Live Echolote machen mich nachdenklich

Taxidermist

Well-Known Member
Rursee? War das nicht FakeNews?
-Das Verwenden von Echoloten mit sogenannten „Live Systemen“ zum gezielten Angeln einzelner Fische sowie das Anbringen der dazu erforderlichen „Geber“ ist strengstens verboten. Bereits das Mitführen dieser erforderlichen Technik hat den Entzug der Fischereierlaubnis für 2 Jahre zur Folge.


Die machen sich immerhin noch die Mühe, zwischen Live Scope und normalen, herkömmlichen Echoloten zu unterscheiden.

Jürgen
 

Thomas.

Heckbremser
LS wird so wenn ich das hier richtig verfolgt habe hauptsächlich von den Raubfischanglern benutzt, bin ja nicht so der Raubfischangler (ok Hecht ab und an) aber wenn ich es wäre und hätte hier einen Teich (sehr großen) vor der Türe auf dem ich mit Bötchen und dem verteufelten LS fahren dürfte, dazu auch die Kohle hätte mir dieses alles an zu schaffen würde Ich es natürlich tun, alleine schon aus Neugier.
letztendlich tu ich hier bei mir am Fluss nix anderes wenn ich auf Döbel, Brassen, Karpfen oder Hecht fische, 90% meiner Fisch fange ich dort auf Sicht(Hilfsmittel Polbrille) , sehe live wenn der Döbel den Tulipklumpen aufnimmt und schlage an.
Letzte Woche habe ich dort über 40 Stunden verbracht Fische gesehen und angeworfen mit alles wo ich jemals mit gefangen habe, aber die ganze Woche nicht einen einzigen Fisch.
und wie sagte auch kubiley der Fisch auch wenn man ihn sieht muss erstmal Beißen.

alle die das Dingen (LS) jetzt verteufeln, ich möchte nicht wissen wie viele sich ein kaufen wenn es die Dinger mal für kleines Geld als Wurflivesonar gibt, Ich würde mir ein bezahlbares kaufen.

PS. ich habe mir vor 4 Jahren ein normales Echo gekauft und nicht mal ein schlechtes, aber bis heute nicht benutzt.
 

50er-Jäger

Well-Known Member
Das machen die Vereine schon alleine, indem sie Verbote erlassen, bis jetzt hierzulande wohl an der Müritz und dem Rursee, andere werden folgen, da kann man sicher sein.
Bleibt dann nur zu hoffen, das normale Echos von diesen Verboten ausgenommen werden.
Persönlich wäre es mir aber egal, ob auch diese Echo Nutzer betroffen sind?

Das Verbotsszenario wird sich von alleine fortsetzen, spätestens wenn bei den Vereinen/Bewirtschaftern ankommt, dass da Heuschrecken über ihre Gewässer herfallen, die nichts anderes im Sinn haben als möglichst viele Kapitale zu ziehen und diese Technik ihnen genau dieses ermöglicht.
Für den Fame, oder warum auch immer und dabei den ganzen Fangfensterquatsch ad absurdum führen.

Jürgen


Aha, erzähl mal mehr darüber...Der Verband hat an der Müritz überhaupt nix zu melden, dort sind die Müritzfischer Pächter und bestimmen die Regeln, aber du weißt anscheinend mehr, also lass uns an deinem Wissen teil haben.
 
Das einzige was mich Nachdenklich stimmt ist das andere mir und anderen erzählen wollen was wir zu denken haben, was wir zu essen habe, was zu kaufen ist, wie man leben soll,,was gut und was schlecht ist etc etc etc usw usw.

Das stimmt mich mehr Nachdenklich als irgendeine Technik,die sich eh nur wenige Leisten können und auch noch Profihaft damit umgehen können.......
 

Taxidermist

Well-Known Member
die Müritzfischer Pächter und bestimmen die Regeln, aber du weißt anscheinend mehr, also lass uns an deinem Wissen teil haben.
Ich meinte dies sogar in einem deiner Beiträge gelesen zu haben, jetzt kann ich davon nichts mehr finden.
Recht hast du, dass hätte ich nicht einfach ungeprüft übernehmen sollen!
Wie ich nun auf der offiziellen HP der Mürritzfischer gelesen habe, alles unverändert seit 2014.
Also weiter so, mit Berufsfischer Equipment auf die Hechte, freu dich drüber!

