Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

ivo

Member
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

@Blauzahn

Ich gehe davon aus, dass der AVE es aufbereiten wird.


@Wolkenkrieger

Tut mir Leid, aber an eure Struktur glaube ich nicht. Der Weg über den KAV kann doch vieles verwässern. Und wer Herrn Kopetzki erlebt gewinnt schnell den Eindruck das:
a; die KAV´s hinter ihm stehen und
b; er eine Übernahme ohne weiteres durchdrücken kann im LV, auch gegen die KAV´s.
Er wird nicht umsonst so auftreten können wie er es macht. Und für die Forcierung aus Seiten des DAV ist nun mal hauptsächlich der LAVB in Person seines Geschäftsführers verantwortlich. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Und den Brief auf der VDSF-Seite spricht ja wohl auch Bände.
 

Tomasz

Well-Known Member
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

Kreisverbände können nunmal keine "Lobbyarbeit"machen, da sie weder im Land, geschweige denn in Bund oder Europa die Gesetzgebung lobbymässig beeinflussen können.

Dazu müsste es eben zuerst mal eine Vision, wie Ralle das nennt, geben, was die Verbände übehaupt angelpolitisch erreichen wollen...

Völlig richtig. Kreisverbände stellen aber das wichtige Bindeglied zwischen dem Landesverband und den einzelnen Vereinen her. So gesehen mach sie "Lobbyarbeit" für uns Angler im LAV. Denn ohne sie kann der Landesverband garnichts. Jedenfalls haben sie in Brdb einen großen Einfluß auf die Verbandspolitik und sind auch noch dicht genug an den Vereinen dran, um auf die Stimmung an der Basis zu hören.
Mit den "Visionen" meines LAV bin ich im übrigen ganz zufrieden. Nur mit der Kommunikation hapert es eben noch.
Ich persönlich denke, dass sich auch nach einer wie auch immer gearteten Fusion nichts an der guten "Lobby"-Arbeit des LAV-Brdg ändern wird. Die KAV haben da ein sehr gutes Auge drauf.
Eine repräsentative Funktion eines Bundesverbandes kann ich mir dagegen auch vorstellen. Die Entscheidungen uns Angler betreffend sollten und werden aber auf Landesebene gemacht. Das betrifft z.B. auch den Gewässerverbund des LAV. Ich sehe überhaupt keine Handhabe, wie es hier immer wieder mal schwarz an die Wand gemalt wird, wie der Bundesverband den unter seine Finger reißen will.

Gruß

Tomasz
 

Tomasz

Well-Known Member
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

...Tut mir Leid, aber an eure Struktur glaube ich nicht. Der Weg über den KAV kann doch vieles verwässern...

Da muss ja auch keiner dran glauben. Sie müssen einfach nur im Sinne von uns Anglern gut funktionieren und das tun sie nach meiner Erfahrungen als DAV-Mitglied und auch meiner persönlichen Meinung nach;).
Aber, und ich denke da sind auch wir beide uns einig, es muss auch wenn es an der Basis niemanden zu interessieren scheint, eine verbesserte Kommunikation geben. Wenn es ein Positionspapier des LAV gibt, so hat man es wenigstens auf der Webseite des LAV zu veröffentlichen. Oder besser noch als Info an jeden Verein rauszugeben.
Wenn ich mir die Seiten des Landesverbandes Sächsischer Angler ansehe, könnte man meinen auf einen Naturschutzverband wie den NABU gestoßen zu sein. Aber was solls, solange sie im Sinn sächsischer Angler eine gute Politik machen. Ich kann das nicht einschätzen, wohl aber die Arbeit in Brandenburg, die ich vor Ort mitbekomme.

Gruß

Tomasz
 

Ralle 24

User
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

Mal ganz im Ernst Thomas: es ist doch absolut nichts greifbares da, worüber man ernsthaft und entscheidungsfindend reden kann oder muss. Betonst du immer wieder! Es gibt kein Papier, auf dem steht "so machen wir das und das wird unser neues Gesetz!"

Alles das, was im Moment so abgeht, ist bestenfalls wilde Spekulation - und führt im schlimmsten Fall nur zu einem: Verdruss und Gleichgültigkeit. Und dann kann man sich seine Demokratie in den Allerwertesten schieben!

Das geht nicht "im Moment" ab, sondern das geht seit Beginn der Fusionsverhandlungen ab. Es gibt definitiv kein gemeinsames großes Ziel.

Sollen sich die drei Initiatoren der neuesten Aktion doch einfach mal hinsetzen und ein solches formulieren. Und dann abprüfen, welcher Landesverband sich mit diesem Ziel identifizieren kann. Und mit denen kann man sich dann über eine Satzung und die folgenden Details unterhalten.
 

angler1996

36Z Löffelschnitzer
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

Namd Ralle,
worin soll das Ziel bestehen?
In einem möglichst freien und ungehindertem Angel, mehr muss da m.E. nicht kommen, das würde mir reichen, da gebe ich Brotfisch durchaus recht, dass man im Bund da nicht zu viele Details formulieren darf. Dass dies nicht abgleitet ins Negative, dafür gibts eigentlich Mitglieder und deren Beschlüsse sind für einen Vorstand/ Präsidium bindend.
Gruß A.
 

wolkenkrieger

Dumm und Sand in den Augen :/
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

Das geht nicht "im Moment" ab, sondern das geht seit Beginn der Fusionsverhandlungen ab. Es gibt definitiv kein gemeinsames großes Ziel.

