Zwischenbericht Alaska

Sockeye

subversives element
Moin Leute,

hier ist es gerade 2 Uhr Nachmittags und ich komme gerade von einem Koenigslachscharter auf dem Kenai River, Alaska zurueck.

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Catch of the day

Ok, der Reihe nach...

Abflug am Dienstag, den 13.7. um 11:20Uhr in Frankfurt. Der Dienstagsflug macht noch Zwischenstopp in Whitehorse, Kanada und dann gehts erst weiter nach Anchorage, Alaska.

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Wegweiser ins Angelparadies

Ankunft Achorage: Dienstag 13.7. um 12:30 Uhr, 26 Grad und Sonne. Einreiseformalitaeten nicht der Rede wert. Mit dem Shuttle-Bus zum Domestic Airport und um 15:30 Weiterflug mit einer Propellermaschine nach Kenai.

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weiter mit ERA

Um 18:00 stand ich endlich im Kenai-River in Soldotna, Alaska...

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Kenai Flughafen

Und dann die Enttaeuschung, die Rotlachse waren nicht da, bzw. troepfelten nur spaerlch ein...ca. 2500/Tag kamen nur den Kenai hoch..dadurch war auch das Limit auf 3 Rotlachse pro Tag und Angler limitiert...
(Bis um 11:00 hab ich aber dennoch meine 3 gefangen ;) )

Dann wie tot in Bett gefallen und war um 6:00 wieder hellwach (die Zeitumstellung macht mir noch zu schaffen) In der Lodge habe ich dann noch beim Fruehstueck fuer die Gaeste mitgeholfen.

soldotnalodge.jpg

Die Soldotna Bed&Breakfast Lodge

Da kam Scott vorbei (Hat ein Haus an der Muendung des Kenai) und erzaehlte begeistert von den Rotlachsen, die Heute Frueh in den Kenai stroemen und spaetestens am Nachmittag in Soldotna ankommen werden...

Und sie Kamen, und wie.!!! Pro Tag ca. 120.000 stroemen momentan den Kenai hinauf und die Sockeye-Party laeuft... #v

Mittwoch gings nach Homer zum Heilbutt-Angeln, aber davon spaeter mehr..
 
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südlicht

90% Fliege
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...gimme more input... :q :q :q

Liest sich gut, bin gespannt wie es weitergeht....

Tight lines,
Eric :m
 

schlot

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war sozusagen ein Anfüttern!
Sockeye hol dir den heilbutt und dann ab ins AB! #a
 

Sockeye

subversives element
AW: Zwischenbericht Alaska

Mittwoch hiess es um 4:00 aufstehen. Ersteinmal 2 Tassen Kaffee reingeschuettet und dann ging es los. Die 80 Meilen nach Homer, den Sterling Highway hinunter, vergingen wie im Flug, obwohl man nur 55 m/h fahren darf. Zuerst durch die typischen Waelder mit freien Tundra Flaechen auf denen sich die Elche tummelten und dann die Kueste entlang, runter nach Homer, mit dem Blick ueber das Cook Inlet mit den verschneiten Vulkanen im Hintergrund.

Capt. Marvin begruesste uns vor dem K-Bay Charter Office mit frischem Espresso! (Weil es sonst in Amiland nur Pissbruehe gibt(die moegen das so :v ))

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Charteroffices am Homer Spit


Im Hafen vom Homer Spit herrschte geschaeftiges Treiben und wir (eine Gruppe von 6 Personen aus der Lodge) schlaengelten uns den Weg runter zu dem Boot. Als erstes habe ich natuerlich das Geschirr inspiziert und war, wie immer, beeindruckt von den riesigen Circle Hooks.

heilbutt-ruten.jpg


Capt. Marvin drehte die 2x 400PS Maschinen auf volle Kanne und wir schossen mit 32 Knoten den Heilbuttgruenden des Cook Inlets entgegen mit der, ueber dem Harding Icefields aufgehenden, Sonne im Ruecken.

Nach ca. einer Stunde Fahrt, wurden die Maschinen gedrosselt und wir konnten eine Schule Buckelwale beobachten, die sich den Bauch mit Fisch vollschlugen. Zwischendrin sprangen noch Silberlschse, die sich hier langsam sammelten fuer ihren Aufstieg im August. Einige Seeotter trieben noch verschlafen, auf dem Ruecken liegen mit den Vorderbeinen ueber der Brust verschraenkt auf der spiegelglatten See und liessen sich die Morgensonne auf den Bauch strahlen...

