Aus fürs Karpfen-Angeln in MV?

Momentan berät der Landtag eine Änderungen am Fischereigesetz in MV, welche es Karpfenanglern zukünftig schwer machen könnte.

Droht dem Karpfenangeln in MV das Aus?

Droht dem Karpfenangeln in MV das Aus? (Bild @pixabay)


Der Angler- und der Fischereiverband in MV haben bereits Einwände gegen eine geplante Änderung im Fischereigesetzt eingereicht. Dabei geht es eigentlich nur um eine kleines Detail, welches, wie so oft in solchen Fällen, eine große Wirkung hätte. Das Agrarministerium möchte die Streichung eines Satzes im Gesetz, laut dem der Karpfenbesatz in MV erlaubt ist. Durch diese Streichung könnte ein Verbot des Besatzes von Karpfen ermöglicht werden.

Sorge um Angelvereine​

Mit der geplanten Änderung befürchtet der Anglerverband MV das Aus fürs Karpfenangeln in vielen Gewässern. Es ist umstritten, ob der Karpfen in MV heimisch ist oder nicht. Laut Aussagen des Anglerverbands verdränge der Karpfen keinerlei heimische Arten und er ist deshalb auch nicht als invasive Art einzuordnen. Weiterhin erwähnt der Verband, dass in vielen Vereinen ist der Karpfen eine große - auch emotionale - Bedeutung habe und das Wappentier für sie sei. Er gehöre einfach zur Angelei, so Verbandssprecherin Claudia Thürmer. Die Befürchtung, dass die Streichung dieses Satzes ein generelles Besatzverbot für Karpfen bedeutet, sei groß. Hingegen lässt das Ministerium verlauten, dass die Änderung des Gesetzes aus Sicht des Ministeriums zu keiner neuen Rechtslage beim Karpfenbesatz in MV führe.


Was denkt Ihr - wäre dies das Aus für die Karpfenangelei in MV? Schreibt uns Eure Meinung dazu in die Kommentare!



Quelle: https://www.svz.de/deutschland-welt...us-fuers-karpfen-angeln-was-ist-dran-46682663
 
Ich meine die Opas, die jedes Jahr ihre Küchenkarpfen fangen wollen um das Geld für die Jahreskarte wieder reinzubekommen.
Hallo,

war früher weit verbreitet bei uns und nicht nur bei Opas. Heutzutage sind auch Opas oft anders aufgestellt und ich meine jetzt nicht mich, da ich nie der Karpfenangler war, im Jahr so 3-5 reichen mir, wobei ich da eh so 2-3 verschenke, meist an einen alten Bekannten, der selbst nicht mehr zum Angeln gehen kann, aber immer gerne Fisch aß. Der bekommt auch so zwei Hechte im Jahr von mir.

Gruß

Lajos
 
Ich meine die Opas, die jedes Jahr ihre Küchenkarpfen fangen wollen um das Geld für die Jahreskarte wieder reinzubekommen.
Ja stimmt so was gab es zu meiner ,, Jugendzeit " war damals schon das Gejaule
der Aalangler - hätte ich immer gern eine rein gehauen :mad:
Na nu sind ´se schon unters Blumenbeet r.i.F -
Ist bei uns nicht mehr .
Es ist ja nicht so das ich generell gegen Karpfenbesatz bin , aber die geschützte
(Fangfenster )
Überpopulation richtet doch erheblichen Schaden an - 1 Karpfen / Ha
sollte doch reichen und Nachbesatz entsprechend der Entnahme -
und so wie ich den Spruch hasse ,, meine Angelkarte hab ich schon raus "
hasse ich auch den neuen ,, scheiß Wochenende nur 15 Karpfen "
man kann jede Sache von zwei Seiten sehen z.B. Fußball - interessiert mich nicht
also bin ich kein Fan - sehe ich ein Spiel mit Freunden und es geht 1:1 aus
habe ich ein tolles Spiel gesehen von zwei guten Mannschaften - meine
Freunde nicht die finden es ganz super wenn ein paar Könner andere Pfeifen
10:0 einseifen - vorausgesetzt es ist nicht ihre Mannschaft :roflmao -
( sicher - Mannschaft - von mir nicht gendergerecht - ;))
 
Bei uns sind es auch die "Opas", die unsere Vereinsleitung dazu nötigen, in jeden kleinen Tümpel Karpfen zu besetzen. Wir haben ein großes Baggerloch, dort fischen auch die fokussierten Karpfenangler, aber manche Opas sind nicht mehr ganz mobil, so dass man den kümmerlichen maximal 1.50m tiefen Stadtweiher, der zu 50% aus Entenkot, 30% aus Müll und 20% Wasser besteht, auch seit Jahren mit Karpfen besetzt. Jedes Jahr wenn's wärmer wird, verenden 50-100 Satzkarpfen*, der Aufschrei der Anwohner ist groß und der Gestank manchmal erbärmlich.

