Wie viele Messer braucht Mann?

heinzi

Well-Known Member
Was verstehst du unter Einlassgrund? Der Wort wird selten verwendet. Und wenn, dann versteht man in der Regel darunter ein Mittel mit dem Holz, Beton oder Putz als erstes behandelt wird, bevor die eigentliche Oberflächenschicht aufgetragen wird. Wird häufiger Tiefengrund oder Grundierung genannt.
- Firnis ist eine Beschichtung die auf Gemälde aufgebracht wird um das Bild zu schützen. (Die letzte Schicht, und nicht die erste.)
- Klarlack ist ein transparenter Lack aus Bindemittel und Lösungsmittel. Beim Verdünnen ändert sich die anteilmäßige Zusammensetzung. Es bleibt aber immernoch Lack.
Der Einlassgrund ist ein stark verdünnter Klarlack der durch die starke Verdünnung tief in das Substrat einzieht und dort aushärtet. Der Sinn ist die Stabilisierung des Substratet, hier Holz und evtl. eine "Imprägnierung". Die Bezeichnung Firnisse wird ja oft bei Gemälden verwendet und auch angewendet. I.d.R. handelt es sich dabei um ein oxydativ trocknendes Öl. Manche verwenden den Begriff aber leider auch bei verdünnten Klarlacken.
Firnis ist ein klarer Anstrich, der aus in Lösemittel gelöstem Bindemittel besteht. Er kann aus ästhetischen Gründen oder als Schutzanstrich als letzte Schicht auf eine Malerei aufgetragen werden (Wikki)
Und was ein Klarlack ist wissen sicherlich die meisten von uns.
Ein Lack ist häufig nicht so trivial wie es manche glauben. Ein richtig guter Lack kostet viel Geld und Entwicklungszeit, je nach Anforderungen die an ihn gestellt werden. Z.B. muß ein Autolack die gleich hohen Ansprüche erfüllen, ob das Fahrzeug nun auf Grönland bei starken Minustemperaturen bewegt wird oder in der australischen Gluthitze. Das ist nicht einfach. Oder die Pfähle und Poller ( Holz oder Metall ) die oft im Hafenbecken stehen. Diese können nur bei Ebbe gestrichen werden und müssen nach ca. 6 Stunden schon die volle Belastbarkeit haben, auch hinsichtlich Diffusion. Ich könnte dir da Unmengen an Beispiele und Anwendungen sagen. Richtig moderne Lacke können schon einiges und nicht nur schön bunt sein und gut aussehen.
btw. ich habe mehr als 40 Jahre in der Forschung, Entwicklung und Anwendungstechnik für Lackrohstoffe als Laborleiter gearbeitet. Da ist noch so einiges hängengeblieben.
 

Waldknorz

Hells Angler
Ich will dir ja jetzt nicht zu nahe treten ,aber ich finde im ganzen Internet keinen Hinweis drauf dass man verdünnten Klarlack Einlassgrund nennt. Außer deine beiden Posts. Statt dessen jede Menge Grundierungen die als Einlassgrund bezeichnet werden:
Beispiel 1, Beispiel 2, Beispiel 3 (mit Füller), Beipsiel 4, Beispiel 5, Beispiel 6 und unzählige weitere.
Veilleicht ist das bei euch so ein lokaler Dialekt ist, dann kann ich das nicht kennen. Aber die meisten vestehen unter Einlassgrund offenbar eine Grundierung.
Gleiches gilt für Firnes, überlall wo ich das finden kann ist die Bedeutung Schutzanstrich, in seltenen Fällen Schutzpolitur. Aber nirgends ein Hinweis auf die Verwendung des Begriffs für verdünnten Klarlack. Schutzanstriche werde als letztes aufgetragen um die darunter liegenden Schichten zu schützen.
Verdünnter Lack zum Impregnieren, ja das macht Sinn. Aber das ist doch dann die erste Schicht auf dem Holz und nicht die letzte. Wahrscheinlich verstehe ich nicht worauf du hinaus willst. Aber in meinen Augen ergibt das keinen Sinn.
 

