Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

Thomas9904

Well-Known Member
Vorabveröffentlichung Magazin, Ausgabe Juni...

Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen???

Nachdem ja der Entwurf des Verschmelzungsvertrages der Initiative "Pro DAFV" veröffentlicht wurde (LFV Bayern), muss man sich schon fragen, was in den Köpfen der DAV-Verbände vorgeht, die sich ohne Rückfrage bei ihrer Basis der wirren Initiative "Pro DAFV" angeschlossen haben.

Erst vor ein paar Wochen beschlossen ja auch diese DAV-Verbände einstimmig auf der Hauptversammlung, dass sowohl der vorliegende Satzungsentwurf geändert werden müsse (wenngleich nur redaktionell), wie auch für den Verschmelzungsvertrag klare Vorgaben zur Änderung getroffen wurden.

Und nun, ein paar Wochen danach, scheint das für die DAV-Verbände die in der Initiative mitmachen, alles nicht mehr zu gelten.

Während sie einstimmig für Satzungsänderungen bei der DAV-HV plädiert haben, fordern sie nun in der Initiative die unveränderte Übernahme des vorgelegten Entwurfes..

Während sie auf der DAV-HV einstimmig dafür plädierten, dass auch der neue Verband in der EAF bleiben muss, wurde das nun aufgeweicht und es heisst jetzt nur bis 2014..

Und gegen alle vorherigen Versprechungen ist es bei den vorgelegten Dokumenten immer noch so, dass auch Peter Mohnert Präsident des gemeinsamen Verbandes werden könnte.

Dass auch die Initiative in ihrem Entwurf inzwischen nicht mehr von Aufnahme des DAV in den VDSF spricht, sondern von Übernahme, zeigt auch nur, um was es geht..

Dass mit den vorliegenden Dokumenten weiterhin ALLE bisherigen anglerfeindlichen Grundsätze des VDSF weiter gelten, scheint weder diese DAV-Verbände noch den wirren Haufen der Initiative "Pro DAFV" zu interessieren - das lässt nichts Gutes ahnen, sollten diese dann in einem gemeinsamen Verband tatsächlich was zu sagen haben......


Es wäre ja nicht so, dass wir nicht schon lange über die Fusion berichten würden...........
Die Gefahren, die Fortschritte, Rückschläge, das Gemauschel, Chaos und die ganze Absurditität, welcher da die Verbandsfunktionäre in ALLEN Verbänden, Bund wie Land, VDSF wie DAV und inzwischen auch "Pro DAFV" veranstalten..

Dass also Herr Brillowski, der Präsident des MeckPomm-VDSF, seine "Fusionspartner" im DAV als Wirrköpfe bezeichnet, kann man also durchaus so sehen..
Siehe:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=237230


Dass das im VDSF und der Initiative "Pro DAFV" kein Stück anders ist, dem werden wohl auch nur wenige widersprechen.

Sei es wie es sei, nun haben wir also statt zweier Verhandlungspartner noch eine dritte Gruppe, diesen wirren Haufen der Initiative "Pro DAFV", der nun auch noch mitmischen will.

Das Präsidium des VDSF hat bis dato (30.05., morgens) seit dem Fischereitag in Dresden immer noch keinen offiziellen Kontakt zum DAV zwecks Verhandlungen zur Übernahme des DAV in den VDSF gehabt.

Allerdings kam es auf der Verbandsausschusssitzung des VDSF zu interessanten Diskussionen, nachdem das Präsidium ja verkündet hatte, alleine die Satzung zu ändern und den VDSF umzubenennen.

Dazu fand das Präsidium aber keine Mehrheit.

Wenn meine Infos stimmen, war das so:
Eine Mehrheit unter den Landesverbänden im VDSF (wohl 14 von den 22) will verschieben und sich erst 2013 den DAV einverleiben..

Wobei auch neben dem Präsidium wohl noch 2 Landesverbände für den Präsidiumsvorschlag gestimmt haben (alleinige Satzungsänderung und Umbennenung)

Wohingegen eine Stimmenmehrheit für eine Verschiebung NICHT zustande kam..

Die Stimmenmehrheit (also wohl die größeren Verbände, allen voran wohl Bayern) wollen noch 2012 den DAV in den VDSF pressen..

Was hat sich jetzt eigentlich praktisch verändert?
Nix eigentlich.....

VDSF-Präsidium und ihm anhängende Landesverbände haben eingesehen, dass eine Fusion 2012 nur möglich ist, wenn man jede Information, Diskussion und reale demokratische Mitbestimmung der Angler unter den Tisch fallen lässt (nicht, dass die das bisher gestört hätte ;-)))....

Und die Initiative "Pro DAFV" will trotzdem eine Übernahme des DAV in den VDSF noch 2012 erpressen, obwohl allen klar ist, dass die Zeit für eine vernünftige Fusion viel zu kurz ist und es daher nur zur reinen Übernahme des DAV in den VDSF kommen kann...

Die Inititative Pro DAFV will wohl deswegen unbedingt noch 2012 den DAV in den VDSF pressen, weil ansonsten Bayern und Thüringen durch ihre Kündigungen beim VDSF mit Austritt zum nicht mehr mitmauscheln können ab 2013 (Thüringen Anfang, Bayern Ende 2013)...

Zudem haben wohl 2 Bezirksverbände des bayrischen LFV gedroht, aus dem LFV auszutreten, sofern dieser aus dem VDSF austritt - um weiter im VDSF bleiben zu können.

Und der DAV-Bund wartet nun mal ab, ob und wann sich der VDSF-Bund - in dem Falle das VDSF-Präsidium, dem ja von den VDSF-Landesverbänden EINSTIMMIG das Vertrauen ausgesprochen und das mit der Verhandlung EINSTIMMIG beauftragt wurde - sich zum verhandeln mal meldet.

