AW: Zwischenbericht Alaska
...und weiter gehts
Bei Rivermile 34 angekommen, ragen 2 grosse Felsen aus dem Wasser. Dahinter verbirgt sich ein Loch von ca. 80m Laenge und danach kommen Stromschnellen, die ca 2/3 der Flussbreite versperren. Hier oben findet man kaum noch ein Boot, da die meisten Guides ihre Kunden zu den grossen Loechern zwischen Rivermile 10 und 20 fuehren. Dort stauen sich regelrecht die Boote und waehrend der Hochsaison kann es schon passieren, das ca 100 Boote einen 1000m Abschnitt beangeln. Es ist erstaunlich, aber es gibt Tage da kommen fast alle Angler auch bei diesen Massenveranstaltungen zu ihrem Fisch.
Bill hielt das Boot auf der Stelle, waehrend er die Angeln fertig machte. Die Ruten, ca. 30lbs'er waren mit Shimano Calcuttas bestueckt und mit 0,6 er Monofil bespult.
Das Rigg bestand aus einem Dipsy Diver, einem 50cm Vorfach und einem 6/0 Einzelhaken, der mit einem Eggloop Konten befestigt war.
Bill zuedete sich seine Zigarre an, griff in die Kuehlbox mit den Lachseiern und bekoederte die Haken mit rot eingefaerbten Koenigslachseiern. Dann hiess es ablassen und warten; warten auf den Biss. Bill fuhr das Loch ganz langsam im Zickzack ab. Hier beginnt der gemuetliche Teil der Koenigslachsfischerei. Es tat sich ersteinmal Goarnix..die Rute also in den Rutenhalter, bequem im Ledersessel zurueckgelehnt und die Morgensonne auf den Bauch scheinen lassen....
...ich doeste so vor mich hin. Anfangs hat mich das Knabbern der Dollys noch ein Wenig nervoes gemacht, aber die waren nicht gross genug den Koeder abzufressen und somit konnte ich es getrost ignorieren.
...ploetzlich ein Schlag in der Rute! Ich hab das Ding gepackt und den Haken gesetzt. Wir waren schon ca. 20m von den Stromschnellen und wir mussten versuchen den Fisch moeglichst seitlich daran vorbei dirigieren. Aengstlich dachte ich an 2002 zurueck, als ich einen Kapitalen in diesen Felsen verlohren hatte und ging hart an die Grenze der Belastbarkeit der Schnur...
Erstes Auftauchen des Kings
Der Chinook hatte aber auch ein Einsehen und floh in tieferes Wasser und wir trieben neben ihm her links an den Stromschnellen vorbei. Ab hier war der Fluss frei von Hindernissen und es stand einem gemuetlichen Drill nichts mehr im Wege. Nach ca. 15 Minuten zappelte eine Chinooklady von stolzen 42lbs im Netz...
Chinooklady
Damit war fuer mich Schluss am Kenai, da man nicht mehr als einen Koenigslachs pro Tag fangen durfte und ich widmete mich dem Doesen und Sonne auf Bauch scheinenlassen, nachdem der Lachs auf meiner Angellizenz eingetragen war.
Zwischendrin wurde ich noch geweckt, als mein Angelkamerad einen 55lbs'er nicht ganz unter Kontrolle bekam und vor Aufregung auf dem Boot rumhuepfte.
Nachdem auch diese Lady versorgt war, traten wir den Heimweg an, zurueck zur Lodge an Rivermile 25
Bill mit noch einem 30 Pfünder King
Nach und nach trudelten die anderen Boote herein. Alle hatten ihr Limit gefangen! Ein Lachsbulle von 67lbs wurde bei uns in der Lodge Tagessieger und wir verbrachten den Nachmittag bei Bier (Groesster Lachs zahlte) und dem Rotlachsfischen...
aber dazu... spaeter mehr... :q