Jürgen
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Mal abgesehen davon - dass den Fisch zu sehen nicht gleichbedeutend mit "den Fisch fangen" ist - die Fische merken das "Getickere" des Echolotes und nicht wenigen vernagelt es geradezu das Maul....

Ein recht bekannter Angelguide in Kvenvaer /Hitra steuert die bekannten Spots grundsätzlich nur per GPS an - das Echolot läuft auf dem Weg dorthin nur mit, um Köhlerschwärme im Mittelwasser zu entdecken...

Diese werden überfahren, ein Trackpoint gesetzt und dann Echolot AUS und zurück.... Die Fangmengen und Größen geben ihm recht, denn - Gegenbeweis angetreten- Echolot AN= es bissen nur noch wenige Kleinköhler.

Das war damals ein richtiger AHA - Moment für mich
 

bobbl

Well-Known Member
Ich hab zwar kein Livescope und finde es auch nicht gerade erstrebenswert,da ich schon mit meinem Deeper überfordert bin, aber mir fehlt bei der Diskussion der Nachweis, dass ein livescope für so viel mehr Fänge sorgt. Wenn dem so ist, dann kann man das ja erstmal verbieten.

Und dann noch weiter gehen mit der Verbotsspirale. Boote verbieten, die haben ja einen Reichweiten Vorteil, dann waten verbieten, abschließend die Länge der verwendeten Ruten, Schnurstärke und Köder festschreiben, damit keiner einen Vorteil ggü. Dem anderen hat.

Der Angler gehört normiert und die edelsten Angler sind selbstverständlich diese, die bewusst nie irgendetwas fangen und dafür möglichst viel Zeit aufwenden.

Voller Freude und Stolz stelle ich fest, dass ich dem Ideal sehr nah bin.

Frei nach Marge Simpson: Es gefällt mir nicht, also sollte sich auch kein anderer daran erfreuen.
 

bobbl

Well-Known Member
Mal abgesehen davon - dass den Fisch zu sehen nicht gleichbedeutend mit "den Fisch fangen" ist - die Fische merken das "Getickere" des Echolotes und nicht wenigen vernagelt es geradezu das Maul....

Ein recht bekannter Angelguide in Kvenvaer /Hitra steuert die bekannten Spots grundsätzlich nur per GPS an - das Echolot läuft auf dem Weg dorthin nur mit, um Köhlerschwärme im Mittelwasser zu entdecken...

Diese werden überfahren, ein Trackpoint gesetzt und dann Echolot AUS und zurück.... Die Fangmengen und Größen geben ihm recht, denn - Gegenbeweis angetreten- Echolot AN= es bissen nur noch wenige Kleinköhler.

Das war damals ein richtiger AHA - Moment für mich

Ich bilde mir tatsächlich auch ein, dass meine Clickerkugel, aka Deeper ein echtes Fischvertreibungsgerät ist.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
Und dann noch weiter gehen mit der Verbotsspirale. Boote verbieten, die haben ja einen Reichweiten Vorteil, dann waten verbieten, abschließend die Länge der verwendeten Ruten, Schnurstärke und Köder festschreiben, damit keiner einen Vorteil ggü. Dem anderen hat.
Für alles was Du da aufzählst, könnte ich Dir praktische Beispiele nennen.

Manches hier in der Gegend, aber auch aus Ländern die in Anglerkreisen eigentlich als liberal gelten.

Das mit den Verboten ist scheinbar kein rein deutsches Problem.
 

50er-Jäger

Well-Known Member
Ich meinte dies sogar in einem deiner Beiträge gelesen zu haben, jetzt kann ich davon nichts mehr finden.
Recht hast du, dass hätte ich nicht einfach ungeprüft übernehmen sollen!
Wie ich nun auf der offiziellen HP der Mürritzfischer gelesen habe, alles unverändert seit 2014.
Also weiter so, mit Berufsfischer Equipment auf die Hechte, freu dich drüber!

Jürgen

Dein Unterton ist unüberhörbar...
Was sind deine praktischen Erfahrungen mit Livesystemen?

Ich kann dir sagen, das Livesystem hat mir in Bezug auf Hecht genau 0 Mehrfänge beschert, beim Zander sind die Fänge sehr gestiegen, wobei diese auch möglich wären ohne Live, wenn ich mehr Angelzeit hätte.