Dem VDSF-Präsidium wurde ja auch EINSTIMMIG von ALLEN VDSF-Landesverbänden zugestanden, die Verhandlungen jederzeit abbrechen zu können..

Verhandlungspartner sind ja aber nunmal immer noch die Bundesverbände.
Es liegen dazu sowohl beim VDSF wie beim DAV gültige Beschlüsse von Verbandsaussschüssen und Hauptversammlungen vor, an die sich die jeweiligen Bundesverbände halten MÜSSEN.

Würden die Landesverbände (egal ob DAV oder VDSF) aus der Inititative "Pro DAFV" es also wirklich ernst meinen, müssten sie also erstmal außerordentliche Hauptversammlungen einberufen, um Beschlüsse zu fassen, die ihnen dann genehm sind.

Bzw. die dann die Verhandlungsführung auch in kompetente Hände statt in Bundesverbandspräsidiumshände legen würde (wobei das bei den Trümmmertruppen VDSF und DAV eher schwierig sein dürfte, da jemand zu finden, dem man Kompetenz und Vertrauen auch zutrauen würde...).

Da sie das nicht tun, gelten zum einen schon juristisch die bisher gültigen Beschlüsse, die ja auch alle der Initiative angehörende nLandesverbände brav mit abgenickt hatten....

Und es ist zum anderen auch davon auszugehen, dass eben keine Mehrheit für eine andere Vorgehensweise oder eine Übernahme des DAV schon in 2012 vorhanden ist - weder in VDSF noch DAV - sonst wären ja schon lange außerordentliche HVs einberufen worden.

Das VDSF-Präsidium wird sicher nichts dagegen haben, wenn alles so bleibt.

Denn wenn die Übernahme des DAV nicht 2012 klappt, sind die Thüringer raus und damit hätte dann wohl das Präsidium wieder eine Mehrheit im VDSF - zumindest könnten die "Störenfriede" aus Bayern und Thüringen nicht mehr mitmauscheln..

Und auch der DAV kann nun beruhigt abwarten, da laut geltenden Beschlüssen und dem Zeitplan eine Übernahme in 2012 kaum zu erwarten ist.

Man darf bis dato also davon ausgehen (jedenfalls dann, wenn sich Verbände und Funktionäre an die nach wie vor geltenden Beschlüsse von VDSF und DAV halten) , dass 2012 keine Übernahme des DAV in den VDSF erfolgen dürfte.

Ab 2013 haben wir dann also 3 Gruppen:
1.:
Einen Rumpf-VDSF

2.:
Einen DAV

3.:
Die aus dem VDSF ausgetretenen Landesverbände Bayern (Ende 2013) und Thüringen (Anfang 2013) und einen von denen angeführten wirren Haufen der Initiative "Pro DAFV", die in ihren jeweiligen Verbänden ja nix zustande gebracht haben und sich bis jetzt einen Dreck um von ihnen mitgefasste und gültige Beschlüsse scheren - sondern trotz dieser Beschlüsse nun auf einmal alles anders machen wollen..


Interessanterweise hat ja der Brandenburger DAV-Landesverband, Mitinitiator der Initiative "Pro DAFV", im Gegensatz zu VDSF-Bayern und VDSF-Thüringen keinen Austritt aus dem Dachverband beschlossen.

Was satzungsgemäß bedeutet, dass Brandenburg frühestens zum 01.01. 2014 aus dem DAV austreten könnte.

Und das auch nur, wenn (Fristenwahrung) bis zum September diesen Jahres dazu eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen werden würde und sich dann auch eine satzungsändernde Mehrheit zum Austritt aus dem DAV in Brandenburg finden würde, ansonsten eben frühester Austrittstermin 2015..

Was und wie also von diesem ganzen nicht gerade durch Glaubwürdigkeit und Kompetenz ausstrahlenden Verbandshaufen in Bund und Land, VDSF wie DAV, und den sie tragenden Funktionären da in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren noch kommen wird, dürfte also weiterhin interessant bleiben..


Nur eines scheint sicher bei diesen unsäglichen real existierenden Verbänden:
Immer noch spielt dabei alles mögliche einer Rolle - Nur nicht die berechtigten Interessen der Angler.....
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

Bis dato wurden immer noch keine offiziellen Verhandlungen seitens des VDSF mit dem DAV aufgenommen - warum auch?

Das Präsidium des VDSF schrieb ja eindeutig, dass eine Fusion 2012 nicht klappen kann...

Und hat nach wie vor das volle Vertrauen und die Verhandlungsvollmacht der VDSF-Landesverbände und kann in Ruhe abwarten..


Dass ausserdem auch schon rein juristisch der von der Inititatve vorgeschlagene Verschmelzungsvertrag nicht haltbar ist, ist dabei ne andere Sache - die bei der Initiative "Pro DAFV" mitmachen, scheinen also nicht gerade die größte Kompetenz diesbezüglich zu besitzen.

Es kann nunmal keine Beibehaltung einer Mitgliedschaft des DAV (z. B. CIPS oder EAF) geben, wenn der DAV in den VDSF übernommen wird und somit nicht mehr existiert - es müsste zuerst ein neuer Aufnahmeantrag seitens des VDSF gestellt werden...

Ob das die DAV-Verbände (Brandenburg und Sachsen) , die das mitunterschrieben haben, wissen?

Wenn nein, sind sie in meinen Augen schlicht inkompetent und sollten dringend ausgewechselt werden....

Wenn ja, verraten sie in meine Augen damit dazu einstimmig gefasste Beschlüsse der DAV-Hauptversammlung.....

