Helft dem Angeltourismus: Neue Ideen - wie gehen Dorschangler mit dem Baglimit um

AW: Helft dem Angeltourismus: Neue Ideen - wie gehen Dorschangler mit dem Baglimit um

Hallo in die Runde
Ich habe selbst einige Ferienunterkünfte in Glowe auf Rügen, bin extrem angelverrückt und viel auf dem Wasser.
Das Entnahmelimit von 5 Dorschen wird keinen echten Angler davon abhalten seinem geliebten Hobby nachzugehen.
Die Kutterkapitäne werden sich umstellen und Tagesfahrten zum Kreidefelsen oder Inselrundfahrten anbieten.
Wenn man jahrelang Ausfahrten zum Laichdorsch anbietet und in jeder Zeitung die fetten ungeniessbaren Laichdorsche ablichtet, dann hält sich mein Mitleid da auch in Grenzen.
Die Fleischangler, die täglich mehr als 30 Dorsche oder 1000 Heringe als Ziel haben, die sind meist so geizig, dass die nie eine Ferienwohnung buchen. In den seltenen Fällen kann man danach meist gleich renovieren.|uhoh:
Die echten Sportsfreunde sind mit täglich 10 leckeren Filets zufrieden. Die Boddenangler lassen heute ja auch fast jeden Hecht schwimmen und freuen sich, wenn man die erlaubten 3 Zander mitnehmen kann.
Die geworfene Mefo am Strand oder der Lachs beim Trolling sind auch sehr beliebt bei meinen Gästen und da beschwert sich auch keiner, dass man "nur" 3 Fische entnehmen darf.
Angeltourismus soll Erholung und ein Erlebnis in der Natur sein!!
Dorschfilets gibt es auch im Discounter.

Ich geh dann mal angeln....
Viele Grüsse
Thomas
 

hans albers

rollin rollin rollin
AW: Helft dem Angeltourismus: Neue Ideen - wie gehen Dorschangler mit dem Baglimit um

@Kirnauforelle

sehe ich ähnlich.

aber schön, ne meinung
direkt von der küste zu hören...
 

vermesser

Well-Known Member
AW: Helft dem Angeltourismus: Neue Ideen - wie gehen Dorschangler mit dem Baglimit um

Aber das Verhältnis passt doch nicht- 3 Mefos darf ich...und 3 Dorsche im Winter??? Zu geil. Also ich weiß ja nicht, aber ich halte Mefos nach wie vor für deutlich seltener als Dorsche!!
 

exil-dithschi

ansitzspinner
AW: Helft dem Angeltourismus: Neue Ideen - wie gehen Dorschangler mit dem Baglimit um

Aber das Verhältnis passt doch nicht- 3 Mefos darf ich...und 3 Dorsche im Winter??? Zu geil. Also ich weiß ja nicht, aber ich halte Mefos nach wie vor für deutlich seltener als Dorsche!!
irgendwo hast du ja recht, aber ich denke auch, für die meisten ist so ein angeltrip einfach mehr als ordentlich filets in den kühler zu schaffen.
schön mit den kumpels/der familie auf dem wasser, abends ein bierchen, essen, quatschen und am nächsten tag wieder von vorne.
angeln ist ja auch ein bissken lebenseinstellung.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Helft dem Angeltourismus: Neue Ideen - wie gehen Dorschangler mit dem Baglimit um

Den man weder vom Boot noch vom Kutter nach 3/5 Dorschen je nach Jahreszeit, wenns gut läuft also nach ner halben Stunde, einstellen will..

Und hier gehts ja nicht drum, dass Ferienhausvermieter das nicht so eng sehen oder andere lieber Hornhecht essen.

Sondern wie man am besten den Betroffenen (Kutter, etc.) helfen kann ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 7531

Guest
AW: Helft dem Angeltourismus: Neue Ideen - wie gehen Dorschangler mit dem Baglimit um

Alternative Sofortmaßnahme....gerade sind im Kleinen Belt 80.000 Forellen ausgebrochen bis 3KG...Kein Scherz !

Wenn das mal kein Service ist von mir...:vik:
 

archie01

Active Member
AW: Helft dem Angeltourismus: Neue Ideen - wie gehen Dorschangler mit dem Baglimit um

Hallo
Ich will hier nicht den Hiob spielen , aber in drei Jahren wird es meiner Meinung nach keine Angelkutter an der Ostsee mehr geben.
Kleinbootbesitzer werden wohl weiter dort angeln , aber vom Kutter - nein die Eigner werden sich was jenseits der Angelei einfallen lassen müssen.