Bei den Müritzfischern wird das Live demnächst als Ausrede benutzt, dass die großen nicht mehr fangbar sind...
Ganz ehrlich, an einem guten Wochenende fange ich 3 richtig gute Hechte.
Das macht ein Schleppangler an einem Tag, ein Guide auch....
Der Guide ist jeden Tag mit Gästen auf dem Wasser, jeder egal wie geworfen, geschleppt geguidet oder mit Live verangelt Fische die dann nicht mehr beißen für eine gewisse Zeit.

"Schaden" in dem Sinne richten alle an, interessant ist nur wer eben mehr anrichtet, der jammernde Guide der jeden Tag fährt und sich über die Liveangler beschwert, dass er weniger Fische fängt?!:cool:
 

Captain_H00k

Well-Known Member
Zur Technik und der Handhabung wurde ja eigentlich schon alles gesagt.
Aber egal ob der einzelne jetzt durch diese Technik mehr fängt oder nicht,nix macht es so einfach die Tiere zu stalken.
Und das ist denke ich der entscheidende Punkt.
Egal zu welcher Jahreszeit,man hat immer nen Tick mehr Chance und kann gezielt Plätze ausmachen,beackern und die Tiere regelrecht aufspüren oder sogar verfolgen.
Wenn man blind nen Spot befischt,wo man vermutet unten steht was,ist es was ganz anderes,als wenn man es durch so Technik live bestätigen kann.
 

TrevorMcCox

Active Member
Ich habe durch die Live-Technik einen guten Angelbuddy "verloren". Dieser ist vor wenigen Jahren wieder in die Raubfischangelei eingestiegen, zunächst vom Ufer, dann vom Belly Boot. Wir waren viel und oft gemeinsam am Wasser, tauschten uns aus und hatten Spaß. Die Erfolge waren okay. Vor ca. 1,5 Jahren legte sich der Kollege dann jedoch ein LS zu. Es wurden sich die Nächte um die Ohren geschlagen und dank GoPro Kamera wurde jede vielversprechende Annäherung eines großen Fisches festgehalten und auf Instagramm präsentiert. Nach einigen Ausflügen hatte er die Handhabung der Technik und des Bellyboots auch ausgetüftelt und fing quasi in jeder Nacht seine 3 Meter Fische und Zander Ü70cm. Leider war er so garnicht mehr an "normalen" Angelausflügen interessiert und durch die Anschaffung eines Kayaks, welches sich auch noch neben vor und zurück, seitlich steuern ließ, komplett der Angeltechnik mit dem Livescope verfallen. Den Zenit erreichte sein Wahn im Frühjahr diesen Jahres, als die Raubfischschonzeit in NL ihn dazu nötigte den Welsen in der Maas mit Wurmbündeln so lange auf die Nerven zu gehen, bis er einen Biss bekam. Mittlerweile ist kein Gespräch mehr über das Angeln möglich. Es geht nurnoch um Meterfische. Hechte U80 werden naserümpfend als unerwünschten Beifang abgetan und es dringt immer wieder die technische Erhabenheit ggü. konventionellen Angelmethoden in den Unterhaltungen durch. Dass Angeln auch eine soziale Komponenten und vor Allem als Ausgleich sowie Naturerlebnis zu verstehen ist, hat für ihn keinerlei Relevanz. Man hat den Eindruck es geht ihm leider ausschließlich um die Präsentation der Trophäe in den sozialen Medien. Leistungsdruck par excellence.

Ich bin nicht technikscheu. Auch auf meinem Boot befindet sich ein Sidescan fähiges Echolot, dass mir die Strukturen aufzeigt und auf großen Wasserflächen gute Anhaltspunkte für erfolgsversprechende Plätze bietet aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dieses Hobby noch viele Jahre betreiben werde, wenn sich bei meinem Kollegen die große Leere eingestellt hat. Es ist meine feste Überzeugung, dass man sich mit dieser Technologie auf Kurz oder Lang den Reiz am Angeln zerstört.
 

marcus7

Well-Known Member
Bei der vergangenen Staffel YPC Boat konnte man ja ganz gut sehen wie sich die Zanderfänge LS VS Werfen in einem Top Revier verhalten.

Was ich mich dabei immer frage, wenn man in den Aufnahmen mal den Bildschirm sah, so waren es schon häufiger mal Tiefen um die 11/12m die beangelt wurden.
Die Zander werden doch immer zurück gesetzt?
Verenden die nicht häufig?

