Aus für kleine Wasserkraftanlagen


Es scheint etwas gegen die Wasserkraftanlagen zu passieren. Die Grünen setzen vielleicht um, was die CDU und die Verbände nie geschafft haben.

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Hallo,

Ein Unding finde ich
Na ja die Surfer hatten ja unschlagbare Argumente: "In München gibt es sowas auch."

Da machten die Politiker aus Franken natürlich gleich mal 2 Mio öffentliche Gelder locker.
Es wurde allerdings ein Fischpass mit eingebaut. Wie gut der funktioniert, weiß ich nicht.

Dass man sowas auch "indoor" und kommerziell lösen kann, hat ja u.a. Osnabrück mit der Hasewelle bewiesen.

Muss man nicht unbedingt Naturgewässer verbauen.

Gibt übrigens auch etwas kritischere Beiträge aus Bayern zu dem Thema kleine Wasserkraft :


 
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Hallo Fishhawk,
Na ja die Surfer hatten ja unschlagbare Argumente: "In München gibt es sowas auch."

Da machten die Politiker aus Franken natürlich gleich mal 2 Mio öffentliche Gelder locker.
Es wurde allerdings ein Fischpass mit eingebaut. Wie gut der funktioniert, weiß ich nicht.

Dass man sowas auch "indoor" und kommerziell lösen kann, hat ja u.a. Osnabrück mit der Hasewelle bewiesen.

Muss man nicht unbedingt Naturgewässer verbauen.

Tut mir leid, aber ich habe da leider keinerlei Verständniss für. Sind die Zeiten von "alles geht überall" nicht langsam vorbei, das ist doch totale Steinzeit. Müssen wir in deutschlands Flüssen surfen? Ich verstehe die Jungs und Mädels, die da sicher mega Spass haben sehr gut, aber das ist doch ökologisch und im Sinne der Nutzung unser Gewässer total krank. Will man das als junger Mensch mit ein wenig Weitblick im Leben? Ich bin kein Moralapostel, aber das skaliert nicht. Wenn alle das so egosistisch in der Welt machen würden, geht das mit Sicherheit schief. Ist auch eine Frage der Verantwortung.

Ich bin gegen Verbote, ich würde nur gerne jeden Fragen wie sie, oder er dazu steht, wenn sie auch mal ein wenig ihr Hirn anstrengen. Wenn die Antwort dann ist: "Egal, hauptsache Party" na ja, dann ist das leider so ... Ich weiss nicht so recht, ob man Mitleid haben oder bevormunden sollte ... Letzendlich ist es ja die Zukunft der jungen Gesellschaft mit der sie später Leben müssen. Ich hab da, wie gesagt begrenztes Mitleid ... Kann ja auch alles gutgehen, die Surfstrecke in einem deutschen Fluss hat ja einen Fischpass eingebaut . Party go on ...

LG,

Olaf
 
Hallo,
Tut mir leid, aber ich habe da leider keinerlei Verständniss für.
Ich auch nicht.

Der Eisbach in München ist ein künstlich angelegtes Gewässer, da mag das ja noch eher angehen, aber in einem Naturgewässer?

Und wie gesagt, mittlerweile gibt es ja Indooranlagen, wo die Jungs und Mädels ganzjährig ihren Spaß haben können ohne in Naturgewässer eingreifen zu müssen und unter jahreszeitlichen Einschränkungen leiden zu müssen.

Sah die Politik und Verwaltung aber vermutlich anders.
 
Hallo,
Ich nehme an, man hatte die Hoffnung genügend Gaffer bei dem Surfer Spektakel anzulocken
Das war natürlich die Hauptargumentation.

In Zukunft soll diese Dauerwelle ein Touristenmagnet werden, der die Leute in Scharen nach Nürnberg lockt um dort Unsummen an Geld auszugeben und die zwei Millionen in Null-Komma-Nix wieder reinzuholen.

Ob das jemals jemand überprüfen wird, weiß ich allerdings nicht.

Bei den Flusskreuzfahrern ist es m.W. nicht im Programm. Die machen ihre Touren weiterhin durch Burg, Altstadt und Dokuzentrum.
 
Wenn er wirklich zu etwas verpflichtet ist, hat er Schreiben dazu, Ansprechparter/Aufsichtsbehörden und Ansprüche und wahrscheinlich Rechte ganz anderer Art.
Dabei geht es nicht mehr um die Nutzung Regenerativer Wasserenergie aus wirtschaftlichen Gründen.
 
Nürnberg ist sehr touristisch ausgerichtet.
Ich nehme an, man hatte die Hoffnung genügend Gaffer bei dem Surfer Spektakel anzulocken, so wie es ja auch in München der Fall ist.

Jürgen
Jede Kommune steht auf schnelles, einfach verdientes Geld durch den Tourismus.
Bei uns gibts den sog. "Gewässerlehrpfad", man hat am Bach entlang so Infotafeln aufgestellt die über Fauna, Flora usw. informieren sollen. Bei der Info über die Bafo bspw., ist dann ein Bachsaibling zu sehen :rolleyes:
Selbstverständlich stehen die Tafeln entlang des "Luftschnapperweges", den leistete man sich im Zuge der "Hochwasserfreilegung", wie man die Begradigung durch die Stadt elegant nannte. Für den Weg mussten damals die Schrebergärten der Anlieger weichen, und unzählige alte Bäume.
Last but not least gibts natürlich auch eine Tafel mit Angaben über frühere Pegelstände, damit will man die ganze Geschichte rechtfertigen. Nur, als man das ganze beantragte, waren die Zeiten schwerer Hochwässer dank Klimawandel längst vorbei. Das letzte Hochwasser, wo die Suppe in die Stadt lief, war in den 1960er Jahren. Von der Gemeinde her gibt es heutzutage null Bestrebungen irgend etwas pro Bach zu tun, das hängt zu 100% am (schwächelnden) Angelverein.
 
Hallo Hanjupp,

Bei uns gibts den sog. "Gewässerlehrpfad", man hat am Bach entlang so Infotafeln aufgestellt die über Fauna, Flora usw. informieren sollen. Bei der Info über die Bafo bspw., ist dann ein Bachsaibling zu sehen :rolleyes:

Wir geben als DAFV ab 1. Juni Abbildungen aller Fische und Neuenaugen in unseren Gewässern (heimische und invasive Arten) an alle unsere Mitglieder in Deutschland frei raus. Wir haben da drei Jahre für gearbeitet und haben nun fast alle Abbildungen zusammen. Die Abbildungen sind absolut hochwertig, weltweit mit das beste was es gibt. Ab 1. September gehen dann auf Anfrage auch Infotafeln an die Mitglieder raus. Dafür gibt es verschiedene Gewässerprofile und einen Fragebogen welche Fische in dem jeweiligen Gewässer vorkommen. Wir setzen das dann auf Anforderung und das geht dann alles zum Selbstkostenpreis als Dienstleistung für die Mitglieder raus. Wir sollten uns da von den NGOs und den Gemeinden nicht die Butter vom Brot nehmen lassen ... Wenn es um die Fische und unsere Gewässer geht, sollten wir da auch die Informationshoheit behalten.

Hier gibt es mehr Infos: https://dafv.de/service/fischbilder

LG,

Olaf
 
Es scheint etwas gegen die Wasserkraftanlagen zu passieren. Die Grünen setzen vielleicht um, was die CDU und die Verbände nie geschafft haben.

Der Satz ist irgendwie krumm und den wil ich so auch nicht stehen lassen. Wir haben uns als organisierte Anglerverbände im DAFV die letzten 20-30 Jahre bei jeder Gelegenheit gegen die kleine Wasserkraft massiv ausgesprochen. Wenn die damals regierenden Parteien das nicht wertgeschätzt haben, konnten wir leider auch nichts daran ändern.

Unserer Sachverständiger vom DAFV hat schon vor dem Regierungswechsel mit Steffie Lemke (derzeitige Umweltministerin) zu den Themen einen Konsens im Rahmen der Opposition erzielt. Dazu war er auch vor dem Regierungswechsel bei den Anhörungen als Sachvertändiger im Bundestag berufen. Das sich das jetzt womöglich, wo die Opposition Regierungsverantwortung wahrnimmt auszahlt, ist sicher gut, aber keine originäre und selbstständige Leistung der Grünen. (Die Grünen haben ja genaus wie die anderen Naturschutzverbände lange Zeit die Wasserkarft auch als "grünen Strom" angesehen).

Ohne sich massiv für unsere Interessen (vor allem auf Ebene des Bundestages und der EU) einzusetzen passiert da nicht viel. Um so trauriger das sich weite Teile der Anglerverbände in Deutschland daran nicht beteiligen und nur stillschweigend davon profitieren. Das mit der Wasserkraft kommt vor allem Bayern zugute, die sich da leider nicht direkt beteiligt haben.

LG,

Olaf
 
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Hallo,
Das mit der Wasserkraft kommt vor allem Bayern zugute, die sich da leider nicht direkt beteiligt haben.

Dass der Landesfischereiverband Bayern nicht Mitglied im DAFV ist, stimmt.

Trotzdem agiert auch der bayerische Verband massiv und auch in der Praxis erfolgreich gegen nicht notwendige Kleinwasserkraftanlagen.

Da wird nicht nur im "Flussbündnis" zusammen mit anderen Organisationen Öffentlichkeitsarbeit und politische Einflussnahme betrieben, der LFV Bayern hat auch selber schon erfolgreich gegen Genehmigungsverfahren von WKW geklagt und deren Bau verhindert oder auch betroffene Bewirtschafter bei solchen Verfahren unterstützt.

Der LFV hat auch selber schon bestehende WKW aufgekauft und rückgebaut, um die betroffenen Gewässer wieder durchgängig zu machen.

Der LFV betreibt auch Restwassermessungen und hat bereits mehrfach Betreiber wegen Verstößen angezeigt.

Den Eindruck, dass der DAFV Herrn Habeck ganz allein umgestimmt hat und die untätigen Bayern nun davon profitieren, habe ich ganz und gar nicht.

Ist aber nur mein persönlicher Eindruck, vielleicht fehlt mir als Laie da auch der Überblick.
 
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Hallo Hanjupp,



Wir geben als DAFV ab 1. Juni Abbildungen aller Fische und Neuenaugen in unseren Gewässern (heimische und invasive Arten) an alle unsere Mitglieder in Deutschland frei raus. Wir haben da drei Jahre für gearbeitet und haben nun fast alle Abbildungen zusammen. Die Abbildungen sind absolut hochwertig, weltweit mit das beste was es gibt. Ab 1. September gehen dann auf Anfrage auch Infotafeln an die Mitglieder raus. Dafür gibt es verschiedene Gewässerprofile und einen Fragebogen welche Fische in dem jeweiligen Gewässer vorkommen. Wir setzen das dann auf Anforderung und das geht dann alles zum Selbstkostenpreis als Dienstleistung für die Mitglieder raus. Wir sollten uns da von den NGOs und den Gemeinden nicht die Butter vom Brot nehmen lassen ... Wenn es um die Fische und unsere Gewässer geht, sollten wir da auch die Informationshoheit behalten.

Hier gibt es mehr Infos: https://dafv.de/service/fischbilder

LG,

Olaf
Danke, aber der beschriebene Gewässerlehrpfad hat mit dem Verein nichts zu tun. Die Angler wissen ja wie eine Bachforelle aussieht. Das war lediglich ein Beispiel wie sich eine Kommune in ein positives Licht stellen möchte obwohl sie dem betroffenen Gewässer eigentlich nichts Gutes getan hat. Hauptsinn der Infotafeln ist eigentlich, daß die Hunde nun wissen wo man auf jeden Fall das Bein zu heben hat :poop
 
Hallo,

Ich habe den Eindruck, dass Tibulski genau das kritisiert.

Also dass Ihr nicht selber so einen Lehrpfad angelegt habt, bevor es jemand anders tun konnte.

Das habt ihr jetzt davon, dass ihr keine Beiträge an den DAFV abführt. :)
Ach so, nee wenns nach mir ginge gäbe es einen Elektrozaun links und rechts damit die flanierenden Massen ihren Abfall in die massig aufgestellten Papierkörbe werfen müssen und nicht ins Gewässer ;)
 
Hallo Fishhawk,

Hallo,


Dass der Landesfischereiverband Bayern nicht Mitglied im DAFV ist, stimmt.

Trotzdem agiert auch der bayerische Verband massiv und auch in der Praxis erfolgreich gegen nicht notwendige Kleinwasserkraftanlagen.

Da wird nicht nur im "Flussbündnis" zusammen mit anderen Organisationen Öffentlichkeitsarbeit und politische Einflussnahme betrieben, der LFV Bayern hat auch selber schon erfolgreich gegen Genehmigungsverfahren von WKW geklagt und deren Bau verhindert oder auch betroffene Bewirtschafter bei solchen Verfahren unterstützt.

Der LFV hat auch selber schon bestehende WKW aufgekauft und rückgebaut, um die betroffenen Gewässer wieder durchgängig zu machen.

Der LFV betreibt auch Restwassermessungen und hat bereits mehrfach Betreiber wegen Verstößen angezeigt.

Den Eindruck, dass der DAFV Herrn Habeck ganz allein umgestimmt hat und die untätigen Bayern nun davon profitieren, habe ich ganz und gar nicht.

Ist aber nur mein persönlicher Eindruck, vielleicht fehlt mir als Laie da auch der Überblick.

Ich weiss, dass auch der LFV-Bayern gegen die Wasserkraft in Bayern vorgeht. Genauso, wie es der LFV-BW und viele andere Vereine und Verbände es machen. Wir haben da auch durchaus guten und kollegialen Kontakt. Sebastian Hanfland (Geschäftsführer des LFV-Bayern) ist auch oft bei unseren Geschäftsführertagungen dabei. Aber es zeigt sich doch, dass die entscheidenden Stellschrauben (wie gerade passiert) auf EU- und Bundesebene gestellt werden. Da sind die Landesverbände kaum sichtbar. Das wir Harbeck ganz alleine umgestimmt haben, habe ich nicht behauptet, ab wir haben seit vielen Jahren auf allen Ebenen alles dafür getan da einen Richtungswechsel herbeizuführen. Insebesondere mit Steffi Lemke als Oppositionspolitikerin hatten wir lange einen sehr engen Kontakt und auch einen Konsens das es so nicht weitergehen kann, das sie nun Umweltministerin geworden ist, war vorher auch nicht abzusehen.

Wir haben bei der EU zweimal Beschwerde gegen die Bundesrepublick Deutschland wegen Verstoß gegen die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie eingereicht, mehrere Briefe an die Umweltkommissare in Brüssel geschrieben und uns vor einigen Monaten als einzige in Deutschland gegen die vereinfachte Neuzulassung von Wasserkraftanlagen in Deutschland massiv gewehrt. Da haben sich im Nachgang alle Umweltverbände an unseren Brief angeschlossen. Der Erfolg hat viele Väter, der Misserfolg meist keinen.

Aber keiner muss Laie bleiben, sofern er ernstes Interesse hat. Wer mag kann sich gerne auf https://dafv.de infomieren. Wir dokumentieren da alles in chronologischer Abfolge:


Ob und was der DAFV möglicherweise beigetragen hat, muss jeder selbst entscheiden. Die lokalen Initiativen sind wichtig, gut und genauso notwendig, aber werden alleine nicht ausreichen und ich kritisiere das viele sich an den Bundes- und EU-Politischen Arbeiten nicht beteiligen, obwohl sie davon natürlich profitieren. Es ist das erste mal, das wir vielleicht wirklich einen Umbruch bei der kleinen Wasserkraft erleben und da helfen auch noch so viele Restwassermengenmessungen leider nicht. Das ist einfach nicht in Ordnung da beißt die Maus nach meinem Empfinden keinen Faden ab. Du kannst auch jeden einzelnen LV fragen, ob er das für absolut notwendig erachtet und ich habe da noch nie eine negative Antwort darauf bekommen.

Wir haben erst heute wieder ein Schreiben an die SPD Fraktion verschickt, die jüngsten Ziele nicht wieder über Ausnahmegenehmigungen aufzuweichen, da es da vor zwei Tagen eine Anhörung auf Bundesebene gab ... und wenn sich mehr Landesverbände beteiligen würden, könnten wir noch viel mehr tun. Fast die Hälfte der Anlagen der "kleinen Wasserkraft" stehen ja in Bayern.

Beim Kormoran sieht es ja nicht anders aus, aber das Fass will ich hier jetzt nicht auch noch aufmachen ...

LG,

Olaf
 
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Hallo,

seltsam, einerseits:

Wir haben da auch durchaus guten und kollegialen Kontakt. Sebastian Hanfland (Geschäftsführer des LFV-Bayern) ist auch oft bei unseren Geschäftsführertagungen dabei.

andererseits:

Aber es zeigt sich doch, dass die entscheidenden Stellschrauben (wie gerade passiert) auf EU- und Bundesebene gestellt werden. Da sind die Landesverbände kaum sichtbar.