Gruß
Archie
 
A

angelnrolfman

Guest
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Alternative Sofortmaßnahme....gerade sind im Kleinen Belt 80.000 Forellen ausgebrochen bis 3KG...Kein Scherz !

Wenn das mal kein Service ist von mir...:vik:


Matze,
was den Besatz angeht, da lässt du dich aber nicht lumpen #6
 

offense80

Active Member
AW: Helft dem Angeltourismus: Neue Ideen - wie gehen Dorschangler mit dem Baglimit um

Die Kutterkapitäne könnten zB. auch Mischtouren anbieten. Morgens 2 Std auf Dorsch ( sollte bei jedem die 5 Stück Marke eher erreicht worden sein wird die verbliebene Angelzeit für die anderen Fischarten verwendet ) dann 2 Std zum Plattfisch angeln, und zum Schluss geht es dann noch auf Hering. So könnte man auch ein wenig Abwechslung in den Angeltag bringen.
 

Thomas9904

Well-Known Member
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Das ist mal konstruktiv - danke.

Obs begeisterte Pilker zufriedenstellt, sei dahin gestellt, aber zumindest ne Möglichkeit für nicht ganz so verbohrte Pilker (wie mich z.B. ;-)))

danke
 

vermesser

Well-Known Member
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Die Kutterkapitäne könnten zB. auch Mischtouren anbieten. Morgens 2 Std auf Dorsch ( sollte bei jedem die 5 Stück Marke eher erreicht worden sein wird die verbliebene Angelzeit für die anderen Fischarten verwendet ) dann 2 Std zum Plattfisch angeln, und zum Schluss geht es dann noch auf Hering. So könnte man auch ein wenig Abwechslung in den Angeltag bringen.

Kann man so machen- ABER: Dann muss jeder Wattis haben oder der Käptn welche verkaufen und und und...und richtige Spinnangler stellt das eher nicht zufrieden. Zumal man zum richtigen Plattenangeln auch noch andere Montagen, Gerät etc. mit schleppen muss.

Ich vermute eher, dass es die Kutterkapitäne schlicht nicht interessieren wird. Oder seit wann sind die Kontrollorgan??
 
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Den man weder vom Boot noch vom Kutter nach 3/5 Dorschen je nach Jahreszeit, wenns gut läuft also nach ner halben Stunde, einstellen will..

Und hier gehts ja nicht drum, dass Ferienhausvermieter das nicht so eng sehen oder andere lieber Hornhecht essen.

Sondern wie man am besten den Betroffenen (Kutter, etc.) helfen kann ...


Hallo Thomas
In deiner Eröffnung hast Du eine andere Frage gestellt und sehr wohl auch Vermieter und Campingplätze erwähnt.

Wer in der Schonzeit (Je nach Jahreszeit)auf einen Dorschkutter klettert und nach 3 Fischen mault, dem möchte ich nicht helfen!

Die Angelkutter können gern Ausfahrten zum Kreidefelsen, Inselrundfahrten, Robbentouren etc. machen.
Man kann einen Kutter auch zu einer Pension oder Restaurant umbauen.
Der Topf mit Fördermittel wird sicher was hergeben....

Die Angler können auch ein Kleinboot mieten und damit die 5 Dorsche fangen und danach andere Fischarten.
Das ist viel billiger und man fängt auch besser.
 
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Thomas9904

Well-Known Member
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Wenn Du zufrieden bist, und meinst Angeldampfer sollen Butterfahrten machen, ist das keine Hilfe um sie als Angelkutter zu erhalten - und darum gehts.

Oder um die Bootsvermieter, die halt Leute haben, die Dorsche wollen und nicht nach 3 oder 5 wieder in Hafen fahren. etc.etc...

Es freut mich wirklich, dass Du keine Probleme hast und gerne auf die reinen Dorschangler verzichten willst.

Mir gehts hier um die anderen, die das nicht können oder nicht wollen.
 

dorschjaeger75

Active Member
AW: Helft dem Angeltourismus: Neue Ideen - wie gehen Dorschangler mit dem Baglimit um

Die Kutterkapitäne könnten zB. auch Mischtouren anbieten. Morgens 2 Std auf Dorsch ( sollte bei jedem die 5 Stück Marke eher erreicht worden sein wird die verbliebene Angelzeit für die anderen Fischarten verwendet ) dann 2 Std zum Plattfisch angeln, und zum Schluss geht es dann noch auf Hering. So könnte man auch ein wenig Abwechslung in den Angeltag bringen.
Hatte ich in meinem Post auf Seite 1 #5 Punkt 2 auch schon als Alternative genannt und wird ja jetzt schon in der Form von den Heikendorfern Schiffen Langeland1 ,Wiking und Forelle so praktiziert.
 