Ebenso interessant ist der zu der Initiative gehörende ominöse Landesanglerverband Thüringen...

Meines Wissens gibts ja in Thüringen den noch zum VDSF gehörenden TLAV sowie die zum DAV gehörenden AFVOT und VANT..

Handelt es sich hier um eine Umbenennung?

Ist das der Vorgriff auf die Fusion des TLAV mit dem AFVOT?

Gabs dazu eine Satzungsänderung?

Wird bei der Fusion von TLAV und AFVOT wie bisher gültig und beschlossen der neue gemeinsame Verband einen Aufnahmeantrag beim DAV stellen, wenn wie abzusehen 2012 der DAV noch nicht in den VDSF gespresst wurde??

Das wird alles immer abenteuerlicher und immer weniger nachvollziehbar....

Aber eines bleibt dabei eh immer gleich, ob VDSF oder DAV, Bund oder Land:

Nur eines scheint sicher bei diesen unsäglichen real existierenden Verbänden:
Immer noch spielt dabei alles mögliche einer Rolle - Nur nicht die berechtigten Interessen der Angler.....
 
Zuletzt bearbeitet:

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

Ich glaube, Bernd Mikulin rotiert inzwischen in seinem Grab angesichts dessen, was die DAV-Verbände und Funktionäre da so treiben und wie die unter Mikuklin erarbeiteten guten Grundsätze des DAV immer mehr über Board geworfen werden, nur um sich in den VDSF zu dessen Bedingungen und Grundsätzen pressen zu lassen - denn nach wie vor gelten die vom VDSF ohne festschreiben angelpolitischer Punkte eben weiter mit dem nun vorgelegten Konstrukt..............
 

gewinner4

New Member
AW: Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

Muß es eigentlich die verschmelzung der Vereine geben? Nach über 20 Jahren Deutsche Einheit sollten doch die Vereine miteinander klarkommen oder? Lieber 2 Vereine auf Augenhöhe als Jahrelanges übernahme Theater das schwächt an allen Fronten....
 

Brotfisch

Active Member
AW: Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

Den DAV kenne ich nicht gut genug, um zu beurteilen, ob die Position des Präsidiums dort als Aufgabe eigener Grundsätze betrachtet wird oder ob es dort nicht auch Ermüdungserscheinungen beim Fusionsthema gibt. Sicher ist, dass die Rolle des eigenen Präsidiums im Fusionswirrwarr nicht immer von allen als glücklich empfunden wurde.
Ich habe allerdings nicht den Eindruck, dass man gegen das Zusammengehen mit dem VDSF noch grundsätzlich Einwände erhebt (ich meine auf Funktionärsebene). Und die inhaltlichen Ausgestaltungsfragen sind weitestgehend ausverhandelt.
Das sollte Anlass sein, sich über die Auswirkungen der Fusion Gedanken zu machen - unabhängig von den Fragen, wann und mit welchem Präsidenten sie vollzogen wird. Im Mittelpunkt sollte da aus meiner Sicht die Zukunft der Landesverbände stehen. Sie haben in einem landesrechtlichen Fischereirecht und angesichts der Tatsache, dass viele relevante "Grünthemen" ebenfalls auf Landesebene geregelt werden, eine erhebliche Bedeutung für die Vertretung anglerischer Interessen. Die Fusion kann eine Sogwirkung auf die Landesverbände ausüben, sich ebenfalls zusammenzuschließen, wo dieses noch nicht geschehen ist. Ein Prozess, der koordinierter und vor allem demokratischer ablaufen muss als die mehr als unrund verlaufenden Fusionsgeschäfte auf Bundesebene. Die Themen, die dann nicht mehr vom Tisch gewischt werden können, sind natürlich noch heikler als die auf Bundesebene. Dazu gehören Beitragsstruktur und Beitragsgerechtigkeit, Fortführung oder Auflösung der "Gewässerpools", Regional- oder Vereinsstruktur und andere mehr. Jedenfalls wird es schwer werden, diesen Fragen ausweichen zu wollen.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

Das sollte Anlass sein, sich über die Auswirkungen der Fusion Gedanken zu machen -
Ganz einfache Auswirkung für Angler, das ist klar, dazu brauchts keine großen Gedanken oder großen Weitblick:
Ohne festschreiben der angelpolitischen Grundsätze - diese möglichst freizügig - wird es mit dem Angeln immer weiter bergab gehen in Deutschland.

Da dann die alten, restriktiven Grundsätze des VDSF weiter gelten, an die sich auch ALLE Landesverbände zu halten haben (alle, auch ehemalige DAV-Verbände), die im dann gemeinsamen Dachverband organisiert sein wollen..

Und da gerade der VDSF immer nur Vertreter der Gewässerbewirtschafter und Fischer und nie der Angler war..

Nur wer dann zukünftig nicht im neuen Dachverband als Landesverband organisiert sein will, braucht sich dann auch nicht an diese Grundsätze des VDSF/DAFV halten.

Es ist ja gerade das Kennzeichen eines Dachverbandes, dass sich da Unterorgansiationen versammeln, die grundsätzlich das Gleiche wollen.

Sonst bräuchte ja niemand einen Dachverband..

Und da sowohl alle Landes- wie Bundesverbände, DAV wie VDSF, sowie die Verbandsfunktionäre im Laufe der Verhandlungen zur Fusion genannten Übenahme des DAV in den VDSF bewiesen haben, dass ihnen die Belange der Angler wurscht sind und es ihnen nur um Machterhalt und ihre Pfründe geht, und sie alle nicht fähig sind, einen anglerfreundlichen Dachverband zu installieren, kann sich doch jeder ausrechnen, wohin das führt.


Wenn dazu jetzt noch der DAV die unter dem ehemaligen Präsidenten Bernd Mikulin von allen vertretenen angelpolitischen Grundsätze aufgibt, nur um in den VDSF übertreten zu können, soll sich nachher kein Angler wundern, wenn das böse ausgeht...

Siehe auch:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=242803

Und es weiss ja nun inzwischen auch wohl jeder, was DAFV eigentlich bedeuten soll:
Die Angler Fürchterlich Verarscht....
 
Zuletzt bearbeitet:

ivo

Member
AW: Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

Und die inhaltlichen Ausgestaltungsfragen sind weitestgehend ausverhandelt.


Die relevanten Themen wurden ja nicht angefasst. AUs gutem Grund. Sonst würde man ja sehen, dass grundlegende Einstellungen und Ausrichtung nicht zusammen passen. Aber das will man ja nachher "klären".

Das DAV-Präsidium hat doch nicht mehr viel zu sagen. Spätestens seit sich der zweite LV der Initiative angeschlossen hat sind sie definitiv abgemeldet.

Im übrigen zeigt der Beitrag von Dr. T. Günther warum man auf einmal so scharf auf die VizePräsi-Posten ist. Das ist die neue Wiege der Macht. Ich bin jetzt echt gespannt was der Verbandsausschuss des DAV da an Personen vorschlagen wird. Ich wäre übberrascht wenn es unabhängige Personen sind.
 

Brotfisch

Active Member
AW: Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

Die relevanten Themen wurden ja nicht angefasst. AUs gutem Grund. Sonst würde man ja sehen, dass grundlegende Einstellungen und Ausrichtung nicht zusammen passen. Aber das will man ja nachher "klären".

Das DAV-Präsidium hat doch nicht mehr viel zu sagen. Spätestens seit sich der zweite LV der Initiative angeschlossen hat sind sie definitiv abgemeldet.

Im übrigen zeigt der Beitrag von Dr. T. Günther warum man auf einmal so scharf auf die VizePräsi-Posten ist. Das ist die neue Wiege der Macht. Ich bin jetzt echt gespannt was der Verbandsausschuss des DAV da an Personen vorschlagen wird. Ich wäre übberrascht wenn es unabhängige Personen sind.

Ich habe ja darauf hingewiesen, dass nicht wenige inhaltliche Themen bei der Bundesfusion vom Tisch gewischt wurden. Angesichts der Fusion "lite" werden die Probleme zwingend von den Landesverbänden gelöst werden müssen - wo das natürlich viel schwieriger sein wird.
Wenn teilweise bestritten wird, dass es eine Sogwirkung auf die Landesverbände hin zu Regionalfusionen gibt, kann ich das nicht nachvollziehen. Wenn zwei LV für dasselbe Verbandsgebiet im Verbandsausschuss des DAFV vertreten sind, dann führt das über kurz oder lang zu erheblichen Problemen, was auch nicht im Interesse der Bundesebene liegt. Eigentlich macht Bundesfusion ohne Fusionen in den Ländern keinen Sinn. Verbesserte Interessenvertretung ist nicht nur in Brüssel und Berlin angezeigt, sondern eben auch dort, wo Binnenfischereirecht gemacht wird.
Bezüglich der Vizepräsidenten habe ich in meinem Beitrag gar keine Aussage gemacht. Aber eine Kontrolle der "Macht" des Bundespräsidiums ist natürlich um so schwieriger, je mehr Landesverbände im Verbandsausschuss sitzen, weil dann die Mehrheitsbildung noch wesentlich schwieriger ist als bereits jetzt. Das liefe dann auch wieder deutlich anglerischen Interessen der Mitglieder zuwider.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

Das liefe dann auch wieder deutlich anglerischen Interessen der Mitglieder zuwider.

Die Mitglieder des Bundesverbandes sind die Landesvebände und eben keine Angler...

Die Mitglieder der Landesverbände sind die Vereine und eben keine Angler..

Die haben keine anglerischen Interessen, sondern wollen aus ihren Gewässern möglichst viel Profit schlagen - so einfach und traurig ist das...

Deswegen unterscheide ich auch immer zwischen den organisierten Sport- und Angelfischen und richtigen Anglern - unterschiedliche Interessen, unterschiedliche Ansätze...........

Ausserdem ist das hier im Thrad eh inzwischen überholt nach den neuesten DAV-Meldungen, der Untergang der Angler wurde inzwischen ja auch vom DAV-Präsidenten beschlossen...

Siehe:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=242803

Quintessenz daraus:
Thomas9904 schrieb:
Passend, nach meiner persönlichen Meinung:
http://www.anglerpraxis.de/ausgaben...z-anstaendigkeit-und-verbandsfunktionaer.html

Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen:
Intelligenz, Anständigkeit und Verbandsfunktionär

Man kann intelligent und Verbandsfunktionär sein.
Dann ist man nicht anständig.

Man kann anständig und Verbandsfunktionär sein.
Dann ist man nicht intelligent.

Und man kann anständig und intelligent sein.
Dann ist man kein Verbandsfunktionär.
 

Ralle 24

User
AW: Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

Das sollte Anlass sein, sich über die Auswirkungen der Fusion Gedanken zu machen - unabhängig von den Fragen, wann und mit welchem Präsidenten sie vollzogen wird.

Das ist eine ganz einfache Sache.

Für die alten Bundesländer wird sich nicht viel ändern.

Für die neuen Bundesländer wird sich eine ganze Menge ändern, denn es wird eine Angleichung der angelpolitischen Ausrichtung an die unselige des VDSF geben.

Die Naivität mancher DAV-Landesverbände, sich dagegen behaupten zu können ist nahezu kindlich.

