Nabend, Schlemmerboardies,
Ich habe nun einen einfachen Dörrautomaten in meinem Besitz. Noch.
Folgender Hintergrund: Unter dem fadenscheinigen Vorwand einen Dörrautomaten für Pilze zu benötigen, hat meine Familie den Minimax-Hilfsfond-für-Küchengeräte angezapft. Da es um köstliche Trockenpilze geht, konnt ich schlecht die Bewilligung der Ausgabe verweigern und habe ein entsprechendes Gerät bestellt.
Zu spät ging mir auf, das die Pilzsaison fast vorüber, und ein letzter Sammelerfolg äußerst fraglich ist. Die linksgrünhalbveganeöko Sippschaft wollte einfach nen Zahlaugust für ein Gerät, mit dem sie in Zukunft alle möglichen faden Beeren, Früchte, Gemüse, Obst, Wurzeln, Kräuter und wasweisichnoch für pflanzlichen Krumpelkram herstellen, in Umlauf und gegen mich in Stellung bringen kann. Ich wurde aufs Kreuz gelegt.
Aber so leicht geb ich mich nicht geschlagen.
Noch befindet sich das Gerät in meiner Wohnung, und das erste was auf die Dörrgitter gelegt werden wird, wird Rindfleisch zur Beefjerkyherstellung sein. Ich habe bereits zwei Rouladen zum Testen besorgt, die ich heute Abend noch in eine spezielle, wohlschmeckende Marinade legen werde, und morgen trocknen lasse.
Und wenn das klappt werde ich in der kurzen Zeit bis ich das Gerät (Das ich gekauft habe!) Abgeben muss, noch genug Trockenfleisch herstellen, um einem ganzen Indianerstamm die Schürfrechte in ihrem Stammesgebiet abzuluchsen.
Dann soll die Bagage (die ich sehr liebe) meinetwegen das Gerät haben, um in alle Ewigkeit ihre pflanzlichen Teufeleien zu trocknen.
Ich werde ein fleischliches Fanal gesetzt haben, ein Aufschrei im Vegulag, ein Glimmen wie von Grillkohle in der Finsternis ewiger Rohkost.
Mein Bauch gehört mir! Freiheit für das Dörren, Freiheit für das Jerky, Freiheit für Minimax!
inner Küche.
