Hallo Fishhawk,
Dann solltet Ihr vielleicht auch mal miteinander über solche Sachen reden.
Also wer sich wofür zuständig hält, wer was von wem erwartet, wo man gemeinsam was machen sollte etc. etc. .
Wenn ihr doch so gut mit den Landesverbänden könnt, wundert es mich schon, dass Ihr Euch in dieser Hinsicht von denen im Stich gelassen fühlt. Sollte bei vernünftiger Kommunikation eigentlich nicht passieren.
Als Laie denkt man zwar, dass ein Bundesverband eher überregional auf Bundes- oder EU-Ebene tätig wird, die Landesverbände dann eher regional vor Ort. Aber mit den Feinheiten der Verbandsarbeit kennst Du Dich definitiv besser aus.
Ha, ha das ist gut ... ist schon interressant zu sehen wie wenig Einblick die einzelnen Angler in die Verbandsarbeit ihrer eigenen Verbände haben.
Ich denke mal du kommst aus Bayern und wenn du in irgendeinem Verein organisiert bist, zahlst du auch mittelbar deinen Verbandsbeitrag. Wenn ja, hast du mal deinen Verband gefragt, warum er sich nicht an den Bundes- und eurpapolitischen Arbeiten direkt beteiligt. Sicher nicht, da es dir vorher wahrscheinlich gar nicht bewusst war, oder du überhaupt keine Berührungspunkte mit deinem Verband hast.
Der LFV-Bayern ist nach intensiven Verhandlungen direkt nach der Fusion der Verbände DFV und VDSF zum DAFV (ich glaube das war 2008) ausgetreten. Kurz danach auch Sachsen. Der LFV-Hamburg war zwichenzeitlich pleite und der LFV-Saarland ist ausgetreten, nachdem ihr Präsident die Kampfabstimmung gegen die damalige Präsidentin Happach-Kasan verloren hat. Ich will die damaligen Entscheidungen gar nicht bewerten, da wurde (auch vor meiner Zeit) viel böses Blut vegossen und der DAFV hat sich in den ersten Jahren sicher nicht mit Ruhm bekleckert. Das wir mittlerweile wieder guten Kontakt haben, ist nach meiner Einschätzung vor allem auch unsere Entscheidung, da wir die alten Konflikte für sinnlos erachten und die damalige (berechtigte) Kritik aus unserer Sicht mittlerweile Historie ist.
Wir bekommen von jedem Angler €3 pro Jahr, die der Landesverband an uns zahlt und das sparen sich viele Landesverbände womöglich gerne. Aber sie beteiligen sich somit auch nicht an den aus meiner Sicht notwendigen Arbeiten und Initiativen auf Bunde- und EU-Ebene, wobei sie trotzdem davon automatisch profitieren. Damals war das ein kleineres Problem, da der DAFV auch aus meiner Sicht nicht viel gemacht hat. Aber sowohl die Zeiten, als auch der DAFV haben sich geändert.
Das einizige was sich aus meiner persönlichen Sicht wenig gändert hat, sind einige Landesfischereiverbände. Einigen scheint das auch peinlich zu sein. Geändert hat sich trotz intensiver Gespräche in den letzten Jahren trotzdem nicht viel. Es gibt in jedem Landesverband immer noch ein paar alte Recken die auf der Sitzung aufstehen und wild verkünden, dass der DAFV Teufelszeug ist und wenn der Landesverband wieder eintreten sollte, sie den Landesverband verlassen ... So sieht es wohl auch in Bayern aus. Da gibt es einen Bezirksverband der droht sofort auszutreten, wenn Bayern wieder beim DAFV eintritt und in Sachsen ist das wohl ähnlich gelagert. Die Argumente entziehen sich (fernab der Kritik von vor 10 Jahren, die lange Geschichte ist) meiner Erkenntnis.
Wir müssen da wohl geduldig bleiben und weiter versuchen mit guter Arbeit zu überzeugen ...
Das ich hier öfter mal schreibe ist ja Teil dieser Arbeit. Ich hatte vorher auch keinerlei Ahnung was diese ominösen Verbände da überhaupt so machen und ob das überhaupt irgendeinen Sinn ergibt, bzw. welchen Nutzen das womöglich für mich als Angler hat.
LG,
Olaf