AW: Drohen wieder Beschränkungen? Leider Ja!
Moin Frerk
Ich finde es gut, wie Du Dich in dieser Angelegenheit engagierst.
Aber muss man denn ein Oberschleppguru sein, um nicht in ein Fischernetz zu fahren?
Zitat von Dir:
Es ist schon etwas frustrierend, wenn man sieht, wie viele Neulinge sich schon nach kurzer Zeit wie Graf Koks von der Gasanstalt präsentieren – und nicht zuletzt neunmalklug im Anglerboard schwadronieren – im Prinzip aber keinen blassen Schimmer von dem haben, was sie eigentlich tun. Auch ein in Simris gefangener Lachs oder ein Zig-Tausend-Euro teures Schleppboot ist noch lange nicht der Ritterschlag zum Oberschleppguru.
Zitat Ende.
Und was hat die Bootsgröße und der Bootspreis damit zu tun?
Solltest Du bestimmte Leute meinen, dann würde ich diese direkt anschreiben und das nicht so pauschalisieren.
Nun zu dem eigentlichen Problem.
Ich finde es gut, dass es noch die Möglichkeit gibt, sich an einen Tisch zu setzen.
Folgendes ist vor ein paar Tagen passiert :
Die Besatzung eines Kutters kam in ein Angelgeschäft und stellte einen gefüllten Pappkarton mit Pilkern auf den Tresen und fragte, ob die was damit anfangen können.
Die Pilker gingen an eine Jugendabteilung in Heiligenhafen.
Da kam aber auch die Problematik zur Sprache mit dem Schleppen durch die Netze, sowie das Herausschneiden der Downriggergewichte.
Es fielen von den Fischern die gleichen Worte, die Du in Deinem Beitrag geschrieben hast.
Ein Angler hatte sich bei den Fischern beschwert, dass sie nun gerade da ihre Netze stellten, wo er am schleppen war.
Die beiden Fischer haben nur noch mit dem Kopf geschüttelt und meinten in der Gesprächsrunde, das müsste doch jedem klar sein, dass die Fischer das beruflich machen und nicht zum Vergnügen als Hobby.
Sollte mal wirklich ein Gewicht in ihrem Netz hängen bleiben, ist das auch kein Problem, es von den beiden mit denen ich gesprochen habe, wieder zu bekommen.
Sie sind zufrieden, wenn keiner mit Gewalt es aus dem Netz schneidet.
Wir haben auch noch mal über die Richtung gesprochen, wie man die Netze stellt.
Dabei kam zur Sprache, wenn ein Netz z.B. von Westen nach Osten verläuft, kann das zweite Netz in einem größeren Abstand auch von Westen nach Südost verlaufen.
Das würde bedeuten, man sieht im Westen 2 Fähnchen und denkt automatisch, die beiden Fähnchen sind die Begrenzung des Netzes.
Geauso, wenn Du die Fähnchen im Osten siehst.
Nur die Fähnchen gehören gar nicht zusammen, sondern wie schon erwähnt.
Ich hoffe, das kann man einigermassen verstehen, was ich damit meine.
Bei den Fischern stellte sich auch die Frage, warum man nicht die Downriggergewichte hochdreht, wenn im Augenblick unklar ist, wie der Verlauf der Netze ist.
Genauso gefährlich ist es, wenn das Netz von Westen nach Osten verläuft und ich schleppe in einem Abstand von ca. 10 Metern längs der Linie und dann auch noch auf der Strom-Lee-Seite des Geschirrs, da sich das Netz gerade in diese Richtung ausbreitet.
Auf jeden Fall sollte man auch den Unterschied kennen zwischen schwarzen und roten Fähnchen.
Ich z.B. habe schwarze Fähnchen, die ich setze, die stehen auch ordnungsgemäss 1,5 Meter über Wasser und meine Nummer ist deutlich auf der Flagge zu erkennen.
Wenn man nun bedenkt, dass das Geschirr auch verankert werden muss, kann man sich vorstellen, dass die Leine nicht in gerader Linie auf den Grund geht.
Das verhält sich so ähnlich wie bei einem Boot, das vor Anker liegt.
Also einfach nur genügend Abstand und es gibt keine Probleme.
Frerk - im Augenblick liegen die Nerven bei den Fischern in Großenbrode, Heiligenhafen und Fehmarn ein bisschen blank.
Das hat jetzt nichts mit uns zu tun, über die Gründe möchte ich aber jetzt nicht schreiben, aber desto gereizter sind sie natürlich, wenn jemand die Netze beschädigt.
Mittwoch habe ich eine Verabredung mit einem Fischer in einer anderen Angelegenheit und werde ihn auch noch mal nach seiner Meinung fragen.
Leider hat die Fischereiaufsicht in Heiligenhafen keine Boote mehr, die Boote sind an die Wapo gegangen und die haben die Aufgaben auf dem Wasser mit übernommen.
Was aber nicht heisst, wenn jemand ein Problem hat und möchte eine detaillierte Auskunft haben oder Verstösse melden, dass er sich nicht an die Fischereiaufsicht wenden kann.
Im Gegenteil, sie sind sehr hilfsbereit und brauchen auch den Kontakt und die Informationen.
Zu erreichen unter der Tel. Nr. 04362-8209.
Gruß Frank
P.S. Ich finde es auch gut, dass die Fischereiaufsicht, so wie mir bekannt ist, hier auch mit liest.
Wir haben ja auch nichts zu verbergen. :q