Dann solltet Ihr vielleicht auch mal miteinander über solche Sachen reden.

Also wer sich wofür zuständig hält, wer was von wem erwartet, wo man gemeinsam was machen sollte etc. etc. .

Wenn ihr doch so gut mit den Landesverbänden könnt, wundert es mich schon, dass Ihr Euch in dieser Hinsicht von denen im Stich gelassen fühlt. Sollte bei vernünftiger Kommunikation eigentlich nicht passieren.

Als Laie denkt man zwar, dass ein Bundesverband eher überregional auf Bundes- oder EU-Ebene tätig wird, die Landesverbände dann eher regional vor Ort. Aber mit den Feinheiten der Verbandsarbeit kennst Du Dich definitiv besser aus.
 
Hallo Fishhawk,

Dann solltet Ihr vielleicht auch mal miteinander über solche Sachen reden.

Also wer sich wofür zuständig hält, wer was von wem erwartet, wo man gemeinsam was machen sollte etc. etc. .

Wenn ihr doch so gut mit den Landesverbänden könnt, wundert es mich schon, dass Ihr Euch in dieser Hinsicht von denen im Stich gelassen fühlt. Sollte bei vernünftiger Kommunikation eigentlich nicht passieren.

Als Laie denkt man zwar, dass ein Bundesverband eher überregional auf Bundes- oder EU-Ebene tätig wird, die Landesverbände dann eher regional vor Ort. Aber mit den Feinheiten der Verbandsarbeit kennst Du Dich definitiv besser aus.

Ha, ha das ist gut ... ist schon interressant zu sehen wie wenig Einblick die einzelnen Angler in die Verbandsarbeit ihrer eigenen Verbände haben.

Ich denke mal du kommst aus Bayern und wenn du in irgendeinem Verein organisiert bist, zahlst du auch mittelbar deinen Verbandsbeitrag. Wenn ja, hast du mal deinen Verband gefragt, warum er sich nicht an den Bundes- und eurpapolitischen Arbeiten direkt beteiligt. Sicher nicht, da es dir vorher wahrscheinlich gar nicht bewusst war, oder du überhaupt keine Berührungspunkte mit deinem Verband hast.

Der LFV-Bayern ist nach intensiven Verhandlungen direkt nach der Fusion der Verbände DFV und VDSF zum DAFV (ich glaube das war 2008) ausgetreten. Kurz danach auch Sachsen. Der LFV-Hamburg war zwichenzeitlich pleite und der LFV-Saarland ist ausgetreten, nachdem ihr Präsident die Kampfabstimmung gegen die damalige Präsidentin Happach-Kasan verloren hat. Ich will die damaligen Entscheidungen gar nicht bewerten, da wurde (auch vor meiner Zeit) viel böses Blut vegossen und der DAFV hat sich in den ersten Jahren sicher nicht mit Ruhm bekleckert. Das wir mittlerweile wieder guten Kontakt haben, ist nach meiner Einschätzung vor allem auch unsere Entscheidung, da wir die alten Konflikte für sinnlos erachten und die damalige (berechtigte) Kritik aus unserer Sicht mittlerweile Historie ist.

Wir bekommen von jedem Angler €3 pro Jahr, die der Landesverband an uns zahlt und das sparen sich viele Landesverbände womöglich gerne. Aber sie beteiligen sich somit auch nicht an den aus meiner Sicht notwendigen Arbeiten und Initiativen auf Bunde- und EU-Ebene, wobei sie trotzdem davon automatisch profitieren. Damals war das ein kleineres Problem, da der DAFV auch aus meiner Sicht nicht viel gemacht hat. Aber sowohl die Zeiten, als auch der DAFV haben sich geändert.

