Rettet die Bienen - Was ist eure Meinung als Angler

Grünknochen

Natur schützender Angler
In stillem Gedenken
Nein, das wissen wir nicht. Erst recht nicht seit vielen Jahren.
Ich find's schon lustig, sich trotz der angeblichen Politikneutralität (auch) dieses Forums über seitenlange Pauschalismen an einer Partei abzuarbeiten, die offenkundig für die Angelszene, jedenfalls eine bestimmte, so etwas wie das Feindbild Nr.1 ist. Ich für meinen Teil habe an ganz anderer Stelle mehr als deutliche Sorgenfalten. Und diese Stelle befindet sich - um mal die klassischen Schubladen zu bedienen - ziemlich weit rechts.
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
Nein, das wissen wir nicht. Erst recht nicht seit vielen Jahren.
Ich find's schon lustig, sich trotz der angeblichen Politikneutralität (auch) dieses Forums über seitenlange Pauschalismen an einer Partei abzuarbeiten, die offenkundig für die Angelszene, jedenfalls eine bestimmte, so etwas wie das Feindbild Nr.1 ist. Ich für meinen Teil habe an ganz anderer Stelle mehr als deutliche Sorgenfalten. Und diese Stelle befindet sich - um mal die klassischen Schubladen zu bedienen - ziemlich weit rechts.

Ok, dann korrigiere ich die Aussage dahin, dass es u.a. Leser des "Spiegel" seit vielen Jahren wissen (2010 gab es damals eine ausführliche Darstellung dazu).

Zudem denke ich, dass wenn wir hier über ein politisches Volksbegehren zum Artenschutz diskutieren, man auch gerne auf andere Parteien in Zusammenhang mit Naturschutzthemen hinweisen darf. Ansonsten ist das eine sehr einseitige Darstellung der politischen Landschaft in Bayern/ Deutschland. Sollte man also in diesem Thema keine politische Diskussion wünschen, so sollte man den kompletten Thread löschen. Die ÖDP und die Grünen sind bekanntlich die Initiatoren dises Volksbegehren, dann sollte man auch die Heuchelei gerne darstellen dürfen. Es bedeutet ja nicht, dass ich mit manchen Themen der Grünen nicht einverstanden bin, sich jedoch als Partei immer ökologisch als Saubermann hinzustellen und wenn keiner in den Keller guckt Wein saufen, finde ich auch nicht in Ordnung.
 

hans albers

rollin rollin rollin
So sehe ich das auch bei den Bienen. Anspruch und Wirklichkeit liegen weit auseinander, es klafft eine Lücke zwischen dem eigenen ökologischem Bewusstsein, um Wählerstimmen zu gewinnen und dem eigenen Handeln. Schädigt nicht gerade Glyphosat die Insekten? Wer sitzt dort im Konzern? Richtig, Matthias Berninger von den Grünen als Cheflobbyist. Oder Katharina Schulze, die das Insektensterben jetzt stoppen will? Ist das die Schulze, die in den Urlaub nach Kalifornien fliegt?


yap, und wie hiess nochmal der glyphosat (landwirschaftsminister) minister,
aus der partei dem grossen C...

dagegen ist mir ne grüne ministerin,
die nach kalifornien fliegt
relativ latte...:rolleyes:
 

Grünknochen

Natur schützender Angler
In stillem Gedenken
Es ist doch ein absoluter Klassiker, sich auf dieser simplen Populismusebene an solchen Leuten abzuarbeiten, die einem im politischen Diskurs nicht in den Kram passen. Nehmen wir statt des die Themen Parteispenden, Lobbyismus, Transparency, Lobby Register. Und schon sieht die Welt - bei einiger Mühewaltung in der Recherche - vollständig anders aus...
Da das aber nicht Gegenstand des hiesigen Forums ist, wäre es zumindest ganz nettjes, die og Simpelebene zulasten nur einer Partei ebenfalls vor der Klammer zu lassen. Was ich übrigens auch als Aufruf an mich selbst verstehe. Das dämliche Beispiel des Posche SUV vor dem Bio Laden kann ich nicht mehr hören...
 
G

Gelöschte Mitglieder 208211

Guest
Und manch anderer kann diese ständige Weltuntergangsstimmung nicht mehr hören.

