Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

N

Niersfischer

Guest
AW: Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

N´abend,

also bei uns in NRW stimmen die Rahmenbedingungen weitgehenst, um seinen Nachwuchs ans Wasser zu befördern.

Meine 7-jährige ist jetzt schon immer mit Feuereifer dabei. Kein Gesetz hindert sie. Förderung erhält sie von mir. Und da liegt auch schon der Haken.

Vor meiner Erklärung sei mir der Gedanke gegönnt: Geht es um Förderung von Kindern oder um C&R-Freigabe seitens Greenpeace? Vermischt sich mir zu sehr und das eine scheint dem anderen zu dienen.

Auf die Kinder bezogen jedoch dies: Nicht der Verband und auch nicht Greenpeace ist für das Erleben der Natur verantwortlich, sondern ich. GGf. auch die Mama.

Aus unseren Vereinsunterlagen recherchiere ich, dass früher fast jeder Vater seinen Filius mit ans Wasser genommen hat. Papa und Sohn waren immer direkt untereinander in den alten Mitgliederlisten aufgeführt. Heute gibt es diese Namensdoppler nur noch selten. Dies liegt vermutlich am Karrierewillen/ bzw. -druck der Eltern. Heute können es sich Eltern vermutlich kaum leisten ihre Sprosse mit zum Angeln zu nehmen, weil der alte Herr dafür keine Zeit mehr hat. Berufliche Verpflichtung geht in diesen harten Zeiten nun mal vor Heranführung an die Natur oder Mitnahme zum Angeln. Dort liegt der Missstand. Den Verband mag ich nur in zweiter Instanz dafür heran ziehen.
 

cyprinusbarbus

Dickfischdriller
AW: Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

@niersfischer Das ist ein Aspekt, der mir so noch garnicht ins Bewusstsein gekommen ist .... aber mit dem hast du wahrscheinlich ziemlich Recht !!!!
Aber leider ist das halt eines der wenigen Beispiele, wo den oder die Verbände die Schuld nur in zweiter Reihe trifft !!!

tight lines
Tom
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

Auf die Kinder bezogen jedoch dies: Nicht der Verband und auch nicht Greenpeace ist für das Erleben der Natur verantwortlich, sondern ich. GGf. auch die Mama.
Stimmt - wenn das aber nicht mehr wie z. B. in meiner Jugend möglich ist, indem man einfach auch alleine als Jugendlicher rauskann, sondern das alles nur unter der ethisch/moralischen Keule der von Anglen bezahlten Naturschutzverbände unter Aufsicht oder noch besser gleich nur mit entsprechenden Lehr- oder Lerninhalten, der keinem Kind oder Jugendlichen Respekt vor Natur oder Kreatur beibringen, sondern nur weiteren Abscheu gegen bevormundendete Erwachsene.

Will man das weiterhin - die Entfremdung vor Natur und Kreatur - muss man natürlich unser Verbände dabei weiter unterstützen.
 
N

Niersfischer

Guest
AW: Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

Man Thomas,

habe drei Mal lesen müssen. Satzbau gibt´s auch in einfach. |supergri (sorry, die Spitze war nötig)

Dein und mein Einzelfall können nicht wegweisend sein. Ergo außen vor.

Mein Kind bekommt auch seine Lehr- und Lerneinheiten. Früh, fürwahr und von mir, um so besser geht sie mal lächelnd durch ´ne Prüfung, sollte es diese dann noch geben.

Nochmal: Die Entfremdung besorge ich, nicht der Verband.

Wenn ein Elternteil wert auf naturnahe Erziehung legt, wird es geschehen. Die Verantwortung kann ich nicht in andere Hände legen. Die Fortführung schon.
 

Gemini

no more mr. duck pond
AW: Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

Bei deinem ganzen Verbandsbashing besteht hier in diesem
konkreten Fall die ausserordentlich konkrete Gefahr dass du
einigen engagierten Jugendbetreuern gehörig auf den Schlips
trittst, Thomas.

In welchen anderen Vereinen werden Kinder und Jugendliche
so nah an die Natur herangeführt wie in Angelvereinen?
In den Vereinen opfern viele Mitglieder einiges an Freizeit um
das von dir geforderte zu bewerkstelligen. Unter Aufsicht, aber
das finde ich – als Vater – eigentlich sehr richtig.

Ich war die letzten 3 Tage mit meiner Tochter zw. 45 Minuten
und 1.5 Stunden am Wasser, in der Natur.
Will ich, dass die Kleine wenn sie sagen wir mal 11, 12, 13 ist
an dem abgelegenen Gewässer alleine rumspringt?
Nein, will ich bestimmt nicht.

