Stellt sich die Frage, inwieweit sich dann überhaupt noch das Geschäftsmodell begründet. Offenbar gibt es immer weniger Bedarf nach einem lokalen Tackle-Dealer. Sicherlich wird es auch irgendwann mal ein halbwegs brauchbares Steuerabkommen mit Fernost geben. Für Produkte wie Gummifische brauche ich aber keinen Händler vor Ort. Etwas anders sieht das bei Produkten aus, die man schwerer online beschreiben kann wie Ruten, Kescher und co. Da bin ich in gewisser Hinsicht drauf angewisen, die Produkte vorher auch mal in die Hand zu nehmen bevor ich dreistellige Beträge locker mache. Wenn ich aber mal mit 2€ für ne Gummipackung ins Klo greife ist das ein etwas anderes Verhältnis und ich kann mit dem Verlust gut leben. Also gerade bei Verbrauchsmaterialien wie Schnur, Haken, Köder ist ein Fachhandel der letztendlich nur eine weitere Zwischenstation auf dem Weg vom Hersteller zum Kunden. Und jeder Zwischenstation will etwas abhaben vom Kuchen. Da macht es durchaus Sinn die Vertriebswege flach zu halten.
Sonst sieht man ja was bei rauskommt: Bsp Sunline die neue orange Siglon x8
Angeblich nur EIN exklusiver Distributor für D. Die verkaufen dann weiter an andere Shops. Und so steigt dann der Preis für eine 150m-Spule der dünnsten Geflächte dieser Sorte auf fast 40€! Ich habe gerade eine 1800m-Spule aus Singapur bestellt für ~265€ inkl Ust und Zoll. Das sind 12 150m Spulen also 22€/Spule - Selbst in den kleinen Konfektionen wäre sie als Import immernoch deutlich günstiger als 40€ im Fachhandel - ~10-15€ weniger. Mein Mitgefühl hält sich in Grenzen. Die sollen sich bitteschön ein Geschäftsmodell ausdenken, das auch nachhaltig und mehr im Sinne der Kunden ist.
Wenn man beginnt darüber nachzudenken, welche Produktionskosten bei den Artikeln zu Grunde liegen, wird einem ganz schwindelig. Im Gegensatz zu früher, wo Preise im Handel kalkuliert wurden, basierend auf den Herstellungskosten/ Einkaufspreis plus Zuschläge ist heute offensichtlich, das Preise so gestaltet werden in dem man schaut, was der Markt hergibt. So sind KFZ zum Beispiel aus deutscher Produktion in Ungarn preiswerter, obwohl eine sehr teure Zulassungssteuer erhoben wird und die ungarische Salami ist hier 20% preiswerter, obwohl die Kaufkraft in Ungarn kleiner, die Transportkosten im Land geringer.....
Hochwertige Produkte würde ich nicht bestellen, weil dort bei jedem Teil die Möglichkeit besteht, das es sich um Fälschungen handelt.
Aber grundsätzlich ist es ok, wenn man versucht diese Einkäufe besteuern, das kalkuliert man mit ein, und mal hat man Glück und mal zahlt man.