Aale sterben aus?

Johnnie Walker

Auf die Entwicklung kommt's an
AW: Aale sterben aus?

Ein Verzicht würde das Aussterben nicht verhindern, ja nicht mal ansatzweise verzögern. Da kann man sich wohl fragen, ob es nicht sinnvoller ist, noch zu genießen solange es möglich ist.
Der Mensch neigt dazu, mit emotionalen Alibimaßnahmen sein Gewissen zu beruhigen. Zu zeigen, dass er bereit war Verzicht zu üben und sich so vielleicht ein wenig über Umstände hinwegzutrösten, die er nicht ändern kann. Und natürlich darf dieser Verzicht nicht zu schmerzhaft sein, oder gar an den Grundfesten unseres Lebensstandards rütteln.
#r zu diesem Post und |gutenachlieber Aal...
 
F

Forellenzemmel

Guest
AW: Aale sterben aus?

Die Holländer fangen übrigens auch (als "Beifang" *lachwech*) unsere mit Millionen von Steuergeldern wiederangesiedelten Lachse weg und keiner meckert mal so richtig!

... und wo ist da das Problem???
Liegt es daran, das die "Kässköppe" (ich mag das Volk, außer beim Fußball|rolleyes) sinnvollere Strukturen für Ihre Gewässer haben? Oder liegt es an den Steuergeldern? Der durchschnittliche Holländer zahlt einen Batzen mehr in die Kassen der EU ein als wir#h, also bitte!
Und seit wann haben wir wiederangesiedelte Lachse?? Ohne Vermehrungsquote sind das für mich sinnfreie Besatzmaßnahmen...

Stefan
 

Ralle 24

User
AW: Aale sterben aus?

Ich glaube das ist ein vernünftiger Weg ! #6
oder was meint ihr ???|kopfkrat|kopfkrat


Sagen wir mal so: Es wird dem Aalbestand sicherlich nicht schaden und ist daher ok.

Bezüglich der Schadstoffbelastung ist es sicher vernünftig nicht allzuviel Aal aus dem Rhein zu essen. Wobei ich nicht weiß ob 1000g von einem Aal mehr Schadstoffe enthält als 1000g von drei oder vier.

Bezüglich der Vermehrung resp. dem Aussterben halte ich es für vollkommen Schnuppe. Mathematisch könnte man sogar sagen, dass wenn Du statt drei kleinen, einen großen mitnimmst, zwei mehr übrig bleiben um sich fortzupflanzen. Dauert halt nur ein bisschen länger. ;)
 
F

Forellenzemmel

Guest
AW: Aale sterben aus?

Sagen wir mal so: Es wird dem Aalbestand sicherlich nicht schaden und ist daher ok.

Hallo Ralf,

ich bewundere immer wieder (wirklich ehrlich gemeint#h), Deine Kunst zu schreiben! Jeder andere, mich eingeschlossen, hätte was von Schei..ßegal gefaselt... hört sich bei Dir doch viel besser an:vik:

Stefan
 
AW: Aale sterben aus?

Es hilft nur eine Aalzucht und da sind die schon sehr weit. Ich habe letztens ein Bericht gesehn. Wo Sie eine konstruktion erstellt haben um den Drück der Tiefe des Saragasosees nachzustellen und es hat tatsächlich geklappt die aale haben abgelaicht. Riesiges Problem der dänen war nach 10 Tagen sind die Aallarven gestorben weil leider niemand weiß was Sie dort unten in der Tiefe fressen das ist das große Problem. Aber Sie sagten das Sie es auch noch rausfinden. Bloß das ist alles sehr kostenspielig.

Wenn die Zucht nicht bald gelingt denke ich werden wir in ein paar Jahren keine Aale mehr haben.
 

lsski

Der Fischflüsterer
AW: Aale sterben aus?

Sagen wir mal so: Es wird dem Aalbestand sicherlich nicht schaden und ist daher ok.

Bezüglich der Schadstoffbelastung ist es sicher vernünftig nicht allzuviel Aal aus dem Rhein zu essen. Wobei ich nicht weiß ob 1000g von einem Aal mehr Schadstoffe enthält als 1000g von drei oder vier.