Die Ursache warum es heute nicht mehr möglich, bzw. von den
Erziehungsberechtigten gewünscht ist dass Kinder ohne Begleitung
in der Walachei rumturnen ist nicht bei deinen Verbänden zu suchen.
Ich finds ja amüsant, aber hör doch mal auf dir so merkwürdige
Argumente zusammenzubasteln ;)
 

Ralle 24

User
AW: Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

N´abend,

also bei uns in NRW stimmen die Rahmenbedingungen weitgehenst, um seinen Nachwuchs ans Wasser zu befördern.

Meine 7-jährige ist jetzt schon immer mit Feuereifer dabei. Kein Gesetz hindert sie. Förderung erhält sie von mir. Und da liegt auch schon der Haken.

Vor meiner Erklärung sei mir der Gedanke gegönnt: Geht es um Förderung von Kindern oder um C&R-Freigabe seitens Greenpeace? Vermischt sich mir zu sehr und das eine scheint dem anderen zu dienen.

Auf die Kinder bezogen jedoch dies: Nicht der Verband und auch nicht Greenpeace ist für das Erleben der Natur verantwortlich, sondern ich. GGf. auch die Mama.

Aus unseren Vereinsunterlagen recherchiere ich, dass früher fast jeder Vater seinen Filius mit ans Wasser genommen hat. Papa und Sohn waren immer direkt untereinander in den alten Mitgliederlisten aufgeführt. Heute gibt es diese Namensdoppler nur noch selten. Dies liegt vermutlich am Karrierewillen/ bzw. -druck der Eltern. Heute können es sich Eltern vermutlich kaum leisten ihre Sprosse mit zum Angeln zu nehmen, weil der alte Herr dafür keine Zeit mehr hat. Berufliche Verpflichtung geht in diesen harten Zeiten nun mal vor Heranführung an die Natur oder Mitnahme zum Angeln. Dort liegt der Missstand. Den Verband mag ich nur in zweiter Instanz dafür heran ziehen.

@niersfischer Das ist ein Aspekt, der mir so noch garnicht ins Bewusstsein gekommen ist .... aber mit dem hast du wahrscheinlich ziemlich Recht !!!!
Aber leider ist das halt eines der wenigen Beispiele, wo den oder die Verbände die Schuld nur in zweiter Reihe trifft !!!

tight lines
Tom

Nein, an allererster Stelle.

Tut mir Leid, aber Eure Denke ist zu eng, denn ihr geht nur von Euch aus.

Früher, ja da stimmte Euer Beispiel noch. Hat mein Vater auch gemacht. Ich wollte gerne angeln, er wollte mich vom Schwarzangeln entwöhnen.
Also ist er zum Amt, hat sich einen Fischereischein gekauft, und ist mit mir angeln gefahren.

Was wäre gewesen, hätte er wie heute dazu erst einen Kurs und dann eine Prüfung ablegen müssen ?

Nun, ziemlich sicher hätte meiner auch das noch gemacht, aber wer macht sowas heute ?

Papa muss heutzutage nicht nur den inneren Schweinehund besiegen um den Nachwuchs ans Wasser zu kutschieren, Nein, er muss auch noch diese blödsinnige Prüfung, und je nach BL auch noch einen Zwangsvorbereitungskurs besuchen, um mit seinem Filius gemeinsam angeln zu gehen.
 

Stralsund

Member
AW: Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

Stimmt - wenn das aber nicht mehr wie z. B. in meiner Jugend möglich ist, indem man einfach auch alleine als Jugendlicher rauskann, sondern das alles nur unter der ethisch/moralischen Keule der von Anglen bezahlten Naturschutzverbände unter Aufsicht oder noch besser gleich nur mit entsprechenden Lehr- oder Lerninhalten, der keinem Kind oder Jugendlichen Respekt vor Natur oder Kreatur beibringen, sondern nur weiteren Abscheu gegen bevormundendete Erwachsene.

Will man das weiterhin - die Entfremdung vor Natur und Kreatur - muss man natürlich unser Verbände dabei weiter unterstützen.

|kopfkrat ;+ #c
Vielleicht kann sich mal ein Jugendlicher dazu äußern. Ich habe nicht den Eindruck, dass Jugendliche Abscheu gegen bevormundete Erwachsene haben oder sich weniger respektvoll vor der Natur verhalten als "alte" Angler.
Gerade die alte Generation, die noch als "Jugendliche alleine rauskonnten", benimmt sich teils respektloser als die heutigen geprüften Jugendlichen (Herzstich? Betäubung?? Mindestmaße??? Schonzeit????).

