Schöne Fischereibücher

Peter117

Well-Known Member
Heute habe ich mal ein aktuelles Buch für Euch.
Es ist eine liebevolle Hommage an den "Nestor der modernen Fliegenfischerei in Mitteleuropa", John Horrocks.
Armin Göllner hat das Buch zu Ehren von Horrocks 200. Geburtstags 2017 herausgegeben.
Das Cover zeigt die 1995 in Weimar errichtete Gedenktafel.

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Aus dem Buch kann ich aus Copyright-Gründen leider nichts zeigen, aber es enthält auf 88 Seiten viele interessante Informationen, Anekdoten, Stiche und Fotos aus der Mitte des 19 Jahrhunderts, als John die moderne Fliegenfischerei aus England nach Deutschland gebracht hat.

Heute morgen ist mir eine Aussage des Autors aufgefallen, die ich hier mal zur Diskussion stellen möchte:
Zu der Geschichte der "Horrocksfliege" schreibt der Autor, dass eben diese nach 1941 offenbar bedeutungslos geworden ist.
1961 findet man in dem von Zeiske herausgegebenen Buch "Fische und Gewässer von A bis Z" auf Farbtafel 7 nochmal eine Zeichnung dieser Fliege.
Zitat: >(Dazu) muss man wissen, dass Zeiske selbst kein Fliegenfischer und auch kein wirklicher Angler, sondern ein begabter Kopist des Themas war, der seinem Grafiker Vorlagen aus alten Gerätekatalogen (...) zum Nachzeichnen überließ.<

Ich finde diese Aussage etwas unerwartet, da natürlich auch ich in jungen Jahren von seinen Büchern geprägt wurde und mach Lehrreiches übernommen habe.
Auf der anderen Seite weiß ich natürlich auch, dass schon immer Autoren Informationen aus anderen Angelbüchern abgeschrieben, umformuliert und neu zusammengemischt haben - insofern finde ich das nicht ehrenrührig.

Trotzdem würde mich interessieren: Kennt jemand von Euch den Zeiske zufällig näher und kann etwas dazu sagen?
Meiner Kenntnis nach ist er 1975 gestorben und es könnte ja sein, dass der Eine oder Andere ältere Boardie ihn noch kennengelernt hat.
 

Flala - Flifi

Flachland - Fliegenfischer
Moin
Ich habe hier auch was aktuelles:
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Was tut der Iron Maiden Gitarrist und Songschreiber Adrian Smith, wenn er nicht auf der Bühne oder im Studio steht, oder unterwegs auf Tournee mal einen Tag frei hat am Liebsten?
Richtig - Er geht fischen!
Und darum geht es in diesem sehr unterhaltsamen Buch aus dem Jahr 2020. Spannende Angelgeschichten, gespickt mit autobiographischen Episoden und Anekdoten aus seiner Musikerkarriere. Wie er zum Beispiel in den 80er Jahren, Iron Maiden war gerade als Vorgruppe der Scorpions auf USA-Tournee, Klaus Meine und Rudolf Schenker genervt wegschickt, weil er im Fluss hinter dem Hotel in Ruhe Karpfen fangen will.

Erschienen bislang auf Englisch als gebundene Ausgabe bei Penguin Random House, ISBN 9780753554074

Viel Spaß beim Lesen!

TL
Martin
 

Peter117

Well-Known Member
So - Campingsaison ist zu Ende - jetzt kann ich hier mal wieder etwas weiter machen...
Ich hab' noch ein paar Zeitschriften, die ich hier so nach und nach vorstellen möchte.

Anfangen werde ich mal mit der Allgemeinen Fischerei Zeitung - hier der Jahrgang 1921:
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Rudolf Huber schreibt, dass die AFZ 1886 aus der Bayrischen Fischerei-Zeitung hervorgegangen und das Organ des Deutschen Fischereivereins ist.
Wie mir scheint, aber mit Schwerpunkt Bayern... ;)

eiszeit hatte hier ja schon mal ein paar ältere Jahrgänge gepostet...
Auch immer mal wieder interessant darin zu schmöckern.
Bayerisch Fischereizeitung, hier Jahrgang 1886, 1897 gebunden.

