Da hat jeder seine Erfahrungen gemacht. Und wer ist nun im Recht?
Da muss man jetzt keinen Glaubenskrieg führen. Natürlich kann man auch Blinker relativ "sanft" präsentieren. Selbst schon gehabt bei Spiegelglatter see. Am frühen Morgen den Blinker(10g brøndum) 2-3m vor der buckelnden Forelle leicht angeworfen in 20m Entfernung und dieser wurde sofort attackiert. Ob dies mit einem 30g Snaps auch möglich gewesen wäre? Oder hätte der Fisch reißaus genommen? Wird man wohl nie erfahren.
Im optimalen Fall wählt man sein tackle so leicht wie möglich und passt sich den Bedingungen an. Das ist nicht nur bei Blinkern so, sondern auch beim fliegenfischen. Ok, man trifft auch an der Küste genügend Leute die 25-30g Blinker als Normal betrachten bei jeder Wetterlage... und wenn ich da an eine #7 oder #8 Rio Seatrout denke, die zwar ordentlich auf weite "ballert" aber eben nicht wirklich zum präsentieren gedacht ist, und zum doppelzug noch einen 3. Zug braucht um das Vorfach zu strecke, dann hat man damit verloren. Und nicht immer sieht man Fische buckeln, also überwirft man sie sehr wahrscheinlich (zusätzlich mit dem Beispiel der klatschenden Schnur) Und so wurde es auch in dem Film dargestellt auf dem ich mich bezogen habe. Da war eine Drohnenaufnahme zu sehen die dies gut eingefangen hat. Generell finde ich aber dass die beiden sich in den neueren Videos öfter wiedersprechen im Vergleich zu den älteren Filmen. Thomas Hansen z.b. schwörte in den ersten Filmen noch auf seinem hängenden Spinnstop (tue ich auch weiterhin) und in den neueren meint er auf einmal dass es am besten ist den Köder gleichmäßig und monoton einzukurbeln. Klaus Erikson wirft entspannt 18-20 m und achtet immer auf eine saubere Präsentation und schert sich nicht wirklich um die Weite. Im Beispiel ist man eben vom grobschlächtigen Fliegenfischer ausgegangen, der um jeden Preis versucht 25m+ zu ballern
Das da eben nicht jeder Fliegenfischer dabei so versiert ist und dabei noch ein gestrecktes Vorfach zu stande bekommt ist dann wohl logisch und da nehme ich mich auch nicht von aus
Auch wenn alle Erfahrungen zusammen fließen und sich grobe Weisheiten ableiten lassen, so konnte die Stimme aus dem Off (Nils Verstergaard) zu dem Schluss dass man nicht weiß warum die Fische sich mal so und mal so verhalten. Möglich ist anscheinend alles
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Aber ja, hier geht's ja auch um Fangmeldungen.
Am Sonntag bei heftigen Ostwind um Boltenhagen konnte ich einen geschützten Bereich ausmachen, habe aber mit der Fliegenrute geschneidert. Am Tag zuvor auf Fehmarn 3 Kontakte zu eher kleinen Fischen gehabt und eine untermaßige gelandet. Generell sind sie noch nicht so in Laune. Ich habe mehrere muster ausprobiert von reizend bis natürlich. Bisse brachten bei mir nur fischige Streamer und Jiggi. Habe an beiden Tagen Angler getroffen die zuvor 70+ Fische landen konnten - die Mägen voller Sandaale. Die Beißzeit war sehr früh im Morgengrauen.