Ich hatte einmal so ein Erlebnis, da wollte ich es mal testen ob ich es hinbekomme einen Zander vertikal zu fangen am heimischen Baggersee.
2D-Echolot der unteren Preisklasse hatte ich zur Verfügung.
Hat irgendwann tatsächlich geklappt mit einem 62er Zander und "Live Biss" auf dem 2D-Echo.

Wassertiefe 9m, Zander ca. auf 8m, der Köder beim Biss stand nochmal so nen halben Meter über dem Zander.
Ich den Zander sofort kräftig nach oben gedrillt, im Boot hingen schon Teile seiner Eingeweide bzw. Schwimmblase(?) aus seinem Kiemendeckel raus.
Hat mich überrascht, war in dem Fall aber nicht so schlimm weil er so oder so zum Essen eingeladen war.

Aber wie verhält es sich bei all den "LS Zandern" im C&R Style?
 
Zuletzt bearbeitet:

50er-Jäger

Well-Known Member
Bei der vergangenen Staffel YPC Boat konnte man ja ganz gut sehen wie sich die Zanderfänge LS VS Werfen in einem Top Revier verhalten.

Was ich mich dabei immer frage, wenn man in den Aufnahmen mal den Bildschirm sah, so waren es schon häufiger mal Tiefen um die 11/12m die beangelt wurden.
Die Zander werden doch immer zurück gesetzt?
Verenden die nicht häufig?

Ich hatte einmal so ein Erlebnis, da wollte ich es mal testen ob ich es hinbekomme einen Zander vertikal zu fangen am heimischen Baggersee.
2D-Echolot der unteren Preisklasse hatte ich zur Verfügung.
Hat irgendwann tatsächlich geklappt mit einem 62er Zander und "Live Biss" auf dem 2D-Echo.

Wassertiefe 9m, Zander ca. auf 8m, der Köder beim Biss stand nochmal so nen halben Meter über dem Zander.
Ich den Zander sofort kräftig nach oben gedrillt, im Boot hingen schon Teile seiner Eingeweide bzw. Schwimmblase(?) aus seinem Kiemendeckel raus.
Hat mich überrascht, war in dem Fall aber nicht so schlimm weil er so oder so zum Essen eingeladen war.

Aber wie verhält es sich bei all den "LS Zandern" im C&R Style?


Da verhält es sich genauso, nur wird es nicht zugegeben und der Fisch schwimmt doch so schön weg in den Videos...
Meine haupt LIVEzeit wird in 4-5m Wassertiefe gefischt, die Fische stehen mitunter 1-1.5m tief das wars....
Zu anderen Zeiten und Wassertiefen bin ich mir im klaren, dass so ein Fisch verwertet werden muss...
 

50er-Jäger

Well-Known Member
Zur Technik und der Handhabung wurde ja eigentlich schon alles gesagt.
Aber egal ob der einzelne jetzt durch diese Technik mehr fängt oder nicht,nix macht es so einfach die Tiere zu stalken.
Und das ist denke ich der entscheidende Punkt.
Egal zu welcher Jahreszeit,man hat immer nen Tick mehr Chance und kann gezielt Plätze ausmachen,beackern und die Tiere regelrecht aufspüren oder sogar verfolgen.
Wenn man blind nen Spot befischt,wo man vermutet unten steht was,ist es was ganz anderes,als wenn man es durch so Technik live bestätigen kann.
Was aber auch voraussetzt, dass man eh schon weiß in welchen Bereichen die Fische stehen, weil man ansonsten auch mit Live sehr lange suchen kann...
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
schon häufiger mal Tiefen um die 11/12m die beangelt wurden.
Kann man vermutlich nicht so pauschal sagen, hängt auch immer vom Einzelfall ab.

Die meisten Experten gehen aber schon davon aus, das ab ca. 10m Wassertiefe bei Barschartigen das Risiko innerer Verletzungen immer stärker und überproportional ansteigt .

Gab mal in 1990ern einen Bericht im In-Fisherman wo Walleyes verschiedener Größe aus verschiedenen Tiefen entnommen und untersucht wurden. Auch da waren die Daten ziemlich eindeutig. Muss man auch nicht unbedingt von außen sehen.

Es spielen aber meist verschiedene Faktoren zusammen eine Rolle.

Flaches Wasser allein nützt z.B. auch nichts, wenn dafür auf andere Einflussfaktoren keine Rücksicht genommen wird.

Das hat aber nichts mit LS an sich zu tun.

Auch die weiter beschriebene Insta-Sucht würde ich nicht allein auf das Equipment schieben wollen.
 
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