Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

Das ist mir schon klar und bei den vernünftigen Bootsfahrern und Anglern wirds auch sicher zu machen sein. Aber bei den Deppen aus beiden Lagern sehe ich halt schwarz.

Was mir bekannt ist, gilt für den HH Hafen aber auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Da kannst du hoffen, dass von amtlicher Seite wenigstens etwas an Unterstützung kommt.
 
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

Sorry Foje 1, du schreibst, dass du selbst Bootsführer bist. Also gehe ich davon aus, dass du den entsprechenden Bootsführerschein besitzt.

Nun hat sich aber etwas verändert: früher max 5 PS Schnecken und heute ohne Bootsführerschein 15 PS Renner.

Und wo soll nun das Wissen und die Rücksicht von den Bootsführerscheinlosen herkommen.?

Ich fahr das Boot "Ich bin der G........"

Wie beim Auto: ich darf heute Papas Auto fahren, dass hat nur 200 PS.

Mt der zunehmenden Geschwindigkeit schwindet oftsmals auch Verständnis und die Rücksicht oder Einsicht.

Tut mir leid für deine Ruten und Schnüre und auch für den erlittenen körperlichen Schaden.

Aber berichte mal, wie die Sache letztendlich ausgegangen ist.

Das ist sicher für viele Angler und Leser wichtig. Wie sollen sich die Angler verhalten.

Ein einholen der Ruten bei der Annäherung eines Bootes ist sicherlich geboten. Aber der Angler muss auch die Möglichkeit dazu haben.

m.f.Petri Angler Hamburg
 

Tench1959

entspannter Ansitzangler
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

Beide Seiten haben vermutlich eine Teilschuld. Die eine Seite fährt zu schnell durch den Hafenbereich, die andere Seite muss bei Annäherung eines Wasserfahrzeugs seine Ruten einholen, sofern das Angeln an der Stelle dort überhaupt erlaubt ist. Damit dies auch in annehmbarer Zeit möglich ist, sollte man seine Montagen auch nicht zu weit auswerfen. Ist eine kommerzielle Wasserstraße und kein Karpfenteich.
 

Micha383

Member
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

Mal ne kurze technische frage zwischen durch. Was wäre bei so einem szenario passiert wenn man Backleads verwendet hätte? Oder ist der Sog der Schraube so hoch das selbst ein Backlead nichts bringt bei besagtem Leihboot (5ps / 15ps)

Gruß
Micha
 

Muckimors

Member
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

Google mal unter "Hadag will Angeln im Hafen verbieten". Da ist von zerstörten Dichtungen der Propellerschrauben die Rede, die mit 300.000,- Euro zu buche geschlagen hätten usw. Mit eurer Argumentation der möglichen Bootsbeschädigung spielt Ihr natürlich solchen Leuten in die Hände. #c Was machst Du, wenn er sagt, er wäre ordnungsgemäß in der regulären Fahrzone gefahren, in der er auch nicht damit rechnen mußte, daß "gefährliche Schnuere" dort verspannt waren ? Was machst, Du, wenn er sagt : Das ist schön, daß Sie sich melden, weil ich nämlich einen Schaden habe an meiner Schiffschraube, an meinem Boot, oder was auch immer ? #c Vorsatz, selbst wenns eindeutig so war, wirst Du ihm auch nicht mittels eines Videos beweisen können.

Solche Konflikte, wie sie im Einzelfall auch immer ausgehen, enden mit Sicherheit nur in einem, nämlich einem gänzlichen Angelverbot in Hafenbereichen.

Ich wuerde die Sache auf sich beruhen lassen.

Gruß Muckimors
 
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Arki2k

Member
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

Erlaubt sind 8 Knoten, er ist viel zu schnell gefahren, also hat er Schuld. Fertig!
Meine Meinung - Alles andere wäre wieder typischDeutsch
 

Muckimors

Member
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Erlaubt sind 8 Knoten, er ist viel zu schnell gefahren, also hat er Schuld. Fertig!
Meine Meinung - Alles andere wäre wieder typischDeutsch

gefühlt ist hier wohl jeder Deiner Meinung.