Das "im Moment" war eher nicht zeitlich gemeint. Aber ja, es gibt kein gemeinsames großes Ziel - genauso wenig, wie es überhaupt etwas substanzielles im Bezug auf die Fusion gibt.

Insofern sind sämtliche Diskussionen dazu vollkommen überflüssig.

Das gemeinsame Ziel ... ich sage mal ganz pateteisch, dass der DAV dieses Ziel seit mehr als 40 Jahren lebt: möglichst bürokratiefreies Angeln für jedermann.

Das hat zu DDR-Zeiten funktioniert (ich kann das beurteilen - ich hab's erlebt) und das funktioniert jetzt immer noch. Angepasst an die gesetzlichen Rahmenbedingungen (ja, ich weis noch, wie man mit lebendem Köderfisch angelt) zwar aber dennoch zur allgemeinen Zufriedenheit.

Welches Ziel soll denn da formuliert werden? "Wir machen weiter, wie bisher" - alles andere würde gar keinen Sinn machen. Die Wege werden doch schon beschritten, die ihr hier immer wieder fordert.

"Nieder mit dem Prüfungszwang" - na bittesehr: Friedfischschein in Brb.*

"Nachhaltige Angelfischerei" - na bittesehr: "Der Angler hat sofort nach dem Fang eines maßigen Fisches zu entscheiden, ob er diesen zurücksetzen oder sich aneignen und verwerten will. Soll der Fisch zurückgesetzt werden, so hat dies unmittelbar nach dem Lösen des Hakens zu geschehen." (Ordnung zur Ausübung der Angelfischerei auf den Verbandsgewässern des Landesanglerverbandes Brandenburg e. V.)

usw. usf.

Solche Beispiele gibt es sicherlich auch bei anderen LAVs - man muss sie sich nur mal vor Augen halten.

Man muss nichts ändern, was problemlos funktioniert. Wozu auch?

Ich sehe nur einen, der sich bewegen muss - und das ist im Groben der VDSF.

Ich als DAVler will gar nicht, dass sich was ändert. ich fühle mich wohl mit dem, was ich habe. Und ich persönlich schon seit nunmehr fast genau 25 Jahren.

*Fischeriprüfungen sind ja eher nicht Ländersache, sondern gesamtdeutsches Problem. Aber selbst zu DDR-Zeiten war man gehalten, eine Prüfung abzulegen. Die nannte sich dann Raubfischqualifikation und hat keinem geschadet - ganz im Gegenteil.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tomasz

Well-Known Member
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

Namd Ralle,
worin soll das Ziel bestehen?
In einem möglichst freien und ungehindertem Angel, mehr muss da m.E. nicht kommen, das würde mir reichen, da gebe ich Brotfisch durchaus recht, dass man im Bund da nicht zu viele Details formulieren darf. Dass dies nicht abgleitet ins Negative, dafür gibts eigentlich Mitglieder und deren Beschlüsse sind für einen Vorstand/ Präsidium bindend.
Gruß A.

Sehe ich ähnlich und habe das an anderer Stelle auch schon mehrfach geschrieben.
Fischereirecht ist Ländersache und wird dort den geographischen Gegebenheiten angepasst. Brandenburg und MV hat ganz andere Möglichkeiten des Angelns als Bayern oder NRW. Also sind die Landesverbände zuständig entsprechend den regionalen Gegenbenheiten für ihre Angler das Beste rauszuholen.
Der Bundesverband kann meinetwegen repräsentieren oder auf Bundes- oder EU-Ebene arbeiten. Aber nicht die Vorgaben für die Länder bestimmen. Daher bedarf es auf Bundesebene auch keiner weiteren Details, sondern einer nach außen guten Darstellung des Angelns und einer starken und geschlossenen Interessenvertetung. So oder ähnlich steht es doch als Ziel auch in der Initiative der drei starken federführenden Landesverbände geschrieben.
Derzeit sehe ich die Außendarstellung beim DAV-Bund, abgesehen von der mangelnden Informationspolitik an die Basis, als befriedigend an.
Beim VDSF kenne ich mich nicht so gut aus, aber da scheint es ja auf Bundesebene mit ihrer GmbH und vielleicht auch in einigen Ländern Probleme zu geben.
Aber auch der DAV muss mehr in die Öffentlichkeit und mit seinen Mitgliedern stärker kommunizieren. Ich finde den VDSF-Landesverband mit seinem Forum da ganz fortschrittlich und würde mir so etwas auch in Brandenburg wünschen.
Aber es wird doch niemand ernsthaft glauben, dass die drei starken und weitgehend autonom arbeitetenden Landesverbände die sich jetzt in der Initiative zusammen geschlossen haben, von irgend jemandem Übergeordneten in die Suppe spucken lassen. Sorry, aber da kennt ihr zumindest den brandenburger Verband schlecht.
Was mich an der ganzen Sache aber erheblich stört, ist die fehlende oder unzureichende Informations- und Kommunikationspolitik, die zwar dem mangelnden Interesse an der Basis geschuldet ist, aber deshalb diese nicht völlig im Dunkeln lassen sollte. Einige wenige scheinen sich ja doch intensiv neben dem Angeln, auch mit den angelpolitischen Grundlagen zu beschäftigen.
Ansonsten brauch es zum Angeln weder Visionen noch teures japanisches Schnickschnack, sondern in erster Linie ein Haken, etwas Schnur und Zeit.

Gruß

Tomasz
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

Schön, dass ihr in Brandenburg eingiermaßen vernünftige Regelungen und einen Verband habt, der solche auch durchsetzt.

