Teleskop- vs. Steckrute

Pisolo

Member
AW: Teleskop- vs. Steckrute

Ich gebe allerdings eins zu...für ne brauchbare Telerute muss man ein paar Euro mehr als für ne brauchbare Steckrute investieren.

Gibst Du mir bitte mal eine Indikation, wo da für beides - Tele und Steck - die Preisliga losgeht? Jetzt nochmal kurz an meine Bedürfnisse erinnert: Absoluter Anfänger, bin nicht sicher ob das Angeln was für mich wird, so oder so allenfalls gelegentlich. Ich brauche also keinerlei Luxus, aber ich will auch keinen Schrott kaufen.

Wo liegt - grob - die Grenze zwischen "Schrott" und "brauchbar" Deiner Meinung nach?
 

stroffel

Active Member
AW: Teleskop- vs. Steckrute

Hallo,
ich muss mich jetzt auch mal für die Tele-Ruten aussprechen! zwar bin ich auch im Besitz feiner Shimano oder sportex Spinn- und Fliegenruten und die sind ohne jeden zweifel eine feine Sache aber eben nicht für alle Zwecke!
Wenn ich Ansitzangeln gehe dann meist nicht lange dafür aber öfters und dann will man flexibel sein und nicht schubkarrenweise Ausrüstung ans Wasser schaffen. Ich hab so eine ganz einfache Umhängetasche fürs angeln. Da passen neben dem Zubehör ganz oben auf noch 2-3 Teleruten (komplett moniert) und ein kleiner Kescher. Wenn ich lust zum angeln gehe muss ich nur diese eine Tasche schnappen, mich aufs Rad schwingen und es geht los! Klar geht es auch irgendwie mit längeren Ruten, ich hab auch bei mir Steckruten im Schrank stehen, die haben die bessere akteion, aber das brauch ich gar nicht. Mit den Tele-Ruten erreiche ich an unseren Gewässern alle Stellen die für mich interessant sind also bringt mir mehr wurfweite nicht viel.
Gute Einsteiger Teles gibts so ab 50€ wenn man sich ein bisschen nach Angeboten (bei Angel Markenware nicht bei discountern!) umschaut sogar schon ab 30€
 
AW: Teleskop- vs. Steckrute

Ich habe mir fürs Hechteln extra eine Teleskoprute zugelegt, weil mir meine zweiteiligen Karpfenruten auf dem Rad auf Dauer zu klobig waren und mich das ständige Neumontieren genervt hat.
Die Telerute kann ich jetzt wunderbar transportieren, am Wasser ruckzuck die Angel ausziehen und habe die fertige Montage schon dran.

Da die Rute in 95% der Zeit eh im Halter liegt, darf sie ruhig etwas klobiger sein.

Anders bei meiner Spinnrute. Die ist eh nicht so lang und das Stahlvorfach kann während des Transports einfach dran bleiben.
 

vermesser

Well-Known Member
AW: Teleskop- vs. Steckrute

Wo liegt - grob - die Grenze zwischen "Schrott" und "brauchbar" Deiner Meinung nach?

Sorry, hab den Thread doch glatt nicht weiter verfolgt.

Pauschal kann man das nicht beantworten, aber so ab 30 Euro gibts gut brauchbare Grund-, Posen- und Allroundteleruten.
 

pike-81

Beastmaster
AW: Teleskop- vs. Steckrute

Da bin ich aber neugierig. Worauf ist Deine Wahl denn nach der langen Diskusion gefallen?
Petri
 

Pisolo

Member
AW: Teleskop- vs. Steckrute

Rolle: Mitchell Advanced Blade Alu 4000, reduziert auf ca. 40 €
Rute: 3,00m 20-60g, Saga, Telerute

Jetzt liegt das Zeug zuhause bis Weihnachten, und dann kommt mir ne Tageskarte und ein warmer schal ins Haus... :)
 

pike-81

Beastmaster
AW: Teleskop- vs. Steckrute

3m,60wg ist´ne gute Allroundrute. Damit kann man viel machen. Warum hast Du Dich letzten Endes für eine Telerute entschieden?
Petri
 

Pisolo

Member
AW: Teleskop- vs. Steckrute

...einfach weil das ein relativ preiswertes Ding war, ich selten am Wasser sein werde und dann Transport im Rucksack vor den Vorteilen der vielleicht besseren Aktion einer Steckrute steht. Wenn das Ding jetzt wirklich nach einem Jahr kaputt ist habe ich 20 € in den Sand gesetzt und weiß dann aber vermutlich schon genauer, was ich brauche.

Muss mich jetzt mal umhören, was ich damit wo wann und wie fangen könnte... :)

VG,
Pisolo
 
AW: Teleskop- vs. Steckrute

Meine ersten Angeljahre habe ich nur mit vergleichbaren Ruten gefischt. Der Grund: meine erste solche Rute habe ich als Kind von meinem Onkel zum Geburtstag geschenkt bekommen. Mein Taschengeld ging für Kleinteile und Köder drauf, also blieb es Jahrelang bei dieser einen Rute. Später kaufte ich mir die gleiche Rute nach, um mit 2 Ruten gleichzeitig angeln zu können.