Lerneffekt ist dennoch 0. Die Opas sind von den Arbeitsdiensten befreit, wegräumen dürfen es die "Jungen". Ich will hier keineswegs gegen von der Arbeit befreite Opas wettern, nur ärgere ich mich sehr darüber, dass wir jedes Jahr das gleiche Bild sehen und schlicht nichts ändern und weiterhin nach "Wunschliste" von lauten Mitgliedern besetzen anstatt nach biologischen Kriterien.

* die Rotaugen und Schleien überleben die ersten warmen Tage problemlos
 
Bei uns sind es auch die "Opas", die unsere Vereinsleitung dazu nötigen, in jeden kleinen Tümpel Karpfen zu besetzen. Wir haben ein großes Baggerloch, dort fischen auch die fokussierten Karpfenangler, aber manche Opas sind nicht mehr ganz mobil, so dass man den kümmerlichen maximal 1.50m tiefen Stadtweiher, der zu 50% aus Entenkot, 30% aus Müll und 20% Wasser besteht, auch seit Jahren mit Karpfen besetzt. Jedes Jahr wenn's wärmer wird, verenden 50-100 Satzkarpfen*, der Aufschrei der Anwohner ist groß und der Gestank manchmal erbärmlich.

Lerneffekt ist dennoch 0. Die Opas sind von den Arbeitsdiensten befreit, wegräumen dürfen es die "Jungen". Ich will hier keineswegs gegen von der Arbeit befreite Opas wettern, nur ärgere ich mich sehr darüber, dass wir jedes Jahr das gleiche Bild sehen und schlicht nichts ändern und weiterhin nach "Wunschliste" von lauten Mitgliedern besetzen anstatt nach biologischen Kriterien.

* die Rotaugen und Schleien überleben die ersten warmen Tage problemlos
Nabend,
du sprichst mir aus der Seele...
Einer der Gründe warum ich keine Vereinposten(ua.Gewässerwart) mehr mache und nie wieder irgendein Posten bekleiden werde.
Da wird man vom Verband/Verein auf Kosten und Zeitintensive Lehrgänge geschickt- Haut sich das Wissen in den Kopf und dennoch wurde/wird oft reiner Wunschbesatz wider besseres Wissen gemacht ....ich war es einfach leid mich für so etwas aufzureiben.
so als Härtefallbeispiel:
In unserem Verein sind ein paar "grosse" Nummern aus dem Verband Mitglied- bei einer Hauptversammlung wurde von paar Mitglieder gefordert doch mal STÖRE und Graser/Silberkarpfen zu besetzen - Graser deshalb damit sie die nicht stark vorkommenden Wasserpflanzen fressen ,damit man weniger Hänger hat...Die Störe weil man mal etwas anderes/grösseres fangen wollte und man ja auch Beiträge bezahlt -...
Die vom Verband haben schnappatmung bekommen...nach der Versammlung beim Bier habe ich diese Mitglieder darauf hin angesprochen...Antwort : der Verein bekommt Geld von uns als Mitglieder ,also entscheiden wir auch dem Besatz mit,wenn nicht besetzt wird würde man sich eben einen anderen Verein suchen....
Lustigerweise ist der Wortführer ,auch Mitglied in einem Naturschutzverein/Verband wo er einen Posten bekleidet.....Ich habe versucht manche Zusammenhänge zu erklären,und auch seinen Posten im Naturschutzverein angesprochen...DAS ist was völlig anderes war die Antwort...
Ähnliches spielt sich in einigen Vereinen ab - wird zwar weniger - da doch ein Umdenken gerade der jüngeren Generation stattfindet...
Ich für meinen Teil habe aus solchen /ähnlichen Dingen einfach die Konsequenzen gezogen....
Ich habe es so satt gehabt und wollte meine Nerven schonen...
Hut ab, vor denen die sich trotz mancher Umstände ,das ehrenamtlich antun...