Bezüglich der Vermehrung resp. dem Aussterben halte ich es für vollkommen Schnuppe. Mathematisch könnte man sogar sagen, dass wenn Du statt drei kleinen, einen großen mitnimmst, zwei mehr übrig bleiben um sich fortzupflanzen. Dauert halt nur ein bisschen länger. ;)


Hallo Ralle

Ich denk mir wie bei den Platfischen die Weibchen zu schonen. Bei Aalen kann man sie erst ab einer größe von über 80 cm erkennen.
In der Saragossasee schnackeln sie doch im Rudel oder? |kopfkrat

Die Giftbilanz beim Aal ist schon so das je fettiger der Aal ist je mehr Gifft kann er einlagern.

Raubaale sind sogar noch um einiges Schadstoffhaltiger weil sie sich von angereicherten Fischen ernähren.

PS: Die bösen Holländer |bigeyes essen auch nicht mehr Aal wie wir! |supergri

LG Jeff
 

Reiner A.

Well-Known Member
AW: Aale sterben aus?

Hi Patrick
Die Aale werden erst dann Aussterben, wenn sich ihr Lebensraum drastisch verändert, eine bislang unbekannte Krankheit auftritt oder sich evt. gentechnisch etwas verändert, und die Aale evt. nicht mehr in Laichstimmung kommen, ansonsten findet die Natur immer eine Lücke. Das es um den Aal nicht gut bestellt ist schon klar, am Besten finde ich persönlich den Ansatz von Werner (Pinn)
Falls die Angelfischerei ein Grund mit zu den anderen Ursachen sein könnte, würde ich schon dazu tendieren, mich zusatzlich und erklärtermaßen einzubringen. Wäre nicht so gut, wenn dieser Zug an uns Anglern vorbeifährt.

Gruss Reiner|wavey:
 
AW: Aale sterben aus?

C&R bei Aalen? Also bitte mal ehrlich wieviel Aale können den wirklich nach dem Zurücksetzen überleben? Meist guckt der Hacken doch schon zum Weidloch raus. Mengenbegrenzung finde ich ok, die sollte aber auch für alle Fischer gelten und meiner Meinung nach sollte eine mindest Hakengröße vorgegeben werden um die Schnürsenkel nicht zu verangeln. Den Schwimmblasenwurm halte ich für eins der größten Probleme, ich habe in den letzten 10 Jahren kaum einen gesunden Aal gefangen. Die Angabe mit 70% halte ich für untertrieben.
Der Fang von Glasaalen sollte zum Besetzen von Gewässer ausschließlich erlaubt werden und die Abwanderung gewärleistet weden.
Tja das sind Wunschvorstellungen über die schon seit Jahrzehnten geredet wir. Bis da was greift sitze ich längst im Pflegeheim und träume von meiner letzten Aalsuppe.


Petri Heil!
Jens
 

lsski

Der Fischflüsterer
AW: Aale sterben aus?

Hallo Leute!!

Das Zurücksetzen von Aalen setzt anglerisches Können voraus!!

Ich habe die letzten Jahre Keinen Aal mehr schlucken lassen.

Wie das geht schreibe ich jedem gerne Persönlich.

Ich glaube diese Tips kann jeder der seinen Fisch nicht leiden sehen will gebrauchen!

LG Jeff
 

Reiner A.

Well-Known Member
AW: Aale sterben aus?

Hallo Leute!!

Das Zurücksetzen von Aalen setzt anglerisches Können voraus!!

Ich habe die letzten Jahre Keinen Aal mehr schlucken lassen.

Wie das geht schreibe ich jedem gerne Persönlich.

Ich glaube diese Tips kann jeder der seinen Fisch nicht leiden sehen will gebrauchen!

LG Jeff
Wenn du da eine adäquate Lösung kennst, wäre es doch im Sinne der Aale, das öffentlich bekannt zu machen und nicht per p.n., oder?
Gruss Reiner
 

Pinn

Active Member
AW: Aale sterben aus?

Du brauchst das nicht persönlich jedem der 50801 Mitglieder schicken, es reicht wenn du das hier ins Thema stellst|rolleyes :):):q

Habe schonmal vom "Aalpöddern" als Methode ohne Angelhaken gehört, aber noch nie selber ausprobiert. Zwei weitere, aber genehmigungspflichtige Methoden ohne Angelhaken: Elektrofischen und Reusen.

Ich bin auch neugierig und würde mich freuen, wenn Jeff (isski) seine aalschonende Methode hier vorstellt.

