AW: Neustädter Bucht: Erfahrungsberichte !!!
Wir (mein Vater und ich) waren Donnerstag, Freitag und Samstag auch mit unserer "Laksos" auf See. Es sollte hauptsächlich auf Dorsch gehen.
Donnerstag, 19.05:
Nachdem wir vormittags noch unseren Ködervorrat beim Angeltreff aufgestockt hatten, ging es dann wenig später raus aufs Wasser.
Vor Sierksdorf probierten wir es als erstes. Der Himmel war bewölkt, mit einigen wenigen Lücken, es herrschte leichte, kabbelige See (welche sich aber weiter beruhigte) und ein schwacher Wind, der im Tagesverlauf immer weiter abflaute. Zum Einsatz kamen Gummifische mit Bleikopfgewichten von 40-60 Gramm, sowie kleine Pilker um 50 Gramm, jeweils ohne Beifänger.
Doch egal, in welcher Tiefe, welcher Köderfarbe und -führung wir fischten, es wollte einfach kein Fisch beißen. Nachdem wir sämtliche Tiefenbereiche von 3-16 m erfolglos abgesucht hatten, machte sich bei uns nach dem anfänglichen Optimismus zunehmend Ernüchterung breit
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Da die Dorsche anscheinend nicht in Beißlaune waren, wollten wir wenigstens noch versuchen, ein paar Hornis zum Biss zu überreden. Beim Versuch blieb es dann auch. Egal, welche Blinker wir einsetzten, nicht einen einzigen Biss konnten wir verzeichnen!
Also beschlossen wir, es an der Untiefentonne Pelzerhaken zu versuchen, welche wir dann auch mit unserem Boot recht zügig erreichten.
Doch auch hier das gleiche Spiel: Kein Biss, weder beim Angeln mit Gummifisch auf Dorsch, noch beim Blinkern auf Hornis#d.
Auch beim Schleppen auf dem Heimweg am späten Nachmittag Richtung Neustadt tat sich bis auf einen kräftigeren Anfasser, der leider nicht hängen blieb, nichts mehr.
Freitag, 20.05:
Nachdem wir am vorigen Tag Schneider geblieben waren, ging es Freitag Vormittag mit entsprechend niedrigen Erwartungen aufs spiegelglatte Wasser. Der Wind war äußerst schwach, der Himmel schwach bewölkt mit sonnigen Abschnitten, lediglich etwas Drift war vorhanden. Da wir Donnerstag unweit der Untiefentonne Pelzerhaken wenigstens einen Biss beim Schleppangeln verzeichnen konnten, ging es nun direkt zur Untiefentonne, wo wir es wieder mit Gummifischen versuchten. Außer 2 Anfassern von vermutlich kleinen Dorschen, die beide nicht hingen, ging wieder nichts, ebenso blieben wir beim Blinkern erfolglos
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Vielleicht waren die Dorsche ja eher im tieferen Wasser weiter draußen zu finden. Auf der Seekarte fanden wir dann einen vielversprechenden Bereich, in dem wir es zwischen 19 und 21 Metern Tiefe probieren wollten. Bei der Anfahrt sahen wir dort auch mehrere Angelboote dort fischen, womit wir uns in der Entscheidung, dort rauszufahren bestätigt sahen und wir hatten die Hoffnung, dass wir nun endlich Bisse bekommen würden.
Die Bisse kamen. Und wie! Nach einiger Zeit hatten wir 17 Dorsche von 40-58cm an Bord (2 untermaßige durften wieder schwimmen) und es wurde doch noch ein erfolgreicher Angeltag. Lediglich als der Wind nachmittags komplett einschlief und keine Drift mehr vorhanden war, blieben die Bisse aus. Auffallend jedoch war auch an diesem Tag wieder: Beim Blinkern auf Hornhecht, egal in welcher Tiefe, waren Bisse Fehlanzeige! Als auf dem Echolot einige Heringsschwärme zu sehen waren, versuchte ich es mit einem Heringspaternoster. Doch ich konnte keinen einzigen Hering erwischen|kopfkrat...
Am frühen Abend ging es dann gut gelaunt Richtung Hafen.
Samstag, 21.05:
Ein strahlend blauer Himmel begrüßte uns an diesem Tag, der Wind hatte im Vergleich zu Freitag etwas aufgefrischt und die See war wieder etwas bewegter. Die Drift war sehr ordentlich, weshalb wir mit den Bleikopfgewichten der Gummifische etwas hochgehen mussten.
Unseren ersten Angelversuch starteten wir in dem Bereich, in dem wir am Freitag so gute Erfolge verbuchen konnten.
Doch die Dorsche waren scheinbar weiter gezogen, wir hatten keinen einzigen Biss an unseren Ködern.
Vielleicht waren die Fische ja noch tiefer? Wir beschlossen, es noch weiter im tiefen zu Versuchen und fuhren noch etwas weiter raus. Doch auch hier gab es keinen Fisch. Zumindest keinen, der sich für unsere Köder interessierte...
Da am späten Nachmittag noch mit der Familie gemeinsam gegrillt werden sollte, blieb uns zum Angeln nicht mehr allzuviel Zeit, weshalb wir beschlossen, noch einmal zurück in den anfangs angesteuerten Bereich zu fahren und dort einen letzten Versuch zu unternehmen.
Doch auf halber Strecke entdeckten wir auf dem Echolot einige interessante Echos, sodass wir spontan anhielten und unsere Köder zu Wasser ließen.
Volltreffer!:vik:
Sofort beim ersten Absinken des Köders stellten sich an unseren Ruten Bisse ein, und die ersten zwei guten Dorsche kamen an Bord. Nichts, aber auch gar nichts hatte auf diese Stelle mitten im Nichts hingedeutet. Keine markanten Strukturen am Gewässergrund, auch keine sonstigen interessanten Merkmale auf der Seekarte. Leider blieb es bei meinem Vater bei dem einen guten Dorsch, weitere Bisse blieben nicht hängen. Ich konnte in der Folge noch drei weitere Dorsche von 42-55cm fangen, sodass wir am Ende des Tages nach sehr langer Suche mit 5 Dorschen (1 untermaßiger durfte übrigens wieder schwimmen) doch nicht Schneider geblieben sind und zufrieden in den Hafen fuhren.
Fazit:
Das Dorschangeln hat sich in der gesamten Zeit als nicht gerade einfach herausgestellt.
Man musste die Fische mit viel Ausdauer suchen, an einem Tag blieben wir auch ganz ohne Fisch. Zudem waren die Bisse zum Teil extrem vorsichtig.
Aber was bitte war mit den Hornis und den Heringen los?|bigeyes
Nach den Berichten hier im Board hatte ich zumindest mit einigen Bissen gerechnet. Dass jedoch in beiden Fällen an allen drei Angeltagen nicht ein einziger Biss zu verzeichnen war, hatte ich so nicht erwartet.
Insgesamt waren es aber doch drei sehr schöne Angeltage. Es war schön, mal wieder auf dem Wasser gewesen zu sein und vor allem die Fänge am Freitag waren super.
Ich wünsch euch noch viel Petri Heil in der Bucht!
|wavey:
Hier hab ich noch ein paar Bilder von Freitag für Euch: