NDR-Doku: Schöne, tote Ostsee

In der NDR-Doku wird auf das Fehlen des Dorsches für die Betriebe und Menschen an der Ostseeküste eingegangen und geklärt, was das letztlich bedeutet.

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NDR Doku: Schöne, tote Ostsee (Screenshot NDR)

Die Wissenschaft warnte viel Jahre davor, nun ist es passiert: Der Dorschbestand in der Ostsee ist komplett zusammengebrochen. Doch die oftmals erwähnte Überfischung ist nicht ausschließlich Schuld. Autor Carsten Rau begleitete Fischer und Forscher mit der Kamera und versucht der Frage auf den Grund zu gehen, was das Fehlen des Dorsches für die Betriebe und Menschen an der Ostseeküste wirklich bedeutet.

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Wart Ihr in letzter Zeit an der Ostsee zum Dorschfischen? Was sind Eure aktuellen Erfahrungen und Erlebnisse? Schreibt es uns in die Kommentare!


Quelle: https://www.ndr.de/fernsehen/sendun...eK6yDuS2Cd7iCBNJfn8-b3ZD8Kjg0tBLGaASyRBFCHa6E
 
Zur Doku "Schöne tote Ostsee":

Wenn am Ende des Films das Ergebnis des Thünen-Instituts besagt, dass im Wasser einfach nicht genug Sauerstoff zum Überleben der Fische ist, ist das doch recht eindeutig.

Die Fische sind schlicht erstickt.

Das liegt ursächlich nicht an den Berufsfischern, Kormoranen, Anglern oder Robben. Die waren schlechtesten Falls "bloß" mehr oder weniger große weitere Sargnägel.

Der Hauptgrund für den zu geringen Sauerstoffgehalt ist der zu hohe Nährstoffeintrag (Gülle, Dünger) durch die industrielle Landwirtschaft.

Wenn dieser Nährstoffeintrag nicht schnell maßgeblich gesenkt wird, ist die Ostsee sehr bald noch noch ein stinkendes Gewässer. Und dann wird es interessant:

Wie reagiert die Tourismusbranche, wenn die Familien nicht mehr kommen, weil es doof ist, am stinkenden Strand seinen Kindern zu verbieten ins Wasser zu gehen, weil dort giftige Quallenschwärme und Blaualgenteppiche als Ergebnis des viel zu hohen Nährstoffgehalts des Wassers lauern??

Die Tourismusindustrie ist riesig an der Küste, dagegen ist die Fischerei eine winzige Nummer. Sie muss ein großes Interesse haben, dass die Ostsee halbwegs intakt bleibt und sich gegen die Überdüngung durch die Landwirtschaft gegen die Interessen der Agrarkonzerne stellen. Wenn das nicht erfolgreich gelingt, können wir die Ostsee, den Tourismus dort und die Fische auf ewig vergessen.

Also: Begrabt Eure Hoffnung, dass durch Fangbeschränkungen, Komoranbestandsregelung etc. sich die Fischbestände wieder erholen.

Es wird kein Fischleben in der Ostsee ohne drastische Verminderung der landwirtschaftlichen Nährstoffeinträge geben!
 
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