Gruß, Werner
 

Dragon187

Esox for the win
AW: Aale sterben aus?

Hallo!
Ich denke mal ein größeres problem für unsere aale, gerade im norden sind die vielen reusenfänge. da gehen echt verdammt viele drauf. C&R ist aber denke ich mal auch nicht so die lösung. wenn man sich mal die 4 wiederhaken vom aalhaken anguckt , da ist die infektion nach dem rausziehen doch schon vorprogrammiert ....#c
 

JuergenS

Bulldog Fan
AW: Aale sterben aus?

Hallo Ralle

Ich denk mir wie bei den Platfischen die Weibchen zu schonen. Bei Aalen kann man sie erst ab einer größe von über 80 cm erkennen.In der Saragossasee schnackeln sie doch im Rudel oder? |kopfkrat

Die Giftbilanz beim Aal ist schon so das je fettiger der Aal ist je mehr Gifft kann er einlagern.

Raubaale sind sogar noch um einiges Schadstoffhaltiger weil sie sich von angereicherten Fischen ernähren.

PS: Die bösen Holländer |bigeyes essen auch nicht mehr Aal wie wir! |supergri

LG Jeff

Hi Jeff,
Ich habe gelernt das männliche Aale nicht größer werden als ~ 50 cm.
Hast du ne Quelle wo deine Behauptung bestätigt wird.

Jürgen
 

Fischpaule

Karpfendompteur
AW: Aale sterben aus?

Hi Jeff,
Ich habe gelernt das männliche Aale nicht größer werden als ~ 50 cm.


Die glaubwürdigen Literaturangaben liegen bei max. 51cm in natürlichen Gewässern und 52,5cm in Warmwasseranlagen:m

..aber du hast natürlich Recht, dass liegt immernoch weit unter den 80cm...

#h
 

lsski

Der Fischflüsterer
AW: Aale sterben aus?

Wenn du da eine adäquate Lösung kennst, wäre es doch im Sinne der Aale, das öffentlich bekannt zu machen und nicht per p.n., oder?
Gruss Reiner


Hallo Leute
Ich schreibe später etwas ausführlicher

Ja ich weis auch das 50 cm so die Größe ist.
(80 cm nur mein Maximummaß)

Ja ich habe einen Teil meines Wissen über das Aal angeln im Bord niedergeschrieben.
Siehe " Aal Montage "
 

bassking

Member
AW: Aale sterben aus?

Bezüglich der Schadstoffbelastung ist es sicher vernünftig nicht allzuviel Aal aus dem Rhein zu essen. Wobei ich nicht weiß ob 1000g von einem Aal mehr Schadstoffe enthält als 1000g von drei oder vier.

Moin. Das der Rheinaal belastet ist, wurde schon gesagt- hier mal meine Sicht, wenn man nicht verzichten möchte:

Wenn ich Rheinaal essen würde (was ich nicht mache), würde ich lediglich Fische zwischen 50 und max. 70 cm. entnehmen.

Fangort: ausschliesslich Hauptstrom.

Da wir einen Teil von nahrungsspezialisierten Aalen haben, würde ich die Fische mitnehmen, die sich von den Schiffsabfällen ernähren.

Wo die "Holländer" und Skandinavier/ Kölnausflugsdampfer liegen, kann Jeder selbst herausfinden.

Schon ertaunlich, wie gut diese Fische auf Leber/Käse/Wurst,etc. beißen.

Ich denke, bei gelegentlicher entnahme wäre das vertretbar.

Die Entnahmemenge von 3 Stück maximal ist hervorragend- volle Zustimmung !

Es gibt hier nämlich "Angler", die die gefangenen Aale früher räucherten und zu Höchstpreisen verkauften....das sollte sich nun nicht mehr lohnen .

Generell finde ich eine Beschränkung ALLER Interessengruppen sinnvoll.

Der Aal wird aber nicht aussterben- da der Befischungsdruck bei massivem Rückgang nicht mehr kostendeckend durchgeführt werden kann und zum erliegen kommen wird.

Am gefährlichsten ist derzeit der Klimawandel und Verbauung/Verschmutzung der Gewässer...einen Anteil heben auch Besatzmaßnahmen in Stillgewässern...wenn auch geringer.

Aus diesem Grund wird auch am Meisten Aal gefangen- die Glasaal-esserei ist meiner Meinung nach nicht der wichtigste Faktor...sondern die Aufzucht und der Verkauf der Farmaale.