Gruss
Mac
 
Nabend,
du sprichst mir aus der Seele...
Einer der Gründe warum ich keine Vereinposten(ua.Gewässerwart) mehr mache und nie wieder irgendein Posten bekleiden werde.

Gewässerwarte, die hardcore naturnahen Besatz durchsetzen wollen, werden nirgends glücklich. Die Kunst liegt in der Vermittlung zwischen Interessen. Konkret: Ein guter Verein brauch Gewässer, in denen er die Spaßfraktion bedient, Gewässer für die Kochtopffraktion und nachhaltig zu bewirtschaftende Naturgewässer. In meinem Verein besetzen wir einzelne Weiher mit Großkarpfen, in einem schwimmen große Waller und Grasfisch kommt auch rein. Die Naturgewässer werden mit Schleie, Wildkarpfen, Aal & Co besetzt. So ist für jedes Mitglied etwas dabei und der Naturschutz ist gewährleistet.

Nehmen wir mal an, es würde in Deutschland Besatz nur noch naturnah durchgeführt, also keine Karpfen, Waller, Störe & Co. Und den Aal stellt man unter Schutz. Ich bin davon überzeugt, dass die Zahl der Angler um 2/3 zusammenbrechen würde. Wäre für mich auch völlig unattraktiv. Lehne ich also aus Überzeugung ab, wie jeden ideologisch geprägten Unsinn.
 
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Nehmen wir mal an, es würde in Deutschland Besatz nur noch naturnah durchgeführt, also keine Karpfen, Waller, Störe & Co. Und den Aal stellt man unter Schutz. Ich bin davon überzeugt, dass die Zahl der Angler um 2/3 zusammenbrechen würde. Wäre für mich auch völlig unattraktiv. Lehne ich also aus Überzeugung ab, wie jeden ideologisch geprägten Unsinn.

Einen so drastischen Rückgang der Zahl der aktiven Angler der Besatzpolitik wegen kann ich mir nicht vorstellen.
Da schlägt dann eher die demografische Entwicklung zu, sehe ich in meinem Verein.

Ich habe übrigens einem sonst sehr reizvollen Verein den Korb gegeben, weil er eben in meinen Augen falsch besetzt (Forellen in einen Stadtteich für die mehrfach angeführten Opis). Man hat fast immer eine Wahl.
 
Hallo,
was bitte ist ein Naturgewässer?
Da gibt es wohl unterschiedliche Meinungen.

Aus meiner Sicht wären das Gewässer die nicht künstlich angelegt wurden, z.B. Flüsse, Bäche und ihre Nebengewässer oder Naturseen.

Ich vermute auch mal, dass in einem Naturgewässer ohne menschliches Zutun z.B. Bachforellen und Karpfen nicht nebeneinander vorkommen und halte das auch nicht für unbedingt für erstrebenswert. .
 
Q
Nabend,
du sprichst mir aus der Seele...
Einer der Gründe warum ich keine Vereinposten(ua.Gewässerwart) mehr mache und nie wieder irgendein Posten bekleiden werde.
Da wird man vom Verband/Verein auf Kosten und Zeitintensive Lehrgänge geschickt- Haut sich das Wissen in den Kopf und dennoch wurde/wird oft reiner Wunschbesatz wider besseres Wissen gemacht ....ich war es einfach leid mich für so etwas aufzureiben.
Ich sehe das klassische Gewässerwart-Dilemma. Wenn man die reine Lehre umsetzt, wird das primäre Vereinsziel beschränkt (attraktives Angeln) und wenn man sich vom Angelspaß leiten lässt, wiederspricht das mindestens dem wissenschaftlichen Stand.

Ich bin deshalb dafür, dass jeder seinen Standpunkt vertritt und schlussendlich der Vorstand die Themen abwägt und für den Kompromiss verantwortlich ist und diesen verkaufen muss. Wenn der Gewässerwart damit nicht klar kommt, ist er in einem Angelverein vielleicht nicht richtig aufgehoben, genauso wie sich der Baggersee-Störangler Richtung osteuropäischen Angelpark orientieren sollte.