Ich finde die damaligen Ausgaben sehr Fischerei-lastig und weniger für den Angler geschrieben, aber das hat sich ja später geändert.
Immerhin existiert sie ja wohl noch heute als Zusammenschluss mit der Fischwaid.
Für mich ein eher schwächeres Format, gehört aber selbstverständlich in eine Sammlung...:cool:

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Peter117

Well-Known Member
Dann mache ich heute mal mit eben dieser "Fischwaid" weiter.
Die Fischwaid ist nach wie vor das Organ des VDSF.
Die Erstausgabe erschien im August/September 1947 im Hans Keune Verlag in Hamburg (vielen Dank an Thomas für den Link zur deutschen Nationalbibliothek), im Jahr 1970 fusionierte sie mit der AFZ und erscheint heute nur noch Online.
Chefredakteur war lange Zeit Dr. Hans Colas - dieser ist später zum Parey Verlag gewechselt und hat die "Fisch und Fang" mit aufgebaut.
Meine erste Ausgabe ist vom März 1949:

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Im Gegensatz zur früheren AFZ behandelt sie in der Hauptsache Angelthemen entsprechend den damaligen Bedürfnissen - so kurz nach dem Krieg wird halt noch viel selbst gebastelt.
Es wurden aber auch schon große Fische gemeldet - ein 10 pfündiger Hecht oder Karpfen war allerdings damals schon ein Foto wert.
Interessant finde ich, dass es ab März 1949 im Hamburger Alsterhaus eine Ausstellung gab, die die ideelle und wirtschaftliche Bedeutung des Angelsports der Allgemeinheit näher bringen sollte.
Auch heute in Vergessenheit geraten: auch die Angelfischerei wurde damals von den Militärregierungen der einzelnen Besatzungszonen geregelt. Das ging natürlich nicht immer reibungslos ab.

Nun noch ein etwas Werbung von damals... (an die Mods - ich hoffe, das ist ok)

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Kleine Anekdote hierzu - ich hab vor vielleicht 10 Jahren einen alten Angler getroffen, der noch mit der Quick 49 geangelt hat. Auf meine Frage, ob er sie gegen eine neue von mir eintauschen würde, entgegnete er: Die hat mal 50 Mark gekostet - das war das, was ich damals im Monat verdient hab. Ich musste die in Raten bezahlen - die geb' ich nicht her...
Wie schön haben wir es doch heute, dass wir vernünftiges Angelgerät schon verhältnismäßig günstig bekommen können...

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Lajos1

Well-Known Member
Dann mache ich heute mal mit eben dieser "Fischwaid" weiter.
Die Fischwaid ist nach wie vor das Organ des VDSF.
Die Erstausgabe erschien im August/September 1947 im Hans Keune Verlag in Hamburg (vielen Dank an Thomas für den Link zur deutschen Nationalbibliothek), im Jahr 1970 fusionierte sie mit der AFZ und erscheint heute nur noch Online.
Chefredakteur war lange Zeit Dr. Hans Colas - dieser ist später zum Parey Verlag gewechselt und hat die "Fisch und Fang" mit aufgebaut.
Meine erste Ausgabe ist vom März 1949:

Anhang anzeigen 389715

Im Gegensatz zur früheren AFZ behandelt sie in der Hauptsache Angelthemen entsprechend den damaligen Bedürfnissen - so kurz nach dem Krieg wird halt noch viel selbst gebastelt.
Es wurden aber auch schon große Fische gemeldet - ein 10 pfündiger Hecht oder Karpfen war allerdings damals schon ein Foto wert.
Interessant finde ich, dass es ab März 1949 im Hamburger Alsterhaus eine Ausstellung gab, die die ideelle und wirtschaftliche Bedeutung des Angelsports der Allgemeinheit näher bringen sollte.
Auch heute in Vergessenheit geraten: auch die Angelfischerei wurde damals von den Militärregierungen der einzelnen Besatzungszonen geregelt. Das ging natürlich nicht immer reibungslos ab.