Die Ruten haben mir nie Probleme gemacht und ich konnte meinen größten Barsch (46cm) und meinen größten Karpfen (89cm bei 30Pfd) mit einer billigen Grundrute fangen. Sie leistete mir gute Dienste beim leichten Posenangeln auf Forelle, Barsch und Weissfisch, beim Karpfenangeln mit Pose und freier Leine, beim leichten Grundangeln und sogar beim Urlaubsangeln im Mittelmeer auf Meeräsche und Co. Spürangeln mit Treibender Heuschrecke am Bach oder sogar Grundfischen vom Ufer aus in einem norwegischem Fjord, ich habe alles ausprobiert und meine Fische gefangen.
Es ging alles und es sind mir weder Ringe abgeflogen, noch Rutensegmente gebrochen oder ich oder die Fische haben sich an der unterbrochenen Aktion gestört. Mit schweren Köderfsichen auf Hecht wurde eben sehr vorsichtig ausgeworfen und da der Anhieb auf Distanz schlecht durchkam, angelte ich eben nicht so weit. Ich habe mir nie eine andere Rute gewünscht (hatte ja auch keinen Vergleich) und habe mich vom Rutenwald anderer Angler nicht beeindrucken lassen.

Probleme sind einzig und allein bei den billigen Rollen aufgetreten. Blockierende oder ruckelige Bremsen, unsaubere Schnurverlegung und billige Schnurfangbügel kosten Fisch.
Ich habe mit 2 Spulen, eine mit 22er, die andere mit 32 Mono, das ganze o.g. Spektrum abgefischt. Nur das Angeln mit Gummifisch ging gar nicht, die Rute war einfach zu weich und die Dehnung der Mono zu stark.

Du kannst mit der Rute viele Jahre Spaß haben und solange du dich in keine Extreme vorwagst, die spezielles Gerät erfordern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gunnar.

Angelnde Gewässerpest
AW: Teleskop- vs. Steckrute

Moin moin,

@Ronny,

Klasse Beitrag- könnte von mir sein - gleiche Erfahrung , gleiche Einstellung.

@Pisolo,

In deiner Situartion haste genau das richtige gemacht!!
 

48pfünder

Member
AW: Teleskop- vs. Steckrute

Kann mich Ronny nur anschließen, gerade als Anfänger der noch nicht weiß wohin die Reise gehen soll, ob er mehr auf Karpfen, Hecht oder Weißfisch angelt, ist es empfehlenswert eine gute Allroundkombi zu haben.
Meiner Meinung nach sind die Jungangler und Anfänger von den vielen Angelfilmen negativ beeinflusst. Anstatt klein anzufangen, seine Erfahrung beim stippen und Weißfischangeln zu sammeln, wird erst mal für sehr viel Geld teure Karpfenruten, ein Zelt, RodPod und dieses ganze neumodische Gedöns gekauft, und nach ein paar Fischlosen Nächten verlieren sie die Lust am Angeln.
Jungs, fangt klein an und lernt den Fisch als Lebewesen und die Natur als solches kennen.
 

Gunnar.

Angelnde Gewässerpest
AW: Teleskop- vs. Steckrute

Nabend,

Nicht Anfänger mit Kinder vergleichen.Der 8 jährige Stepke wird sich sicher kein teures Gedöns kaufen. Das wird beim erwachsenen Anfänger schon anders aussehen.......
Früher waren erwachsene Anfänger wesentlich seltner wie heut. Und die gehen heutzutage anders an die Sache rann. Aber auch bei denen habe ich noch keinen kennen gelernt der von 0 auf 100 sich mit dem teuersten Geraffel eindeckt.....
 

Ines

Walk the Dog
AW: Teleskop- vs. Steckrute

...einfach weil das ein relativ preiswertes Ding war, ich selten am Wasser sein werde und dann Transport im Rucksack vor den Vorteilen der vielleicht besseren Aktion einer Steckrute steht. Wenn das Ding jetzt wirklich nach einem Jahr kaputt ist habe ich 20 € in den Sand gesetzt und weiß dann aber vermutlich schon genauer, was ich brauche.
Das finde ich eine sehr vernünftige Einstellung. Viel Spaß, und mach deine Erfahrungen damit!:)
 
AW: Teleskop- vs. Steckrute

Hallo,
habe als Anfänger jahrelang zwei Cormoran Teleruten in 3.60m und 40-80gr am Neckar gefischt und bin dabei nur auf Karpfen gegangen und konnte diese auch bis 9kg ohne Probleme drillen mit der Telerute.
Ein Ende hatte die Geschichte dann als mir ne Wasersau die ersten beiden Glieder meiner Telerute im Drill abgerissen hat und weitergeschwommen ist.Schade!!!!
Seitdem habe ich Stechruten und bin auch sehr zufrieden.
Als Anfänger biste erstmal mit ner Tele auf der guten Seite und kannst sie auch auf alles verwenden!!!!!
Gruss Micha
 
AW: Teleskop- vs. Steckrute

Ich hab auch Jahrelang mit Zwei Teleskopruten allen Fischen nachgestellt und auch Fische gefangen. Die Ruten waren nie das Problem und ich hab sie, nach ca. 15 Jahren noch immer manchmal im Einsatz.

