Hier muss ich klar widersprechen. Von meinen zu vielen meist Shimano-Rollen war fast jede offen, manche mehrmals.
Paar Beispiele. Eine neue 20 Metanium, ohne dass sie stark belastet wurde, machte recht schnell Geräusche. Nichts wirklich dramatisches, aber es war sogar mit den typischen Vibrationen, deutet in dem Fall klar auf den höheren Verschleiß des Getriebes. Ich wusste, es geht besser, weil ich mehrere von den Rollen hatte. Letztendlich war das Problem mit dem Tausch des Gehäusedeckels auf der Seite der Kurbel beseitigt. Ähnliches konnte ich auch bei den Spinning beobachten, paar eigenen und noch zum Teil deutlich extremer in verschiedenen Foren. Zuletzt hatte ich eine neue Stella 2500 FK in der Hand gehabt, die praktisch kein Spiel zwischen Großzahnrad und Ritzel hatte! Sowas noch nie gesehen, normal hat man hier bei Shimano eher zu viel Spiel. Sie ließ sich zwar ohne großen Widerstand drehen, aber bezüglich Spiel war axial und in die Drehrichtung an der Kurbel überhaupt keine Bewegung vorhanden. Manch einer sagt vielleicht super, aber das ist nicht gut fürs Getriebe, bei Shimano braucht man hier optimalerweise mind. 0,03mm, ab 0,05mm wird das Spiel von manchen (inkl. mir) als zu groß empfunden.
Bezüglich Marketing ist klar, mit Erfahrung und logischem Denken weiß man recht gut, dass bei vielen oft und stark übertrieben wird.
Das sind eher die harmlosen Dinge.
Es gab auch mal nen Jahrgang bei obigem "Hersteller" wo gravierende Konstruktionsprobleme zu Tage traten, und das auch nicht nur in der unteren Preisschiene sondern rauf bis zum Topmodell.
Wer dieses Problem besagten Jahrganges nicht kennen sollte, möge bitte mal nach anschlagenden Bügel an der Bremsschraube bei vollem Hub googlen.
Diesen Konstruktionsfehler fand man im besagten Jahrgang bis zur Stella hinauf, querbeet durch alle Preisgruppen und auch durch alle Märkte dieser Welt.
Es gibt hunderte Meldungen darüber im Netz zu finden, selbst am Anglerboard ging dieses Problem nicht vorbei.
Abgesehen davon, wenn du deine Rollen öffnest und ggfs. wartest, heißt das nicht das dies gleichbedeutend für alle andren Nutzer jener Rollen gilt.
Da kannst du gern widersprechen, alles legitim und für dich persönlich sicherlich zutreffend.
Eine allgemein gültige Verbindlichkeit davon abzuleiten entbehrt aber dann doch jeder Praxis.
Die meisten Angler werden numal nicht ins obere Regal greifen sondern sich entweder bücken oder auf "Augenhöhe" bleiben. Und die Produkte sind größtenteils durchaus in der Lage, problemlos jahrelang benutzt zu werden. Es gibt sicher Negativbeispiele, die gibt es aber genauso wenn ich oben ins Regal greife.
Das trifft auch nicht nur auf Angelkram zu sondern auf alles in unserem Konsum
In erster Linie sehe ich hier ein Problem der Qualitätskontrolle bzw, eine Einsparung dessen.
Bei einer NoName-Rolle erwarte ich dahingehend eher nicht viel (sonst wäre sie auch logischerweise teurer) und werde nicht selten positiv überrascht, bei einer Rolle für mehrere hundert Euro auf jeden Fall und werde nicht ganz so selten sogar enttäuscht (durchaus von mehreren Optionen abhängig die ich nicht alle einzeln aufführen möchte), übrigens markenunabhängig.