Gibt es eigentlich noch etwas woran man guten Gewissens Spass haben darf?
Oder hat man nur noch zu funktionieren?

Übrigens waren die Grünen es welche mit dem Fahrrad zum Bundestag fahren wollten.
Aber erst dick auf die Kacke hauen...

Ach und dann gibt es noch die Grünen Politiker welche einen Audi A8 fahren und diesen vorm Wahlkampftermin auf ein E- Auto wechseln.
 
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Toni_1962

freidenkend
Das dämliche Beispiel des Posche SUV vor dem Bio Laden kann ich nicht mehr hören...

Dann höre weg. Dennoch war dies ein Beispiel am Wochenende, als der Landrat Münchens zum Gespräch bezüglich des Artenschutzes im Landkreis geladen hatte.
Es wurde von einem Landwirt gebracht, der -wie viele Landwirte inzwischen- seit dem Volksbegehren persönlich als Naturfeind und Tiermörder angemacht wird.
Dieses Beispiel, das du nicht hören magst und persönlich als dämlich abstempelst, zeigt die zum erbrechend bringende Doppelmoral einer Gesellschaft, die ihr Ego auslebt mit dem guten Gewissen einen Schuldigen zu haben. Ein Feindbild zu pflegen entlastet ungemein bei seinem eigenen Handeln, man enthebt sich der Äquilibration. Die Adaption SUV zu Umweltschutz findet nicht statt. Das Feindbild wurde gefunden, personalifiziert: Landwirt!
Damit läßt es sich gut leben, wenn auch dämlich ...

Randnotiz: Zu dem Gespräch kamen einige, nur nicht Befürworter des Volksbegehrens. Diese wären gerne gesehen gewesen.
Dann hätten sie auch ghört, wie sich personalifizierte Feindbilder besonnen, trotz betroffen, zu Wort meldeten, wie Gemeinden um München herum darlegten, wie sie schon sehr lange für Artenschutz freiwillig und engagiert arbeiten und Angebote an privat offerieren, wie z. B. Wiesensaatgut kostenlos an Gartenbesitzer mit Gärten von 10 qm bis max. 1 Ha. ausgeben, speziell wegen des Artenschutzes.
Schade, dass die Naturschützer nicht zu dem Gespräch kamen, irgendwie ganz schön dämlich, gerade im Sinne eines guten Zweckes.
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Es gab und gibt ja auch Grüne, die mit dem Fahrrad in den Plenarsaal fahren. Aber ganz ehrlich, es sind nicht die Lebensweisen, der 709 Abgeordneten, die unseren Fußabdruck bestimmen, sondern die Lebensweise der 82 Mio. Einwohner.

Und wenn Sachverhalte als sinnvoll erachtet werden, ist es wichtig diese auch umzusetzen. Und dazu gehört, das Landwirte wieder mehr darauf achten, das ihr höchstes Gut, das Land in möglichst gutem Zustand zu erhalten. also keine Kunststoffreste aus der Biogasanlage auf den Feldern verteilen, maßvoll mit Chemiekalien umgehen, Böden nicht verdichten.....

@Toni_1962 Die ökologisch orientierten Bauern und Kleinbetriebe dürften deine Aussagen nicht uneingeschränkt teilen. Die Umwelt wird nicht in den Gärten gerettet, die Umwelt wird aber in den großen Flächen versaut, zum Beispiel durch Überdüngung.
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
yap, und wie hiess nochmal der glyphosat (landwirschaftsminister) minister,
aus der partei dem grossen C...

dagegen ist mir ne grüne ministerin,
die nach kalifornien fliegt
relativ latte...:rolleyes:

Keine Frage! Darf man in dem Zusammenhang natürlich auch erwähnen, denn das geht natürlich ebenso wenig und kann ich nicht gutheißen. Letztendlich haben die vermutlich alle eine bis hundert Leichen im Keller....
 

Toni_1962

freidenkend
Ich sagte, dass die Umwelt AUCH in den Gärten gerettet wird; Garten durchaus symbolisch für die Lebensweise privater Haushalte.
Wie ich schon sagte, wer ein Feindbild hat, nimmt das eigene Tun vom eigenen moralischen Anspruch an andere aus.