Das einizige was sich aus meiner persönlichen Sicht wenig gändert hat, sind einige Landesfischereiverbände. Einigen scheint das auch peinlich zu sein. Geändert hat sich trotz intensiver Gespräche in den letzten Jahren trotzdem nicht viel. Es gibt in jedem Landesverband immer noch ein paar alte Recken die auf der Sitzung aufstehen und wild verkünden, dass der DAFV Teufelszeug ist und wenn der Landesverband wieder eintreten sollte, sie den Landesverband verlassen ... So sieht es wohl auch in Bayern aus. Da gibt es einen Bezirksverband der droht sofort auszutreten, wenn Bayern wieder beim DAFV eintritt und in Sachsen ist das wohl ähnlich gelagert. Die Argumente entziehen sich (fernab der Kritik von vor 10 Jahren, die lange Geschichte ist) meiner Erkenntnis.

Wir müssen da wohl geduldig bleiben und weiter versuchen mit guter Arbeit zu überzeugen ... arbeit1

Das ich hier öfter mal schreibe ist ja Teil dieser Arbeit. Ich hatte vorher auch keinerlei Ahnung was diese ominösen Verbände da überhaupt so machen und ob das überhaupt irgendeinen Sinn ergibt, bzw. welchen Nutzen das womöglich für mich als Angler hat.

LG,

Olaf
 
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Hallo,
hast du mal deinen Verband gefragt, warum er sich nicht an den Bundes- und eurpapolitischen Arbeiten direkt beteiligt.
Nein, da ich ja davon ausging, dass ein Landesverband sich eher regional engagiert und der LFV Bayern ja über die letzten Jahre doch schon so einige praktische Erfolge vor Ort beim Kampf gegen die kleinen Wasserkraftwerke vorweisen konnte.

Dass der DAFV über 30 Jahre lang auf Bundesebene nichts erreicht hat, hast Du ja weiter oben schon geschrieben. Ob das nun tatsächlich so ist, dass das hauptsächlich an der mangelnden Unterstützung durch die Landesverbände lag, kann ich als Außenstehender nicht beurteilen.

Ich kann aber gerne mal nachfragen, ob das die Vertreter des LFV Bayern genauso sehen, wenn Du das möchtest.
 
Hallo Fishhawk,
Dass der DAFV über 30 Jahre lang auf Bundesebene nichts erreicht hat, hast Du ja weiter oben schon geschrieben. Ob das nun tatsächlich so ist, dass das hauptsächlich an der mangelnden Unterstützung durch die Landesverbände lag, kann ich als Außenstehender nicht beurteilen.

Das ist schon sehr frech, du verkürzt und setzt meine Aussagen in ein "Framing" deiner Wahl und so will ich das auch nicht stehen lassen. Ich habe weder geschrieben, dass der DAFV in 30 Jahren nichts erreicht hat (solange gibt es den DAFV ja noch gar nicht) dazu würde ich der Aussage in keiner Weise zustimmen, ganz im Gegenteil und auch nicht, dass das die Schuld der Landesverbände war. Um mir dann zu sagen, das ich das ja oben so geschrieben hätte. Woher nimmst du das?

Ich habe beschrieben was damals im Rahmen der Fusion passiert ist und auch Selbstkritik geübt, ohne das zu werten.

Ich kann aber gerne mal nachfragen, ob das die Vertreter des LFV Bayern genauso sehen, wenn Du das möchtest.

Wegen mir musst du das nicht machen ich treffe die Kollegen vom LFV-Bayern oft genug, mein Anlliegen war eher, ob du (oder andere Angler aus Bayern) da als Angler in deinem Bundesland da Interesse daran hast. Aber wenn dir das egal ist und dir die sporadischen Restwasssermengenmessungen und lokalen Initiativen reichen, dann passt das ja.

Ich wollte ein wenig Verständniss vermitteln, dass es heutzutage mit lokalen Initiativen leider nicht getan ist, da die meisten Entscheidungen
für die Gewässer in Deutschland mittlerweile auf anderer Eben getroffen werden, aber ich will mich nicht wiederholen ... Wenn es dir ein Anliegen ist da mal beim LFV krititisch nachzufragen, dann passt das, wenn nicht, dann lass es halt.

Wir haben am Do. 22.05.2022 wieder eine Konferenz zum Thema Kormoran auf Ebene der EU und danach eine geplante Konferenz, wenn Tschechien die Ratspräsidentschaft in der EU übernimmt , dazu die ganzen nationalen Initiativen zum Thema Wasserkraft, leider alles ohne wirkliche bayerische Beteiligung, obwohl es das Bundesland am meisten betrifft. Fühlt sich für mich irgendwie falsch an, aber du magst das anders sehen...

LG,

Olaf
 
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