Das Thünen-Institut für Ostseefischerei führt aktuell mit Unterstützung des Deutschen Angelfischerverbandes, des Landesanglerverbandes MV und des Bootsanglerclubs e.V. eine Online-Befragung zum Thema Lachstrolling in der Ostsee durch.

Das Thünen-Institut für Ostseefischerei führt eine Online-Befragung zum Lachsangeln an der Ostsee durch, um die Bedürfnisse der Trollingangler und ihre mögliche Unzufriedenheit mit den aktuellen Regelungen wissenschaftlich zu evaluieren

Das Thünen-Institut für Ostseefischerei führt eine Online-Befragung zum Lachsangeln an der Ostsee durch, um die Bedürfnisse der Trollingangler und ihre mögliche Unzufriedenheit mit den aktuellen Regelungen wissenschaftlich zu evaluieren

Entnahmebegrenzung: ein Lachs pro Tag und Angler

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der University of Southern Denmark (SDU), Technical University of Denmark (DTU) und dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) durchgeführt. Hintergrund sind die 2022 vom EU Ministerrat beschlossen Regularien, die die Entnahme von Lachsen auf Fische ohne Fettflosse (Besatzfische) begrenzen. Gleichzeitig wurde eine Entnahmebegrenzung von einem Lachs pro Tag und Angler eingeführt.

1.000 Euro für einen entnommenen Lachs aus der Ostsee
Die Einführung der neuen Regularien war ein drastischer Schritt und hat erhebliche Auswirkungen auf das Anglerverhalten und somit auch starke wirtschaftliche Konsequenzen. In Deutschland haben der Ostseelachs und die damit verbundene Schleppangelfischerei insbesondere für die Insel Rügen eine große touristische und wirtschaftliche Bedeutung. Die seit 2016 regelmäßig durchgeführte Datenerhebung zeigt, dass jeder Lachsangler im Durchschnitt rund 2.750 Euro pro Jahr für das Lachsschleppangeln in Deutschland ausgibt. Daraus ergeben sich Gesamtausgaben von jährlich schätzungsweise rund fünf Millionen Euro für das Lachsschleppangeln in der Region, was Ausgaben von etwa 1.000 Euro je entnommenem Lachs entspricht.

Bedürfnisse der Angler beim Lachstrolling in der Ostsee
Die Zielsetzung dieser Befragung ist es zu verstehen, welche Regularien und welches Angelerlebnis Lachsschleppangler in der Ostsee bevorzugen und wie sie die aktuellen Regularien bewerten. Die im Rahmen dieser Studie gewonnen Erkenntnisse sollen als Grundlage genutzt werden, um politische Entscheidungsträger zu informieren und ein Freizeitfischereimanagement zu entwickeln, das sowohl den guten ökologischen Zustand der Lachsbestände als auch die wirtschaftliche Bedeutung der Freizeitfischerei auf Lachs berücksichtigt. Die Studie ist als große Chance zu sehen, die Bedürfnisse der Trollingangler und ihre mögliche Unzufriedenheit mit den aktuellen Regelungen wissenschaftlich zu evaluieren und die Ergebnisse an Politik und Ministerien weiterzugeben. Für aussagekräftige Ergebnisse ist eine möglichst hohe Zahl an Teilnehmern nötig.

Mehr Informationen zur Studie:
https://www.thuenen.de/de/fachinsti...gramm/welches-lachsangelerlebnis-moechtest-du

Umfrage zum Lachstrolling in der Ostsee:
https://ww3.unipark.de/uc/bronnmann_University_of_Southern/0462/
 
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