Es sind die umweltbewußten Bauern, die sich an die Freiwilligkeit halten, die sich nun besonders emotional -da pauschalisiert eben ungerecht- angegriffen fühlen.

@Frank: In welchem Teil Bayerns lebst du denn und wie findet dort die Diskussion statt? Was sagt dort dein Kreisbauernvertreter? Was die örtliche Presse, die Stammtische (ja, das sind tatsächlich Wähler, sogar mündige Bürger!)? Erzähl mal von der Stimmung deiner bayerischen Umgebung :)
 
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G

Gelöschte Mitglieder 208211

Guest
Ich denke die Landwirte achten heute viel mehr darauf die Vorschriften zu beachten als vor 50 Jahren.
Mittlerweile ist doch alles genau festgelegt wann mit wieviel etc. gedüngt und gespritzt werden darf.

Zu 1a Obst und Gemüse gehört unter anderem auch Insektenbekämpfung.

Aber evtl. kann man ja GEN Obst und Gemüse züchten welches resitent gegen Pilz und Insekten etc. ist.
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
Wie bitter ist es in diesem Land eigentlich geworden? Fischer und Bauern (Landwirte) sind dafür verantwortlich, dass wir seit Jahrhunderten vernüftiges Essen auf den Tisch bekommen. In Zeiten wo es uns schlecht ging, haben sie unser Land gerettet und unser Überleben gesichert. Heute, wo es alles in Überfluss gibt, wird aus diesen Familien das Feindbild einer ideologsich getriebenen grünen Umweltpolitik! Entweder Du gehst als Bauer den Weg "Bio" mit oder Du bist das personifizierte Böse in diesem Land. Dank? Nein, ich habe ja den Kühlschrank voll und wie es meinen Eltern vor 40,50 oder 60 Jahren ging- was interessiert mich das, ich lebe ja...

Es wird Ideologie und Willkür diktiert, mit einer so unglaublichen Doppelmoral. Gerade wieder aktuell am Beispiel "Fehmarnbelt" zu erkennen. Aber dazu in ein paar Tagen mehr...
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Ich sagte, dass die Umwelt AUCH in den Gärten gerettet wird; Garten durchaus symbolisch für die Lebensweise privater Haushalte.
Wie ich schon sagte, wer ein Feindbild hat, nimmt das eigene Tun vom eigenen moralischen Anspruch an andere aus.

Es sind die umweltbewußten Bauern, die sich an die Freiwilligkeit halten, die sich nun besonders emotional -da pauschalisiert eben ungerecht- angegriffen fühlen.

@Frank: In welchem Teil Bayerns lebst du denn und wie findet dort die Diskussion statt? Was sagt dort dein Kreisbauernvertreter? Was die örtliche Presse, die Stammtische (ja, das sind tatsächlich Wähler, sogar mündlige Bürger!)? Erzähl mal von der Stimmung deiner bayerischen Umgebung :)

Toni, ich habe keine Feindbilder, aber ich habe Vorstellungen, wie nachhaltiger mit der Umwelt umgegangen werden könnte. Und für die setzt man sich ein. Dazu braucht man nicht in Bayern wohnen, das Thema ist längst Bundesweit ein Thema.

Es gab dazu einen Artikel in der Süddeutschen, da wurde erwähnt, das in dem Ort mit der prozentual größten Zustimmung zu dem Begehren nicht mal ein Grüner im Gemeinderat vertreten ist. Es ist nicht immer so einfach, wie es scheint.
 

Toni_1962

freidenkend
Alleine die Aussage, man sei für Nachhaltigkeit der Umwelt, wird der konkreten Situation nicht gerecht.

Der konkreten Situation aber würde man gerecht werden, die konkrete Situation in Bayern zu kennen/"kennen zu wollen", denn dann würde man die populistische Dimension erkennen.
Diesem "kennen zu wollen" entziehen sich aber die Befürworter, ganz bewußt, im Vorfeld, dazwischen und im Nachhinein, weil ja das aktuelle Nachhinein bereits das Vorfeld ja nun ist, Wahlkampf eben primär, sekundär Umweltschutzgedanke. Die populistischen Bienen in den Farben der Wespen (jemanden schon mal aufgefallen?) verfolgen anderes ...
 