Wenn z.B. der Bundesverband eindeutig erklärt, der einzige Grund zum angeln sei die Nahrungsbeschaffung, dann werden die Bundesverbände in den Diskussionen mit dem jeweiligen Landesgesetzgeber, kaum eine Chance haben, etwas anderes durchzusetzen. Die Uhren ticken bis zu den jeweiligen Novellierungen der Landesfischereigesetze.

Es fragt sich nur, ob die Sahnegewässer schon vorher verscherbelt werden, oder ab die dortigen Angler noch ein paar Jahre darin fischen dürfen.
 

grünspan

New Member
AW: Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

Zitat: Thomas9904
Die Mitglieder des Bundesverbandes sind die Landesvebände und eben keine Angler...
Die Mitglieder der Landesverbände sind die Vereine und eben keine Angler..
Die haben keine anglerischen Interessen, sondern wollen aus ihren Gewässern möglichst viel Profit schlagen - so einfach und traurig ist das...
In den Vereinen sind Angler organisiert.
Einfach nur Angler. Ob es Dir nun passt oder nicht.
Deinen Worten und Deiner „logischen Kette“ folgend ist jeder organisierte Angler im Verein, jeder gewählte Angler aus den Vereinen (Funktionär) egal ob Verein, KAV, Land, Bund kein „wahrer“ Angler mehr.
Anglervereine und deren Mitglieder haben natürlich und logischerweise keine anglerischen Interessen. Klar.
Sind ja keine Angler in den Vereinen vertreten!
Frustet vielleicht dem nichtorganisierten, „natürlich einzig wahren Angler“ die Unfolgsamkeit der organisierten?
Liegt darin dein Problem?
Ach und zum „Verräter Thema“ auf deinen Eingangspost bezogen.
Sorge doch erst einmal dafür das die jetzt geltenden “unwürdigen Brandenburger Anglerverhältnisse“ bei euch Einzug halten.
Da wäre seit 30zig Jahren einiges nachzuholen.
Versagt oder Aufgegeben?
Beides währe Schade.
Im Sinne der einzig „wahren „ Angler.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

In den Vereinen sind Angler organisiert.
Einfach nur Angler. Ob es Dir nun passt oder nicht.
Das ist falsch in meinen Augen - da sind die Angler zwangsweise organisiert, die sonst keine anderen Angelmöglichkeiten haben oder die, welche übers Angeln hinaus auch Interesse an Gewässerbewirtschaftung haben.

Wer einfach nur angeln will (also ein Angler), wird sich das nur antun, wenns nicht anders geht...

Frustet vielleicht dem nichtorganisierten, „natürlich einzig wahren Angler“ die Unfolgsamkeit der organisierten?
Wieso denn?
Die organisierten folgen doch schön widerspruchslos ihren Funktionären - wie die Lämmer zur Schlachtbank, folgsam wie nix also.......

Und da nix anderes festgeschrieben wird (z.B. die alten mikulinschen Leitlinien des DAV), gelten eben nunmal die Leitlinien des VDSF nach der Übernahme des DAV in den VDSF weiter - begreifen und/oder nachher nicht heulen....

Ich würde mich freuen über bundesweite Brandenburger Verhältnisse - und kann nicht verstehen, dass die Brandenburger das so leichtfertig aufs Spiel setzen statt das festzuschreiben...

Siehe Ralles Posting:
Für die alten Bundesländer wird sich nicht viel ändern.

Für die neuen Bundesländer wird sich eine ganze Menge ändern, denn es wird eine Angleichung der angelpolitischen Ausrichtung an die unselige des VDSF geben.

Die Naivität mancher DAV-Landesverbände, sich dagegen behaupten zu können ist nahezu kindlich.

Für Versprechen von blühenden Landschaften und Bananen wurden meines Wissens schon mal Fehler gemacht - schade, dass man nun meint, die im anglerischen Bereich wiederholen zu müssen...

Ausserdem ist das hier im Thread eh inzwischen überholt nach den neuesten DAV-Meldungen, der Untergang der Angler wurde inzwischen ja auch vom DAV-Präsidenten beschlossen, nachdem ihn Brandenburg und Sachsen dazu wohl gezwungen haben...

Siehe:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=242803
 
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Ralle 24

User
AW: Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

Ich würde mich freuen über bundesweite Brandenburger Verhältnisse - und kann nicht verstehen, dass die Brandenburger das so leichtfertig aufs Spiel setzen statt das festzuschreiben...


Genau das ist der Knackpunkt.

In den alten Bundesländern haben die Angler seit jeher die Verbandsfunktionäre machen lassen. Was draus geworden ist, sieht man.

Die Hoffnung, dass sowas in den Neuen Bundesländern nach der Fusion nicht passieren wird, beruht schlicht darauf dass das eigene Erleben dieser unseligen Entwicklung bis vor einigen Jahren durch eine Mauer geschützt war.

Die ist weg, und mit ihr sind nicht nur negative Dinge gefallen.

Und wer das nicht glauben will, soll doch einfach mal die anglerischen Verhältnisse in den alten BL mit denen in den neuen vergleichen.
 

