AW: Angelschein in Tasche,aber weniger Fisch
da gibt es viele. meistens (nicht immer) sind es angler aus dem osteuropäischen raum. die verwerten fast alles. und einen fisch zurück zu setzen kommt für vielwerter nicht in frage. leider auch wenn der fisch untermaßig ist oder schonzeit hat.
geangelt wird oft nach dem motto:
hat flossen, lebt im wasser, ist ein fisch. lässt sich essen, also mitnehmen.
und fangmengenbegrenzung ist uninteressant. kühltruhe ist groß und könnte ja sein, dass jemand anders diesen fisch fangen könnte und man selber nicht. und wer weiß ob man morgen auch wieder fische fängt.
Schließe mich dieser Meinung uneingeschränkt an.
Ich konnte den Fischbestand in Düsseldorf 30 Jahre lang bis heute beobachten und kann sagen:
Früher, wenig Angler, jede Menge Fische fast aller Art, aber schmutziges Wasser, der Rhein ist für seine Schadstoffbelastung berüchtigt und fast niemand will die Fische verwerten.
Ende der 80er Jahre treten auf einmal immer mehr Angler von irgendwoher auf den Plan. Man sieht zu allen Tages- und Nachtzeiten Angler an Stellen, die noch so abgelegen sein können. Diese Angler haben Ihren Fang blutverschmiert in Plastiktüten bei sich. Sei er auch noch so klein oder geschont.
Stellen, die früher fast mit Fanggarantie ausgestattet waren, werden "im fliegenden Wechsel" befischt, d.h. hört einer auf, macht der nächste weiter und so fort.
Das führt dazu, daß diese Stellen heute absolut tot sind. Nicht mal mehr Vertreter der oben genannten Art von "Anglern" wollen jetzt dort noch fischen, es sind ja keine Fische mehr da.
Beispiel: 2003 fange ich zufällig beim Ausprobieren einer Rolle für Rapfen einen Hecht über der Metermarke, freu mich und setz ihn zurück.
Eine Woche später berichtet mir ein an der Stelle angetroffener Angler mit osteuropäischem Aktzent, daß er dort einen Superhecht gefangen hat, dem ein Stückchen Flosse gefehlt hätte. Mein Fisch. Auf die Frage: Und was hast Du mit dem gemacht, sagt der : Ichchch maken Fischsalat. Der Hecht hatte Schonzeit.
Da man den Eindruck gewinnen "durfte", daß die Mehrzahl der derzeit am Rhein fischenden Angler so drauf ist, ist man heute gut beraten, sich beim Angeln im Erfolgsfalle lieber nicht sehen zu lassen, sonst ist die Stelle bald mit solchen Typen wie beschrieben besetzt.
Das führt dazu, daß man hier sogar seine Fangfotos halb unkenntlich machen muß, um diese üblen Kräfte nicht auf den Plan zu rufen. Traurig, aber besser für den Fischbestand. Und ich würde auch gern morgen noch am Rhein erfolgreich sein dürfen.