Nun noch ein etwas Werbung von damals... (an die Mods - ich hoffe, das ist ok)

Anhang anzeigen 389716

Kleine Anekdote hierzu - ich hab vor vielleicht 10 Jahren einen alten Angler getroffen, der noch mit der Quick 49 geangelt hat. Auf meine Frage, ob er sie gegen eine neue von mir eintauschen würde, entgegnete er: Die hat mal 50 Mark gekostet - das war das, was ich damals im Monat verdient hab. Ich musste die in Raten bezahlen - die geb' ich nicht her...
Wie schön haben wir es doch heute, dass wir vernünftiges Angelgerät schon verhältnismäßig günstig bekommen können...

Anhang anzeigen 389717 Anhang anzeigen 389718
Hallo,

interessant ist da der Hinweis auf Hollfeld. Arbeiteten die damals mit der Bavaria in Hollfeld zusammen, das wusste ich nicht.
DAM hatte ja lange einen guten Ruf.

Petri Heil

Lajos
 

eiszeit

Well-Known Member
Dann mache ich heute mal mit eben dieser "Fischwaid" weiter.
Die Fischwaid ist nach wie vor das Organ des VDSF.
Die Erstausgabe erschien im August/September 1947 im Hans Keune Verlag in Hamburg (vielen Dank an Thomas für den Link zur deutschen Nationalbibliothek), im Jahr 1970 fusionierte sie mit der AFZ und erscheint heute nur noch Online.
Chefredakteur war lange Zeit Dr. Hans Colas - dieser ist später zum Parey Verlag gewechselt und hat die "Fisch und Fang" mit aufgebaut.
Meine erste Ausgabe ist vom März 1949:

Anhang anzeigen 389715

Im Gegensatz zur früheren AFZ behandelt sie in der Hauptsache Angelthemen entsprechend den damaligen Bedürfnissen - so kurz nach dem Krieg wird halt noch viel selbst gebastelt.
Es wurden aber auch schon große Fische gemeldet - ein 10 pfündiger Hecht oder Karpfen war allerdings damals schon ein Foto wert.
Interessant finde ich, dass es ab März 1949 im Hamburger Alsterhaus eine Ausstellung gab, die die ideelle und wirtschaftliche Bedeutung des Angelsports der Allgemeinheit näher bringen sollte.
Auch heute in Vergessenheit geraten: auch die Angelfischerei wurde damals von den Militärregierungen der einzelnen Besatzungszonen geregelt. Das ging natürlich nicht immer reibungslos ab.

Nun noch ein etwas Werbung von damals... (an die Mods - ich hoffe, das ist ok)

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Kleine Anekdote hierzu - ich hab vor vielleicht 10 Jahren einen alten Angler getroffen, der noch mit der Quick 49 geangelt hat. Auf meine Frage, ob er sie gegen eine neue von mir eintauschen würde, entgegnete er: Die hat mal 50 Mark gekostet - das war das, was ich damals im Monat verdient hab. Ich musste die in Raten bezahlen - die geb' ich nicht her...
Wie schön haben wir es doch heute, dass wir vernünftiges Angelgerät schon verhältnismäßig günstig bekommen können...

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Super Peter

Ich ergänze noch zur Fischwaid:

Erstmals kenne ich die Fischwaid als vierseitige Beilage zur damaligen Zeitschrift "Die Fischwoche", 3-6 im Jahr 1947.

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Hier dann die beiden Fischwaid von 8-9 1947 und 10-11 1947, noch im DIN A 5 Format, der Preis betrug 1,25 RM
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Ab Dez. 1947 wurde dann die Fischwaid 1 mal im Monat herausgegeben. Anfangs ging die Zeitschrift nur an die Vereine, ab 1948 konnte
sie dann über den Postweg bestellt werden.
Ab 10 1948 wurde auf DIN A 4 gewechselt. Die Umstellung von RM auf DM war ca. Juni/Juli 1948
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
50 DM war damals aber auch schon viel , aber eine Quick Finessa gab es da immer noch nicht für , war damals meine Traumrolle aber die war unerreichbar für mich als Schüler
Die Quick 49 war 10 Jahre vor deiner Geburt, die wurden 1949/1950 verkauft. Und da war an eine Finessa noch nicht zu denken, an die, die du wie ich gerne gehabt hätten, schon gar nicht.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Dann mache ich heute mal mit eben dieser "Fischwaid" weiter.
Die Fischwaid ist nach wie vor das Organ des VDSF.
Die Erstausgabe erschien im August/September 1947 im Hans Keune Verlag in Hamburg (vielen Dank an Thomas für den Link zur deutschen Nationalbibliothek), im Jahr 1970 fusionierte sie mit der AFZ und erscheint heute nur noch Online.
Chefredakteur war lange Zeit Dr. Hans Colas - dieser ist später zum Parey Verlag gewechselt und hat die "Fisch und Fang" mit aufgebaut.
Meine erste Ausgabe ist vom März 1949:

Anhang anzeigen 389715

Im Gegensatz zur früheren AFZ behandelt sie in der Hauptsache Angelthemen entsprechend den damaligen Bedürfnissen - so kurz nach dem Krieg wird halt noch viel selbst gebastelt.
Es wurden aber auch schon große Fische gemeldet - ein 10 pfündiger Hecht oder Karpfen war allerdings damals schon ein Foto wert.
Interessant finde ich, dass es ab März 1949 im Hamburger Alsterhaus eine Ausstellung gab, die die ideelle und wirtschaftliche Bedeutung des Angelsports der Allgemeinheit näher bringen sollte.
Auch heute in Vergessenheit geraten: auch die Angelfischerei wurde damals von den Militärregierungen der einzelnen Besatzungszonen geregelt. Das ging natürlich nicht immer reibungslos ab.

Nun noch ein etwas Werbung von damals... (an die Mods - ich hoffe, das ist ok)

Anhang anzeigen 389716

Kleine Anekdote hierzu - ich hab vor vielleicht 10 Jahren einen alten Angler getroffen, der noch mit der Quick 49 geangelt hat. Auf meine Frage, ob er sie gegen eine neue von mir eintauschen würde, entgegnete er: Die hat mal 50 Mark gekostet - das war das, was ich damals im Monat verdient hab. Ich musste die in Raten bezahlen - die geb' ich nicht her...
Wie schön haben wir es doch heute, dass wir vernünftiges Angelgerät schon verhältnismäßig günstig bekommen können...

Anhang anzeigen 389717 Anhang anzeigen 389718
Interessant, die im untersten Scan ausgelöste Ks-Selekta 49a entspricht nicht der abgebildeten Rolle (das scheint ne umgelabelte Mitchell 304 zu sein) sondern war eine ganz andere, aus heutiger Sicht ziemlich exotisch aussehende Rolle:

 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Interessant, die im untersten Scan ausgelöste Ks-Selekta 49a entspricht nicht der abgebildeten Rolle (das scheint ne umgelabelte Mitchell 304 zu sein) sondern war eine ganz andere, aus heutiger Sicht ziemlich exotisch aussehende Rolle:

Minimax, da täuscht du dich, die 49a sah aus wie eine Mitchell 304, die KS sah anders aus.
 

Peter117

Well-Known Member
Stark eiszeit - ich bin begeistert... :love :love :love
Bin schon sehr gespannt, was Du zu den nächsten Zeitungen sagen kannst...thumbsup

Lajos1 vielleicht hilft Dir diese Anzeige weiter...

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Interessant finde ich auch, dass praktisch jede DAM-Werbung anders war.
Die Anzeige von meinem Lieblingsgeschäft hat sich bis zur Geschäftsaufgabe 2012 nicht wirklich geändert.
Na gut - aus Emil wurde Eduard und Frettchenzubehör war später bestimmt auch nicht mehr so gefragt...

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Lajos1

Well-Known Member
Die Quick 49 war 10 Jahre vor deiner Geburt, die wurden 1949/1950 verkauft. Und da war an eine Finessa noch nicht zu denken, an die, die du wie ich gerne gehabt hätten, schon gar nicht.
Hallo,

die Finessa, wie auch die Mitchell 300, kosteten Anfang der 1960er Jahre bei meinem Händler (Flechsenberger in Fürth) jeweils 57 DM. Dank einer kinderlosen, solventen Tante, deren Lieblingsneffe ich war (ich war halt ein recht artiger Bubi :laugh2), hatte ich da beide.