Brotfisch

Active Member
AW: Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

Vielleicht geht es ja um Profite, obwohl das natürlich der Gemeinnützigkeit widerspräche. Wäre dem aber so, weswegen wird dann jahrelang der DAV, der anders als der VDSF aus seinen Gewässerpools massive Einnahmen erziehlt, als "anglernäher" wahrgenommen? Das erweckt den Verdacht, dass sich Anglerinteressen zuallererst auf die Bereitstellung kostengünstiger und unbürokratischer Angelmöglichkeiten konzentrieren. Dafür allerdings bräuchte man allerdings keine Verbände. Man könnte es etwa in der Form einer Genossenschaft organisieren, in der nur die "Anteilseigner" das Sagen haben, und nur über Bewirtschaftungsfragen gesprochen wird.
Die vielfältigen Anliegen von Anglern würden dadurch allerdings verkürzt.
In den real existierenden gemeinnützigen Anglerverbänden sind in der Tat auf Bundesebene Landesverbände Mitglieder, in den Landesverbänden regionale und/ oder lokale Vereine und erst in diesen die einzelnen Angler. (Es gibt vereinzelte Durchbrechungen dieses Grundprinzips.) So sind beispielsweise auch politische Parteien organisiert und die meisten anderen auf Ehrenamtlichkeit beruhenden Organisationen.
Wird nun beklagt, dass es einen Gegensatz zwischen den Interessen "der Angler" und jenen der Verbände und Vereine gibt - der Angler will günstig angeln, die Vereine wollen "Profit" aus den Angelgewässern schlagen -, muss man sich natürlich fragen, woher das kommt.
Spinnt man die These weiter, so wäre der Interessengegensatz zwischen Anglern und Vereinen am geringsten, wo die Gewässerbewirtschaftung in Vereinshand ist. Denn hier können die Angler vor Ort über die Mitgliederversammlung etwa auch darüber mitentscheiden, wie hoch die Kartenpreise für die Vereinsgewässer sind und welche Besatzpolitik gefahren wird. Diese Möglichkeit besteht bei zentraler Gewässerbewirtschaftung etwa auf Ebene von Landesverbänden nicht oder allenfalls mittelbar.
Abgesehen davon gibt es natürlich noch andere vertretenswerte Interessen der Angler. Damit diese Gehör finden, schicken sie Delegierte "nach oben" auf die Bezirks-, Landes- und Bundesebene. Der Annahme zufolge müssen irgendwo auf diesem Weg die Anglerinteressen verloren gehen. Das könnte möglicherweise schon bei "Los" passieren, also bei der Mandatierung der Delegierten auf Vereinsebene. D.h. es wird kein Auftrag zu einem bestimmten Abstimmungsverhalten erteilt (vielleicht als Folge unterbliebener Meinungs- und Willensbildung) oder schlimmer noch, gar kein Delegierter entsandt. Das mangelnde Engagement an der lokalen Basis ist in vielfältiger Form im AB immer wieder angesprochen worden.
Können Anglerinteressen auch jenseits der Ebene lokaler Vereine "untergehen"? Die Gefahr besteht natürlich auch dort, wo auf den übergeordneten Ebenen auch die Interessen anderer Gruppierungen vertreten werden. Etwa bei den sogenannten Mischverbänden, die neben Anglern auch noch Berufsfischer als Mitglieder haben, wenn deren jeweilige Interessen gegenläufig sind. Angesichts mehrerer Landesverbände innerhalb des VDSF, die Mischverbände sind (Bayern, Hessen etwa), wäre es interessant zu untersuchen, ob und wie der Interessenausgleich dort funktioniert. Ich persönlich "fremdle" mit der Mischform, wäre da aber "ergebnisoffen".
Nun mag man meinen, der eigentliche Gegensatz läge zwischen den Interessen der Angler und jenen der Anglerfunktionäre, denen es nur um "Macht & Kohle" gehe. Dazu ist zunächst zu sagen, dass es auch bei den Funktionären "so'ne und so'ne" gibt. Ich habe jedenfalls auch höchst uneigennützig Motivierte kennen und schätzen gelernt. Was "die anderen" betrifft: Wie kann man verhindern, dass diese ihre Interessen gegenüber den Interessen der Angler an der Basis durchsetzen? Es wäre zu wünschen, dass man Amtsträgern gegenüber grundsätzlich keine Blankovollmachten gibt, ihnen also keine Tätigkeitsfelder ohne Kontrolle überlässt. Jeder LV-Delegierte aus jedem LV ist Kontrolleur des Bundes-Präsidiums - und zwar immer! Er nimmt seine Aufgabe nicht wahr, wenn er die Kontrolle anderen Landesverbänden überlässt oder ungeprüft den Kurs des Bundespräsidiums übernimmt. Diese Kontrollfunktion kann in einem Verband allerdings nur dann ausgeübt werden, wenn das Prinzip der Nichteinmischung des Bundes in Angelenheiten der Landesverbände eingehalten wird, was etwa im VDSF leider mehrfach nicht geschehen ist.
Dort erleben wir derzeit etwas von dem, was wir uns in einem lebendigen demokratischen Verband wünschen: Nämlich dass ein verfehlter Kurs eines Präsidiums kontrolliert und hoffentlich korrigiert wird, durch die nicht nachlassenden Bemühungen der Initiativgruppe Pro DAFV. Was immer man dieser Gruppe auch hinsichtlich ihrer vermeintlichen oder echten Motive kritisch angemerkt hat, ihr Vorgehen ist jedenfalls erheblich demokratischer und transparenter als jenes des VDSF-Präsidiums.
Noch ein Wort zur direkten Verbandsdemokratie. Die Annahme, das alles gut wäre, wenn über jede Frage alle direkt abstimmen könnten, ist ja hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit und der Frage der besseren Ergebnisqualität noch in der Beweispflicht. Das Experiment der Piratenpartei ist sicher interessant und es wäre sogar noch interessanter, würde es auch bei ehrenamtlichen Verbandsstrukturen ausgetestet. Das geschieht aber frühestens nach der nächsten Bundestagswahl und dann voraussichtlich noch mit zeitlicher Verzögerung. Gleichwohl hat auch direkte Demokratie ihre Grenzen. Nicht jede Frage kann gut beantwortet werden, wenn ausschließlich die Gesamtheit von Einzelpersonen entscheidungsbefugt ist. Die Frage, der sich die organisierte Angelfischerei jedoch auch im Hinblick auf schwindende Mitgliederzahlen und sinkenden Jugendzugängen stellen sollte ist die, wie mehr und attraktivere Beteiligungsmöglichkeiten für Einzelne im Verbands- und Vereinsgeschehen geschaffen werden können. Bisher gibt es mehr als überreichlich Strukturen, die auf Abschottung der Etablierten ausgerichtet sind, etwa die ergebnisberichtsartige Informationspolitik, in denen Diskussions- und Meinungsbildungsprozesse, an denen sich möglichst viele beteiligen sollten, überhaupt nicht vorkommen. Das zu ändern setzt natürlich eine entsprechende Geisteshaltung voraus, die derzeit noch eher die Ausnahme ist. Aber es besteht ja Hoffnung, dass auch dort alsbald ein weniger autokratischer, liberalerer und hoffentlich auch diskussionsfreudigerer Geist einzieht.
 