Verstrahlt

Well-Known Member
würde mich auch interessieren - so empfindlich wie dieses Hartmetall ist
anscheinend haben die es geschafft wolfram "flexibel" zu machen

is die firma hinter dem ganzen


zum material hab ich nur das hier gefunden>

brauch man nit aber isn nettes spielzeug :D
gab wohl auch mal küchenmesser aber die sind laut hersteller zu teuer <<?^^
das günstigste messer was die noch herstellen kostet 299€.


is schon krass :D

aber anscheinend is das alles schon wieder alt....
jetzt gibts flexible keramic :eek:





ja ich hab nen messer fetisch :>
 

heinzi

Well-Known Member
Ich will dir ja jetzt nicht zu nahe treten ,aber ich finde im ganzen Internet keinen Hinweis drauf dass man verdünnten Klarlack Einlassgrund nennt. Außer deine beiden Posts. Statt dessen jede Menge Grundierungen die als Einlassgrund bezeichnet werden:
Beispiel 1, Beispiel 2, Beispiel 3 (mit Füller), Beipsiel 4, Beispiel 5, Beispiel 6 und unzählige weitere.
Veilleicht ist das bei euch so ein lokaler Dialekt ist, dann kann ich das nicht kennen. Aber die meisten vestehen unter Einlassgrund offenbar eine Grundierung.
Gleiches gilt für Firnes, überlall wo ich das finden kann ist die Bedeutung Schutzanstrich, in seltenen Fällen Schutzpolitur. Aber nirgends ein Hinweis auf die Verwendung des Begriffs für verdünnten Klarlack. Schutzanstriche werde als letztes aufgetragen um die darunter liegenden Schichten zu schützen.
Verdünnter Lack zum Impregnieren, ja das macht Sinn. Aber das ist doch dann die erste Schicht auf dem Holz und nicht die letzte. Wahrscheinlich verstehe ich nicht worauf du hinaus willst. Aber in meinen Augen ergibt das keinen Sinn.
Wir müssen das hier nicht weiter vertiefen. Was du als "lokalen Dialekt" bezeichnest ist eher ein Terminus. Aber du hast recht, ich bin wahrscheinlich noch zu tief in der Materie. Deine oben genannte Sicht auf Lacke entspricht der allgemeinen Laiensicht, was nicht böse oder abwertend gemeint ist. Einige Freunde von mir die gehen auch in den Baumarkt und kaufen einen Lack den sie auf alles möglich auftragen. Das funktioniert ja auch eine zeit lang. Moderne Lacke kommen mit allem möglichen zurecht.
Hier eine Beispiel zu deinem Link, der für Betonbeschichtung ist. Damit ist die Anwendung klar beschrieben und auch das, was der "Lack" leisten soll. Solch einen Lack wirst du niemals auf nicht saugfähigen Untergründen benutzen.
OELLERS 1+1 Einlaßgrund
Grundierung auf Lösungsmittelbasis

Deine Beispiele haben alle eins gemeinsam, sie sind allesamt nur für saugfähige Untergründe. Deshalb werden sie auch Einlassgrund oder Tiefengrund genannt. Aus meiner Sicht ist hier der Begriff "Grundierung" nicht exakt.
Man sollte beim lackieren immer vorher das Substrat betrachten was lackiert oder beschichtet werden soll, denn danach richtet sich die Art und Basis des Lackes. Auf einem Autoblech oder Kunststoff braucht es keinen Einlassgrund, weil es nix bringt. Beides braucht aber sehr wohl eine Grundierung bzw. Haftvermittler und ggf. noch einen Füller. Also, ein Einlassgrund ist keine Grundierung im klassischen Sinne. Eine Grundierung muß ganz andere Kriterien bzw. Anforderungen erfüllen als stark verdünnter Klarlack, der eh keine praktische Schutzwirkung hat, was das Verwittern angeht. Was aus deinem Beispiel doch klar wird ist, dass das Substrat eine sehr wichtige Rolle spielt. Um ein Stück Holz zu lackieren braucht es andere Lacke als für eine Seebrücke. Und da es hier um Holz ging würde ich so etwas fast immer mit einem Einlassgrund vorbehandeln, dabei stellen sich die Holzfasern auf die anschließend abgeschliffen werden und dann halt weiter, mit dem was man haben möchte. Aber damit wäre das Holz erstmal stabilisiert und auch stark gegen Wassereinwirkungen geschützt.
Aber wie gesagt, wir sollten das hier beenden weil es für andere nur langweilig wird. Wenn du wirklich etwas über Lacke erfahren möchtest dann schreib mich einfach an. In dem Sinne wünsche ich dir noch einen schönen Tag und hoffe das bei dir alles im Lack ist ( Insider der Lackfuzzis :) ).
 

thanatos

Well-Known Member
anscheinend haben die es geschafft wolfram "flexibel" zu machen

is die firma hinter dem ganzen


zum material hab ich nur das hier gefunden>

brauch man nit aber isn nettes spielzeug :D
gab wohl auch mal küchenmesser aber die sind laut hersteller zu teuer <<?^^
das günstigste messer was die noch herstellen kostet 299€.


is schon krass :D

aber anscheinend is das alles schon wieder alt....
jetzt gibts flexible keramic :eek:





ja ich hab nen messer fetisch :>
ja ist gut so - Messer sind ja auch was besonderes -
ja es ist schon erstaunlich was man so alles entwickeln kann - in den Entstehungsjahren
oft kaum bezahlbar und dreißig Jahre später ein Werbegeschenk .
 