Die "Entfremdung von Natur und Kreatur" den Verbänden zuschieben zu wollen ist lächerlich. Die Ursache ist eher im digitalen Zeitalter zu suchen. Es gibt halt viel mehr mediale Alternativen zum Angeln als noch vor 20 Jahren und auch Papa ist nicht mehr so oft mit Sohnemann in der Natur beim Angeln unterwegs.

Wo ist das Problem, dass Anglerverbände auch Naturschutzverbände sind bzw. sein wollen? Finde ich gut und sollte in jeder Satzung stehen!
 
N

Niersfischer

Guest
AW: Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

Ralle,

ich bitte dich, die Prüfung ist Pille-Palle. Dein Groll gegen sie soll nicht Gegenstand sein.

Ein Heranführen an die Natur geht ohne Prüfung, ohne Verband und auch ohne Angeln. Dafür brauche ich kein Greenpeace, keinen NaBu oder sonst wen. ICH führe mein Kind an oder ich lasse es an die Playstation, an den TV oder gehe mit ihm raus. ICH baue Kautzröhren, sammle Lurche, baue Trockenmauern. ICH, niemand anderes ... und sie ist begeistert dabei. Versäume ich dies, hilft mir auch keine Scheinfreiheit weiter.

Das Interesse für´s Angeln kommt, wenn es soll, von alleine. Wird sie keine Angelerin, Pech gehabt, sie hat die Natur dennoch an der Backe.
 

Stralsund

Member
AW: Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

Ralle,

ich bitte dich, die Prüfung ist Pille-Palle. Dein Groll gegen sie soll nicht Gegenstand sein.

Ein Heranführen an die Natur geht ohne Prüfung, ohne Verband und auch ohne Angeln. Dafür brauche ich kein Greenpeace, keinen NaBu oder sonst wen. ICH führe mein Kind an oder ich lasse es an die Playstation, an den TV oder gehe mit ihm raus. ICH baue Kautzröhren, sammle Lurche, baue Trockenmauern. ICH, niemand anderes ... und sie ist begeistert dabei. Versäume ich dies, hilft mir auch keine Scheinfreiheit weiter.

Das Interesse für´s Angeln kommt, wenn es soll, von alleine. Wird sie keine Angelerin, Pech gehabt, sie hat die Natur dennoch an der Backe.

|good: So ist es! Es sind immernoch die Eltern, die ihre Kinder erziehen und keine Anglerverbände! Wenn von Kleinauf der Bezug zur Natur fehlt, kann man Jugendliche mit kostenlosen Fischereischeinen bombardieren, es wird sich kein Interesse einstellen. Für Angel-Interessierte ist die Pille-Palle-Prüfung auch kein Beinbruch.
 

Ralle 24

User
AW: Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

Ralle,

ich bitte dich, die Prüfung ist Pille-Palle. Dein Groll gegen sie soll nicht Gegenstand sein.

Ein Heranführen an die Natur geht ohne Prüfung, ohne Verband und auch ohne Angeln. Dafür brauche ich kein Greenpeace, keinen NaBu oder sonst wen. ICH führe mein Kind an oder ich lasse es an die Playstation, an den TV oder gehe mit ihm raus. ICH baue Kautzröhren, sammle Lurche, baue Trockenmauern. ICH, niemand anderes ... und sie ist begeistert dabei. Versäume ich dies, hilft mir auch keine Scheinfreiheit weiter.

Das Interesse für´s Angeln kommt, wenn es soll, von alleine. Wird sie keine Angelerin, Pech gehabt, sie hat die Natur dennoch an der Backe.

Natürlich kann man Kinder auch ohne Angeln an die Natur heranführen. Aber Angeln ist eine ganz hervorragende Möglichkeit, Kinder überhaupt dafür zu interessieren.
Und da unsere Verbände nun mal Anglerverbände sind (sein sollten) haben sie verdammtnochmal alles erdenkliche dafür zu tun, dass jeder der angeln möchte, das unbürokratisch und ohne Hemmschwelle auch tun kann.
 

cyprinusbarbus

Dickfischdriller
AW: Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

@ ralle24 Deinen vorletzten Beitrag verschieben wegen offtopic |supergri
Hast schon Recht, aber wenn ich sehe, was an Anglern aus meinen Jahrgängen 62,63,64 an Anglern übrig geblieben ist, und noch viel schlimmer, wie wenig dneue Angelinteressierte DIE hinterlaßen haben, macht das schon nachdenklich ......


tight lines
Tom
 

Ralle 24

User
AW: Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

|good: So ist es! Es sind immernoch die Eltern, die ihre Kinder erziehen und keine Anglerverbände! Wenn von Kleinauf der Bezug zur Natur fehlt, kann man Jugendliche mit kostenlosen Fischereischeinen bombardieren, es wird sich kein Interesse einstellen. Für Angel-Interessierte ist die Pille-Palle-Prüfung auch kein Beinbruch.