Brotfisch

Active Member
AW: Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

Naja, zu den vielfach als "paradiesisch" beschriebenen brandenburgischen Verhältnissen äußere ich mich als betroffener Angler aus der Region mal lieber nicht.|uhoh:
 

Brotfisch

Active Member
AW: Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

Genau das ist der Knackpunkt.

In den alten Bundesländern haben die Angler seit jeher die Verbandsfunktionäre machen lassen. Was draus geworden ist, sieht man.

Die Hoffnung, dass sowas in den Neuen Bundesländern nach der Fusion nicht passieren wird, beruht schlicht darauf dass das eigene Erleben dieser unseligen Entwicklung bis vor einigen Jahren durch eine Mauer geschützt war.

Ich weiß ja, dass Du viele Jahre diese Erfahrungen gemacht hast. Aber trotzdem ist mir Deine Sichtweise etwas zu rückwärtsgewandt. Die Zukunft ist nicht die unabänderliche Summe vergangener Ereignisse, sondern das, was wir daraus machen. Wäre es nicht so, dann wäre wenig so sinnlos wie frühmorgens im AB über irgendetwas zu diskutieren. Eine Portion Optimismus kann, bei allem verständlichen Frust, nichts schaden.#6
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

Das erweckt den Verdacht, dass sich Anglerinteressen zuallererst auf die Bereitstellung kostengünstiger und unbürokratischer Angelmöglichkeiten konzentrieren.
Natürlich!
Was sonst??

Spinnt man die These weiter, so wäre der Interessengegensatz zwischen Anglern und Vereinen am geringsten, wo die Gewässerbewirtschaftung in Vereinshand ist.
Vereinen und Verbänden gehört die Gewässerbewirtschaftung entzogen, das müssten Profis machen.
Ausserdem ist es so, dass dort, wo Vereine/Verbände bewirtschaften, diese (fast) immer versuchen, alle anderen auszuschliessen..


Dort erleben wir derzeit etwas von dem, was wir uns in einem lebendigen demokratischen Verband wünschen: Nämlich dass ein verfehlter Kurs eines Präsidiums kontrolliert und hoffentlich korrigiert wird, durch die nicht nachlassenden Bemühungen der Initiativgruppe Pro DAFV. Was immer man dieser Gruppe auch hinsichtlich ihrer vermeintlichen oder echten Motive kritisch angemerkt hat, ihr Vorgehen ist jedenfalls erheblich demokratischer und transparenter als jenes des VDSF-Präsidiums.
Sorry, aber das sehe ich anders!

Kein einziger Landesverband aus diesem wirren, unlegitimierten und inkompetenten Haufen "Pro DAFV" hat bei seinen Mitgliedern vorher nachgefragt, ob eine Teilnahme des jeweiligen Landesverbandes an der Initiative erwünscht ist!

Die erarbeiteten Entwürfe von Satzung und Verschmelzungsvertrag gehen schon juristisch nicht (immerhin haben sie es in der neuesten Form geschafft, jetzt ehrlicherweise und juristisch richtig den VDSF als übernehmenden Verein und nicht mehr als aufnehmenden zu bezeichnen).

Die Grundfragen bleiben aber auch bei Pro DAFV genauso offen wie bei VDSF oder DAV:
> Was bringt es dem einzelnen Angler, wenn der DAV in den VDSF gepresst wird?

> Warum dürfen weiterhin Landesverbände und Funktionäre, die über Jahre bewiesen haben, dass sies weder können noch wollen, an der Fusion genannten Übername des DAV in den VDSF weiterarbeiten (warum keine externen Leute, die das auch können?)??

> Warum wird nicht eine angelpolitische Grundlinie vereinbart, hinter der sich die Landesverbände dann versammeln können, was soll also so ein gemeinsamer Bundesverband bringen?

> Warum haben noch bis vor ganz kurzem noch alle Landesverbände, die jetzt dem wirren Haufen "Pro DAFV" beigetreten sind, in den jeweiligen Verbandsausschüssen und Hauptversammlungen einstimmig immer für ganz andere Dinge mitgestimmt als sie jetzt vertreten?

Dazu ist zunächst zu sagen, dass es auch bei den Funktionären "so'ne und so'ne" gibt. Ich habe jedenfalls auch höchst uneigennützig Motivierte kennen und schätzen gelernt.
Ich bis jetzt leider nicht, nur so`ne - jedenfalls da, wo es was zu entscheiden gibt..
Deswegen:
Thomas9904 schrieb:
Passend, nach meiner persönlichen Meinung:
http://www.anglerpraxis.de/ausgaben...z-anstaendigkeit-und-verbandsfunktionaer.html

Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen:
Intelligenz, Anständigkeit und Verbandsfunktionär

Man kann intelligent und Verbandsfunktionär sein.
Dann ist man nicht anständig.