Das klingt hart, macht es den Gewässerwarten aber schlussendlich einfacher. Die sollen sich auf ihr Handwerk konzentrieren können und nicht bei jedem Thema für alle Vereinsmitglieder mitdenken müssen.
 
Hallo,
Wenn der Gewässerwart damit nicht klar kommt, ist er in einem Angelverein vielleicht nicht richtig aufgehoben
Ein Gewässerwart ist m.M. in erster Line den gesetzlichen Vorgaben verpflichtet und erst in zweiter Linie den Wünschen der Anglergruppen.

Aber dass jemand den Job besser nicht machen sollte, wenn er ggf. mit dem Druck der Basis nicht klar käme, sehe ich schon auch so.
 
Gewässerwarte, die hardcore naturnahen Besatz durchsetzen wollen, werden nirgends glücklich. Die Kunst liegt in der Vermittlung zwischen Interessen. Konkret: Ein guter Verein brauch Gewässer, in denen er die Spaßfraktion bedient, Gewässer für die Kochtopffraktion und nachhaltig zu bewirtschaftende Naturgewässer. In meinem Verein besetzen wir einzelne Weiher mit Großkarpfen, in einem schwimmen große Waller und Grasfisch kommt auch rein. Die Naturgewässer werden mit Schleie, Wildkarpfen, Aal & Co besetzt. So ist für jedes Mitglied etwas dabei und der Naturschutz ist gewährleistet.

Nehmen wir mal an, es würde in Deutschland Besatz nur noch naturnah durchgeführt, also keine Karpfen, Waller, Störe & Co. Und den Aal stellt man unter Schutz. Ich bin davon überzeugt, dass die Zahl der Angler um 2/3 zusammenbrechen würde. Wäre für mich auch völlig unattraktiv. Lehne ich also aus Überzeugung ab, wie jeden ideologisch geprägten Unsinn.
Hi,
Es geht nicht um Hardcore naturnahen Besatz,natürlich muss man manche Kröte schlucken und auch mal einen faulen aber tragbaren Kompromiss eingehen.Ich war es leid einfach nur mich aufzureiben mit Verein/ Verbandspolitischen Themen,selbstbeweihräucherung,endlosen Diskussionen mit "Naturschutzverbänden"und Konsorten und mit Mitgliedern die nicht mal ansatzweise über ihren oft recht beschränkten Horizont hinaussehen wollten.
Über den Satz mit wie ein guter Verein besetzen sollte ,muss ich schmunzeln....
Ich kenne sehr viele gute Vereine - aber auch dort hat sich die Besatzpolitik sehr geändert .
Ich selber bin in einem Verein mit 1600 Mitgliedern ,da ist das mit dem Besatz heutzutage ebenfalls völlig anders geregelt.Natürlich gibt es für die "spassfraktion" in manchen
Gewässern auch ein gewisses Mass an entgegenkommen ,zb.Karpfenbesatz.
Das Thema Welse,Graser oder STÖRE..ist hier kein Thema und wird es nie sein...wer damit nicht klarkommt ,der hat die Wahl sich gerne einen neuen Verein zu suchen...
Mit "merkwürdigen"Besatz ist vorsichtig umzugehen...das macht rechtlich durchaus angreifbar- daher bin ich froh das dies in einigen Vereinen heute besser gehandhabt wird.
Natürlich gönne ich jedem seine Überzeugung - man hat ja die Wahl...Wem es nicht passt zieht einfach weiter...Zu der Bemerkung mit dem" ideologisch geprägten Unsinn" verkneife ich mir jetzt einfach mal jeden Kommentar.....das würde echt zu nix führen.

Q

Ich sehe das klassische Gewässerwart-Dilemma. Wenn man die reine Lehre umsetzt, wird das primäre Vereinsziel beschränkt (attraktives Angeln) und wenn man sich vom Angelspaß leiten lässt, wiederspricht das mindestens dem wissenschaftlichen Stand.

Ich bin deshalb dafür, dass jeder seinen Standpunkt vertritt und schlussendlich der Vorstand die Themen abwägt und für den Kompromiss verantwortlich ist und diesen verkaufen muss. Wenn der Gewässerwart damit nicht klar kommt, ist er in einem Angelverein vielleicht nicht richtig aufgehoben, genauso wie sich der Baggersee-Störangler Richtung osteuropäischen Angelpark orientieren sollte.