Wenn es im schlimmsten Fall aber vor einen Richter kommt, wird der dem Angelkollegen durch seine Beurteilung der Angelegenheit zeigen, warum er 8 - 9 Jahre studiert hat |supergri Mit Sicherheit nicht, um Otto-Normal-Verbrauchers Gerechtigkeitsempfinden einfach abzunicken #d Ich dachte bisher auch immer, daß eine Schuld nur zu 100 Prozent auf zwei Unfallbeteiligte aufgeteilt werden kann. Weit gefehlt. Der eine bekam am Unfall 80 Prozent Schuld und der andere 60 prozent ! sind zusammen 140 Prozent Schuld :q Oder ein anderer Fall: Ein PKW fährt aus einer Ausfahrt und nimmt einem mopedfahrer, der mit 90 statt mit 70 gefahren ist die Vorfahrt und es kam zum schweren Unfall. Da hat der Richter einfach zwei Verfahren draus gemacht. Einmal die Geschwindigkeitsüberschreitung mit Urteil Bussgeld. Und das andere Verfahren : Vorfahrtmißachtung mit schwerer Körperverletzung. Beim letzten Verfahren wurde die Geschwindigkeitsüberschreitung komplett ausgeklammert. Da hat der PKW-Fahrer ein ziemliches langes Gesicht gemacht, wie man sich denken kann.

So könnte der Richter auch argumentieren und sagen, ob nun 5. 10 oder 20 Knoten, ein Bootfahrer muß in einer ausgewiesenen wasserfahrzone davon ausgehen können, daß ihm keine Hindernisse im Weg stehen.


schlaf 3 nächte drüber und lass die Finger davon. Du ziehst garantiert den kürzeren #c

gruss muckimors
 

Dorschgreifer

Well-Known Member
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

Erlaubt sind 8 Knoten, er ist viel zu schnell gefahren, also hat er Schuld. Fertig!


Wo hast du diese Geschwindigkleitsbegrenzung her?

ich kenne nur dies:

http://www.abendblatt.de/hamburg/article116398425/Tempolimit-fuer-Schiffe-im-Hamburger-Hafen.html

Danach sind es für Sportboote im HH-Hafen 22 Km/h...

Hier auch noch einmal:

http://www.hamburg.de/contentblob/3814276/data/fahr-ausweichregeln-pdf-do.pdf

die 8 Km/h gelten nur in den genannten Bereichen..., der Holthusenkai ist keiner dieser genanten, insofern sind dort für Sportboote 22 Km/h erlaubt..

Dazu kommt aus dem Fischerreirecht Hamburg:

Die Ruten müssen aus unmittelbarer Nähe bedient werden und dürfen nicht unbeaufsichtigt ausgelegt sein.


Insofern müsste man fast immer bei den Ruten stehen und würde ein herankommendes Boot schon lange vorher sehen..., auch wenn ich das weltfremd finde...

Ich glaube da hat der Geschädigte mit den Angeln keine Ansprüche... und dass der Bootsfahrer schneller gefahren ist, als er durfte ist wohl schwer zu belegen, auch mit dem Video nicht...

Ich glaube dann auch eher, dass das Pontonangelverbot bald auf den gesamten Hafen ausgedehnt wird, wenn man das ganz oben aufhängt..., geplant war das ja schon mal.
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

@Muckimors,
vor einen Richter kommt, wird der dem Angelkollegen durch seine Beurteilung der Angelegenheit zeigen, warum er 8 - 9 Jahre studiert hat |supergri Mit Sicherheit nicht, um Otto-Normal-Verbrauchers Gerechtigkeitsempfinden einfach abzunicke

Schön formuliert!

