle mal, welche Schlussfolgerungen da falsch sind.

Im Artikel steht...

"Das Baglimit für Hobbyangler liegt bei fünf Dorschen pro Tag – Kutterfischer müssen sich mit maximal drei zufriedengeben, wenn man die Jahresquoten umrechnet."

Selbst wenn das stimmt, sind pro Jahr 365x3=1095 Dorsche pro Jahr und Berufsfischer.

Welcher Angler fährt 365 Tage im Jahr raus und nimmt fängt auch noch jeden Tag das 5-Dorsche Baglimit(aus dem Artikel)???

Fischer schöpfen ihre Quoten aber immer aus soweit ich weiß!

Das ist eine absichtlich verzerrte Darstellung in dem Artikel mMn.
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
Der Zusammenhang ist doch einfach ersichtlich: Der Autor stellt dar, dass ein Angler ein Baglimit vom 5 Dorschen pro Tag hatte, der Kutterfischer aber eines von 3, wenn man die Quote umrechnet.

Du glaubst diesen Blödsinn? Oh mein Gott.... Hast Du eigentlich eine Vorstellung davon, was ein Fischkutter an Zahlen in Stück an Dorsch fängt?

Die 3 könnten stimmen, wenn er nur an einem schlechten Tag im Jahr rausfährt und diesen Fang dann auf 365 Tage umrechnet.

Aber ich helfe Dir einmal den Text zu verstehen. Der Autor hat ein leider keine Ahnung- er denkt das Baglimit von 3 in den Monaten Februar und März auf den Angelkuttern ist die Fangbegrenzung auf FIschkuttern...Verstehst Du jetzt was ich mit schlechtem Journalismus meine? Leider hat der Autor unsere Mails ignoriert und keine Richtigstellung gebracht. Uns wäre auch lieber gewesen, wenn der Artikel in der Versenkung verschwunden wäre. Das aber ein "Angler" den Artikel noch einmal wieder ausgräbt passt ein wenig zu der Meinung von Toni...
 
G

Gelöschtes Mitglied 196769

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Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
ich mit schlechtem Journalismus meine? Leider hat der Autor unsere Mails ignoriert und keine Richtigstellung gebracht.


Das ist eine Frechheit(aber leider an der Tagesordnung heutzutage).

Erst Mist verbreiten und dann nichtmal richtig stellen, selbst wenn klar ist dass es falsch war.
Qualitätsmedien eben. *Kotzsmiley*
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Du glaubst diesen Blödsinn? Oh mein Gott.... Hast Du eigentlich eine Vorstellung davon, was ein Fischkutter an Zahlen in Stück an Dorsch fängt?

Die 3 könnten stimmen, wenn er nur an einem schlechten Tag im Jahr rausfährt und diesen Fang dann auf 365 Tage umrechnet.

Aber ich helfe Dir einmal den Text zu verstehen. Der Autor hat ein leider keine Ahnung- er denkt das Baglimit von 3 in den Monaten Februar und März auf den Angelkuttern ist die Fangbegrenzung auf FIschkuttern...Verstehst Du jetzt was ich mit schlechtem Journalismus meine? Leider hat der Autor unsere Mails ignoriert und keine Richtigstellung gebracht. Uns wäre auch lieber gewesen, wenn der Artikel in der Versenkung verschwunden wäre. Das aber ein "Angler" den Artikel noch einmal wieder ausgräbt passt ein wenig zu der Meinung von Toni...

Wieviel Kutter gibt es und wieviel Angler? Wir können uns hier mehr oder weniger schräge Argumente den ganzen Tag um die Ohren hauen. Ich vermisse das Augenmaß, auf Seiten der Angler und auf seiten der Berufsfischer. Die Frage muss doch lauten: "Wie stellen wir sicher, dass unsere Kinder noch Aal fangen können?", "Wie stellen wir sicher, dass die Dorschbestände verbessert werden (nicht stabilisiert, denn der aktuelle Bestand ist um Längen unter dem Optimum)?" usw. Und am Ende müssen alle Parteien bereit sein, Einschnitte in Kauf zu nehmen. Das erkenne ich aktuell weder von den Anglern noch von den Berufsfischern. Mich macht das regelrecht wütend. Jeder denkt nur an seine Klientel. Am Ende muss man sich fast bei der EU bedanken (ich mag diesen Bürokratenhaufen eigentlich gar nicht), dass was gegen Kohlekraftwerke, nicht zukunftsfähige Verbrennungsmotoren und am Ende auch Überfischung getan wird.