Waldknorz

Hells Angler

IMG_20240325_161747.jpg
 

GestrandetInOstfriesland

Well-Known Member
Eine Frage an die Experten in Sachen Restaurierung:

Ich habe diverses gebrauchtes Angelzubehör gekauft. Unter all den Sachen habe ich dann dieses Messer gefunden, immerhin ein Herbertz. Das Messer ist innen und außen ziemlich angerostet und offensichtlich oft und robust benutzt worden. Ich habe das Messer mit WD 40 erstmal wieder gängig gemacht.

Als nächstes würde ich die sichtbaren Roststellen mit dem Dremel (Stahl oder Kupfer?) vom Rost befreien. Danach würde ich die Messingteile polieren und dann mit heißem Wasser und Spüli das WD-40 entfernen. Nach dem Trocknen würde ich dann wohl das Holz anschleifen und einölen. Und natürlich auch das Messer ölen. Ob und wie ich die Kratzer aus der Klinge bekomme, weiß ich noch nicht. Habt Ihr Tipps? Würdet Ihr anders vorgehen?

P1000763.JPG
 

Lajos1

Well-Known Member
Eine Frage an die Experten in Sachen Restaurierung:

Ich habe diverses gebrauchtes Angelzubehör gekauft. Unter all den Sachen habe ich dann dieses Messer gefunden, immerhin ein Herbertz. Das Messer ist innen und außen ziemlich angerostet und offensichtlich oft und robust benutzt worden. Ich habe das Messer mit WD 40 erstmal wieder gängig gemacht.

Als nächstes würde ich die sichtbaren Roststellen mit dem Dremel (Stahl oder Kupfer?) vom Rost befreien. Danach würde ich die Messingteile polieren und dann mit heißem Wasser und Spüli das WD-40 entfernen. Nach dem Trocknen würde ich dann wohl das Holz anschleifen und einölen. Und natürlich auch das Messer ölen. Ob und wie ich die Kratzer aus der Klinge bekomme, weiß ich noch nicht. Habt Ihr Tipps? Würdet Ihr anders vorgehen?

Anhang anzeigen 484151
Hallo,

stress Dich da nicht zu sehr rein, das Messer kostete mal gerade so 10 DM.

Gruß

Lajos
 

Waldknorz

Hells Angler
Eine Frage an die Experten in Sachen Restaurierung:

Ich habe diverses gebrauchtes Angelzubehör gekauft. Unter all den Sachen habe ich dann dieses Messer gefunden, immerhin ein Herbertz. Das Messer ist innen und außen ziemlich angerostet und offensichtlich oft und robust benutzt worden. Ich habe das Messer mit WD 40 erstmal wieder gängig gemacht.

Als nächstes würde ich die sichtbaren Roststellen mit dem Dremel (Stahl oder Kupfer?) vom Rost befreien. Danach würde ich die Messingteile polieren und dann mit heißem Wasser und Spüli das WD-40 entfernen. Nach dem Trocknen würde ich dann wohl das Holz anschleifen und einölen. Und natürlich auch das Messer ölen. Ob und wie ich die Kratzer aus der Klinge bekomme, weiß ich noch nicht. Habt Ihr Tipps? Würdet Ihr anders vorgehen?

Ich bin kein Experte, aber ich schreib gerne mal wie ich vorgehen würde. Ich würde mit dem Dremel erst mal nichts machen. Ich entferne Flugrost mir Säure und Lappen, wenn hartnäckig evtl. vorsichtig mit Messingbürste oder Akopatz. Nach Möglichkeit lege ich die Klinge in die Säure ein und reibe sie danach mit dem Lappen (auch getränkt) usw. ab. Als Säure eignet sich Essig, Essigessenz, Zitronesäure, Cola und Rostumwandler. Dabei kann das Messer je nach Stahlsorte aber anlaufen. Mich stört das allerdings nicht, das ist dann wie eine milde Brünierung und rostet so schnell nicht mehr. Die Säure muss hinterher herunter oder mit Lauge neutralisiert werden, sonst rostet es besonders schnell.
WD40 nutze ich überhaupt nicht! Wenn zum Gängigmachen Rostentfernung reicht siehe oben. Wenn zum Gängigmachen Schmutz oder verharztes Öl entfernt werden muss verwende ich Waschbenzin. Das verdunstet nach Anwendung von selbst und dann muss ich hinterher nicht viel nachspülen.