Das klingt hart, macht es den Gewässerwarten aber schlussendlich einfacher. Die sollen sich auf ihr Handwerk konzentrieren können und nicht bei jedem Thema für alle Vereinsmitglieder mitdenken müssen.
Ja ,manches ist wirklich ein klassisches Dilemma- hat aber auch was von Lehrnkurve...
Ich war zwar Gewässerwart ,hatte aber noch zusätzliche Aufgaben- es war einfach zu viel -zu mühsam- zu viel faule Kompromisse- nachdem ich das Handtuch geschmissen habe ,wurde 1 Jahr später der Vorstand fast komplett ausgetauscht,die Mitgliederanzahl ist um fast 50% gesunken,und heute hat dieser Verein quasie nur noch verbands/kartengewässer und ca.3 km eigene Pachtstrecke- 90%der Angler beschränken sich auf den Kanal und Vereinsleben findet nicht mehr statt....bei hinwerfen hatte viele Gründe Besatz war das kleinere Problem- es war für mich einfach irgendwann der falsche Verein.Was ich aber gelernt habe ,wie Vereine zt.funktionieren,wie Politik, Verbände,Lobbyismus vieles prägen.Einfacher gesagt wie es Hinter den Kulissen aussieht.Als ich den Verein dann gewechselt habe ,wurde ich direkt gefragt ob ich im Vorstand/ erweiterten Vorstand tätig sein möchte- da man mich von Sitzungen etc.kannte - ich habe dankend abgelehnt -bin nur noch normales Mitglied - auch wenn man mich heute noch bei speziellen Themen sporadisch zu Rat zieht- offiziell will ich nicht mehr mitspielen...

Mit diesem Satz:" Die sollen sich auf ihr Handwerk konzentrieren können und nicht bei jedem Thema für alle Vereinsmitglieder mitdenken müssen" triffst du voll ins Schwarze- war leider oft so .
Gruss
Mac
 
Eine fischliche fisch3Art von
Re-Migration!? ab9fisch8

R. S. ab52
Einfach konsequente Entnahme und kein Neubesatz. smile01

Ich find so Modelle gut, wie einige hier auch aus ihrer Vereinspraxis berichteten, das bei Besatz unterschieden wird in Gewässer, die möglichst naturnah gestaltet und unterhalten werden, und eben AngelundKüchenspass-Karpfengewässer. Das setzt natürlich Kompromissbereitschaft voraus.
 
..weil, wenn ich so mal nur für mich ganz allein aus meiner Egoperspektive überlege, habe ich selbst als Einzelperson widerstreitende Interessen:

Einerseits möchte ich die Gelegenheit haben, an kleinen verwunschenen Teichen mit klarem Wasser, Sandgrund in einsam-romatischer, mystischer Naturverbundenheit und totaler Immersion blablabla.. Karauschen und Schleien nachzustellen, oder anderen wunderlichen Spezies an einem gesunden Gewässer mit möglichst naturnahen Struktur und einer Vielzahl an Bewohnern unter und über dem Wasserspiegel. So ein stilles Juwel, das nicht durch Horden von Wasserschweinen umgeflügt wird. Karpfen sind Weiherkiller!

Andererseits will ich aber auch mal schön locker mit Angelkumpel und Grill nen Schönen Angeltag haben mit vielen Bissen von sorglosen Satzis und dann auch zweidrei leckere Karpfis für Pfanne und Ofen nach Hause bringen. Und natürlich die Chance auch mal son Prächtiges Schuppidickschiff an den Haken zu kriegen und vor den Jungs anzugeben- ohne wochenlange Futterkampagne. Karpfen sind tolle Angelfische!

Ja, und das sind meine naiven Wünsche an den Karpfenbesatz. Beides zusammen in einem Gewässer geht nicht. Aber es wäre super, wenn jeder die Gelegenheit hätte, beides zu erleben.
 
Hy zusammen,

In meinem Revier bin ich, mit der Meinung das zuviel Karpfen Besatz über die Jahre durchgeführt worden ist, eher eine Minderheit.
Den anderen Angler gefällt dies.

Karpfen hat bei uns keine Schonzeit, aber eine Rücksetzpflicht ab 65 cm.
Und viele der Angler sind Karpfenfischer, oder reine Spinnfischer.