Solche Konflikte, wie sie im Einzelfall auch immer ausgehen, enden mit Sicherheit nur in einem, nämlich einem gänzlichen Angelverbot in Hafenbereichen.
Ich wuerde die Sache auf sich beruhen lassen

So sehe ich das auch, aber der TS wird in seiner Entrüstung wahrscheinlich das Recht herausfordern, zum Nachteil aller, die sowas gemäßigter angehen würden.
Ich glaube solche Vorkommnisse, an die große Glocke gehängt, da wird nur der Angler wiedermal das Nachsehen haben, in allbekannter Form von noch mehr Verboten.
Den Bootsführer ausfindig machen und mal privat ansprechen, ob und wie es zu einer Regulierung kommt, ist allerdings immer zu erwägen!

Jürgen
 
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AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

Nur weil ich falsch parke darf mir ja auch nicht jedermann einfach den Lack zerkratzen oder den Außenspiegel abtreten. Will sagen: wenn OP beweisen kann, dass der Bootsführer vorsätzlich sein Eigentum zerstört hat, sehe ich da durchaus Chancen für ihn, auch wenn er selbst sich nicht regelkonform verhalten hat. Ob so ein Nachweis anhand des Videos oder Zeugenaussagen möglich ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.
 

Riesenangler

Well-Known Member
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

Jedenfalls ist der TE nicht allein. Mir wurde auch schon über eine Stippe gefahren, von Montagen will ich erst gar nicht anfangen. Manch einer versteht nicht warum man doch bitte wenigstens 20 Meter Abstand halten sollte, zwei Meter reichen doch auch. Und einige fahren mit voller Absicht sehr nahe ans Ufer um den "doofen" Angler zu ärgern.
 

havelpicker

New Member
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

8 Knoten sind schonmal knapp 15 km/h was schon zügig ist. 22 km/h sind schon richtig schnell auf dem Wasser.
Mindestabstände vom Ufer sind wenn gefordert ausgeschildert.
So wie der spezielle Fall hier geschildert ist befürchte ich, dass die Schuld eindeutig beim Angler liegt. Schon auf Grund der Tatsache, dass für einen Bootsführer eine im Fahrwasser schwimmende Montage ungleich schwerer zu erkennen ist als ein heranfahrendes Boot für den Angler.

Ich kenne den benannten Bereich im Hamburger Hafen nicht aber in der Regel fordert das Fahren in Hafenbereichen schon volle Konzentration auf den Schiffsverkehr.
 

Riesenangler

Well-Known Member
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

Ich empfinde 20 Meter als das mindeste an Höflichkeit, egal ob einer vom Boot oder vom Ufer aus Angelt. Das hat was mit Respekt und Rücksicht zu tun. In der Regel sind die Wasser ausreichend groß um sich aus dem Weg zu gehen.
 

Matthias_R

Well-Known Member
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

Mindestabstände vom Ufer gibt es in Hafenbereichen, aus leicht nachvollziehbaren Gründen, eher nicht. Es gibt aber Höchstgeschwindigkeiten. Ab und an hat da die "Rennleitung" auch mal etwas wenig Humor.
Was den Konflikt Angler vs Bootsfahrer angeht:
Nun, ich bin aktiver Segler, und daher auch bei Überführungen in Kanälen unterwegs. Man sieht vom Wasser aus die uferangelnden Kollegen nun mal mäßig gut, inbesondeer, wenn sie Camouflage-Klamoten haben. Die Aufmerksamkeit des Bootsfahrers richtet sich auch eher auf das Wasser. Wenn ich im Sacrow-Paretze Kanal unterwegs bin, oder im Havelkanal, weiche ich erkannten Montagen zwar aus, aber vom Boot eine Pose zu erkennen, ist fast unmöglich. Und wenn ich Gegenverkehr habe, und Schuverbänden ausweichen muss, sind mir ausgelegte Angelmontagen, ehrlich gesagt, auch völlig wurst.

Wenn der Riesenangler einen Mindestabstand zu Ufer von 20 m einfordert, möchte er bitte darlegen, wie das realisiert werden kann. Das klappt nicht mal an den genannten Kanälen, udn wenn ich die "Fahrt" zum Wusterwitzer See, insbesondere den Bereic an de Brücken, betrachte, müßte ich mein Boot (schlapp 2t) über Land tragen.