Es geht nicht um Erziehung, sondern um lernen. Und darum, dafür die Voraussetzungen zu schaffen.

Und Du glaubst gar nicht, wie schnell man ein Interesse wecken kann.
 

Jose

Active Member
AW: Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

Ein Heranführen an die Natur geht ohne Prüfung, ohne Verband und auch ohne Angeln. Dafür brauche ich kein Greenpeace, keinen NaBu oder sonst wen...

richtig. es gibt aber auch jugendliche, die auf heranführung verzichten müssen. ich kenn da so einen trupp. hab die am wasser getroffen, voller abenteuerlust und aufmerksamkeit für das, was am/im wasser abgeht. leider mit handleine.
hab die auf konsequenzen aufmerksam gemacht - und worauf sie achten sollen, um nicht erwischt zu werden.

es ist gut, wenn herangeführt wird, ich finde es ganz schlecht, wenn herangehen (im jugendlichen alter) an fragwürdigen vorschriften scheitert.
haben wir nicht obst gemopst, schwarzgeangelt, feuerchen gemacht...?
ich wäre nie zum fischen gekommen mit all den regeln und vereinsmeiereien. tut doch nicht immer so, als ob "ohne fischereischein" der untergang des abendlandes droht.
 
Zuletzt bearbeitet:
N

Niersfischer

Guest
AW: Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

Es geht nicht um Erziehung, sondern um lernen. Und darum, dafür die Voraussetzungen zu schaffen.

Und Du glaubst gar nicht, wie schnell man ein Interesse wecken kann.

Ganz langsam!

Ist Erziehung nicht lernen? Sind die Voraussetzungen nicht die Erziehung?

Und JA, durch Vorleben, wecke ich Interessen.

Wo war denn jetzt der Widerspruch?
 

Ralle 24

User
AW: Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

Ganz langsam!

Ist Erziehung nicht lernen? Sind die Voraussetzungen nicht die Erziehung?

Und JA, durch Vorleben, wecke ich Interessen.

Wo war denn jetzt der Widerspruch?

Erziehung und lernen können zusammenhängen, müssen aber nicht. Erziehendes lernen ist etwas anderes als Selbsterfahrung.
Und dafür muss es einen entspechenden Freiraum geben.
 

Jose

Active Member
AW: Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

...wo irgendwelche Molche oder Libellen ihr Unwesen treiben...

passt ja prima zu deinem "nur"-fisch.

"irgendwelche treiben ihr Unwesen"

tolles verständnis von natur, nicht satisfaktionsfähig.
tschuldigung, korrigiere mich:
worüber reden wir eigentlich?
vielleicht über "nur"-fische, die ihr unwesen treiben?
echt, wir beide haben so kein thema.
 
Zuletzt bearbeitet:

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Lieber Greenpeace als VDSF, DAFV oder DAV

Jose schrieb:
richtig. es gibt aber auch jugendliche, die auf heranführung verzichten müssen. ich kenn da so einen trupp. hab die am wasser getroffen, voller abenteuerlust und aufmerksamkeit für das, was am/im wasser abgeht. leider mit handleine.
hab die auf konsequenzen aufmerksam gemacht - und worauf sie achten sollen, um nicht erwischt zu werden.

es ist gut, wenn herangeführt wird, ich finde es ganz schlecht, wenn herangehen (im jugendlichen alter) an fragwürdigen vorschriften scheitert.
haben wir nicht obst gemopst, schwarzgeangelt, feuerchen gemacht...?
ich wäre nie zum fischen gekommen mit all den regeln und vereinsmeiereien. tut doch nicht immer so, als ob "ohne fischereischein" der untergang des abendlandes droht.
Naja, dass heute vieles überreguliert und nicht nur beim Angeln, ist leider so.

Mein Vorwurf an unsere Verbände ist eben, das noch zu fördern, statt gegen unsinnige Reglementierungen vorzugehen.