Wären die vielen Verbindungsstellen an Teleskopruten ein Problem, so gäbe es dieses Problem doch auch bei der einen Verbindungsstelle einer Zweiteiligen Rute... (jaja, die Verbindung ist anders...)

Die wahren Vorteile der Steckruten wurden noch gar nicht genannt. Es können, vor allem im Spitzenbereich mehr Ringe angebracht werden, was bei Teleskopruten sehr viele einzelne Segmente benötigen würde.

Das herstellen von zwei Blanks und einer Verbindung kostet natürlich weniger als 10 Stücke herzustellen. Daher gibts für 30 Euros schon verwertbare Ruten. Teleskopruten in diesem Preissegment würde ich nur eingeschränkt empfehlen.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: Teleskop- vs. Steckrute

Die wahren Vorteile der Steckruten wurden noch gar nicht genannt. Es können, vor allem im Spitzenbereich mehr Ringe angebracht werden, was bei Teleskopruten sehr viele einzelne Segmente benötigen würde.
Das ist der Hauptgrund, wieso sich Steckruten und Teleruten meist unterscheiden. Andersherum gibt es eher selten und dann teuer Teleruten, die zusätzlich etliche Schieberinge mit Steckruten-gleichen Ringabständen haben und damit "besser tragen". Kann man sich aber auch selber "draufmachen", und auch die Verbindungen einschleifen.
Die Teleruten sind den Steckruten oberhalb von 12ft gleichwertig und oberhalb 14ft wieder haushoch überlegen, dicke Tele-Handteile von bis 4cm, da sind viele Steckruten nur Schwabbelteile. Eine teure Steckrute 6m 3 o. 4tlg. nach englischer Bauart kann mit einer Mittelklassetele funktionsmäßig nicht mithalten, sieht aber schick aus. Weiter oben ist eh Sense mit normalen Steckruten, die unberingten Wettkampf Stipper-Übersteck+Vario Ruten lasse ich mal außen vor.
Aber eine Telerute, ob beringte Stipp-, Bolo- oder Stellfischrute geht gut bis 8m, gut handhabar bei Ansitz u. Pose bis zu Karpfen und Hecht, und da sind die alleine.
Bei kurzen Ruten bis 3m im Spinnrutenbereich ist man allermeist mit einer 3tlg Steckrute besser bedient.
 
Zuletzt bearbeitet:

Jose

Active Member
AW: Teleskop- vs. Steckrute

meine legale angelei fing 1972 mit zwei D.A.M. teleskopruten an aus der airway-reihe, die kleinste und die mittlere. hab die heute noch gelegentlich im einsatz auf barben. mit der kleinsten habe ich in der bretagne 'nen monsteraal gelandet. ich fand die immer praktisch, kleinstes packmaß usw. absolut fahrradtauglich :)

heute gehe ich fast nur spinnfischen. mit 'meiner' zweiteiligen.
sollte ich nochmal durch die welt trampen - die kleinste airway wäre wieder mit dabei.

schwarz - weiß ist was für puristen, 'ne tele für unspezifisches angeln einfach super. nicht nur für 'anfänger'.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Teleskop- vs. Steckrute

Die alte DAM Telefino Telematchrute in 5 m würde ich jederzeit (wieder-) kaufen und das ist eine sehr spezifische Rute. Was mich allerdings an den meisten Teleruten stört, sind die häßlichen Chromringe, stur am Ende jeder Sektion. Grad die Forellenruten zeigen, dass man mit angebundenen Ringen und Schieberingen durchaus ansprechende Ruten mit sehr guten Aktionen bauen kann. Sie sind auch nicht wirklich nur auf den Puff-tümpel des Grauens beschränkt. An Fleißgewässern sind sie sehr vielseitige Allroundruten für Naturköderangler und die nackten Griffe kann man auch gut mit dünnem Duplonschlauch, oder Shrinktube aufmotzen und handfreundlicher gestalten.
 

heinzi

Well-Known Member
AW: Teleskop- vs. Steckrute

Was mich allerdings an den meisten Teleruten stört, sind die häßlichen Chromringe, stur am Ende jeder Sektion. Grad die Forellenruten zeigen, dass man mit angebundenen Ringen und Schieberingen durchaus ansprechende Ruten mit sehr guten Aktionen bauen kann.

....da sprichst du mir aus der Seele. #6
 
Oben