Deswegen jedoch eine grundsätzlich falschen Ansatz über die Stärkung der Landesverbände zu wählen, der zwar das im eigenen Land Erreichte sichern soll, jedoch angelpolitisch der insgesamt falsche Weg ist, wie die letzten Jahrzehnte gezeigt haben, solltet ihr nochmal überdenken.

Ein starker Bundesverband, der sich schon im Vorfeld einschalten kann, wenn vom Bund oder über Europa wieder neue sinnlose Restriktionen kommen, welche ja dann erst in den Ländern umgesetzt werden, ist dringend nötig.

Denkt an den Unfug mit dem Tierschutz als Staatsziel, was uns die letzte rot-grüne Regierung beschert hat.
Was glaubt ihr was kommt, wenn wir ne grün-rote Bundesregierung bekommen würden wie jetzt in B-W?
Und was da ein Landesverband machen kann, wenn über den Bund den Ländern solche Gesetze aufgedrückt werden, welche diese dann auch umsetzen MÜSSEN - Landesveband hin oder her...



Dieser Bundesverband muss also eine angelpolitische Leitlinie haben, welche von den Landesverbänden getragen werden muss und die dann aber auch durchgesetzt werden.

Und da geht es nicht um Einzelpunkte -die ergeben sich daraus - sondern ums Grundsätzliche.

> Positive Darstellung der Angler und des Angelns mit seinen Vorteilen für Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft in Medien, Politik und bei Vebänden.

> Es ist als Funktionär und Verband daran zu arbeiten, gesetzliche Restriktionen zu verhindern, abzuschaffen oder wenigstens abzumildern.

> Information, Diskussion und Mitarbeiten der Angler an der Basis sind sicherzustellen.

> Alle Geldflüsse in den Verbänden und angeschlossenen Gesellschaften sind immer offen zu legen und absolut transparent zu halten.

Ist doch ganz einfach - ob so oder sinngleich ähnlich formuliert ist wurscht - muss nur als Grundlage für jeden Funktionär und Verband festgeschrieben werden.

Wer das als Funktionär oder Verband nicht unterschreiben kann oder will und nicht danach handelt, den will ich auch nicht als Funktionär oder Verband - weder in jetzt bestehenden Bundes- oder Landesverbänden noch in einem möglichen neuen Bundesverband.

Denn wenn ein Verband oder Funktionär (egal zu welchem jetzigen Bundesverband gehörend) das so nicht als Minimalanforderung an seine Arbeit unterschreiben kann oder will, zeigt er deutlichst, dass es ihm eben nicht um die Interessen der Angler oder um die Förderung des Angelns in Deutschland geht, sondern um Pfründe, Kohle, Macht und persönliche Eitelkeiten..
 

Tomasz

Well-Known Member
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

...Deswegen jedoch eine grundsätzlich falschen Ansatz über die Stärkung der Landesverbände zu wählen, der zwar das im eigenen Land Erreichte sichern soll, jedoch angelpolitisch der insgesamt falsche Weg ist, wie die letzten Jahrzehnte gezeigt haben, solltet ihr nochmal überdenken...

Diesen Abschnitt verstehe ich nicht. Nach meiner Meinung können nur starke Landesverbände, das im Fischereigesetzt umsetzten, was in ihren Ländern und den damit verbundenen geografischen und damit anglerischen Voraussetzungen richtig und wichtig ist. Was soll daran der falsche Weg sein?

...Ein starker Bundesverband, der sich schon im Vorfeld einschalten kann, wenn vom Bund oder über Europa wieder neue sinnlose Restriktionen kommen, welche ja dann erst in den Ländern umgesetzt werden, ist dringend nötig...

Fischereirecht ist Ländersache. Sicher spielen da auch der Tierschutz mit rein, der Bundesangelegenheit ist, aber in erster Linie geht es hier um Länderangelegenheiten. Das sieht man selbst in den alten Bundesländern mit den stark voneinander unterschiedlichen Fischereigesetzgebungen.
Einen starken und vor allem einheitlichen Bundesverband halte ich aber dennoch für sinnvoll. Schon weil es völlg unverständlich ist, warum sich zwei Verbände lieber gegenseitig in die Suppe spucken, als sie gemeinsam auszulöffeln. Was dabei raus kommt sieht man ja gerade in Thüringen, wo sich VDSF und DAV gegenseitig die Gewässer streitig machen.

...Was glaubt ihr was kommt, wenn wir ne grün-rote Bundesregierung bekommen würden wie jetzt in B-W?...

Ich persönlich schätze die Grünen längst nicht mehr als reine Ökopartei ein. Sicher haben sie da ein größeres Augenmerk drauf als die FDP, aber eine Strickpullipartei sind sie doch schon lange nicht mehr. Zudem wurde meines Wissens Eure letzte Fischerei-Gesetzgebung mit den entsprechenden Einschränkungen von einer CDU-geführten Regierung gemacht.

...Dieser Bundesverband muss also eine angelpolitische Leitlinie haben, welche von den Landesverbänden getragen werden muss und die dann aber auch durchgesetzt werden.

Und da geht es nicht um Einzelpunkte -die ergeben sich daraus - sondern ums Grundsätzliche...

Es braucht einen Dachverband, der auf Bundes- und EU-Ebene arbeiten kann und dazu von den Mitgliedern legitimiert ist. Soweit alles richtig. Aber ohne jegliche Einmischung in Länderangelegenheiten. Gewählt wird von unten nach oben, also warum sollte ein Bundesverband seinen wählenden Mitgliedern vorgeben, was sie zu tun und zu lassen haben?

> Positive Darstellung der Angler und des Angelns mit seinen Vorteilen für Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft in Medien, Politik und bei Vebänden.