Ja, auch ich hab als "Schwarzfischer" angefangen...

Und - noch viel "schlimmer":
Sogar richtig gewildert..

Es war zwar immer richtig klasse, wenn ich mit meinem Dad zur Jagd gehen durfte, egal ob Ansitz oder auf Drück- und Treibjagden..

Man lernte viel und bekam viel mit - ABER (vielleicht sollten alle mal dran denken, dass sie auch mal jünger bzw. minderjährig waren):
Das allergeilste war es, selber Schlingen zu legen, bzw. alleine und widerrechtlich mit Pfeil und Bogen auf Hasen anzusitzen.

Ohne Beaufsichigung oder Bevormundung..

Und ja, sie haben mich auch erwischt....

Statt großer Strafen oder Strafpredigten wude ich einfach mit in die Jagd vor Ort eingebunden.
Es wurde gezeigt, erklärt, gemacht getan, ich wurde sozusagen abgeholt, wo ich stand - als kleiner Wilderer...

So konnte ich selber durch erleben lernen, warum es besser ist, ein Tier zu schiessen statt Schlingen zu legen.

Dass Jagd eben weit mehr ist, als nur anzusitzen oder auf einer Drück/Treibjagd dabeizusein.

Nicht durch Bevormundung, sondern durch die mir gegebene Möglichkeit des aktiven Mitmachens.

Vom Hochsitzbau bis zur Winterfütterung, von der Hundeausbildung bis zum anlegen von Futteräckern.

Ich war immer gerne gesehen, ich wurde aber nie gezwungen - und nie belehrt oder bevormundet.
Lernen durch vorleben, das war wohl mein Glück, das erleben zu dürfen.

Dass ich dann letztlich beim Angeln hängen blieb, war mit der Kochausbildung dann schlicht eine Zeitfrage wegen der zeitlich nicht zu schaffenden Jägerprüfung neben Arbeit und Ausbildung als Koch.

Und um damit wieder den Kreis zum Angeln zu schliessen:

Es gibt viel wirklich gute Jugendarbeit und viele gerade in diesem Bereich engagierte Leute in den Vereinen.

Die mit viel Mühe versuchen das, was Verbände und Gesetzgeber angerichtet haben, einigermaßen wieder hinzubiegen.


Gerade dieses Zitat aus der Buchvorstellung ist für mich mehr als gut nachvollziehbar:
Greenpeace-Magazin schrieb:
Viele Kinder hätten heute Angst im Zusammenhang mit der Umwelt, weil sie von Erwachsenen und Medien oft entweder als gefährlich oder als bedroht dargestellt werde
Gerade weil durch die Entfremdung von der Natur durch moralisch/ethische Überhöhung - auch und gerade sowohl durch Naturschutz- wie Anglerverbände - viele Jugendliche damit rechnen müssen (je nach Alter auch deren Eltern), für Dinge vor den Kadi gezerrt zu werden, welche in meiner Jugend nicht nur normal waren, sondern die letztlich dazu geführt haben, Natur und Kreatur aus eigenem Erleben heraus mit anderen Augen zu sehen und vor allem zu respektieren.

Ich plädiere weiss Gott nicht dafür, dass "Frösche aufblasen" zum Massensport werden soll, aber dafür, die Kirche im Dorf zu lassen.

In Hamburg hätte man z. B. Schwierigkeiten, mit mehr als 8 Jugendlichen gemeinsam angeln zu gehen, weil man das dann beim dortigen Verband vorher rechtzeitig als Gemeinschaftsfischen anmelden müsste.

In Baden-Württemberg könnte man zwar ein Zeltlager mit interessierten Jugendlichen zum Angeln machen (sofern diese einen entsprechenden Schein hätten), müsste dann aber mit dem Angeln 1 Stunde nach meteorologischem Sonnenuntergang aufhören zu angeln - die Begeisterung darüber bei den Jugendlichen kann man sich vorstellen..

In Niedersachsen könnte man zwar mit den Jugendlichen angeln gehen, dürfte aber Fische nicht hältern - obwohl es gerade auch für die Jugendlichen immer ein Anreiz mit ist, ihre Fänge auch zu vergleichen und sich da zu messen.

In Thüringen werden am Angeln interessierte Kinder vom dortigen Verband (DAV/VANT) als Barbaren und Spassangler öffentlich gebrandmarkt - genau der richtige Weg, um mehr Angler in die Vereine zu bekommen.