50er-Jäger

Well-Known Member
AW: Helft dem Angeltourismus: Neue Ideen - wie gehen Dorschangler mit dem Baglimit um

Also um die, Pensionen,Hotels, Cämpingplätze etc mache ich mir ehrlich gesagt wenig Sorgen. Schließlich ist die Ostsee an sich ja auch ein sehr beliebtes Reiseziel von Nichtangelnden Menschen/Familien. Wer sich da nur auf Angler "spezialisiert " hat, muss halt seine "Werbestrategie" ein wenig mehr auf die nichtangelnde Klientel ausrichten.
Bei Angelläden ist es ähnlich, schließlich gibt es in/an der Ostsee ja nicht nur Dorsch zu fangen, und auch für diese anderen Fischarten benötigt der geneigte Angler Gerät. Da muss dann halt über eine Sortimentsanpassung nachgedacht werden.
Dir ALLERGRÖßTEN Verlierer dieser EU Entscheidung sind für mich EINDEUTIG die Kutterkapitäne und dahinter dann die Bootsverleiher.
Für Kutter sehe ich eigentlich nur 2 Möglichkeiten.
1.) Halbtagestouren
Anstatt wie jetzt 1x10 Std auf See zu sein , könnte man auch 2x5Std Touren anbieten, wie es jetzt am Öresund schon praktiziert wird. Der Fahrpreis müsste dann natürlich auch angepasst werden (z.b. 25€)
Das funktioniert natürlich nur in Häfen die in relativ kurzer Fahrzeit (bis 60min) auch vielversprechende Spots anlaufen können.So bleiben ca. 3Std Angelzeit! (Mehr hat man z.Z. in HeiligenHafen bei 8Std nicht)
Mir fallen da z.B. Häfen an der "offenen Küste" wie Laboe, Maasholm oder Warnemünde und mit Abstrichen Eckernförde und Wismar ein.
Die halbtags Variante ist für "Touris " sicherlich ne interessante Variante, da sie den Rest des Tages bei der Familie am Strand verbringen könnten.
Und für die "Hardcore " Fraktion besteht dann die Möglichkeit einfach Morgens UND Nachmittags mitzufahren. Was derjenige dann mit seinem Baglimit von Morgens macht , bevor er zur Nachmittag Tour startet, tja darüber kann Sich ja jeder selbst seine Gedanken machen ;)
2.) Für Kutter die nicht an der offenen Küste im Hafen liegen (HeiligenHafen, Rostock etc)
Bleibt nur die Möglichkeit kombinierte Dorsch /Plattfisch /Hering Touren anzubieten wie jetzt schon von den Heikendorfern Schiffen praktiziert wird.

In der Nebensaison oder im Winter sind es eben aber fast ausschließlich Angler die den "Wirten" dort in den letzten Jahren eine tote zeit etwas erleichtert haben!
 

derporto

Well-Known Member
AW: Helft dem Angeltourismus: Neue Ideen - wie gehen Dorschangler mit dem Baglimit um

Letztlich kommt es drauf an für wieviel Prozent der Angeltouristen tatsächlich das Füllen der Truhe mit ausschließlich Dorsch an Nummer 1 der Prioritätenliste steht.

Aus dem Bauch heraus würde ich auf 5-10 % tippen.

Für den Großteil steht die Erholung an der See, die Ausübung seines Hobbies in grandioser Natur und der Fang einer gemischten Palette an Ostseefisch an erster Stelle.

Es ist daher legitim zu hoffen, dass der Einbruch des Angeltourismus dezenter ausfällt als anhand der ersten Reaktionen erwartbar ist.

Letztlich ist fast alles eine Sache der Vermarktung. Wenn man aus einer "profanen" Dorsch-Pilktour künftig ein kleines Angelevent mit festgelegten Angelzeiten auf z.B. Dorsch (z.B. ersten 2 Std), Platte (weitere 2 Std) -mit Möglichkeit des Wattwurm-Erwerbs direkt an Bord- und Schwarmfischen wie Hering, Makrele und Seelachs zum Abschluss. Es gibt nicht nur den obilgatorischen Orden für den größten Fang sondern vllt. auch für die größte Palette an gefangen Arten. Vielfalt ist das neue Gewicht, die neue Gesamt-Dorschmasse.