> Es ist als Funktionär und Verband daran zu arbeiten, gesetzliche Restriktionen zu verhindern, abzuschaffen oder wenigstens abzumildern.

> Information, Diskussion und Mitarbeiten der Angler an der Basis sind sicherzustellen.

> Alle Geldflüsse in den Verbänden und angeschlossenen Gesellschaften sind immer offen zu legen und absolut transparent zu halten...

Richtig und habe ich auch so immer wieder geschrieben. Dem Bundesverband obliegt die postive Außendarstellung des Angelns.
Wegen mir kann und soll der Bundesverband auch gegen gesetzliche Restriktionen kämpfen, wobei ich persönlich denke, das dies die vorrangige Aufgabe der Landesverbände sein sollte.
Die Informationspolitik halte ich dagegen für den wichtigsten Kritikpunkte, an dem vom Bundesverband bis zum kleinen Verein noch viel gearbeitet werden muss. Auch wenn das Desinteresse der Angler groß ist, so muss es dennoch, wenn auch vielleicht für die Funktionäre angesichts des mangelnden Interesses an der Basis frustrierend, eine bessere Kommunikation und Information geben. Hatte ich aber auch schon mehrfach betont. Dies schließt natürlich auch die Geldflüsse mit ein.

...Ist doch ganz einfach - ob so oder sinngleich ähnlich formuliert ist wurscht - muss nur als Grundlage für jeden Funktionär und Verband festgeschrieben werden...

Sag ich doch auch die ganze Zeit. Soweit sind unsere Meinungen garnicht voneinander entfernt. Allerdings mag ich die letzten Absätze nicht weiter kommentieren. Sie mögen richtig sein, klingen in meinen Ohren aber irgendwie komisch und haben schon soooo einen langen Bart;).

Gruß

Tomasz
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

Grundsätzlich richtig, in der Analyse trotzdem falsch:
Fischereirecht ist zwar Ländersache, aber die Länder haben das auszuführen, was Bundesregierung oder Europa vorgibt.

Bei entsprechenden Gesetzeslagen die vom Bund oder aus Europa kommen, kann dann das jeweilige Bundesland - respektive der jeweilige Landesverband - nur noch versuchen zu retten, was noch zu retten möglich ist.

Daher ist es unabdingbar, einen gemeinsamen, starken Bundesverband zu haben, der die angelpolitischen Richtlionien vorgibt, an die sich dann alle Verbandsgliederungen und Funktionäre als Grundlage ihrer Arbeit zu halten haben.

Damit man in solchen Fällen mit einer starken Stimme gegenüber Politik, Medien und Gesellschaft auftreten und Schlimmeres verhindern kann.

Und wo ist das Problem, wenn sich ALLE! Funktionäre und Verbandsgliederungen auf die von mir genannten Punkte einigen, das im (neuen) Bundesverband festschreiben, der dann auch dafür zu sorgen hat, dass das jede Verbandsgliederung und jeder Funktionär auch so umsetzt?


> Positive Darstellung der Angler und des Angelns mit seinen Vorteilen für Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft in Medien, Politik und bei Vebänden.
Oder wollt ihr Funktionäre und Verbände, die Angler schlecht oder als Gefahr darstellen?


> Es ist als Funktionär und Verband daran zu arbeiten, gesetzliche Restriktionen zu verhindern, abzuschaffen oder wenigstens abzumildern.
Oder wollt ihr Funktionäre und Verbände, die für weitere gesetzliche Einschränkungen und sinnlose Restriktonen kämpfen? Dafür gibts ja NABU, BUND und PETA.

> Information, Diskussion und Mitarbeiten der Angler an der Basis sind sicherzustellen.
Oder wollt ihr weiterhin einen Abnickverband ohne Information und Diskussion?


> Alle Geldflüsse in den Verbänden und angeschlossenen Gesellschaften sind immer offen zu legen und absolut transparent zu halten.
Oder wollt ihr einen Verband der das Geld, das ihr ja bezahlt, nicht nachvollziehbar für Dinge einsetzt, die man dann nicht kontrollieren kann?


Und wenn sich Funktionäre und Verbände nicht auf so einfache Grundsätze einigen können, taugen sie von vorneherein eh nix und dann kann man Verbände und Funktionäre - und langfristig dann wahrscheinlich auch das Angeln in Deutschland - eh vergessen und in die Tonne kloppen.............

Und wenn eine Fusion ohne solche einfachen und logischen Grundsätze kommen soll, weil die Herren Funktionäre in ihrem Selbstübeschätzungswahn sich nicht mal darauf einigen können, kannst Du das eh alles vergessen.

Dann ist es besser es bleibt wie es ist, damit man dann als Angler wenigstens noch eine Alternative hat.
 

Tomasz

Well-Known Member
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

Grundsätzlich richtig, in der Analyse trotzdem falsch...

Ob die Analyse richtig oder falsch ist entscheidet wer?:)
Ich akzeptiere durchaus Deine Ansichten, werde diese aber dennoch nicht teilen, oder gar behaupten dass Deine falsch sind.
Zu glauben, dass Europa bestimmen wird welchen Fisch Opa Karl töten darf oder nicht ist schlichweg eine grobe Überschätzung der europäischen Kompetenz und selbst wenn Europa diese Kompetenz einmal an sich reißen sollte, so ist nicht Deutschland der Nabel Europas. Kann ja durchaus sein, dass eine europaeinheitliche Gesetzgebung dahingehend Deutschland eher liberalere angelpolitische Grundsätze beschert, wie sie heute schon in vielen anderen Ländern Europas Gang und Gebe sind. Glaube ich aber nicht, weil eben die Voraussetzungen ind Skandinavien nicht mit denen in NRW zu vergleichen sind.
Das es trotz einheitlicher bundesweiter Gesetzgebung wie durch beim Tierschutz trotzdem länderspezifisch völlig unterschiedliche Regelungen gibt, die sich teilweise sogar arg wiedersprechen ist sicher auch Dir bekannt. Daher bleibe ich dabei, dass es in erster Linie starker Landesverbände geben muss. Unter einem einheitlichen dachverband - ja, aber ohne eine wie auch immer geartetet diktatorische Vorgabe durch diesen. Rechenschaft ist von oben nach unten zu leisten und nicht umgekehrt.
Gewählt wird von unten nach oben und da ist noch viel zu tun, damit die organisierten Angler die Verteter in den Organen bekommen, die für sie eintreten und nicht die, die die Basis auf Grund ihres mangelnden Interesses einfach nur verdienen. Wir leben nicht, wenn auch immer wieder mal behaupptet, in einer diktatorischen Anglergesellschaft durch einen Verband, sondern in einer desinteressierten Anglerschaft, die und das ist vielleicht auch einfach nur verständlich, einfach nur den Wurm an den Haken machen und angeln will, statt sich um die Angelpolitik zu kümmern. Hier liegt der Hund begraben und solange dass so ist, wird es auch nur die Funktionäre geben, die diese Angler gewählt haben.

...
> Positive Darstellung der Angler und des Angelns mit seinen Vorteilen für Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft in Medien, Politik und bei Vebänden.
Oder wollt ihr Funktionäre und Verbände, die Angler schlecht oder als Gefahr darstellen?


> Es ist als Funktionär und Verband daran zu arbeiten, gesetzliche Restriktionen zu verhindern, abzuschaffen oder wenigstens abzumildern.
Oder wollt ihr Funktionäre und Verbände, die für weitere gesetzliche Einschränkungen und sinnlose Restriktonen kämpfen? Dafür gibts ja NABU, BUND und PETA.

> Information, Diskussion und Mitarbeiten der Angler an der Basis sind sicherzustellen.
Oder wollt ihr weiterhin einen Abnickverband ohne Information und Diskussion?


> Alle Geldflüsse in den Verbänden und angeschlossenen Gesellschaften sind immer offen zu legen und absolut transparent zu halten.
Oder wollt ihr einen Verband der das Geld, das ihr ja bezahlt, nicht nachvollziehbar für Dinge einsetzt, die man dann nicht kontrollieren kann?
...

Hab ich doch klip und klar geschrieben, was ich davon halte. Und da sind wir uns doch im Wesentlichen einig und wohl nahezu 99% der anderen Angler auch.
Also warum immer wieder die alte Kamellen aufwärmen? Warum diese ewig sich wiederholende Polemik? Wer soll sich das zum hunderdtausendsten Mal durchlesen? Wie soll man als Gelegenheitsleser- und Schreiber noch wissen, was ist jetzt aktuell, wichtig und neu und was gehört zum alten Eisen, das längst durchdiskutiert und für einheitlich richtig oder falsch befunden wurde. Man kann sowohl durch fehlende Informations- und Kommunikationspoltitik Diskutanten, Leser und Interessierte verprellen als auch durch sich immer wiederholende Polemik;). Ewige Wiederholungen machen ein Thema zwar nicht falscher aber eben auch nicht richtiger sondern unübersichtlich.

Gruß

Tomasz
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

Wir leben nicht, wenn auch immer wieder mal behaupptet, in einer diktatorischen Anglergesellschaft durch einen Verband, sondern in einer desinteressierten Anglerschaft,
Schlicht die Frage nach Huhn oder Ei........

Würde das die Funktionäre wirklich stören bzw. würden sie es so nicht sogar wollen, könnten sie ja was dagegen tun.
Es liegt an den Funktionären, die vorhandenen demokratischen Strukturen mit Leben zu füllen, um mehr Angler zum mitmachen zu bewegen.
Tun sie das nicht wie in der heutigen Praxis, wollen sies auch in der Mehrzahl nicht.

Zu allem anderen:
...
> Positive Darstellung der Angler und des Angelns mit seinen Vorteilen für Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft in Medien, Politik und bei Vebänden.
Oder wollt ihr Funktionäre und Verbände, die Angler schlecht oder als Gefahr darstellen?


> Es ist als Funktionär und Verband daran zu arbeiten, gesetzliche Restriktionen zu verhindern, abzuschaffen oder wenigstens abzumildern.
Oder wollt ihr Funktionäre und Verbände, die für weitere gesetzliche Einschränkungen und sinnlose Restriktonen kämpfen? Dafür gibts ja NABU, BUND und PETA.

> Information, Diskussion und Mitarbeiten der Angler an der Basis sind sicherzustellen.
Oder wollt ihr weiterhin einen Abnickverband ohne Information und Diskussion?


> Alle Geldflüsse in den Verbänden und angeschlossenen Gesellschaften sind immer offen zu legen und absolut transparent zu halten.
Oder wollt ihr einen Verband der das Geld, das ihr ja bezahlt, nicht nachvollziehbar für Dinge einsetzt, die man dann nicht kontrollieren kann?
...
Wenn wir uns einig sind, dass das Grundsätze sind, nach denen jeder Funktionär arbeiten sollte, erwarte ich persönlich auch von JEDEM Funktionär - von der Bundesebene bis in die Vereine - dass man sich dafür auch einsetzt und das als Grundlage für einen gemeinsamen Bundesverband nimmt und daran arbeitet dies bei den verknöcherten Verbänden auch durchzusetzen.