Und genau hier ist für mich der Ansatz:
Weg mit solch blödsinnigen, oft von den Verbänden geforderten oder nicht bekämpften Restriktionen, die in keinster Weise auch nur ansatzweise irgendwas mit Schutz von Natur oder Kreatur zu tun haben.

Statt dessen allen am Angeln interessierten Menschen (insbesondere den Jugendlichen und Kindern) in der Praxis zeigen, was Angeln bedeutet, wie man beim Angeln eben auch respektvoll mit der Natur und Kreatur umgeht.

Weil das ohne Zwang durch vorleben und Hilfestellung eben auch anders angenommen wird, als beim büffeln theoretischer Inhalte für eine Prüfung, die eh nach der Prüfung gleich wieder vergessen sind.
Dazu passend vom Ferkelfahnder im aktuellen Magazin:
http://www.anglerpraxis.de/ausgaben...rkelfahnder-urlaub-in-ovp-orte-vor-polen.html

Daher auch meine Forderung bezüglich der Fusion:
Ohne Festschreiben grundsätzlicher angelpolitischer Ziele und Inhalte kann das eben nix werden.


Wenn aber Verbände hergehen würden und z. B. einen solchen Artikel vom Greenpeace-Magazin - wie hier im Eingangsposting vorgestellt - als willkommene Grundlage nehmen würden, um zum einen den Kampf gegen die bürokratischen Hürden (je nach Bundesland unterschiedlich) aufzunehmen und klarzumachen, dass Angeln eben explizit dazu dienen kann, Menschen an die Natur heranzuführen und Respekt vor Natur und Kreatur zu fördern, gerade (und auch nur) wenn dies nicht überreglementiert ist.

Und dann zum anderen die Vereine dabei unterstützen würde, gute Angebote zu schaffen, mit denen man diesen Interessierten Hilfe in der Praxis anbieten kann, um ihnen ein vernünftiges Verhalten am Wasser durch vorleben und praktische Hilfestellung zu zeigen statt sinnlosem Theoriebüffeln.

Dazu ist es z. B. heute auch kein Problem mehr, Netzwerke zu schaffen, mittels derer man z. B. Interessierten Angelgerät zum ausleihen für den Anfang über die Vereine bieten kann, wo man zeigt, wie man Knoten bindet, ohne dass da der Fisch nachher abreisst und verludert, wie man Fische sorgsam vom Haken löst und vernünftig abschlägt oder zurücksetzt, indem man für Angelinteressierte Urlaube, Wochenenden oder Freizeiten organisiert etc. - das alles wird sicherlich viel mehr und auch letztlich positiver in Anspruch genommen werden als Kröten über die Strasse zu tragen, Nistkästen aufzustellen oder statt gemeinsam zu angeln dann Naturschutzfragen als "Wettkampf" zu beantworten wie beim letzten VDSF-Jugend"angeln"..

Und dann, wenn die Interessierten begriffen haben, wie toll Angeln ist, wird man auch viel leichter vermitteln können, dass eben gesunde Gewässer auch einen gewissen Schutz brauchen - nicht aber vor, sondern für die Menschen.

Dass das alles weder einfach noch schnell gehen wird, ist vollkommen klar - wenn man aber die Verbände so weitermachen lässt, mit der aus Fisch- und Gewässerneid und dem Kohlemachen entstandenen Restriktionismus, wird sich da eben nichts ändern, sondern die Angler auch in der Öffentlichkeit als reine Besitzstandswahrer (mein Gewäser, mein Fisch) dastehen - und da wird es immer schwierig sein, gegenüber Politik, Gesellschaft uind Medien vernünftig zu argumentieren.

Klarzumachen dass Angeln eine tolle Sache ist - und weder gefährlich für die Natur noch etwas, wofür man sich schämen muss - die Naturverbundenheit und damit auch den Schutz der Natur als solches fördert und gerade das Nutzen der Gewässer der beste Schutz ist (wenn man das nicht aufs Vögelbeobachten reduziert haben will), das wäre die Aufgabe der Verbände, so etwas mit professioneller Öffentlichkeitsarbeit voranzutreiben.

Und würde dann sowohl besser ankommen in der Öffentlichkeit wie es dann auch leichter vermittelbar wäre, Restriktionen abzubauen bzw. zukünftige zu verhindern.

Man kann natürlich auch so weitermachen wie jetzt, Angler als gefährlich für die Natur darstellen und sich dann drüber wundern, wo all die vielen Restriktionen und Verbote herkommen...
 
Oben