Man kann anständig und Verbandsfunktionär sein.
Dann ist man nicht intelligent.

Und man kann anständig und intelligent sein.
Dann ist man kein Verbandsfunktionär.

Dazu jedoch meinste vollste Zustimmung:
Die Frage, der sich die organisierte Angelfischerei jedoch auch im Hinblick auf schwindende Mitgliederzahlen und sinkenden Jugendzugängen stellen sollte ist die, wie mehr und attraktivere Beteiligungsmöglichkeiten für Einzelne im Verbands- und Vereinsgeschehen geschaffen werden können. Bisher gibt es mehr als überreichlich Strukturen, die auf Abschottung der Etablierten ausgerichtet sind, etwa die ergebnisberichtsartige Informationspolitik, in denen Diskussions- und Meinungsbildungsprozesse, an denen sich möglichst viele beteiligen sollten, überhaupt nicht vorkommen. Das zu ändern setzt natürlich eine entsprechende Geisteshaltung voraus, die derzeit noch eher die Ausnahme ist
Was aber wiederum beweist, dass Verbände, Verbandsfunktionäre und Vereine (bei denen mit lobenswerten Ausnahmen) nicht in der Lage oder willens sind, das zu ändern. Sie hätten das schon vor Jahren beginnen können..

Aber es besteht ja Hoffnung, dass auch dort alsbald ein weniger autokratischer, liberalerer und hoffentlich auch diskussionsfreudigerer Geist einzieht.
Woher soll diese Hoffnung kommen?

Weil jetzt auch vom DAV alles aufgegeben wurde an angelpolitischen Grundsätzen und Punkten und alles dem wirren und unlegitimierten Haufen "Pro DAFV" überlassen wird??

In dem ja Verbände und Funktionäre tätig sind, die sich scheinbar einen Dreck drum scheren, was sie erst vor kurzem bei ihren jeweiligen Hauptversammlungen und Verbandsausschüssen selber mitbeschlossen haben!!!!

Sehr "vertrauenswürdig".......

Genauso vielsagend und "vertrauenswürdig" ist es, wenn eine Präsidentschaftskandidatin von der Initiative ins Spiel gebracht wird, die bisher vor allem durch ihre Nähe zum real existierenden VDSF-Präsidium aufgefallen ist - ein Schalk, wer Böses dabei denkt??.....

Dein Optimismus in allen Ehren - aber das sind jetzt die gleichen Leute und Verbände, die das Ganze in den Dreck gefahren haben, da sehe ich keinerlei Hoffnung......

Scheixxe beseitigt man nicht, in dem man nur drin rumstochert wie die jetzigen Verbände und Funktionäre.

Man spülts weg.................
 
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Ralle 24

User
AW: Die Fusion: Wirrköpfe und Verräter im DAV Brandenburg und Sachsen?

Ich weiß ja, dass Du viele Jahre diese Erfahrungen gemacht hast. Aber trotzdem ist mir Deine Sichtweise etwas zu rückwärtsgewandt. Die Zukunft ist nicht die unabänderliche Summe vergangener Ereignisse, sondern das, was wir daraus machen. Wäre es nicht so, dann wäre wenig so sinnlos wie frühmorgens im AB über irgendetwas zu diskutieren. Eine Portion Optimismus kann, bei allem verständlichen Frust, nichts schaden.#6

Nun, ich bin im Grunde ein sehr optimistischer Mensch.

Allerdings über ich mich nicht in blindem, hoffendem Optimismus, sondern möchte dafür konkrete Anhaltspunkte haben. Dazu vergleiche ich die Gegenwart mit der Vergangenheit und ziehe daraus Schlüsse auf die Zukunft.

Eigentlich ein völlig normaler Vorgang.

Das Problem ist, dass bei diesem Vergleich keinerlei Anlass erkannt werden kann, optimistisch in die Zukunft zu blicken.

Das Verbandswesen hat sich - nicht nur in der Angelfischerei - überwiegend bis vollständig von der Basis entfernt und existiert im Grunde nur noch zum Zweck der Selbsterhaltung.

Alles, was diesen Selbsterhalt gefährdet oder erschwert, wird nach Möglicheit verdrängt oder aufgegeben.

Verbände sitzen zwischen Gesetzgebern und der Basis. Sie müssten die Wünsche der Basis beim Gesetzgeber vertreten. Das aber ist sehr mühsam und sicher auch manchmal heikel.
Und hier geht man zumeist den Weg des geringsten Widerstandes, und das ist nunmal der von Seiten der Basis.

Darüber zu streiten, ob die Lethargie der Basis daran einen größeren Anteil hat, als das Unverständnis des Begriffes "Ehrenamt" für die Funktionärsarbeit, ist müßig.

Ich kann da nur von meiner Warte aus werten. Und das bedeutet, dass wenn ich ein Ehrenamt annehme, ich mich voll und ganz in den Dienst derer stelle, die mir dieses Amt übertragen und deren ureigenen Interessen ich zu vertreten habe.

Alles andere ist charakterlos und Ehrenrührig.

Und genau das ist der größte Teil der Verbandsfunktionäre.


Und aus der Summe dieser Erkenntnisse, kann ich keinerlei optimistische Perspektive erkennen.

Und so wird es auch keine positive Veränderung von innen heraus geben, weil die Masse der Funktionäre jeden Ansatz zur Änderung im Keim ersticken.

Es ist wie ein Geschwür, das ab einer gewissen Größe auch nicht von innen heraus ausheilt, sondern herausgeschnitten werden muss.
 
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