Morakniv Classic No 2 (rostender Carbonstahl) nach Essigbehandlung:

IMG_20240424_231901.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

vonda1909

Well-Known Member
Eine Frage an die Experten in Sachen Restaurierung:

Ich habe diverses gebrauchtes Angelzubehör gekauft. Unter all den Sachen habe ich dann dieses Messer gefunden, immerhin ein Herbertz. Das Messer ist innen und außen ziemlich angerostet und offensichtlich oft und robust benutzt worden. Ich habe das Messer mit WD 40 erstmal wieder gängig gemacht.

Als nächstes würde ich die sichtbaren Roststellen mit dem Dremel (Stahl oder Kupfer?) vom Rost befreien. Danach würde ich die Messingteile polieren und dann mit heißem Wasser und Spüli das WD-40 entfernen. Nach dem Trocknen würde ich dann wohl das Holz anschleifen und einölen. Und natürlich auch das Messer ölen. Ob und wie ich die Kratzer aus der Klinge bekomme, weiß ich noch nicht. Habt Ihr Tipps? Würdet Ihr anders vorgehen?

Anhang anzeigen 484151
Lege es lieber mit der Klinge in Cola.
 

Karacho_Kurt

Low Budget Angler
Mit Essigsäure hab ich bei sehr verrosteten Axt köpfen gute Erfahrungen gemacht.
Die hatten schon richtig Lochfraß bissel mit ner Bürste(Zahnbürsten o. Ä.) bearbeitet. Danach Säure neutralisiert und mit balistol behandelt.
Einwandfrei.
Für die Kratzer wirst du wohl polieren müssen oder sehr feines nass Schleifpapier verwenden.
Finde ich übrigens super cool das du das machst.
Ich liebe solche Projekte
 

GestrandetInOstfriesland

Well-Known Member
Danke für die "Tipps". Nur einen davon hab ich mir zu Herzen genommen, den von Lajos1, mir nicht zu viel Stress zu machen. Das Messer muss nicht wie neu aussehen.

Ich bin jetzt so vorgegangen:

Zuerst habe ich die gröbsten Roststellen mit dem Dremel (Stahlbürste) entfernt.

P1000764.JPG


Danach habe ich die Klinge nacheinander mit 320er, 600er und 1000er Nassschleifpapier geschliffen und danach mit Edelstahlreiniger "endpoliert". Ein paar der Rostnarben und Spuren der unsachgemäßen Schleifversuche des Vorbesitzers konnte ich dabei nicht entfernen, dann hätte ich viel, viel mehr abtragen müssen. Aber es ist halt ein gebrauchtes Messer, und das soll man dann auch ruhig sehen.

P1000765.JPG


Als nächstes habe ich das Messing ausgiebig mit einer salmiakgeisthaltigen Metallpolitur behandelt. Auch hier: Nicht alle Altersspuren sind verschwunden. Direkt im Anschluss habe ich die ganzen Reinigungsmittel abgespült und die Holzteile mit Seifenlauge kräftig abgebürstet. Vom Anschleifen habe ich abgesehen, die natürliche Nachdunkelung des Holzes soll erhalten bleiben.

P1000766.JPG


Zuletzt habe ich nach dem Abtrocknen das Holz dünn mit Leinöl eingerieben. Nach dem dieses eingezogen und ausreichend ausgehärtet war, habe ich noch die beweglichen Teile geölt.

P1000768.JPG


P1000769.JPG


Mir gefällt das Messer nun. Man sieht, dass es ein Werkzeug ist und benutzt wurde.

Der letzte Schritt wird das Schärfen der Klinge auf dem Nassschleifstein sein. Die Schneide muss komplett neu aufgebaut werden. Das wird sicher einige Zeit in Anspruch nehmen, allerdings nicht heute.
 

thanatos

Well-Known Member
Verdammt gute Frage - z. B. an meiner Messerleiste hängen durchweg gute
Messer - das preiswerteste 1,50 € das teuerste ü 50 .- € der Unterschied
die Marke wobei ein Messer das 400,- € kostet auch nicht besser ist .
Ein Beispiel - man läßt sich ja von der Werbung beeindrucken - also
hatte ich mir auch schicke Filetiermesser von Martini gekauft - ja schick
aber ich war froh sie schnell wieder verkauft zu kriegen - es gibt
preiswertere , bessere aber nicht ganz so hübsche .
Also die Marke macht den Preis .
 

zandertex

Well-Known Member
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