Wisst ihr,
mir gehts weniger um den ein oder anderen Teilnehmer hier, der meint er müsste aus Langeweile unbedingt Nonsense verbreiten.
(Sorry, ein "Tipp" an Anfänger mit 0.18-0.20er Mono loszuziehen an die Donau - hier demonstriert Jmd ungewollt seine Ahnungslosigkeit)
Mir gehts einfach um die armen Tiere. In denen gehts leider aus, wenn die Montagen nicht passen und die können gar nichts dafür.
Deshalb geht bitte nicht mit zu schwachem Material an den großen Strom. Bereitet euch darauf vor, dass ein großer Fluss i.d.R. scharfe Steine hart, Muscheln, Kraut, Treibgut. Das alles verlangt, dass man sich ein bisschen intensiver mit Montage binden beschäftigt, bevor man loszieht.
Aber es rentiert sich absolut!! Ihr werdet die meisten Fische dann sicher landen und ihr werdet nicht ewig Schnur im Wasser versenken und FIsche quälen, die an abgerissenen Montagen hängen bleiben...
Beim Schlagschnurknoten ist eine Schlaufe-Clinch Verbindung super, erfahrungsgemäß würde ich sagen bis ca. ner 0.45er Mono. Mahin ist gleichauf und verwendet man beim Karpfenangeln sogar bis 0.70er Mono, ab da ist der FG den andern im Vorteil (aber ultra aufwendig zu binden wie ich finde). Mit dem Albright-Knoten habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Prüft bitte BEVOR ihr Angeln geht, WO euere Montage als erstes abreisst, wie oben schon Jmd richtig geschrieben hat. Wenn ein Schlagschnur-Verbindungsknoten nicht richtig gebunden ist oder der Knoten beim Zuziehen nicht nass gemacht wurde, dann reisst es schnell ungewollt dort. Probiert bei Montagen mit ein oder mehreren Sollbruchstellen aus, ob es auch wirklich dort reisst. Fertige Montagen kann man gut mit Schlaufe-Schlaufe Verbindung in die Schlagschnur hängen (bis ca. 0.45er). Bindet dazu ein paar Montagen und macht mindestens eine davon kaputt für den Test. Sich allein auf die Wahl der Schnurstärke für die Sollbruchstelle zu verlassen reicht nicht aus. Mit der Zeit lernt man danns eine Schnüre und Knoten kennen, dann kann mans immer besser abschätzen.
Und bitte bei schweren Körben normalerweise auch kein Vorfach dünner als 0.22er Mono verwenden auf Barbe, wenn das Vorfach selbst nicht die Sollbruchstelle sein soll, bitte glaubt es mir aus Erfahrung... Barben sind mitunter sehr rabiat...
Ich selber mag die Schlaufenmontage nicht so, aber wenn Jmd diese bindet für den Fluss, so wie ich in meinen anderen Post oben geschrieben habe, dann ist das schon mal ein super Startpunkt, denke ich. Bei einem Hänger im Drill ziehst du an bis die Schlaufenseite reisst, die den Korb trägt. Der Korb klinkt aus. Die andere Seite der Schlaufe mit der dickeren Schnur bleibt intakt und der Fisch hängt noch. Das Feeder-Gum federt den Vorgang ab. Das funktioniert schon ganz gut. Ich persönlich bin großer Fan von Feeder-Gum, einfach um schwere Körbe abzupuffern. Aber bitte bedenkt, dass dann im Fall eines Hängers der Fisch evtl. fast keine Chance mehr hat das Vorfach durchzureissen, weil das Gum jeden Kopfschlag abfedert. Deshalb bitte so binden, dass der Korb frei gegeben wird, wenn ihr im Drill einen Hänger habt und in Folge abreissen müsst. Wem das nicht möglich ist (des Aufwands wegen??), der fischt dann doch lieber z.B. ein 0.18er Vorfach, damit der FIsch das VOrfach abreissen kann (bitte bedenkt: keine gute Lösung: kleine Fische schaffen das nicht und verenden...). Und ohne Widerhaken fischen! Wirklich, am Besten widerhakenlose Haken verwenden! Beim Fischen mit Wurm kann man den Widerhaken mit der Zange andrücken und wenn der Wurm drauf ist steckst du eine Made über den Knubbel, den der angedrückte Widerhaken bildet. Dann geht der Wurm trotzdem nicht runter, weil die Made wie ein Stopper wirkt.
Die Fische werden es euch danken!!
Viell noch allgemeine Tipps fürn Fluss:
- Rute am Fluss beim Feedern am besten aufstellen --> Schnur muss weg vom Gewässergrund!
- Nach einem Biss: sofort hoch mit der Rute! Pumpt den Fisch gleich am Anfang zügig ein Stück nach oben. Je schwerer der Korb, und je größer die DIstanz, desto größer die Hängergefahr im Drill... dann Barbe ausdrillen, ansonsten expodiert der Fisch im Kescher... wenn der Fisch ans Ufer kommt, wieder hoch mit der Rute! Passt auf die Steinpackung auf und dass der Korb da nicht hängen bleibt.
- Ein langer Kescherstab ist echt von Vorteil. Kescher mit grobem Netz nehmen, dass die Strömung durch kann...
- Ist die Barbe im Kescher: am Besten als erstes den schweren Korb aushängen, dann ist es viel leichter den Haken zu entfernen. Fängt die Barbe plötzlich das Schlagen an bist du froh, dass der schwere Korb weg ist !!
- Doppel- und Dreifach-Karabiner / - wirbel verwenden damit weniger Drall in der Schnur entsteht
- Macht euch die Mühe und "Entdrallt" die Schnur nach dem Angeln jedes mal bevor ihr einpackt. Dünne Hauptschnüre in Verbindung mit vorgeschalteter dicker Schlagschnur verdrallen leicht - das ist normal. Darum muss man sich kümmern, weil das die Schnur stresst und schwächt.
So. ist viel Text geworden, aber ich hoffe dem ein oder anderen geholfen zu haben, der es am großen Fluss probieren möchte!
VG, Andi