Es ist mir auch unverständlich, wie ich 20 m Abstand zu Bootsanglern halten soll, wenn die in der Durchfahrt zwischen Pauer See und Quenz direkt neben der Fahrrinne stehen (oder auch drin), und ich beim Aufkreuzen gegen den Wind ohnehin mehr Raum brauch, und dann auch noch den Schubern ausweichen soll.
 

Riesenangler

Well-Known Member
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

In der Fahrt gehts natürlich nicht. Aber hier bei uns auf der Havel und auf den Seen ist das wohl fast immer möglich. Und einfordern tue ich nichts. Ich sehe das einfach mal als Respektsabstand an. Und den Respekt sollten wir uns am Wasser geben. Denn ich bin ja auch viel mit dem Boot unterwegs. Und ich halte Abstand zu Anglern die am Ufer und auch auf dem Wasser sind. Ich muss den Leuten nicht über das Gerät fahren ,wie es manche mit voller Absicht tun.
 

Matthias_R

Well-Known Member
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

20 m Abstand geht auch in anderen Kanälen nicht. Zumindest nicht bei Gegenverkehr.
Und Respekt ist immer 2-seitig. Wenn jemand direkt neben den Tonnen ankert, und die (schlecht sichtbare) Montage im Fahrwasser liegt - was soll der Bootsfahrer denn machen?
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

Das klingt hier bei manchen nach Max Mustermann. Wenn der täglich zu Fuß zur Arbeit geht, dann flucht er über Radler und Autofahrer. Wenn er am Samstag mit Mutti zum Einkaufen fährt, dann flucht er über Radler und Fußgänger. Und wenn er am Sonntag mit dem Radl einen Ausflug macht, dann flut er über Autofahrer und Fußgänger. Im Recht ist ja immer nur er alleine!

Ich habs hier schon mal geschrieben. Häfen und Wasserstraßen wurden nicht geschaffen, damit Angler sich austoben können. Wenn man sich das vor dem Angeln mal überlegt, dann sollte es auch keinen Zoff mit der Schiffahrt geben, außer man legts direkt drauf an. Dann muss man sich auch nicht wundern, wenn einem die Duldung ganz schnell entzogen wird.

Ihr dürft unbesehen glauben, dass das rasend schnell, unwiderruflich und mit einem einzigen Federstrich erledigt ist!
 

Riesenangler

Well-Known Member
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

In den Kanälen ist das natürlich schwer, keine Frage. Aber dennoch. Im Kanal, wie dem Silo wirst du ja wohl auch nicht gegen den Wind ankreuzen. Da hat man geradeaus zu fahren. Aber wo ist das auf einem See wie dem Plauer, Wend,Wusterwitzer See nicht möglich einander auszuweichen. Dazu sehe ich hier so eine Art "Erstanwesenheitsrecht". Warum sollte jemand, der dort schon seit einigen Stunden angelt, zum Beispiel vom Boot aus, Platz machen, nur weil da jemand mit seinem Boot nun gerade dort lang will. Und auch ein Segler kann kürzer gegen den Wind ankreuzen, wenn er sieht das dort ein anderer steht. Und in der Fahrrinne darf man eh nicht ankern, aber etwas abseits am Rande.
 

Riesenangler

Well-Known Member
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

Andal, recht haste. Aber es gibt immer zwei Seiten. Und ich will und werde nicht vor jedem mit einem Boot kuschen. Wie geschrieben, man kann sich aus dem Weg gehen. Meine 20 Meter sind vielleicht auch nur ein frommer Wunsch. Ich halte diesen Abstand ein wenn es geht und wo ich kann. Und auf einem See geht es eigentlich immer.
 

Norbi

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Konflikt Uferangler vs. Bootsfahrer im Hamburger Hafen

Bin ganz bei Andal.Wir sprechen hier vom HH-Hafen,hier powern die Angler Ihre Montagen wenns auf Butt oder Aal geht bis an die 100m in die Fahrrinne,da sieht ein Bootsführer keine Schnur.
 
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