Damit ließe sich eine ganz neue Art von Ostsee-Kutterangelei entwickeln, weg von der Idee des hoffentlich größten Dorsches am 100gr-Pilker, hin zu einem Fest der anglerischen Vielfalt. Der Angler hat die Möglichkeit neben seinen 5 Dorschen (sofern sie denn beißen) auch noch eine schöne Auswahl an leckerem, gesunden Fisch mit nach Hause zu nehmen.

Hier sind auch die Reedereien am Zug, ihr Angebot anzupassen und vorallem in der Außendarstellung zu modernisieren. "Kommt auf meinen Kutter und ihr fangt die ganze Palette an leckerem Ostseefisch!". Man muss den Spieß umdrehend, aus der Not eine Tugend machen. Die vermeintliche Krise dazu nutzen sich zu modernisieren, auch in der Außendarstellung. Hier fehlt es eindeutig an moderner Vermarktung.

Wieviele der Kutter haben eine ansehnliche Webseite mit aktuellen Infos? Da fängt es schon an. Wieviele präsentieren sich modern z.B. im Social Media? Printanzeigen auf den letzten Seiten der Angelzeitschriften sind halt 90er-Jahre. Damit sprichst du maximal potenzielle Kundschaft 50+ an.
Da gilt es viel aufzuholen und sich auch dadurch für neue Zielgruppen attraktiver zu machen.

Wer jetzt natürlich in Angststarre verfällt kann den Laden gleich abschließen.
 
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Thomas9904

Well-Known Member
AW: Helft dem Angeltourismus: Neue Ideen - wie gehen Dorschangler mit dem Baglimit um

Hier sind auch die Reedereien am Zug, ihr Angebot anzupassen und vorallem in der Außendarstellung zu modernisieren. "Kommt auf meinen Kutter und ihr fangt die ganze Palette an leckerem Ostseefisch!". Man muss den Spieß umdrehend, aus der Not eine Tugend machen. Die vermeintliche Krise dazu nutzen sich zu modernisieren, auch in der Außendarstellung. Hier fehlt es eindeutig an moderner Vermarktung.

Wieviele der Kutter haben eine ansehnliche Webseite mit aktuellen Infos? Da fängt es schon an. Wieviele präsentieren sich modern z.B. im Social Media? Printanzeigen auf den letzten Seiten der Angelzeitschriften sind halt 90er-Jahre. Damit sprichst du maximal potenzielle Kundschaft 50+ an.
Da gilt es viel aufzuholen und sich auch dadurch für neue Zielgruppen attraktiver zu machen.

Wer jetzt natürlich in Angststarre verfällt kann den Laden gleich abschließen.
Auch wenn mich das als jemand, der es nunmal liebt, mit der leichten Spinnrute und Kleinpilkern und Gufis Dorsch zu fangen nicht mit einer "Mischtour" erreichen wirst, gefällt mit der Ansatz trotzdem sehr.

Ob der ausreicht, wird man sehen.

Da bin ich zugegeben eher skeptisch, aber lasse mich gerne eines Besseren belehren..
 

derporto

Well-Known Member
AW: Helft dem Angeltourismus: Neue Ideen - wie gehen Dorschangler mit dem Baglimit um

Auch wenn mich das als jemand, der es nunmal liebt, mit der leichten Spinnrute und Kleinpilkern und Gufis Dorsch zu fangen nicht mit einer "Mischtour" erreichen wirst, gefällt mit der Ansatz trotzdem sehr.

Ob der ausreicht, wird man sehen.

Da bin ich zugegeben eher skeptisch, aber lasse mich gerne eines Besseren belehren..

Ob das ausreicht können die Reedereien über entsprechendes (kluges) Marketing selber steuern. Sie müssen das nur erkennen und dazu in der Lage sein. Dass dafür erstmal umgedacht, seit Jahrzehnten vorhandene Denkstrukturen durchbrochen und auch ein wenig finanziell in Vorleistung gegangen werden muss ist klar.

Aber tut man all dies als Kutter-Reederei in der aktuellen Zeit nicht, so hat man von vornherein verloren. Es gibt gar keine Option. Wohlgemerkt für die Kutter, nur über die spreche ich gerade.

Ich schätze das Potenzial an Anglern, die Interesse an Vielfalt anstatt einer großen Menge eines einzelnen Zielfisches haben, als nicht vernachlässigbar ein.
 
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