AW: Neuverpachtung Rheinstrecke Lingenfeld-Speyer
Aus dem Germersheimer Stadtanzeiger vom 3.2.06
----------------------------------------------------------------
Fischzuchtverein Sondernheim 1926 e.V. informiert
Pachtverträge Pfälzische Rheinstrecke an Fischereiverbände
Auf Einladung der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd besuchte der 1. Vorsitzende, Dietmar Esswein, am 23.01. eine Informationsveranstaltung zum Thema Fischereipachtverträge für die pfälzische Rheinstrecke. Viele Vorstandskollegen aus anderen Vereinen waren der Einladung ebenfalls gefolgt. Der Präsident der SGD, Herr Dr. WeicheI machte eine kurze Einführung und bat die Anwesenden, das brisante Thema sachlich und ohne Emotionen zu diskutieren. Der zuständige Referatsleiter, Herr Fröhlich führte nochmals kurz in die Historie der Angelegenheit ein und versuchte klar zu machen, dass er nur das umsetzen kann, was zwischen Umweltministerium, dem Landesfischereiverband und dem Sportfischerverband ausgehandelt wurde. Die von den beiden Verbänden ausgehandelten Verträge wurden am 31.10. bzw. 08.11.05 unterschrieben.
In Absprache mit der SGD wurden die Angelkartenvordrucke des Sportfischerverbandes Speyer im November 2005 genehmigt und freigegeben. In dem eingereichten Vordruck des Landesfischereiverbandes war der "Otterstadter Altrhein" herauszunehmen. Nach Auffassung der SGD gehört dieser Rheinarm zum Sportfischerverband Speyer. Hier scheiden sich die Geister und es scheint sich ein Rechtsstreit anzubahnen.
Auf Anfrage wurden die Pachtpreise/Jahr der einzelnen Strecken genannt. Für den Landesfischereiverband 7756,32 Euro und für den Sportfischerverband 3988,14 Euro. Das sind pro Stromkilometer 153,39 Euro!
In der anschließenden, sehr sachlichen und von Herrn Neumann gut geleiteten Diskussion, wurde sich darüber beschwert, dass nach 30 Jahren die Gestattungsverträge in Pachtverträge umgewandelt wurden und damit auch ein anderer Verband die Möglichkeit gegeben bekam, sich zu bewerben. Dass die Fronten der beiden Verbände seit vielen Jahren scheinbar unüberbrückbar verhärtet sind wurde immer mehr deutlich. Als Vorsitzender des Fischzuchtvereins Sondernheim meldete ich mich zu Wort und versuchte klar zu machen, um was es hier für uns und die damit zu vertretenden vielen Angler eigentlich geht. Wir sind es leid, die Verhaltensweisen beider Verbände weiter in dieser Form hinzunehmen. Die Verbände haben für die Angler und ihre Interessen, wie Hilfen bei der Bewältigung des Cormoranproblems, Befahrung der Leinpfade, Gewässerpflege und Besatz etc. da zu sein. Dafür zahlen die einzelnen Vereine jedes Jahr eine Menge Geld. Wir erwarten nunmehr, dass sich beide Verbände an einen Tisch setzen und endlich ihre wirklichen Aufgaben im Interesse von uns Anglern wahrnehmen. Hier darf es keine verletzte Eitelkeiten mehr geben. Die Angler sind ab sofort keine Melkkuh mehr!!! Sollte keine Einigung im anstehenden Streit bezüglich der Regelung der Ausgabe der Stromkarten im Sinne der Angler zustande kommen und sich die Verbände nicht ihrer eigentlichen Aufgabe besinnen, werde in der nächsten Mitgliederversammlung der Austritt aus dem Verband beantragt, so Esswein abschließend.