Und wenn man sieht was Landesverbände heutzutage schon alles verbrechen, was gegen diese Grundsätze vestösst (VDSF: Baden-Württemberg, Bayern, Saarland, NRW, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig Holstein, VDSF-Bund, VANT (DAV Thüringen) etc.), dann braucht es schlicht eine Instanz, die das überwacht und auch einschreiten kann - der Bundesverband wäre dafür geeignet.

Wer das nicht will und nur alle Macht bei den Landesverbänden lassen will, die in der Mehrzahl nachgewiesen eher anglerfeindlich arbeiten, der will keine insgesamt positive Veränderung.
Sondern schaut auch nur auf seine Region/Land, weil er persönlich zu den wenigen Ausnahmen mit einem einigermaßen vernünftigen Verband gehort, statt auf das Wohl der Angler und des Angelns insgesamt in Deutschland.

Und fördert damit die jetzigen undemokratischen Verhaltensweisen genauso wie das elende streiten um Pfründe, Macht, Kohle und persönliche Eitelkeiten der glorreichen Verbände und Funktionäre.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

Gegen eine Kontrolle der Landesverbände durch den Bundesverband nach diesen Grundsätzen kann ja logischerweise auch nur jemand sein, der vorhat, gegen diese Grundsätze zu verstossen.

Wer das als Funktionär oder Verband nicht vorhat, hat ja auch in keinster Weise etwas zu befürchten..

Auch von uns nicht - im Gegenteil:
Wir würden gerne die Funktionäre und Verbände loben, die tatsächlich nach diesen Grundsätzen arbeiten..

Findet sich halt nur leider keiner .....................
 

Tomasz

Well-Known Member
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

...Würde das die Funktionäre wirklich stören bzw. würden sie es so nicht sogar wollen, könnten sie ja was dagegen tun.
Es liegt an den Funktionären, die vorhandenen demokratischen Strukturen mit Leben zu füllen, um mehr Angler zum mitmachen zu bewegen.
Tun sie das nicht wie in der heutigen Praxis, wollen sies auch in der Mehrzahl nicht...

Grundsätzlich gebe ich Dir da ja Recht. Habe es aber wie schon geschreiben, am eigenen Leib erfahren dass der KAV-Vorsitzende (Kreisangelverband) extra zur Jahreshauptversammlung des Vereins kam, um dort an der Basis über die geplante Fusion zu diskutieren. Es hat aber an der Basis schlichweg niemanden interessiert. Wichtiger waren Besatzmaßnahmen usw.

...Und wenn man sieht was Landesverbände heutzutage schon alles verbrechen, was gegen diese Grundsätze vestösst (VDSF: Baden-Württemberg, Bayern, Saarland, NRW, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig Holstein, VDSF-Bund, VANT (DAV Thüringen) etc.), dann braucht es schlicht eine Instanz, die das überwacht und auch einschreiten kann - der Bundesverband wäre dafür geeignet. ...

Sehe ich eben anders und meines Wissens funktioniert Demokratie auch so. Wahlen von unten nach oben. Rechenschaftslegung von oben nach unten. Deshalb ist ein Einschreiten von unten nach oben der richtige und auch von Dir oft geforderte Weg. Sei es durch Wahlen, sei es durch die Nichtentlastung der Vorstände nach einem unzureichenden Rechenschaftsbericht. Nur weil das an der desinteressierten Anglerschaft an der Basis scheitert, kannst Du doch nicht demokratische Strukturen außer Kraft setzen und die Leute versuchen so zu ihrem Glück zu zwingen.
Höchste Instanz, wie Du sie forderst, ist nicht der Bundesverband sondern die Versammlung mit den von der Basis gewählten Vertretern.
So funktioniert Demokratie und nicht so, wie wir glauben dass es am besten sei.
Oder um bei Eurem gerne zitierten Beispiel der politischen Diktaturen auf der Welt zurück zu kommen: dann bitte keine wenn auch in Deinem Fall "positiv gemeinte Diktatur" des Bundesverbandes auf die Landesverbände. Eine "positiv gemeinte Diktatur des Proletariats" hatten wir nach 1945 auch im Ostteil Deutschland. Wenn ich mir heute noch die Werke der großen Vordenker ansehe, kann ich immer noch nicht verstehen, wie die eigentlich gut gemeinte Idee so konterkariert werden konnte. Das Ergebnis ist hinlänglich bekannt.

...Wer das nicht will und nur alle Macht bei den Landesverbänden lassen will, die in der Mehrzahl nachgewiesen eher anglerfeindlich arbeiten, der will keine insgesamt positive Veränderung.
Sondern schaut auch nur auf seine Region/Land, weil er persönlich zu den wenigen Ausnahmen mit einem einigermaßen vernünftigen Verband gehort, statt auf das Wohl der Angler und des Angelns insgesamt in Deutschland...

Dies könnte ich Dir als infame Unterstellung auslegen, will es aber im Sinne einer sachlichen Diskussion nicht weiter kommentieren;).
Aber ich will an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass mein brandenburger Verband natürlich kein Problem mit dem Friefischschein haben muss, weil hier durch geografische Bedingungen (viele fischreiche Gewässer bei gleichzeitig geringer Bevölkerungsdichte) eben annähernd skandinavische Verhältnisse herrschen, wie in MV übrigens auch. Dieses Modell jetzt schlichtweg auf die anderen Bundesländer zu übertragen geht völllig an den dortigen Realitäten vorbei. Begriffe wie "Gaudiangler" sind dennoch, ebenso wenig tollerabel, wie Funktionären den Tod zu wünschen. Da nehmen sich beide Seiten (Funktionäre und Du selbst) leider nicht viel;).