Ich habe aktiv das Volksbegehren Artenvielfalt unterstützt, weil es Zukunftsfähigkeit sicherstellt. Und ich bin Angler (Vorstand) und Jäger. Naturschutz schließt doch Naturnutzung nicht aus, nur muss man eben auch im Blick haben, was nachhaltig möglich ist. Angler, die in kleine Flüssen Welse zurücksetzen sind hier genauso dumm wie Naturschützer, die in Deutschland eine unbegrenzte Ausbreitung des Wolfes anstreben. Der Aal gehört geschützt und die Bestände von Dorsch und Hering müssen erhöht werden, im Interesse aller Naturnutzer.
 
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Gelöschtes Mitglied 196769

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Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
Ich dachte es gibt nichts schlimmeres, als am Montagabend zum Wochenstart einen Zahnarzttermin, doch dann kam Dein Beitrag...

Wieviel Kutter gibt es und wieviel Angler? Wir können uns hier mehr oder weniger schräge Argumente den ganzen Tag um die Ohren hauen. Ich vermisse das Augenmaß, auf Seiten der Angler und auf seiten der Berufsfischer.

Ich denke schon, dass ich ausreichend Fakten liefere- Du bist wohl eher für die schrägen Argumente zuständig! Alleine Deine Frage

Wieviel Kutter gibt es und wieviel Angler?

zeigt Deine Kompetenz in diesem Thema. Die Zahl der Kutter und die Zahl der Angler spielt überhaupt keine Rolle, sondern lediglich die Entnahmemenge der Beteiligten und das Gesamtergebnis. Betrachten wir also die Fangmengen von 1994 bis 2017 kommen wir Angler mit einem Anteil von gut 10% sehr gut weg.

Die Frage muss doch lauten: "Wie stellen wir sicher, dass unsere Kinder noch Aal fangen können?",

Die Frage muss doch lauten "Was hat der Aal mit diesem Thema zu tun?"!

Die Frage muss doch lauten: "Wie stellen wir sicher, dass unsere Kinder noch Aal fangen können?", "Wie stellen wir sicher, dass die Dorschbestände verbessert werden (nicht stabilisiert, denn der aktuelle Bestand ist um Längen unter dem Optimum)?" usw. Und am Ende müssen alle Parteien bereit sein, Einschnitte in Kauf zu nehmen. Das erkenne ich aktuell weder von den Anglern noch von den Berufsfischern. Mich macht das regelrecht wütend. Jeder denkt nur an seine Klientel. Am Ende muss man sich fast bei der EU bedanken (ich mag diesen Bürokratenhaufen eigentlich gar nicht), dass was gegen Kohlekraftwerke, nicht zukunftsfähige Verbrennungsmotoren und am Ende auch Überfischung getan wird.

Das macht mich dann irgendwann wütend! Was tut denn die EU gegen die Überfischung? Hast Du Dir mal die Quotenempfehlung der Wissenschaft und die Festlegung der Quoten durch die Politik der letzten 10 Jahre angeschaut? Dann wirst Du feststellen, dass Deine Aussage nicht wirklich zutrifft.

Übrigens haben wir Angler unseren Beitrag in Form einer Sondermaßnahme (Baglimit) geleistet, die Sondermaßnahme für die Fischerei (Schonzeit) hingegen wurde seit Januar 2019 aufgehoben. Gerechtigkeit und Fairness? Fehlanzeige!

Ich habe aktiv das Volksbegehren Artenvielfalt unterstützt, weil es Zukunftsfähigkeit sicherstellt. Und ich bin Angler (Vorstand) und Jäger. Naturschutz schließt doch Naturnutzung nicht aus, nur muss man eben auch im Blick haben, was nachhaltig möglich ist. Angler, die in kleine Flüssen Welse zurücksetzen sind hier genauso dumm wie Naturschützer, die in Deutschland eine unbegrenzte Ausbreitung des Wolfes anstreben. Der Aal gehört geschützt und die Bestände von Dorsch und Hering müssen erhöht werden, im Interesse aller Naturnutzer.