Nach einer weiteren Sunde Fahrt erreichten wir Capt. Marvins, diesjaehrigen Hotspot. Das Geschirr wurde fertiggemacht und los gings. Mein 20/0 Circle Hook mit Lachskopf und Hering bekoedert, sauste am 1kg Blei in die 70m Tiefe.

heilbutt_rigg.jpg


Die Ablaufende Flut (Tidenhub ca 12m) verursachte eine starke Stoemung, so dass ich ca 90m Schnur draussen hatte. Nachdem ich (sandigen) Bodenkontakt hatte lupfte ich das Blei alle 10-20 sec und liess es auf den Grund fallen....bis ich ein vorsichtiges Zupfen bemerkte. Dann habe ich intensiver mit dem Koeder gespielt bis sich ploetzlich meine 80-140lbs Standup im Halbkreis bog und mir beinahe aus der Hand gerissen wurde...

njaja.. spaeter mehr... :q
 
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Jirko

kveite jeger
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njaja.. spaeter mehr...

du bist der erste auf meiner ignorliste sockeye - da kannste einen drauf... ;) :m

laß uns büdde nicht zu lange strampeln, denke mal, hier harren nun einige auf deine fortsetzung ;)

Abflug am Dienstag, den 13.7. um 11:20Uhr in Frankfurt...Ankunft Achorage: Dienstag 13.7. um 12:30 Uhr...

aha - in 01:10 über´n teich, dat nenn ich ne stramme leistung :q
 

Sockeye

subversives element
AW: Zwischenbericht Alaska

Der Gegner in 70m Tiefe machte einen ziemlichen Rabatz, schuttelte den Kopf und spuckte den Koeder aus...

Da ich wusste, dass der Circle Hook den Lachskopf samt Schaedel durchbohrte und damit bomenfest sass, hab ich den Koeder unten behalten und ihn weiter vor seine Nase gehalten. Dann der zweite Schlag. Wieder das typische Kopfschuetteln, aber der Circle Hook hatte sich sauber gesetzt und das hat auch der Fisch bemerkt. Er floh, nahm mir noch ca 30m Schnur von der Rolle, bis ich dazu bewegen konnte doch ein wenig Hoehe zu gewinnen.

Bei ca 30m Tiefe blieb er einfach stehen und weigerte sich wieter zu machen. Ich hab das natuerlich nicht eingesehen und an der Rute gezerrt ohne Ende - mit kaum merklichem Erfolg..Meine Arme und Ruecken schmerzten. Da schoss er in die Tiefe und meine Rolle jaulte...
 

Karstein

Uuuund tschüss.
AW: Zwischenbericht Alaska

Also pass ma auf, Sockeye, näh? Wenn du nicht soooofort deinen Drill zum Besten gibst, dann...dann...leite ich die Rotlachse nach Vancouver Island um, basta!

Sprich, hast ihn rausgepumpt oder ist der Circle aufgebogen???

Gruß gen nordwärts vom potenziellen Alaskanerianer
 
N

NorbertF

Guest
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mein refresh knopf glüht schon. Los schreib weiter :)
 

Sockeye

subversives element
AW: Zwischenbericht Alaska

...also wieder ran ans Pumpen. Ich fluchte, weil ich meinen Gurt im Auto hatte liegen lassen und sich das Rutenende in meinen Bauch und sonstwo bohrte und die Rolle kaum seitliche Stabilitaet hatte und beim Kurbel hin und her wackelte...

Das Spiel erschoepfte auch den Fisch, so dass ich ihn ohne weitere Fluchten an die Oberflaeche brachte. Es war ein wunderschoener Heilbutt von 115lbs der neben dem Boot schwamm. Als er jedoch das Gaff sah baeumte er sich ein letztes Mal auf und versuchte eine Flucht. Seine Kraft reichte jedoch nur fur 20m, die die fette Penn Rolle Ihm nicht sehr leicht machte. Danach hat er aufgegben und liess sich ohne weiteres zum Boot ziehen.