Gruß

Tomasz
 

Honeyball

endlich EX-Mod
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

Kurzer Zwischenkommentar aus meinem derzeit verregneten Urlaub, wo ich mir denn heute mal offline diesen Thread zu gemüte geführt habe:
Erstmal freue ich mich über das Niveau der Diskussion hier, trotz zum Teil kontroverser Ansichten, die man argumentativ so oder so teilen kann.

Nur ein Argument bitte ich mal zu überdenken. Tomasz weist immer wieder darauf hin, dass die skandinavischen Verhältnisse allenfalls auf M-V und Brandenburg übertragbar seien (Relation Bevölkerung zu Gewässerfläche).
Das klingt mir zwar im ersten Blick plausibel, aber im zweiten Blick denke ich da einfach an das Wirtschaftsprinzip "Angebot und Nachfrage regeln den Preis". Und als jemand aus NRW, also einem Land, das gemäß Tomasz nicht in die "skandinavischen Verhältnisse" passt, kann ich eigentlich nicht bestätigen, dass es so grundlegend anders ist. Ich denke vielmehr, dass Menschen in NRW, die ohne Prüfungszwang durch einfachen Erwerb der Jahresmarke und eines Tagesscheins angeln gehen könnten, dies nur dann täten, wenn sie sich irgendwas davon versprächen, also entweder einen Fangerfolg oder den entsprechend hohen Freizeitwert. Wäre dies entweder durch Überfischung oder weil es am Gewässer viel zu voll ist, nicht gegeben, gäbe es auch kein bzw. weniger Interesse (sinkende Nachfrage). Die Tagesschein ausgebenden Stellen wären dann gezwungen, entweder das Angebot zu verbessern oder die Preise zu senken. Hier könnte es dann zum Konflikt zwischen ökonomischen und ökologischen Interessen kommen, was wiederum zu Beaufsichtigungszwängen führen würde.
Doch in Summe halte ich es für wahrscheinlicher, dass das anfangs bestehende Missverhältnis sich entsprechend schnell einpendeln würde. Auch heute geht ein geprüfter Angler doch an das Gewässer, von dem er sich am meisten verspricht, egal, was seine persönliche Zielsetzung jetzt konkret ausmacht.
Ich selbst bin doch das beste Beispiel dafür. Ich fahre lieber an die Küste oder nach Skandinavien, wenn ich nach meinen Vorstellungen angeln möchte und verbringe aktuell einen Urlaub im Meck-Pomm'schen Angeldorado zwischen Küste, Achterwasser und Peenestrom, ohne überhaupt nur irgendwas vom Angelzeug mitgenommen zu haben. Warum denn wohl, schließlich hab ich ja Prüfung und Jahresfischereischein? Weil ich auch ohne Angel die Natur genießen kann und für mich persönlich die Absicht der Fischverwertung beim Angeln im Vordergrund steht. Und dank einiger Erfahrung halte ich es für zu verwegen, einfach an einem mir unbekannten Gewässer drauf los zu angeln. Das plus die -zugegeben geringen- bürokratischen Hürden in Meck-Pomm waren in Summe Grund genug, mein Zeug zuhause zu lassen.
Umgekehrt bin ich demnächst nur 3 Tage in Nordjütland, weiß nicht, wie das Wetter wird und hab ohnehin noch einiges anderes dort vor, also nur wenig Zeit zum Angeln. Aber die Ausrüstung ist auf jeden Fall dabei, weil ich mich dort auskenne und weiß wann und ob sich welche Angelmethode wo lohnen könnte. Dafür löse ich dann mal eben für kleines Geld online den Dänemarkschein und gut ist. Nach allem anderen fragt keiner an der dänischen Küste und für die Auen kenne ich die Tagesscheinausgabestellen.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

Aber ich will an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass mein brandenburger Verband natürlich kein Problem mit dem Friefischschein haben muss, weil hier durch geografische Bedingungen (viele fischreiche Gewässer bei gleichzeitig geringer Bevölkerungsdichte) eben annähernd skandinavische Verhältnisse herrschen, wie in MV übrigens auch. Dieses Modell jetzt schlichtweg auf die anderen Bundesländer zu übertragen geht völllig an den dortigen Realitäten vorbei.
Und das bleibt einfach falsch:
Es ist nicht Sache des Gesetzgebers, die Zahl der Angler an den Gewässern zu begrenzen.

Sondern des Gewässerbewirtschafters.

Also gibt es keinen Grund da für gesetzliche Beschränkungen.

Also hat sich jeder Funktionär auch da gegen gesetzliche Beschränkungen zu kämpfen.

Nur weil das an der desinteressierten Anglerschaft an der Basis scheitert, kannst Du doch nicht demokratische Strukturen außer Kraft setzen und die Leute versuchen so zu ihrem Glück zu zwingen.

Und die innerverbandliche Demokaratie Kontrolle) funktioniert eben nicht - und das sage eben nicht nur ich.

Und das sieht man eben an dem anglerfeindlichen Verhalten der vielen von mir aufgeführten Verbände.

Da man das in der Praxis sieht und kennt, kann es doch kein Problem sein für einen ernsthaften Funktionär/Verband, diese Grundsätze zu unterschreiben und auch kontrollieren lassen.

Wer das nicht will, muss mir erklären warum nicht...