Ich habe aktiv das Volksbegehren Artenvielfalt unterstützt, weil es Zukunftsfähigkeit sicherstellt.

Als Angler, als Vorstand eines Angelvereines oder als verantwortungsbewusster Bürger? Auch wenn es OT ist, interessiert es mich. PS: Ist eine Fangfrage ;-)

Und ich bin Angler (Vorstand) und Jäger.

Nimm es bitte nicht persönlich, aber dass Du das hier so erwähnst- macht Dich das allwissend oder stehst Du deshalb über uns? Ich denke bei der Delegiertenveranstaltung des LAV MVP war auch der Vorstand dabei und trotzdem (oder gerade deswegen?) ist da in Bezug auf den Dorsch so ein Blödsinn rausgekommen. Ich würde das mittlerweile sogar als ein für unser Hobby schädliches Verhalten bezeichnen. Letztendlich fordert man für Angler neue Beschränkungen- kann man als Zugeständnis interpretieren, dass wir Angler zu viel Dorsch entnehmen. Was ja definitiv nicht so ist, Vergleiche die Zahlen ICES von 1994 bis 2017.

Dein Beitrag/ Deine Beiträge zu diesem Thema zeigt ja deutlich, dass ein Vorstand eines Naturschutzverbandes für Süßwassergewässer nicht automatisch Kompetenz für Meeresangler vorweisen kann und warum ich den LAV MVP einfach nur wiederholt auffordern kann, sich zukünftig aus diesem Thema rauszuhalten. Hier geht es nämlich nicht nur um einen kleinen Vereinsweiher, sondern um ein wichtiges wirtschaftliches Standbein in strukturschwachen Regionen, um Existenzen und Familien und um das Hobby von 163.000 Anglern an und auf der Ostsee. Das ist keine Spielwiese für überalterte Vorstände von Dorfangelvereinen!

Naturschutz schließt doch Naturnutzung nicht aus, nur muss man eben auch im Blick haben, was nachhaltig möglich ist.
Ja, aber das ist nicht unsere Aufgabe, sondern die Aufgabe der Politik. Nachhaltigkeit und Verteilungsgerechtigkeit sind die Stichwörter. Bei beiden hat die Politik in den letzten Jahren völlig versagt. Das sind die beiden Themen, die bei uns ganz oben im Fokus stehen!

Angler, die in kleine Flüssen Welse zurücksetzen sind hier genauso dumm wie Naturschützer, die in Deutschland eine unbegrenzte Ausbreitung des Wolfes anstreben. Der Aal gehört geschützt und die Bestände von Dorsch und Hering müssen erhöht werden, im Interesse aller Naturnutzer.
Ich finde es anmaßend und überheblich, Angler als dumm zu bezeichnen, weil sie nicht in Dein Weltbild passen!

Wohin soll sich der Dorsch noch entwickeln? Wir haben einen Dorschbestand, wie wir ihn ewig nicht mehr hatten. Übrigens ist nicht die Fischerei dafür verantwortlich, dass manche Jahrgänge beim Dorsch ausfallen- sondern die Allgemeinheit! Die Fischer und Angler sind nur diejenigen, die darunter leiden müssen, quasi die auserkorenen Opfer der Wissenschaft und der Politik!

Der Zahnarzttermin war echt angenehmer....
 
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Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Wohin soll sich der Dorsch noch entwickeln? Wir haben einen Dorschbestand, wie wir ihn ewig nicht mehr hatten.

Du musst bei solchen Betrachtungen mal die Vergangenheit betrachten, da siehst du, das die Fangmengen in guten Jahren innerhalb der letzten 20 Jahre noch bei ca. 40.000 To. lagen und in den letzten Jahren bei etwa 6.000 to. lagen. Aktuellere zahlen liegen mir nicht vor, aber da wissen wir ja auch nicht, ob der Trend hält, oder ob der Todgeweihte sich nochmal aufbäumt.

Und in den Jahrzehnten davor möchte ich gar nicht sprechen. Wie man da zufrieden sein kann, ist mir ein Rätsel, könnte an der Betäubung liegen.
 
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