Petri Heil

Lajos
 

Peter117

Well-Known Member
Weiter geht's heute mit der "Deutschen Angler-Zeitung":

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Die "DAZ" erschien ab 1900 als amtliches Organ des Deutschen Anglerbundes und war die Pflichtlektüre seiner Mitglieder.

Die Themen waren vielfältig und behandelten alles Mögliche wie z.B. Gewässer- und Umweltschutz, Anglerreisen, Rezepte und natürlich auch besondere Fänge.
Für Fans ein paar Impressionen aus dem Inhalt zum Schmökern - leider ist die Papierqualität nicht so gut, so dass die Fotos ziemlich schlecht sind...

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Sie wurde im September 1933 ein Opfer der Gleichschaltung aller Sportvereine durch die NSDAP und ging in dem "Reichsverband Deutscher Sportangler" und seiner Zeitschrift "Der Deutsche Sportangler" auf.
Jedenfalls soll das Augustheft 1933 die letzte Ausgabe gewesen sein. (Quelle: Heinz Haase - Faszination Fisch)
 

Peter117

Well-Known Member
Jetzt wird's skurril - "Der Deutsche Sportangler" bereitet auch die Angler auf die neue Zeit vor.

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Schon auf der ersten Seite wird klar woher der Wind weht...

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Der Herausgeber Paul Rauser ist gleichzeitig auch für die Propaganda verantwortlich - wie praktisch...
Auch unser Altmeister Max Piper hat sich von der NASDP einspannen lassen.

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Die erste Ausgabe im Juli 1933 wurde noch mit lateinischen Lettern gedruckt, aber schon in der zweiten Ausgabe ist - im Stile der Zeit - die Fraktur das vorherrschende Schriftbild.
Und die Gesinnung der neuen Regierung wurde in keiner Angelzeitschrift so deutlich, wie in dieser...

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Auch an das Frauenbild wurde gedacht - für unser Hobby zu blöd (die sollen mal lieber an ihrem Herd bleiben...)

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Zu jener Zeit waren die Herausgeber so eine Art one-man-show - sie hatten anscheinend die alleinige Verantwortung und trugen wohl auch auch sämtliche Kosten.
Paul Rauser hat übrigens zeitgleich noch eine weitere Angelzeitung herausgegeben: "Der Angelsport" - die schauen wir uns demnächst mal an.
 

Peter117

Well-Known Member
Hier nun die zweite Angelzeitung, die Paul Rauser - zusammen mit Dr. Hans Köster ("St. Peters heitere Gilde") herausgegeben hat.

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"Der Angelsport" erschien von Oktober 1924 bis 1941. Obwohl Paul Rauser auch den "Der deutsche Sportangler" herausgegeben hat, hat diese Zeitschrift ein komplett anderes Erscheinungsbild: Es werden keine Uniformträger abgebildet und es gibt kaum Propaganda darin.

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Werbung war verhältnismäßig wenig darin - ich frage mich, wie er die Zeitung finanziert hat...

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Auch geschichtliches darf nicht fehlen...

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Paul Rauser hieß ursprünglich Paul Mätschke, war gebürtiger Pole, in Deutschland eingebürgert und nebenbei noch Angelgerätehändler in Berlin.
Er starb am 13. April 1942 an einem Herzschlag. (aus Rudolf Huber, Schöne Fischereibücher)
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member

Das klingt interessant. Gibt es dazu wohl einen kurzen Artikel?
Ich habe einmal eine Seite im Internet gefunden, es ging um amerikanische Soldaten, welche während ihres Irakeinsatzes der Fischwaid nachgingen.
Wenn ich mich recht erinnere fingen sie mit Fliegenruten irgendeine Art große Barbe, in den Kanälen und Wasserreservoirs von Bagdad.

Ich finde diesen Kontrast sehr interessant. Auf der einen Seite befindet man sich dort im Einsatz / Krieg und trotzdem versucht man weitab der Heimat seinem geliebten Hobby nachzugehen und hofft dadurch etwas Zerstreuung zu finden. Spätestens am Wasser sind sie wieder alle gleich und es eint der gemeinsame Traum vom tollen Fang. ab5
 
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