AW: Aktuelle Meerforellenfänge Juli 2011
Petri Bamse! Bei mir ging auch was...
Wer: Der Ich
Wo: Kieler Förde
Wann: Sonntag Abend
Was: 1 x 46 und 1 x Ü60 verloren
Warum: Weil ich Idiot keinen Kescher dabei hatte
Vomit: Möre Silda (Kupfer)
Nicht gerade die Traumjahreszeit für die Jagd auf Mefos, aber nur der Köder im Wasser fämgt , und Sucht ist nun mal Sucht. Also auf zum Meeresforellenfischen an der heimischen Ostseeküste!
Da ich heute zum ersten Mal mit Schusskopf angeln wollte (Danke noch mal für die Runningline, Andre!), nahm ich sicherheitshalber neben der Mückenrute auch die Spinnflitze mit, falls das alles aus irgendwelchen Gründen doch nicht so gut funzen sollte. Meine Sorgen sollten sich aber schnell zerstreuen, der SK flutschte durch die Ringe wie ein Stück Seife in der Badewanne. Einzig mein aus Zeitnot schnell zusammengezimmerter Übergang zur Runningline mit einem Gewebeschlauch statt Schrumpfschlauch und Lötkolben erwies sich als subptimal, besonders beim Doppelzug im Übergangsbereich. Da muss ich wohl noch mal ran!
Als ich das Trübe vor mir einigermaßen durchgekämmt hatte, wollte ich mal mit Blech jenseits der Brackwasserkante mein Glück versuchen, und wurde gleich beim 5. Wurf auf 90m Weite angegriffen! Das Kopfschütteln war eindeutig, ebenso die heftigen Fluchten: Hier war Mutti am Band! Es dauerte gefühlte 8-10 Minuten, bis ich den Fisch einigermaßen nahe am Ufer hatte, und da ich den Kescher mal wieder nicht dabei hatte, wollte ich ihn stranden. Zu meinem Entsetzen stellte ich (erst jetzt) fest, dass der Uferbereich voller Blasentang war, und so kam, was kommen musste: Im Ufersaum ging der Fisch ab!!! Ich hatte Ihn sogar noch in der Hand, konnte ihn aber nicht halten! Der war sommerpummelig und definitiv Ü60! Meine Flüche konnte man wohl bis DK hören, und meine Laune war für die nächste halbe Stunde mächtig im Keller! Interessant war, dass ich auch genauso lange noch extrem Adrenalin spüren konnte.
Wieder die Fliegenpeitsche in der Hand, dachte ich noch bei mir, ob der weiße Multenfussel im Restlicht wohl noch seinen Dienst täte, da sah ich ca. 4m hinter meinem Front Taper einen Schwall, und kurze Zeit später gab es Widerstand beim Einstrippen! Angehauen , und schon im nächsten Drill. Leider zeigte sich kurze Zeit später, dass die Forelle einen langen Schnabel hat. Also kein wirklicher Ersatz für das, was ich da gerade durchgemacht hatte.
Aber ich durfte auch noch mal Forelle drillen. Wieder mit Blech, und wieder auf ca. 90m Distanz fiel nochmal eine auf den guten alten Onkel Silda rein. Die war zwar deutlich kleiner, aber dennoch schaffte ich dieses Mal die gut genährte 46er erstaunlicherweise doch durch den Blasentang, bevor der Haken sich löste.
TL,
Euer Reverend