Dies wird (s.o.) aber bei zusammenbrechenden Beständen bedeutungslos und extrem teuer- ich denke, dass es zu Ausweichreaktionen kommen kann.

Es wird dann eben mehr ausgleichend bspw. amerikanischer Aal "produziert".

Zusammenfassend ist es ein ganzes Bündel an Gründen für den Rückgang der Bestände, dessen Gewichtung man den Wissenschaftlern überlassen sollte.


Gruß, Bassking.
 

Fischpaule

Karpfendompteur
AW: Aale sterben aus?

...Am gefährlichsten ist derzeit der Klimawandel...

Den Aal gibts schon einige Millionen Jahre, er hat so einige Warm- und Kaltzeiten überstanden -viel wärmer als heute und auch viel kälter als heute - einen Klimawandel (wenn ich das Wort höre, springt mir schon der Draht aus der Mütze) in Verbindung mit dem Aalvorkommen zu bringen, ist unsinn - da hat ja noch eher, die immer weiter zunehmende Entfernung von Europa und Amerika Einflüsse...
 

FoolishFarmer

... mag Fisch!
AW: Aale sterben aus?

Wo wir schon bei "Belastung" sind...

ein sicher ebenfalls nicht zu unterschätzender, wenngleich auch bislang kaum erforschter Faktor, dürfte der Anteil von Hormonen sowie Erbgut-verändernder Stoffe in den großen Strömen wie beispielsweise dem Rhein sein. Diese gelangen vermehrt auch erst in den letzten 20-30 Jahren in den Rhein...


Die Konzentration von Kokain (in Dtld. verboten) lässt sich im Rhein kinderleicht nachweisen - sogar in solchen Mengen, dass man Unterschiede der Konsumierung in Großstädten nachweisen kann: So steigt die Kokainmenge im Rheinwasser beispielsweise sprunghaft um das dreifache im Bereich von vor Köln bis hinter Düsseldorf (keine 100km).

Wie mag das erst mit Hormonen (wie Östrogen, Progesteron, Oxytocin, etc.) aussehen, die zumindest bei Säugetieren extremen Einfluß auf die Fortpflanzung haben? Schließelich sind Antibaby-Pillen absolut legal und werden garantiert häufiger konsumiert als Kokain. Da der Körper einen Großteil dieser Hormonpackung wieder ausscheidet landet vieles im Abwasser und somit auch Rhein (den sowas filtert keine Kläranlage der Welt).
Es gibt eine Arbeit über eine Fischart in der Themse (GBR), wo nachweislich über 90% der Population steril geworden ist (in den letzten 10 Jahren).
Neben Hormonen gibt es im Rhein auch haufenweise Erbgutverändernde Substanzen wie radioaktive Isotope, Schwermetalle und einen Haufen chemisches Zeugs von dem ich kaum Ahnung habe, was aber garantiert nicht gesund ist (erst kürzlich ist doch bei BASF Ludwigshafen wieder benzophenol in den Rhein geflossen).
Da die meisten Aale in Deutschland durch den Rhein zu uns gelangen und auch wieder durch den Rhein zum Laichen zurückwandern, kommen sie unweigerlich mit all dem netten zeugs in Kontakt.

Und wer weiß schon, was das noch so für Auswirkungen auf die Schleicher und ihre Eier/Samen hat? #c
 

bassking

Member
AW: Aale sterben aus?

Wahrscheilich keine Guten !

Zumal die Abspeicherung der Umweltgifte im Fettgewebe der Aale nicht nur ein
Problem der Aal- Verwerter ist, sondern den Fisch beim Abwandern und Freisetzen
der Reserven, schädigt/schwächt/ tötet- wie auch immer...ob der dann zusätzlich mit einem Schwimmblasenwurm und an den Reusen/ Schleusen etc. vorbei die See erreicht?

Wohl nur ein geringer Prozentsatz...

Mit Klimawandel meine ich in erster Linie Meeresstromveränderungen, die die Larven bedrohen.

Ich habe seinerzeit nämlich eine wissenschaftliche Bewertung der Rückgänge der Aalbestände seitens eines Biologen gelesen- als einer der Hauptgründe galten solche klimatischen Veränderungen.

Ich hoffe, ich finde den Artikel noch....

Bassking.
 
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