Auch die Idee mit Störbesatz wurde einmal probiert, die vermutlich der Wels, oder andere Raubfische oder Kormoran und Co., aber schnell wieder beendet hat.
Forellenbesatz lief ähnlich erfolglos.

Der Besatz beläuft sich leider nun nur mehr auf Karpfen, Zander und Hechte.

Habe heuer rund 40 Stk. Karpfen, 10 Stk. verbuttete Rotaugen, 1 Stk. Grundel, 1 Stk. Schleie und einen Döbel gefangen.
Denke das ist Beweis genug für einen sehr Karpfen lastigen Besatz.

Habe zudem kaum auf Karpfen gezielt geangelt, sie verschmähen halt kaum einen Köder.
Was zudem bedeutet, man muss jederzeit und in jedem Winkel mit einem starken Karpfen rechnen und auch sein Tackle ( Vorfach, Haken ) danach abstimmen - nix mit ultra fein.

Freue mich schon sehr, das die Donau bzw. die Fische dort starten, das endlich wieder Abwechslung in Form von anderen Arten ins Netz kommen.
Kann die Rüssler echt schon nicht mehr sehen.

Dort bin ich dann die ganze Saison, außer einige Boots und Soinnangler alleine, weil die Anderen lieber ihre dressierten gelben Rüssler, in den Nebengerinnen und Teichen fangen ....

TL Jürgen
 
Hi,
Es geht nicht um Hardcore naturnahen Besatz,...
Doch, geht es! Um echte Gewässerökologie, naturnahen Besatz, ein Gleichgewicht zwischen Entnahme, Verbuttung, übermäßiger Population einiger Arten durch Entnahme anderer Arten, oder schlechten Einflüssen zeitweise helfend entgegen zu wirken!
Das ist Hege, Symbiose zwischen Freizeitgestaltung, Zerstreuung, Naturgenuss wie menschlichen Bedürfnissen(Entnahme). Irgendwie einen möglichen Einklang schaffen.
Alles andere ist doch nur Put&Take. Dazu noch noch verantwortungsbewusste Angler zwecks Release oder Take, Renaturierung, durchgängige Gewässer für Wanderfische, sinnvolle Entnahmefenster, flexible, an aktuelle Zeiten angepasste Schonzeiten, weniger Einwirken von Agrar wie Industrie und wir hätten viele Probleme in naher Zukunft nicht mehr, oder weniger davon.
Da gilt es für mich anzusetzen und weiter zu machen, den Biedermeier aktiv zu überstehen.
Wer in einem Schleiensee Forelle will, in einer Äschenregion Karpfen, oder nur um des Fanges Willen weiterhin mittlerweile zu warme Flussregionen mit Salmoniden besetzt, ist für mich(!) anglerisch fehl am Platze und ich freue mich auf die kommende Zeit in welcher man es denjenigen auch bald klar kommunizieren kann.
Ansonsten bin ich absolut bei Dir!

Bemerkenswert auch so mancher Aufschrei(gar gleiche Argumentation mit Aufzeigen von Verbesserungsmöglichkeiten) bei falschem Besatz und Veränderung der Natur, aber zeitgleichem Widerspruch bei anderen, tragenden Eingriffen durch unsere Art.
 
Au-ha,......."Comercials", .......Ick hör dir trapsen ;)

gruß degl
Ja, unbedingt! Wenn Die dazu beitragen können, Angel- und Besatzdruck von Gewässern zu nehmen, für die noch Hoffnung besteht, immer her mit den Commercials.

Und dann bitte nicht das radikale englische C/R, sondern in einer unseren Angelkultur angepassten Variante, die es ermöglicht dann auch mal ein paar Fische mitzunehmen.

Eine Landschaft mit schönen, gepflegten Commercials, geschmackvoll gestaltet die alles bieten was das Herz begehrt, gut zu erreichen und beangelbar auch für Senioren, Familien, Anfänger und Leute die nicht mehr prima zu Fuss sind wär doch toll.

Zu zivilen Preisen natürlich: Z.B. könnten Mitglieder lokaler Vereine subventionierte Rabatte an entsprechenden Anlagen erhalten.

Ich meine das kriegen wir Doch hierzulande seit Jahrzehnten mit Forellen hin, dann kann das doch auch mit Karpfen klappen?
 
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