Capt. Marvin gaffte ihn souveraen und wir wuchteten ihn zu zweit ins Boot. Marvin meinte ab so 150lbs nimmt er die Harpune zur Sicherung und die Wumme holt er nur ab 400lbs raus.

Heilbutt_115lbs.jpg

Mein Baby

Meine Arme zitterten und mein Ruecken schmerzte, aber ich war happy. Der erste Butt des Tages und dann so ein Prachtexemplar!

Schon 10 Minuten spaeter hatte ich meinen Zweiten, jedoch nur von 57lbs, aber das war ein Pfannenbutt genau in der Groesse die ich mitnehmen wollte.
So kam es, dass ich schon nach einer Stunde meine zwei Butts gefangen hatte und den Restlichen Vormuttag auf dem Boot rumturnte und geile Heilbutt Drills filmen konnte.

Insgesamt wurden 12 Heilbutts gefangen, aber keiner mehr der groesser war.
Die Rueckfahrt war angenehm bei der spiegelglatten See und ich genoss den Ausblick auf das Cook Inlet, die Buckelwale und die Seeotter...

und am Donnerstag gings auf den Koenig der Lachse den Chinook!
Dazu, wie immer, spaeter mehr....
 
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Karstein

Uuuund tschüss.
AW: Zwischenbericht Alaska

Tight lines, mein Lieber!!! Da hast ja richtig abgeräumt auf der Bootstour! Wieviele Anglers standen denn auf dem Boot bei 12 Fischen? Sechs, nehme ich an?

Erzähle mal ein bisserl was zu Ködern und Vorfach bei der Buttangelei, ich muss doch noch Infos sammeln für DuWeißtSchon!

Freue mich auf´s Weiterlesen mit Gruß aus Germania

Karstensen
 

Sockeye

subversives element
AW: Zwischenbericht Alaska

Hallo Karsten,

als Koeder habe ich einen Rotlachskopf (Seitenansicht: Dreieck 20x20x15 cm, Dicke etwa 5-6cm) genommen, diesem einen alten Hering ins Maul gestopft und das Ganze mit einem Circle Hook 20/0 verschlossen, indem der Haken von unten durch den Unterkiefer, dann durch den Hering und oben zur Schaedeldecke wieder raus ging.

Um sich die Groesse der Haken vorzustellen: da passt ein BIG Einwegfeuerzeug, laengs zwischen Schaft und Hakenspitze.

Dieser Haken war an 4,0mm Geflochtener Schnur/Seil angebunden. Dieses Vorfach wurde an eine 0,8mm Multifil befestigt und das Ganze von einer PENN Rolle (Sah der Spezial Senator 113h verdammt aehnlich) abgelassen.

heilbutt_rigg.jpg


Die Ruten waren ca 1,20 m lang und waren mit 80-140 lbs beschriftet.

Die sind hald auf die richtig Dicken ausgerichtet
 
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G

Gelöschtes Mitglied 2711

Guest
AW: Zwischenbericht Alaska

@Sockeye -

Badener aus Ettlingen hin oder her ..... sowas zu posten ist eine Frechheit, da stimme ich Jirko zu.

Das ist echt zu frustig, sowas in diesen Sommer immer wieder lesen zu muessen ... und dabei ist die Saison noch nicht mal rum.

Schön, dass Du wieder mal mächtig Spaß gehabt hast - das bestätigt mich doch darin, dass ich nochmal an den NW Pazifik muss....

Grüße aus Unterreichenbach

Jetblack
 

Blenni

Nr. 1134
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Hallo,
kommt mir vor als werden wir hier alle auf kleiner Flamme ausgedrillt. :q
Gruß Blenni
 

Jirko

kveite jeger
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wie großzügig von dir, daß du uns nicht hast länger baumeln lassen ;) und gratulation für den feinen butt #6

Dieser Haken war an 4,0mm Geflochtener Schnur/Seil angebunden

4mm!? - wie wird denn bei diesem strammen geflecht der 20/0er circle fixiert? und warum wird kein stahl verwendet? dangää für die antwort sockeye #6
 

havkat

Active Member
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Hi Sockeye!

Na sauber!

We reporting live from the crime scene. :)

Petri zu den Platten!

.....und den Restlichen Vormuttag auf dem Boot rumturnte und geile Heilbutt Drills filmen konnte.

Das hört sich guuut an!
 
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