AW: Was geht 2015 vor Varaldsoy?
Hallo,
hier nun der versprochene – etwas ausführlichere – Abschlussbericht.
Sind am Sonntag, 04.10.15 gut angekommen. Anreise dieses Mal über Bergen. Muss sagen, die Anreise hat mir gut gefallen – entspannt mit der Gelegenheit, ordentlich zu schlafen. Wenn ich dies allerdings im Sommer für die Familie finanzieren dürfte, würde ich drüber nachdenken, bei der Anreise über Land eine Übernachtung in einer Hytte zu planen. Alles in allem werde ich in Zukunft Zwischenübernachtungen einplanen. Man wird ja nicht jünger und eine reine Fahrtstrecke von fast 1400km über Land, 1050 über Bergen ist auch nicht ohne…
Begrüßung durch Haktor und Marit, sie haben mich erstmal auf den neusten Stand gebracht, was Management und 40PS-Boot betrifft.
Sonntag war nur kurz eine Angelausfahrt, wie schon geschrieben, mein Sohn hat so lange genervt, bis wir mit zwei Angeln schnell ein paar Makrelen und einen kleinen Leng gefangen haben.
Montag war Reste ausräumen und alle Angeln fertigmachen. Ab Mittag saßen wir auf dem Teich, an den bekannten Stellen war um diese Zeit nur Leng, Rotbarsch und ein wenig Makrele zu erbeuten. Für Räucherofen und die ersten Tage Fischversorgung im Ferienhaus hat es aber locker gereicht…
Dienstag, Mittwoch haben wir nur beim Blick auf den Fjord die Gedanken an eine Ausfahrt vergessen – Wellen überall. Alle mit Schaumkämmen. Seit Mittag haben wir unser Glück am Fähranleger versucht. Bisse gab es einige. Habe auch kurz vor der Wasseroberfläche Dorsch vor dem Gufi abdrehen sehen. Als Ergebnis kam ein Lippfisch auf den Anleger – der hatte aber eine gute Größe: 45cm, und ein Kilo…
Donnerstag war dann unser Ausfahrtversuch. Wind war keiner mehr zu hören. Dass aber noch ordentlich welle da war, haben wir gleich an der Ausfahrt zu spüren bekommen. Wie schon geschrieben, war es auch noch zappenduster, wir haben wieder umgedreht. Nachmittags haben wir uns das erste Mal vor Gjuvsland gewagt – Leng, Makrele, Knurrhähne.
Ab Freitag war dann alles anders: Weniger Wellen, aufs Plateau haben wir uns noch nicht getraut. Zwischen Aakre und der Ecke zur Farm war dann aber gut was los. Einige Köhler. Hier konnte ich mal richtig mit dem Leih-GPS spielen. Ein paar Köhler konnten echt auf Ansage geangelt werden. Unglaublich.
Ab Samstag, Bergfest: Knapp unterhalb des 56er war ordentlich was los. Drift war fast einheitlich von Aenes Richtung Farm. Auf dem Echo waren die bissträchtigen Stellen gut auszumachen. Die wirklich großen sind aber immer dann an den Haken gegangen, wenn nichts auf dem Echo war. Fast ausnahmslos war das Vorfach besetzt. Der Pilker, letztes Jahr im Frühjahr und Sommer immer die sichere Bank, brachte nicht die – gewohnten – Ergebnisse. Das ging eigentlich immer so: jeden Morgen von 7-halb 10. Danach war Ruhe. Und auch räumlich stark begrenzt. Eine Angeltruppe, die in der zweiten Woche vor Ort war, hatte bei Abstand von 100m+ zu uns und längeren Driften oft nur einen Bruchteil unserer Ausbeute. Dafür hatten die massig Makrelen ;-)
Equipment: So wie letztes Jahr, ich angel nix anderes mehr. Toll, wie man die Bisse spürt, den Fisch behält. Der unterschied war meiner Meinung auch deswegen zum Nachbarboot so deutlich.
So ging das dann bis zum Schluss, jeden Tag. Ein Ausfall war nicht festzustellen. Ok, jenseits der 5kg hatten wir drei, der maximale lag bei 8kg. Aber dafür viele in der von mir so geliebten 2-3kg Klasse – die verarbeite ich am liebsten.
GPS: wie schon geschrieben, die Erfolgsquote MIT war sehr gut, ohne ging zwar auch, aber wenn das GPS nichts gezeigt hat, gings auch so nur noch sehr schleppend. Wie sehr man sich dran gewöhnen kann, hat sich gezeigt an letzten Tag. Wegen der anstehenden letzten Ausfahrt habe ich nachts den Akku nicht geladen. Tatsächlich hat sich vor der allerletzten Drift der Akku verabschiedet. Ui, wie man da im Nebel rumstochern kann……
Leng gabs an jeder Ecke. Leider im die kleinen. In der Rinne waren zwei sehr gute Lumbs größer 5kg.
Die Nachmittagsausfahrt war mehr Spaß: viel Leng, bisschen Dorsch. Viel Tintenfisch. Und beim Tintenfischangeln sollte n sich doch tatsächlich drei Seehechte an die Haken wagen: Zwei an einem Tag, am Tag danach noch einmal, selbe Stelle. Und an dieser Stelle hatte ich auch zwei Abrisse. Der Kampf war ähnlich wie der der Seehechte. Gar nicht Lengtypisch. Und dies auf dem Plateau……
Köhler mit Haut braten: Nachdem ich im Forum gelesen habe, haben wir mal einen 2kg Köhler mit Haut gebraten. Nur mit Öl/Butter. Die Skeppshult in den Hytten sind dazu klasse, solche habe ich auch zu Hause. Keine Gewürze, keine Säure, kein Pfeffer, kein Salz. Das war sehr gut. Wir haben dann die folgenden Tage bei den kleinsten Köhlern immer die Filets mit Haut eingepackt. Versucht es mal!
Die Graved Makrele werde ich die Tage hier zu Hause probieren. Dazu melde ich mich nochmal.
Jo, das wars schon wieder. Die Zeit auf der Insel geht rasendschnell vorbei.
Ich bin ganz sicher wieder oben:
10.-23.09.2016
Die letzten zwei Ferienwochen 2018 (Silvio!!!!)
Für 2016 und 2017 im Sommer hoffe ich auf die ein oder andere Absage…. Wenn 2017 nichts im Sommer wird, hat mir mein Sohn auf jeden Fall wieder eine Tour im Frühjahr oder im Herbst aus den Rippen geschnitten.
Viele Grüße
Nils