Weil er doch gegen diese Grundsätze verstossen will?
 

wolkenkrieger

Dumm und Sand in den Augen :/
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

Zu glauben, dass Europa bestimmen wird welchen Fisch Opa Karl töten darf oder nicht ist schlichweg eine grobe Überschätzung der europäischen Kompetenz

Und zu glauben, ein relativ kleiner Verband kann sich gegen politischen Willen (sei es aus Brüssel oder Berlin) stemmen, ist schlicht Tagträumerei.

Entschuldige bitte Thomas aber du glaubst doch nicht im Ernst, dass so ein vergleichweise popeliger Anglerverband irgendein gewichtiges Wort bei politischen Entscheidungen mitreden kann? Und schon gar nicht, wenn sie aus Brüssel kommen und in Berlin nur noch durchgewunken werden.

Glaubst du allen Ernstes, der ADAC könnte im Ernstfall eine PKW-Maut verhindern oder gar dafür sorgen, dass die Ökosteuer zurück gefahren wird? Er kann ja nichtmal dafür sorgen, dass die Politik den Ölmultis ob des Benzinpreiswuchers auf die Finger haut. Noch kann er dafür sorgen, dass die Kohle, die wir Autofahrer jedes Jahr in die Staatskasse spülen (über 53 Milliarden Euro) auch im Strassenwesen bleibt.

Und ein Anglerverband soll dann eine höhere Wirkung erzielen können, als solch ein Molloch, wie beispielsweise der ADAC?
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

Und deswegen sollen wir uns mit unserem maroden Verbandssystem zufrieden geben und nicht versuchen wenigstens zu kämpfen?

Vor allem wenn man sieht, dass vernünftige Verbände in der Praxis was erreichen können..

Sorry, kannst Du gerne machen, aufgeben, ich aber nicht...
 

Tomasz

Well-Known Member
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

Hallo Honeyball,
Nun aber nicht gleich alle auf einmal:m.
Aber erst zu Dir. Ich gebe offen zu die Verhältnisse in NRW nicht so genau zu kennen. War aber 2 Jahre lang immer wieder mal die verlängerten Woochenenden in Köln-Bonn und habe einen angelbegeisterten Onkel bei Aachen, der mangels Gewässer nach Holland zum Angeln fährt. Bei Besuchen war ich immer wieder völlig überascht, das viele Angelgewässer in den alten Bundesländern von den Vereinen und nicht dem Landesverband gepachtet sind. Und dies mit all den Konsequenzen, wie sich oft bei der Ausgabe von Gastkarten und für jedes Gewässer unterschiedlichen Gewässerordnungen zeigt.
Daher und aus der Tatsache, dass Ralle 24 und Du mal ernsthaft dafür plädiert hast, das man auch das Angeln in Gewässern freigeben sollte, in denen der Fisch auf Grund der gesundheitsbelastenden Schadstoffe nicht genießbar ist, zeigen mir dass ihr da evtl. ganz andere Vorrausetzungen habt als wir in Brandenburg oder MV. Hier wie in MV kaufe ich mir den Fischereischein und evtl. noch eine Karte für die DAV-Gewässer und kann zu gleichen Bedingungen angeln wo ich will, solange diese von DAV oder in MV vom dortigen Landesverband bewirtschaftet werden. An der Ostsee reicht nur der Touristenschein um damit die gesamte Küste entlang beangeln zu können.
Wir hatten die Diskussion schon mal an anderer Stelle. Ich finde Eure Kleinstaaterei in den alten Bundeskländern alles andere als freizügig und liberal. Wenn Du denkst das es trotzdem mit einem Schein wie in Brandenburg oder MV klappen könnte und sich das über Angebot-Nachfrage regeln würde, dann bin ich doch der letzte, der etwas dagegen haben könnte. Ich hatte im entsprechenden Thema doch immer dafür plädiert den Prüfungszwang gründlich zu überdenken und habe selbst im Osten nie eine abgelegt, sondern für gute Jugendarbeit zuerkannt bekommen. Finde ich eine saubere und gute Lösung.
Nur ob sich bei einem Fischereischein wie in Brbg oder MV wirklich gleiche liberale Angelverhältnisse mit Zugang zu einer riesigen Auswahl von Gewässern herstellen lassen würde, wage ich zu bezweifeln. Im besten Fall, bekommt der eine Zugangskarte, der genügend Geld dafür hinblättert.
Im dümmsten Fall hat sich dann jemand für Geld den Schein gekauft, bekommt aber keine Möglichkeit auch eine Berechtigung für das Gewässer seiner Wahl zu erwerben und bleibt dann unverrichteter Dinge auf dem Schein sitzen, weil die Vereine (nicht die Verbände wie in Brdg oder MV) die Tore für Gastangler dicht machen.
Fazit: auch wenn in NRW ein Schein, wie der Friedfischschein in Brdg oder der Touristenschein in MV eingeführt werden sollte, hat man noch lange nicht die Gewähr eine solche Gewässerfläche wie hier zu immer den gleichen Bedingungen beangeln zu können.

Gruß

Tomasz
 

wolkenkrieger

Dumm und Sand in den Augen :/
AW: Teil 3: VDSF/Fusion: Expräsident schreibt Klartext..

Und deswegen sollen wir uns mit unserem maroden Verbandssystem zufrieden geben und nicht versuchen wenigstens zu kämpfen?

Vor allem wenn man sieht, dass vernünftige Verbände in der Praxis was erreichen können..

Sorry, kannst Du gerne machen, aufgeben, ich aber nicht...

Es hat keiner von aufgeben gesprochen. Aber manchmal sollte man weniger patetisch schreiben und ein wenig mehr der Realität ins Auge sehen.
 
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