Grünknochen

Natur schützender Angler
In stillem Gedenken
Jedenfalls helfen Feindbilder oder Schubladen, egal auf welcher Seite, in der Sache keinen Zentimeter weiter.
Die Bienen, in welcher Farbe auch immer ( Biene Maja, und nicht Biene übrigens), dienen dazu, Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit zu erreichen. Wie immer, wenn es um bildliche Kommunikation geht. Was soll daran verwerflich sein?

Übrigens bin ich als Kind ua mit Ferien auf dem Bauernhof groß geworden. Mein Bild war extrem positiv, was die Landwirtschaft betrifft. Unabhängig davon habe ich am tiefsten Niederhein unmittelbar an der niederländischen Grenze gelebt.
Ferien auf der Putenmastanlage oder Schweineproduktionsstätte inkl. Besuch eines Großschlachthofes wären wohl kaum eine geeignete Alternative gewesen. Die ich - davon ab - eher Leuten empfehle, die keine Vorstellung davon haben, woher ihr geliebtes und in Plastik verpacktes Fleisch im Supermarkt stammt. Nutztierhaltung und Fleischproduktion sind zwei gänzlich unterschiedliche Dinge!
 
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Toni_1962

freidenkend
Jedenfalls helfen Feindbilder oder Schubladen, egal auf welcher Seite, in der Sache keinen Zentimeter weiter.
Die Bienen, in welcher Farbe auch immer ( Biene Maja, und nicht Biene übrigens), dienen dazu, Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit zu erreichen. Wie immer, wenn es um bildliche Kommunikation geht. Was soll daran verwerflich sein?

Wir sind in der konkreten Situation des Volksbegehrens ARTENVIELFALT, nicht allgemein, und da ist das Feindbild strategisch geplant und nahezu demagogisch. Symbolik, wie hier angewandt, fachlich und sachlich falsch (Statistiken zum Honig-Bienenbestand sind ja abrufbar), ist bevorzugtes Instrument in der Demagogie.
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
Für mich hat die Biene Maja nicht viel mit Lebenswirklichkeit zu tun. Ich versuche meinen Kindern immer klarzumachen, dass man zwischen Medien und realem Leben unterscheiden muss. Natürlich arbeitet man mit Bildern, schließlich kann der Mensch nur in Bildern denken und so werden Emotionen ausgelöst. Mich wundert, dass es noch keine Folge von Biene Maja mit dem Titel "Glyphosat" gibt.

Ich bleibe dabei Grünknochen- wir sind grundsätzlich von der Notwendigkeit etwas zu tun, gar nicht so weit voneinander entfernt, jedoch über das "wie" streiten wir. Ich wehre mich dagegen, dass in einem Rechtsstaat damit begonnen wird, die Ursache mit dem geringstem Widerstand - unabhängig von Prioritäten - anzugehen. Da mag in einem Unternehmen funktionieren und hier kann man meinetwegen die Kekse in Besprechungsräumen bei schwieriger finanzieller Situation einsparen. In einem Rechtsstaat erwarte ich jedoch Lösungen, die unter anderem die Auswirkungen von allen Seiten durchleuchten. Ursache ==> Maßnahme ==> Auswirkung ==> Nutzen muss zwingend abgewogen werden. Alles andere erhält bei mir die Bezeichnung "Willkür" oder sogar "ideologischer Wahnsinn"...
 

Grünknochen

Natur schützender Angler
In stillem Gedenken
Ich wähle solche Begriffe grundsätzlich nicht, und zwar deshalb, weil ich das für falsch und kontraproduktiv halte. Für mich ist es völlig legitim, für Überzeugungen zu streiten bzw. einzutreten, solange man in der Lage ist, Kompromisse einzugehen. Es sei denn, es geht um PETA und Co. Solche Organisationen sind per se kompromisslos und quasi religiös in ihrem Anspruch.

Nur by the way: Der Deutsche Bauernverband gilt als einer der mächtigsten und einflussreichsten Lobbyorganisationen. Fast so mächtig wie der VdA. Mein Mitleid hält sich also in Grenzen, wenn es Gegenwind gibt.
 
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